sven-tek
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2005
Beiträge: 803
|
Also ich konnte bisher niemanden finden der mir ein vernünftiges Argument geben konnte weshalb die Patches von http://patches.ubuntu.com/ nicht ausreichend wären. Von der Technik her wie sie bereitgestellt werden jedenfalls nicht. In der Qualität in der die Patches erstellt werden? Möglicherweise - darüber kann und will ich mir keine Meinung bilden. Jedenfalls, wer Madducks Blog gelesen hat sollte auch das gelesen haben: http://www.osnews.com/read_thread.php?news_id=15106&comment_id=140899 Die Kritik das Ubuntu die Patches sozusagen passiv bereit stellt und nicht aktiv mit fertigen, auf Debian getesteten Paketen aufwartet - muss man sich durch den Kopf gehen lassen. Ubuntu arbeitet auf diese Weise nicht aktiv am Debian Projekt mit, andererseits stellt es zumindest die Informationen bereit die Projekte wie Utnubu für die Rückportierung neuerer Pakete in Ubuntu nach Debian benötigen. Die Frage ist also meiner Meinung nach, sollte Ubuntu den Job den Utnubu macht nicht eigentlich selber übernehmen? Ich meine nicht, den es gibt auch Kritik daran das Ubuntu Debian zu sehr beeinflußt. Wie soll das denn erst aussehen wenn Ubuntu Entwickler direkt Paketvorschläge machen an das Debianprojekt. Da würden die Diskussionen nur noch grösser. Und wegen der Sache das das Branding von Ubuntu die Debiantexte und Symbole verdängt, ich wollte sowieso mal wissen wie man den Bootsplash verändern kann und habe dann mal diesen bei mir Eingebaut, mit der Anleitung für http://[wikiUSplash [wiki\]USplash][/wiki] aus unserem Wiki:
Ungültiges MakroDieses Makro ist nicht verfügbar Ich wollte in diesem Moment wo ich schreibe auch mal den Menüpunkt System->Info zu Ubuntu öffnen und lesen ob da Debian erwähnt wird. Leider bin ich soweit nicht gekommen da Yelp abstützt (bei euch auch?), den Rechtschreibfehler "Ubuntu - Linux für meschliche Wesen" kann man wohl noch lesen aber mehr nicht 😉
|
Jasmin
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2006
Beiträge: 463
|
sven-tek hat geschrieben: Jedenfalls, wer Madducks Blog gelesen hat sollte auch das gelesen haben: http://www.osnews.com/read_thread.php?news_id=15106&comment_id=140899
danke für den Link. Das sagt mir erstmal, dass ich mich da vorerst raushalte... Da ich mich sowieso noch nicht so mit all den Linux-Feinheiten auskenne, wir es mir auch etwas zu blöd den ganzen Korintenkacker-Technik-Kleinkrieg aufzudröseln 😉 Die werden sich schon einig werden irgendwann.
|
Baghira
Anmeldungsdatum: 13. April 2006
Beiträge: 123
|
sven-tek hat geschrieben:
Das was ich untersützten kann ist, das das Branding was Ubuntu der Distribution verpasst sehr umfassend ist und es tatsächlich die meisten Hinweise zu Debian verdrängt. Das finde ich nicht ganz so toll, man könnte z.B. beim Bootvorgang im usplash schreiben "Ubuntu, based on Debian technologie". Die andere Sache ist das zumindest wir hier im Forum diese Tatsache akzeptieren und Debian respektieren sollten, denn das ist das einzige was die Debianentwickler wirklich interessiert, das Ubuntu sich nicht in den Vordergrund drängt und das Lob für sich alleine einheimst.
