Z80
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Hallo Zusammen, was ist zur Zeit die beste Lösung um ein RAID0 zu bauen, auf dem sowohl Linux als auch Windows eigene Daten-Partitionen haben? Genauer:
Gebootet wird von einer eigenen "normalen" Disk. Das Raid soll nur als Datenablage dienen. Das Raid soll zwei Partitionen haben. Eine für Linux und eine für Windows. Wenn beide OS auch auf die Daten des anderen OS zugreifen könnten wäre das bevorzugt.
Ich habe ein ASUS Board, das die Möglichkeit anbietet, ein "fake raid" einzurichten. Q1: Kann ich Linux und Windows dazu bringen, das fake raid zu verwenden? Q2: Kann ich alternativ ein mdadm Raid so einrichten, dass es auch von Windows verwendet werden kann? Q3: Kann ich alternativ ein von Windows erstelltes Raid unter Linux verwenden? Vielen Dank für eure Vorschläge Z80
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DJKUhpisse
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Ich habe ein ASUS Board, das die Möglichkeit anbietet, ein "fake raid" einzurichten.
Mache das mal und schaue, wie das von Ubuntu erkannt wird.
Sollte dann als ganze Platte erkannt werden.
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Z80
(Themenstarter)
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DJKUhpisse schrieb:
Sollte dann als ganze Platte erkannt werden.
Leider nein. Wenn ich gparted aufrufe sehe ich beide Platten einzeln. /Z80
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DJKUhpisse
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Dann macht das Teil kein RAID.
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Z80
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Na ja, es macht kein hardware raid, das ist sicher. Aber es macht ein so genanntes fake raid. Mindestens im BIOS kann ich sehen, dass die Einrichtung richtig ist. Windows habe ich noch nicht versucht zu installieren, daher weiß ich nicht, ob Windows dieses fake raid als raid erkennen würde. Aber Ubuntu scheinen die passenden Treiber zu fehlen.
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DJKUhpisse
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Wenn der die Platten so erkennt wie sie existieren macht der gar nichts.
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frostschutz
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Beim Mainboard/Fakeraid ganz normal, daß die Platten einzeln erkannt werden. Fakeraid ist auch nur Softwareraid, mit dem Unterschied daß du das schon im Bios einstellen kannst. Du brauchst mdadm oder dmraid, um das unter Linux zum Laufen zu bekommen. (Oder ldmtool für Windows Dynamic Disc.) Ich würde von der Idee jedoch Abstand nehmen. Fakeraid und speziell RAID0 hat eigentlich nur Nachteile.
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Z80
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frostschutz schrieb: Ich würde von der Idee jedoch Abstand nehmen. Fakeraid und speziell RAID0 hat eigentlich nur Nachteile.
Also ich bin nicht ganz neu bei der ganzen Raid Thematik, weiß nur nicht, ob ich mit zwei physischen Platten ein Raid (oder halt zwei) einrichten kann, das ich unter Linux und Windows einsetzen kann. Wenn geht zusammen, aber getrennt wäre auch okay. Was RAID0 angeht weiß ich Bescheid, kenne die Nachteile und möchte sie bewusst in Kauf nehmen. Aber wenn ich kein fake raid verwende und ich ein soft raid unter Linux mit mdadm einrichte. Kann ich das dann irgendwie auch unter Windows einsetzen? Im Gegensatz zu Linux bin ich bei Windows der totale Noob.
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towo2099
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Aber wenn ich kein fake raid verwende und ich ein soft raid unter Linux mit mdadm einrichte. Kann ich das dann irgendwie auch unter Windows einsetzen?
Nein.
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hoerianer
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Z80 schrieb: Aber wenn ich kein fake raid verwende und ich ein soft raid unter Linux mit mdadm einrichte. Kann ich das dann irgendwie auch unter Windows einsetzen? Im Gegensatz zu Linux bin ich bei Windows der totale Noob.
Nein, weil dazu ja Linux laufen müsste 😉 Ich dachte Du bist nicht ganz neu in der Thematik RAID? Dazu sollte doch ersichtlich sein, wann und wie ein Softwareraid funktioniert - unabhängig vom jeweiligen OS. By the way, ich persönlich sehe keinerlei NUtzen in RAID 0 es hat nur Nachteile. Warum nicht einfach die beiden Platten ganz normal als Datenlaufwerke nutzen? Ob man jetzt eine große PLatte hat und darauf Ordner erstellt oder zwei Platten und dort Ordner, juckt doch nicht. Wäre alles nur eine Frage der Organisation. RAID 0 bietet keinerlei Schutz, wozu also der Mist? Vorher würde ich mir eine große PLatte kaufen, dann habe ich das gleiche nur um einen Tick sicherer - es pfuscht nicht noch eine Instanz dazwischen.
