Lenovo Ideapad Miix 320-10ICR – 80xf0019GE (4GB/64GB)
Diese Anleitung ist keine Garantie vor Hardwareschäden und anderen Problemen!
Ich empfehle eine Installation auf dem Miix320 mit einem Ubuntu-Mate-Live-Image 18.04 64-Bit aus folgenden Gründen: Ausprobieren möglich, wenige Fehlermeldungen, Einfache Korrektur der Monitorlage - Montior kann einfach nach rechts gedreht werden, Sound funktioniert, Wifi funktioniert, Lan funktioniert über KY-688 Usb Adapter, SD-Karte wird gefunden, Batteriekontrolle geht nach Kernel-Update, zusätzliche Mouse über USB funktioniert. Funktioniert nicht bzw. nicht geprüft: Usb-C Eingang, Einstellen der Hintergrundbeleuchtung, Bluetooth (?), Touchscreen (?), Rotation des Bildschirms (?) und die Kameras.
Installation und Probleme
Bei der Installation eines Linuxsystems auf dem Miix320 gibt es drei Dauerprobleme:
Häufiger Black-Screen nach dem Starten, welches durch das (mehrmalige) schließen des Monitordeckels gelöst werden kann. Beim schließen des Deckels bitte nicht auf den Ein-/Ausschalter drücken. Liegt wohl am Ausschalten und Anschalten der Hintergrundbeleuchtung beim booten (pwm-Fehlermeldung).
Eine permanente Fehlermeldung des axp288_fuel_gauge Modules, der eine Installation von Linux bei ca. 70% scheitern läßt. Abhilfe rmmod des Modules oder beim Grub-Start blacklisten
Bildschirm ist nach dem Start zur Seite gedreht! Abhilfe hier z.B. durch Eingabe des Befehls „xrandr -o right“ im X11 Terminal.
Linux-Installation auf Miix 320 Vorbereitung
Netzteil anschließen – aber bitte nicht am Kopfhörereingang!
Es wird ein Update auf ein aktuelles Bios empfohlen, letzte Bios Ver. 5HCN37WW(V8.1)
Anfertigen des Installations-Image auf einem USB-Stick, Größe des Sticks mindestens 4 GB
Bios Setup aufrufen über Tastenkombination – hier z.B. Fn+F2
Im Bios "Secure Boot" und "Secure Boot Status" auf „Disabled“ setzen und speichern „Exit saving Changes“.
Installationsvorgang
Usb-Stick mit Ubuntu-Mate-Live-Image 18.04 einstecken
Miix320 starten und beim Starten „FN + F12“ drücken um in das Startmenü zu kommen
Im Startmenü Usb-Stick Ubuntu-Mate auswählen
Beim Starten des Image und erscheinen des Grub-Menüs „E“ drücken“!
Bootmanager Eintrag vervollständigen, hier in der Zeile „linux“ hinter „quiet splash“ folgenden Befehl eintragen „modprobe.blacklist=axp288_fuel_gauge“, ohne Anführungszeichen. Achtung englische Tastatur, Tasten „= ist F12“, „_ ist Aufstelltaste + F11“ und „: ist Aufstelltaste + Ö“. Andere Einträge wie „i915.modeset=1“ oder „fbcon=rotate:1“ sind nicht unbedingt notwendig.
Installation mit „Strg + X“ starten
Nach dem Booten erscheint die Ubuntu-Mate Oberfläche auf dem Monitor gedreht. Abhilfe schafft die Rechte Maustaste, hier „Terminal“ bzw. „im Terminal starten“ anklicken. Befehl „xrandr -o right“ eingeben. Alternativ über „Steuerzentrale“ im Menü, hier Display nach rechts drehen und bestätigen.
Meine Empfehlung ist mit „lsmod“ prüfen ob das Modul „axp288_fuel_gauge“ entladen ist und nicht mit den Fehlermeldungen den Puffer auf Anschlag füllt.
Dann weiter ausprobieren oder Ubuntu-Mate-installieren! Größe der Partition für mehrere Desktops mindestens 20GB.
Anweisungen folgen und gut darüber nachdenken, ob bei der Installation Windows10 ganz von der Platte geputzt werden soll.
Nach Installation „Neu Starten“
Starten des Installierten Systems
Beim ersten Starten des installierten Linux Systems muss noch einmal das Modul „axp288….“ im Grub-Startmenü geblacklistet werden. Sollte das Grub-Menü nicht erscheinen beim Start "ESC" drücken - dazu ggf. neu starten über Affengriff bzw. Ausschalter benutzen. Beim Erscheinen des Display-Managers sollte quer eingeloggt werden, anschließend wie oben beschrieben mit „xrandr“ den Bildschirm erst einmal „gerade stellen“. Der Mate-Desktop merkt sich dann die Lage beim nächsten Start. Für die Bildschirmlage des Display-Manager – hier der Lightdm muss eine Anpassung erfolgen, erstellen oder bearbeiten der lightdm.conf:
Im Terminal "sudo nano etc/lightdm/lightdm.conf" eingeben und in einer neuen Reihe
"greeter-setup-script=/etc/lightdm/greeter_setup.sh" einfügen und dann abspeichern.
Die Datei greeter_setup.sh erstellen:
"sudo nano etc/lightdm/greeter_setup.sh" und eintragen
#!/bin/bash
xrandr – o right
exit 0
abspeichern und ausführbar machen mit „sudo chmod +x /etc/lightdm/greeter_setup.sh“
Nachinstallation des Kernels 4.18.0 rc3 oder höher. Heilt das axp288-Problem und Ladezustand der Batterie funktioniert. Dazu ...
Internetzugang einrichten über Wifi oder Lan-Adapter
Programm UKUU installieren, mit diesem Programm kann einfach ein anderer Kernel installiert werden
Nach dem erneuten starten erst einmal schaun, ob alles soweit geht und auch die Bildschirmlage richtig ist. Dann können bei Bedarf weitere Desktops installiert werden. Hier ...
Gnome-Desktop mit Xorg – es funktioniert hier auch der Lagesensor, Ton nur mit blacklisten des Moduls „snd-hdmi-lpe-audio“. Einstellen der Bildschirmlage nur über ein Terminal mit xrandr. Alternativ mit Lagesensor und drehen des Miix. Durch Ausschalten des Lagesensors (obere Leiste Ausschalter, untere Icons, zweites von links). Der Bildschirm merkt sich dann die Lage.
Gnome Desktop mit Wayland – Funktion des Touchscreen und Lagesensors (?), aber Ton nur durch blacklisten des Sound-Moduls „snd-hdmi-lpe-audio“. Die Bildschirmlage kann hier nicht eingestellt werden, da xrandr bei Wayland nicht funktioniert und beim Drehen des Bildschirm durch den Lagesensor bei mir ein "BlackScreen" auftaucht. Sobald der Miix wieder die „Normal-Lage“ eingenommen hat, endet der "BlackScreen" wieder mit Schräglage des Monitorbildes.
Bei späterem Starten eines anderen Desktops können Fehlermeldungen auftauchen. Es muss dann auch bei der Rückkehr zu einem anderen Desktop eventuell der Bildschirm erneut gedreht werden.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass bei mir diverse Macken auftreten. Hier manchmal eine träge Eingabe, gerade bei Abnehmen des Bildschirm. Derzeit habe ich auch beim Wechsel der Desktops keine Fehlermeldungen mehr, jedoch ist plötzlich kein "Abmelden" mehr möglich. Wechsel des Desktops also nur mit Neustart.
Später mehr ...