Hmm, ich denke, die Ubuntu Benutzer wissen, daß sie ein Debian-System laufen haben. In jeder mir bekannten Publikation über Ubuntu wird auf Debian verwiesen. Man kann die Leute auch für blöder halten als sie sind. Hier übrigens ein Text für einen Splash Screen, der (fast) alle zufriedenstellt: Danke an das Debian Team für ihre hervorragende Vorarbeit und die exzellente Packetverwaltung. Ohne Euch wäre Ubuntu nie das geworden, was es ist! Vielen Dank für Linus Torvalds und sein Team für den Linux System-Kernel! Macht so weiter Jungs und Mädels! Danke an die endlose Zahl von Leuten, die ihre Freizeit in die GNU Programmier- und Systemwerkzeuge gesteckt haben, mit der die Ubuntu Software geschrieben, compiliert und debuggt wurde bzw. mit denen wir unser System verwalten! Danke auch an die vielen Leute die den X-Server entwickeln; Mensch, ohne Euch wären wir verlohren: Wir hätten ja nicht mal 'ne GUI! Danke für den Einsatz des GNOME/KDE/XFCE-Projekts (Je nach Distribution), für ihre genialen, unverzichtbaren Desktop-Werkzeuge und Anwenderprogramme! Danke für OpenOffice! Vielen Dank! Danke an die Menschen, die Firefox/Opera entwickelt haben, die Browser, die die Konkurenz noch in Jahren weit übertreffen werden!
|
sven-tek
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2005
Beiträge: 803
|
|
AresRoxx
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 34
Wohnort: Limburg
|
sven-tek hat geschrieben:
Ich wollte in diesem Moment wo ich schreibe auch mal den Menüpunkt System->Info zu Ubuntu öffnen und lesen ob da Debian erwähnt wird.
Hier steht auch mal wieder eindeutig drin! ☺ Die Grundlage von Ubuntu ist Debian, eine weit beachtete, technologisch fortgeschrittene und gut unterstütze Distribution. Mit Ubuntu soll eine Distribution geschaffen werden, die ein zeitgemäßes und verständliches Linux System für den Server- und Desktop-Einsatz darstellt. Ubuntu übernimmt sorgfältig ausgewählte Software-Pakete aus der Debian-Distribution, sowie deren leistungsstarke Paketverwaltung, die eine einfache Installation und ein sauberes Entfernen von Anwendungen gewährleistet. Im Gegensatz zu anderen Distributionen, die ihren Schwerpunkt auf eine möglichst umfangreiche Software-Sammlung legen, deren jeweiliger Nutzen für den Anwender fraglich ist, beschränkt sich Ubuntu auf Software von großer Bedeutung und hoher Qualität.
|
zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
|
sven-tek hat geschrieben:
Das was ich untersützten kann ist, das das Branding was Ubuntu der Distribution verpasst sehr umfassend ist und es tatsächlich die meisten Hinweise zu Debian verdrängt.
Ich habe allerdings auch Artikel gelesen, in denen gerade Kritik daran laut wurde, dass in von Canonical bearbeiteten Paketen immer noch auf den ursprünglichen Debian Entwickler verwiesen wird, so das bei Problemen mit den Paketen automatische Supportanfragen an den Debian entwickler gingen. Insofern wird es sicher teilweise auch begrüßt, wenn es eine klare Trennung zwischen Debian und Ubuntu gibt, zumal Ubuntu ja grade den professionellen Support in den Mittelpunkt stellt. Bevor ich mir ubuntu auf die Platte geholt habe, habe ich mich