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frostschutz
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Du wirst das Fakeraid im Bios / unter Windows einrichten müssen und dann unter Linux schauen, wie du darauf zugreifen kannst. In die andere Richtung geht das nicht. Es gibt bei RAID einfach keinen systemübergreifenden Standard, da kocht jeder sein eigenes Süppchen. Bei dem FakeRAID bekommt man ja schon Probleme, wenn man von Intel zu AMD wechselt oder andersherum. mdadm ist Linux-spezifisch, das kann man auch nicht für Windows compilieren, da es nur das Frontend für den md-Treiber im Linux Kernel ist. So gesehen gibts auch unter Linux nicht die Möglichkeit, md-RAID nur in Software laufen zu lassen. Das macht der Kernel. Da müsste jemand einen md-Treiber für Windows schreiben, wenn sowas existiert dann habe ich noch nicht davon gehört. Oder du müsstest unter Windows eine Linux-VM laufen lassen, die das Linux-Laufwerk u. Dateisystem dann als Netzlaufwerk exportiert. Aber bei der Komplexität stellt sich dann schon die Frage, ob es einfache Partitionen nicht auch getan hätten.
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Z80
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hoerianer schrieb:
Nein, weil dazu ja Linux laufen müsste 😉
Ach was, ich kann ja ext4 Partitionen unter Windows einbinden, ohne dass Linux läuft. Windows müsste einfach nur auch die volle Funktionalität von md/mdadm bieten, dann würde das sehr wohl funktionieren.
Ich dachte Du bist nicht ganz neu in der Thematik RAID? Dazu sollte doch ersichtlich sein, wann und wie ein Softwareraid funktioniert - unabhängig vom jeweiligen OS.
Genau. Und dazu braucht es "nur" die passende Software in dem OS. Bei Linux weiß ich das, Bei Windows eben nicht.
By the way, ich persönlich sehe keinerlei NUtzen in RAID 0 es hat nur Nachteile. Warum nicht einfach die beiden Platten ganz normal als Datenlaufwerke nutzen?
Der Grund ist Geschwindigkeit. Die theoretische Datengeschwindigkeit von SATA III wird von keiner Platte erreicht. Ein RAID0 bietet theoretisch bis zu doppelter Geschwindigkeit von einer Einzelplatte. Praktisch natürlich nicht, aber der Gewinn ist trotzdem deutlich. Beispiel für meine beiden gerade verbauten Platten: Einzeln ca. 185 MB/s, als RAID0 ca. 230 MB/s.
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Z80
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frostschutz schrieb: mdadm ist Linux-spezifisch, das kann man auch nicht für Windows compilieren, da es nur das Frontend für den md-Treiber im Linux Kernel ist. So gesehen gibts auch unter Linux nicht die Möglichkeit, md-RAID nur in Software laufen zu lassen. Das macht der Kernel.
Hmm.. Das habe ich schon befürchtet. Wie wäre es, wenn ich mit mdadm nicht die ganzen Platten, sondern nur je eine Partition davon in ein soft raid einbinde. Würde ich den übrigen Platz unter Windows dann in ein eigenes Raid konfigurieren können? Ist klar, ich könnte dann auf die Daten des jeweils anderen Systems nicht direkt zugreifen, aber ginge das prinzipiell?
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
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Z80 schrieb: Der Grund ist Geschwindigkeit.
Aber auch nur, wenn man großen Datenmengen linear arbeitet. Nur kommt das eben recht selten zum tragen. Im Alltag hängt sich RAID0 genauso an den Zugriffszeiten fest wie einzelne Laufwerke.
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hakel2020
Anmeldungsdatum: 21. Januar 2021
Beiträge: 1169
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Kannst du dein "Szenario" bitte etwas genauer beschreiben? nur als Datenablage dienen.
Warum ist da Geschwindigkeit wichtig? Arbeiten auf der SSD und nach Fertigstellung ab damit auf die großen mechanischen Platten. Ein normales Raid bietet immerhin auch eine höhere Verfügbarkeit. Bei Raid0 verdoppelt es die Ausfallgefahr! P.S. ein klapperndes Raid möchte ich nicht im Rechner haben!
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