eine ganze weile mit Mark Shuttelworth beschäftigt, da mir der Gedanke nicht gefiel 8und immer noch nicht gefällt), das ein sukriler Multimillionär, der mal eben mehrere Millionen Dollar für einen Weltraumflug verschwendet (und noch stolz drauf ist) mit einemal eine so wichtige position in der OpenSource Bewegung einnimmt, und möglicherweise dadurch auch Debian Entwickler entzogen werden. Im Hinterkopf habe ich daher auch immer noch ihrgendwann einen wechsel nach Debian, wenn ich mir zutraue, auch Probleme die bei verwendung von Debian unstable und testin auftreten, lösen zu können. Was mich aber trotzdem zunächst zu Ubuntu geführt hat: Zunächst das Übliche: einsteigerfreundliche, freundliche und geduldige Community, aktueller als Debian stable Aber trotz der Bedenken was dMark und die kommerzielle Firma Canonical angeht, begrüße ich es auch, -dass er eben nicht auf eine weiter kommerzielle Distribution wie Red Hat oder SUSE gegründet hat, sondern Ubuntu komplett OpenSource ist und (hoffe und glaube ich) auch beiben wird. -dass dadurch OpenSource Entwickler für ihre Arbeit finanziert werden. -dass dadurch ein starkes Engagement für den Einsatz von openSource in Entwicklungsländern (vor allem natürlich Afrika) geschaffen wird. -dass es dadurch eine Linux Distribution gibt, die sich explizit an Linux einsteiger und Windows umsteiger wendet, was bei Debian so nicht der Fall ist. Das sich Debian und Ubuntu zubehmend ausseinander entwickeln (ist jedenfalls mein Eindruck) und evt. Ubuntu tatsächlich eher als Fork betrachtet werden muss, finde ich zwar bedauerlich, allerdings gibt es auch einen Artikle von Hernn Shuttelworth, in dem er begründet, warum kompatibilität zu Debian kein Ziel von Ubuntu ist und seien sollte, den ich durchaus nachvollziehen konnte (wenn ich den link noch finde, liefer ich ihn nach). Zumndestens noch ist mein Eindruck, das auch Debian von Ubuntu profitiert, und das durchaus auch Entwicklungen von Ubuntu zurüch nach Debian fließen, wen auch mühsamer als erhofft utnubu. Und sollte sich ihrgendwann einam herausstellen, dass es doch nur darum ging, einen möglichst großen Marktanteil für Ubuntu zu erreichen und zukünftig immer mehr kommerzielle Pakte in Ubuntu aufgenommen werden (gab ja von manchen schon solche Befürchtunge durch die Einführung der Paktequellen comercial, in der zur Zeit nur Opera und der Realplayer sind), ist ja nichts leichter als ein Wechsel zu einer anderen Linux Distribution, schließlich sind bisher alle Programme OpenSource, und auch Gnome läßt sich auf jeder mir bekannten Linux Distribution installieren.
|
Luzypher
Anmeldungsdatum: 28. Juni 2006
Beiträge: Zähle...
Wohnort: Stadt der 1000 Feuer
|
Hi folks!
Bevor ich mir ubuntu auf die Platte geholt habe, habe ich mich eine ganze weile mit Mark Shuttelworth beschäftigt, da mir der Gedanke nicht gefiel 8und immer noch nicht gefällt), das ein sukriler Multimillionär, der mal eben mehrere Millionen Dollar für einen Weltraumflug verschwendet (und noch stolz drauf ist) mit einemal eine so wichtige position in der OpenSource Bewegung einnimmt, und möglicherweise dadurch auch Debian Entwickler entzogen werden.
Sorry, wenn mich diese Passage doch sehr amüsiert 😀 Denn im Grunde zählen nur folgende Punkte: 1. Ist Ubuntu frei und kostenlos? 2. Verdrängt Shuttlewort/Canonical Mitbewerber durch gezielte und strategische Firmen-/Finanzpolitik (Übernahmen, Patente, etc.)? 3. Ist eine Globalisierung des "Distributions-Angebotes" durch Ubuntu abzusehen, welches nicht durch technischen Vorsprung des Produktes und das Verhalten der Anwender verursacht wird? 4. Ist das Produkt gut? 5. Würde man das Produkt eben wegen seiner Vorteile nutzen und nicht, weil man von Canonical in irgendeiner Art dazu "genötigt" wird (vorinstalliert auf PCs, gebundlet mit Hardware und SOftware, etc.)? Also, die Diskussion ist m.E. nach völlig überflüssig, weil ein Mann aus seinem Vermögen ein Projekt und Produkt geschaffen hat, welches von jedem frei genutzt werden kann. Es hat zudem den unbestreitbaren Vorteil, daß professioneller, kostenpflichtiger Support für Business-Kunden verfügbar ist, was im Business-IT-Sektor von Bedeutung ist. Für Privatkunden steht eine kostenlose, große Community zur Verfügung. Das Produkt wird stetig weiterentwickelt und zahlreiche Entwicklungen fließen wieder zurück in den "Stamm" - Debian. Ich kann das an Gejammer grenzende Szenario seitens Debian nicht verstehen: soll denn Canonical auch noch die Arbeit der Debian-Entwickler übernehmen und fertige Happen in den Debian-Mund schauffeln und dafür auch noch den Support (Man-Power, Geld) mit übernehmen? Ich denke, der Weg den Canonical geht ist schon der richtige. Neuerungen und Verbesserungen werden der Debian-Community als Patches angeboten. Diese können dann selbst entscheiden, ob sie diese übernehmen wollen und in welchem Umfang das geschehen soll. So kann niemand sagen, Ubuntu/Canonical hätte zu starken Einfluß auf Debian. Sonst könnte noch die Diskussion aufkommen, Canonical wolle Ubuntu langsam in Debian aufgehen lassen 😉 Also für die einen bekommt Ubuntu allein durch das vermögen von Shuttleworth schon gefährlich viel Gewicht in der "freien" Open-Source-Community, wieder andere wünschen sich, daß Ubuntu/Canonical mehr für Debian tun soll. 😀 Auf der anderen Seite ist aber eben gerade Debian aufgrund seiner Lizenz, Stabilität und seines Paketmanagments sehr beliebt als Basis anderer Distributionen. Denkt man an Knoppix und viele, viele andere Distris. Nur ist Ubuntu eben erstaunlich gut geworden ... und es scheint ja die WÜnsche der meisten User voll zu erfüllen, nicht umsonst wäre Ubuntu so beliebt geworden. Leider hat sich das Debian-Projekt in letzter Zeit durch seine "internen" Diskussionen nicht gerade in ein glänzendes Licht gesetzt. Es wird Zeit, das solche Kindereien zwischen den Projekten beigelegt werden und gemeinsam an der Linux-Zukunft gearbeitet wird.
Und sollte sich ihrgendwann einam herausstellen, dass es doch nur darum ging, einen möglichst großen Marktanteil für Ubuntu zu erreichen und zukünftig immer mehr kommerzielle Pakte in Ubuntu aufgenommen werden (gab ja von manchen schon solche Befürchtunge durch die Einführung der Paktequellen comercial, in der zur Zeit nur Opera und der Realplayer sind), ist ja nichts leichter als ein Wechsel zu einer anderen Linux Distribution, schließlich sind bisher alle Programme OpenSource, und auch Gnome läßt sich auf jeder mir bekannten Linux Distribution installieren.
Warum tut man sich so schwer, Linux als Basis für kommerzielle Produkte zu sehen? Ich denke nur dann kann Linux wirklich wachsen und weiter in Unternehmensbereiche vordringen, wenn Softwarehersteller die Möglichkeit haben auch kommerziell für Linux zu programmieren und produzieren. Kommerziell ist ja nicht gleichbedeutend mit "Geld bezahlen" - wie man ja z.B. mittlerweile an Opera sieht. Ich denke gerade hier liegt die Chance für Linux zu wachsen. Was Linux eben noch fehlt, sind leicht zu bedienende, leistungsfähige Applikationen in diversen, speziellen Anwendungsbereichen. Und Opera und RealPlayer und FlashPlayer und der nVidia-Treiber uvm. sind eben nicht OpenSource ... aber trotzdem angenehm, daß es diese gibt, wenn auch nur als Alternative 😉 cu ... Dirk P.S.: Wenn ich durch harte Arbeit und geschickte finanzielle Transaktionen und Planungen zum Millionär geworden wäre und die Möglichkeit hätte einmal in den Weltraum fliegen zu können, um die Erde einmal als ganzen Globus aus dem Orbit betrachten zu dürfen - dann wäre ich auch sehr stolz drauf! 😉 Seis ihm gegönnt - ohne Neid aber mit Bewunderung!
|
Jasmin
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2006
Beiträge: 463
|
Luzypher hat geschrieben: Bevor ich mir ubuntu auf die Platte geholt habe, habe ich mich eine ganze weile mit Mark Shuttelworth beschäftigt, da mir der Gedanke nicht gefiel 8und immer noch nicht gefällt), das ein sukriler Multimillionär, der mal eben mehrere Millionen Dollar für einen Weltraumflug verschwendet (und noch stolz drauf ist) mit einemal eine so wichtige position in der OpenSource Bewegung einnimmt, und möglicherweise dadurch auch Debian Entwickler entzogen werden.
Sorry, wenn mich diese Passage doch sehr amüsiert 😀 Denn im Grunde zählen nur folgende Punkte:
Sorry, aber beispielsweise für mich (und wahrscheinlich auch für andere) sind aber auch noch einige andere ideellen Dinge wichtig. Ich hab nicht mein Windows von der Platte geworfen, um zum Produkt einer Firma zu wechseln, deren Einstellung und Firmenpolitik meinerseits nicht vertretbar ist. Ich halte mich da wie gesagt aus dem Ubuntu/Debian 'Krieg' raus, aber ich hätte kein Problem damit, sofort zu wechseln, wenn etwas auftritt, das ich so nicht mag.
|
Luzypher
Anmeldungsdatum: 28. Juni 2006
Beiträge: 209
Wohnort: Stadt der 1000 Feuer
|
Hi folks!
Sorry, aber beispielsweise für mich (und wahrscheinlich auch für andere) sind aber auch noch einige andere ideellen Dinge wichtig. Ich hab nicht mein Windows von der Platte geworfen, um zum Produkt einer Firma zu wechseln, deren Einstellung und Firmenpolitik meinerseits nicht vertretbar ist. Ich halte mich da wie gesagt aus dem Ubuntu/Debian 'Krieg' raus, aber ich hätte kein Problem damit, sofort zu wechseln, wenn etwas auftritt, das ich so nicht mag.
Halte ich für überflüssig, eben aus den von mir zuvor genannten Gründen. Ubuntu mit Windows zu vergleichen bzw. mit den "ideellen Werten der entsprechenden Firmen" geht m.E. an der Wirklichkeit vorbei. Die Konzepte und Ideen sind doch gänzlich verschieden. Ach ja: Bill Gates bzw. Microsoft ist einer der finanzkräftigsten Stifter und Spender für wohltätige Zwecke! Die Millionen die Shuttleworth in Ubuntu buttert um der Community gutes zu tun, spendet Gates jedes Jahr aus seiner Tasche an diverse Organisationen zu gemeinnützigen Zwecken. Bill Gates hat mit seiner Frau zusammen eine millionenschwere Stiftung, die u.a. Kinderhilfsprojekte, Aids-Bekämpfung und Forschung, Krebshilfe, uvm. unterstützt! Und Microsoft ist ein großer Arbeitgeber der zur sozialen Absicherung zahlreicher Familien in der Welt beiträgt. Und jetzt? Keine der Firmen hat gegen ethische Grundsätze verstoßen. Microsoft ist es auch andererseits zu verdanken, daß der PC, auf dem auch Linux und Ubuntu laufen, überhaupt so eine Verbreitung gefunden hat. Und das dieser für jedermann erschwinglich und bedien-/benutzbar geworden ist. Seine Vision, daß auf jedem Schreibtisch ein Computer stehen wird, hat sich ja nun (fast) erfüllt. Und mit OS/2 hat Microsoft zusammen mit IBM sogar ein hervorragendes OS entwickelt ... welches leider dann zugunsten von NT seitens MS fallengelassen wurde. Und andererseits, wie zephir schreibt, unterstützt Shuttleworth ebenfalls zahlreiche Projekte in Afrika. Er trägt zur Verbreitung von OpenSource bei und bezahlt (!) OpenSource-Entwickler um ein kostenloses Produkt anzubieten. Aber was auf dem Rechner tatsächlich zählt ist das Produkt! Ist Ubuntu gut? Deckt es meinen Bedarf? Kann es das, was ich brauche? Wenn es das tut, dann ist es gut. Warum kann Windows das nicht? Nicht weil Microsoft dahintersteht, sondern weil mir das Produkt als solches nicht zusagt (hat zahlreiche Gründe). Solche Ideologien und Diskussionen, auch in der Debian-Community, werden ... wenn es überhaupt mal soweit kommen wird ... der Dolchstoß für Linux sein! cu ... Dirk
|
Jasmin
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2006
Beiträge: 463
|
Luzypher hat geschrieben: Halte ich für überflüssig, eben aus den von mir zuvor genannten Gründen. Ubuntu mit Windows zu vergleichen bzw. mit den "ideellen Werten der entsprechenden Firmen" geht m.E. an der Wirklichkeit vorbei. Die Konzepte und Ideen sind doch gänzlich verschieden.
Mir ist es gänzlich egal, wieso sich jemand für egal welches Produkt entscheidet. Ich will nur damit klarmachen, dass ich mich aus deiner Verallgemeinerung ausschliessen möchte. Welches Betriebssystem ich nutze obliegt einzig meinem eigenen Willen und den ideellen Vorstellungen, die ich davon habe. Wenn ich mich dafür einschränken muss, tue ich das. Dass ich mit der Einstellung eventuell allein dastehe, das mag sein, ist mir im Grunde sogar eigentlich egal. Solange ich aber die Wahl habe werde ich auch davon gebrauch machen. Und ich bin sehr wählerisch.
|
Luzypher
Anmeldungsdatum: 28. Juni 2006
Beiträge: 209
Wohnort: Stadt der 1000 Feuer
|
Hi folks!
Mir ist es gänzlich egal, wieso sich jemand für egal welches Produkt entscheidet. Ich will nur damit klarmachen, dass ich mich aus deiner Verallgemeinerung ausschliessen möchte.
Sicher hat jeder die freie Wahl seines OS. Allerdings habe ich mich diesbezgl. nicht verallgemeinernt äussern wollen, sondern bezog mich schon explizit auf die hier vorgeführte Thematik.
Welches Betriebssystem ich nutze obliegt einzig meinem eigenen Willen und den ideellen Vorstellungen, die ich davon habe. Wenn ich mich dafür einschränken muss, tue ich das. Dass ich mit der Einstellung eventuell allein dastehe, das mag sein, ist mir im Grunde sogar eigentlich egal.
Ich bin Opportunist. Entscheidend ist für mich lediglich, welche qualitativen Eigenschaften das Produkt aufweist und ob es meinen Ansprüchen letztlich genügt. Dabei spielen eher "materielle" Faktoren eine Rolle. Im Falle eines Betriebssystems eben die Usability, Verfügbarkeit, Umfang der Softwareausstattung, Kosten, etc. Alles andere ist m.E. völlig irrelevant. Schon alleine deshalb, weil die hier angesprochenen Globalisierungsängste bzgl. Ubuntu/Canonical aufgrund eines gefürchteten Gewichts in der OpenSource-Gemeinschaft eher der fantastischen Welt entspringt 😉 Wenn Du Deine Entscheidung auf eben solche Aspekte begründest, so ist das Dein gutes Recht, aber ich bin mir sicher, daß dir damit einige gute Produkte entgehen werden 😉 Also, m.E. ist die Diskussion darum eh müßig. Viel entscheidender sind die Auswirkungen der Querelen innerhalb der Debian-Gemeinde auf die Qualität des Projektes. Das sich hier, vor allem auch in der Struktur des Projektes noch einiges ändern muss, ist nicht nur eingefleischten Debian-Anhängern klar. Mit den ewigen Diskussionen und kindlichem Gejammer vor allem gegen Ubuntu sollte zugunsten einer erwachsenen "Projekt-Politik" und einer sicheren Linux/Debian-Zukunft endlich Schluß gemacht werden. Shuttleworth hat auch niemals eine Kompatibilität zu Debian angestrebt, Ubuntu ist ein eigenes auf Debian basierendes Projekt, wie dies Knoppix z.B. auch ist oder SuSE damals mit Slackware gemacht hat, usw.
Solange ich aber die Wahl habe werde ich auch davon gebrauch machen.
Jeder hat das Recht dazu ... nur die Intentionen dürfen manchmal angezweifelt werden 😉 ☺ cu ... Dirk
|
gummibaerchen
Anmeldungsdatum: 23. März 2006
Beiträge: 556
Wohnort: Lemgo
|
Jasmin hat geschrieben: Luzypher hat geschrieben: Halte ich für überflüssig, eben aus den von mir zuvor genannten Gründen. Ubuntu mit Windows zu vergleichen bzw. mit den "ideellen Werten der entsprechenden Firmen" geht m.E. an der Wirklichkeit vorbei. Die Konzepte und Ideen sind doch gänzlich verschieden.
Mir ist es gänzlich egal, wieso sich jemand für egal welches Produkt entscheidet. Ich will nur damit klarmachen, dass ich mich aus deiner Verallgemeinerung ausschliessen möchte. Welches Betriebssystem ich nutze obliegt einzig meinem eigenen Willen und den ideellen Vorstellungen, die ich davon habe. Wenn ich mich dafür einschränken muss, tue ich das. Dass ich mit der Einstellung eventuell allein dastehe, das mag sein, ist mir im Grunde sogar eigentlich egal. Solange ich aber die Wahl habe werde ich auch davon gebrauch machen. Und ich bin sehr wählerisch.
Sicherlich stehst du damit (hier) nicht alleine da. Auch ich nutze Linux (Debian und Ubuntu) unter anderem aus ideellen Gründen. Alle Programme die ich habe sind 100% Open-Source. Damit kann ich zwar nicht immer alles gut lösen, aber ich merke wo es noch hakt und wo es noch vorangehen muss im OSS. Alles was ich mit Open-Source noch nicht machen kann, mache ich dann halt bei Windows. Das größte Defizit für ein 100% freies OS sind meiner Meinung nach die Codecs und es wäre toll wenn Apple und Microsoft mal die Codecs der Xiph-Foundation untersützten würden - was aber wohl nie passieren wird ☹
|
Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
Beiträge: 5152
Wohnort: Grüt (Gossau ZH), Schweiz
|
gummibaerchen hat geschrieben: Sicherlich stehst du damit (hier) nicht alleine da. Auch ich nutze Linux (Debian und Ubuntu) unter anderem aus ideellen Gründen. Alle Programme die ich habe sind 100% Open-Source. Damit kann ich zwar nicht immer alles gut lösen, aber ich merke wo es noch hakt und wo es noch vorangehen muss im OSS. Alles was ich mit Open-Source noch nicht machen kann, mache ich dann halt bei Windows.
Ich nutze privat gar kein Windows. Wofür auch? gummibaerchen hat geschrieben: Das größte Defizit für ein 100% freies OS sind meiner Meinung nach die Codecs und es wäre toll wenn Apple und Microsoft mal die Codecs der Xiph-Foundation untersützten würden - was aber wohl nie passieren wird ☹
Es gibt freie Codecs. Dementsprechend habe ich beispielsweise keine MP3-Sammlung sondern eine legale OGG-Sammlung meiner häufig gehörten CDs. Gruß Dirk
|
Rolf_D.
Anmeldungsdatum: 30. Juli 2006
Beiträge: Zähle...
|
Ich habe die Diskussion nur überflogen und nicht jedes Argument auf der Goldwage abgewogen (und für zu leicht befunden), jedoch fühle ich mich bei der aktuellen Disskussion an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" erinnert. Und viele Einwürfe erinnern mich an die Zeit als man darüber diskutierte, ob nun der Amiga oder der Atari der bessere PC wäre - bei 100%ig gleicher CPU und ähnlichen Custom-Chips. Beide Systeme sind übrigens lange lange ausgestorben bzw. Liebhaberstücke. Ich kenne die Linux Systeme recht gut und kann mich genau so auch auf Fedora oder SuSE bewegen. Fedora / Mandriva bzw. Redhat und SuSE ist übrigens nen klasse Beispiel... oder das Huhn und das Ei ... worauf ich letztlich hinaus will ist: Es ist die Gemeinde _aller_ Entwickler und _aller_ User ... von Gentoo bis Ubuntu, von Slackware (http://www.slackware.com/) als Urvater aller Distris bis Redhat, dem immerhin ersten Linux-kommerzialisierer, - die das, was wir hier heute als Linux benutzen, erst möglich machen und zukünftig noch möglich machen werden. Ob ein Xorg oder ein KDE oder ein Gnome oder oder oder ... in ein .deb File verpackt ist, oder in ein .rpm, oder in ein tar.... ist sowas von Egal! Und ob letztlich Ubuntu, Debian, Fedora oder von mir aus auch "selfmade by my brain" dran steht, hat letztlich nur als Schlagwort durch den Wiedererkennungswert einer hilfesuchenden Linux-Anfängergemeinde Bedeutung - Z.B. wenn man nach Computerzeitungen ausschau hält... "mit extra Ubuntu Teil" .... Auch z.B. ein Knoppix ist ein Debian-Derivat wie Herr Knopper selbst bestätigt, warum haben also Ubuntu-User Probleme damit, klar und deutlich zu sagen: Ja, wir benutzen Debian! Ubuntu IST ein Debian Derivat, wenn Debian heute eingestellt würde, wäre auch Ubuntu zum sterben verurteilt. Aber kein Einzelschicksal.. es würden auch weitere 30 oder mehr Distris sterben.. Knoppix... Kanotix.... Wer sich in einer Bash bewegen kann und bei "make install" nicht den Schleudergurt strammer zieht, weiss sich auch ohne Pay-for-Help-Firmen zu helfen. Wer "man" und "info" bedienen kann, braucht kein Geld zu zahlen. Denn selbst wenn Linux noch kommerzieller wird, gibt es immer noch eine sehr große Debiangemeinde mit Foren und Chats , bei denen man sich auch als Ubuntu User Hilfe holen kann - vorausgesetzt man ist auch bereit, sein eigenes Hirn zu nutzen. Wir sollten froh sein, das es so ist! Sonst haben wir bei Linux bald wieder Zustände wie vor 15 Jahren im Unix Bereich. Die SCO-Klagewelle und deren Ursprünge sind euch doch sicher allen ein Begriff, oder? Debian ist der Vater von Ubuntu und die umfangreichste freie Distri überhaupt - Fakt! Ubuntu ist durch sein aussergewöhnlichen "Feinschliff" sehr erfolgreich und überflügelt "beim Ottonormalverbraucher" in der Wertschätzung Debian - Fakt. Ubuntu wird niemals ein Fedora oder ein Gento oder ein BSD sein - Fakt. Und am meisten freut sich ne Redmond'er Firma über solche unerquicklichen Diskussionen zwischen Debian und Ubuntu als lachender Dritter! Ich benutze Ubuntu gerne WEIL es eine gut gemachte, aktuelle Debian GNU Distribution mit einer aktiven Community ist. Ich sehe kein Grund für Kontroversen - weder bei Debian, noch bei Ubuntu - so lange man sich bei Ubuntu an die GPL Richtlinien hält und als Ubuntu User sich darüber klar ist, das man im Prinzip zu großen Teilen einen "testing" Branch von Debian nutzt. Mit allen Vor- und Nachteilen. Gruß Rolf D.
|
Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
Beiträge: 5152
Wohnort: Grüt (Gossau ZH), Schweiz
|
@Rolf D. Sehr guter Artikel, den ich gerne so unterschreiben möchte. Gruß Dirk
|