LinuxMaya123
Anmeldungsdatum: 4. September 2012
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Hallo alle im Forum! Ich arbeite zurzeit mit Linux Mint 13 Cinnamon und würde gerne wissen, welche Unterschiede zwischen Linux Mint und dem klassischen Ubuntu existieren. Soweit ich weiß, basiert Linux Mint auf Ubuntu. Allerdings konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen, welche Unterschiede es gibt. Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe! LinuxMaya123 Moderiert von hefeweiz3n: Titel angepasst und Thema nachträglich in das richtige Forum verschoben, bitte beachte die als Wichtig markierten Themenstickies ("Welche Themen gehören hier her und welche nicht?"). Danke!
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DudeLove
Anmeldungsdatum: 16. Dezember 2008
Beiträge: 374
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Hi, ich fass mal eben kurz zusammen, was ich da so habe. Hab 13 nur in ner VM (neben Windows 8) gerade. (jedoch kein Anspruch auf vollständigkeit): Mint hat: ein paar PPA's mehr (diese machen zu 95% das MINT aus.) Software an Board, die man so eigentlich nicht verteilen dürfte. (div. proprietäre Codes und andere Programme. Ist denen auch Egal.) Cinnamon / MATE (Gnome2 Fork)
Sonst noch was?
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6677
Wohnort: Technische Republik
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Ubuntu basiert auf Debian, Paket sind nicht zwangsläufig kompatibel. Linuxmint ist Ubuntu mit zusätzlichen Paketquellen und vorausgewählten Multimediacodec's ( sowas wie ubuntu-restricted-extras).
Und möglicherweise einer anderen Desktopumgebung. Cinnamon gibt es ab Oneiric 11.10 als PPA. Linux Mint im ubuntuusers.de wiki.
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Astorek
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2008
Beiträge: 171
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Zudem pflegt Linux Mint sowas wie eine "Patch-Funktionalität" für die Pakete, damit Ubuntu- und Mint-Pakete sich nicht gegenseitig in die Quere kommen. Ein eigenes (IMHO sehr schönes) Design und weitere eigene Programme (z.B. das "Startmenü") liefern die Mint-Leute auch mit...
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WilhelmHH
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
Beiträge: 705
Wohnort: Hamburg
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Astorek schrieb: Ein eigenes (IMHO sehr schönes) Design ...
Das Firefox-Icon von Mint finde ich sehr merkwürdig ... 😲
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Astorek schrieb: Zudem pflegt Linux Mint sowas wie eine "Patch-Funktionalität" für die Pakete, damit Ubuntu- und Mint-Pakete sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Das musst du mir mal genauer erklären. Was für eine Funktion soll das denn sein?
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
Wohnort: Köln
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Ist damit vlt das Code-Gemurkse in MATE gemeint? Das wurde notwendig, da gnome2 (MATE sich mit gnome3 nicht verträgt.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Astorek schrieb: Zudem pflegt Linux Mint sowas wie eine "Patch-Funktionalität" für die Pakete, damit Ubuntu- und Mint-Pakete sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Um welche Pakete soll es dabei denn gehen - Mint besteht zu 99,5 % aus Ubuntu, der Rest ist ne grüne Papiertüte, die dem Ganzen via PPA übergestülpt wurde. k1l schrieb: Ist damit vlt das Code-Gemurkse in MATE gemeint?
Magst du mir das mit dem "Gemurkse" mal bitte erklären - ich bräuchte vor allem ein paar Argumente contra Mate, wo liegt da der Haken, so ganz hab ich das noch nicht raus. Ich hab mir Mate (allerdings in nem Testubuntu mit Unity, nicht mit Mint) mal angeschaut - es ist dabei geblieben (also beim Anschauen mein ich), ich will gar kein Gnome2 mehr
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Astorek
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2008
Beiträge: 171
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Frieder108 schrieb: Astorek schrieb: Zudem pflegt Linux Mint sowas wie eine "Patch-Funktionalität" für die Pakete, damit Ubuntu- und Mint-Pakete sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Um welche Pakete soll es dabei denn gehen - Mint besteht zu 99,5 % aus Ubuntu, der Rest ist ne grüne Papiertüte, die dem Ganzen via PPA übergestülpt wurde.
Ich weiß nicht genau wie das abläuft, aber bei Mint werden Updatepakete in sog. "Level" unterteilt. Ein Level 1-Paket ist z.B. von den Entwicklern getestet, während bei Level 5-Paketen bekannt ist, dass sie für Probleme sorgen. Es gab wohl in der Vergangenheit (noch ganz am Anfang von Linux Mint) einige Situationen, dass eingespielte Ubuntu-Pakete eben für Probleme unter Mint gesorgt haben... Standardmäßig werden unter Mint keine Pakete eingespielt, die als "Level 4" gekennzeichnet sind. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt (in der Vergangenheit wurden z.B. auch mal Kernelupdates auf Level 5 hochgestuft, die Sicherheitslücken beheben), aber es ist ein Unterschied zu Ubuntu^^...
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Semreh
Anmeldungsdatum: 1. November 2008
Beiträge: 483
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Astorek schrieb: Standardmäßig werden unter Mint keine Pakete eingespielt, die als "Level 4" gekennzeichnet sind. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt (in der Vergangenheit wurden z.B. auch mal Kernelupdates auf Level 5 hochgestuft, die Sicherheitslücken beheben), aber es ist ein Unterschied zu Ubuntu^^...
Diese Funktion hat einem Uralt-Rechner auf Mint 12 LXDE einmal das System gerettet, das mit neuem Kernel nicht mehr funktioniert hätte, wie es mir mit Xubuntu einmal passiert ist. Klar ist ein Kernel besser der keine Sicherheitslücken hat. Am sichersten ist es wenn das System mit dem neuen Kernel gar nicht erst startet.... 😈 Natürlich kann man den alten Kernel in GRUB wieder einstellen; aber wozu? Lieber neues das nicht funktionert gar nicht erst installieren. Kann mich erinnern, Xubuntu hat später auch einmal einen neuen Kernel runtergeladen, aber nicht installiert. "Keine Updates die installiert werden können" oder sowas. Kürzlich dann doch, vermutlich eine auf die Hardware kompatibel veränderte Version. Unter (X)ubuntu wird dieses Zurückhalten vermutlich als besonders benutzerfreundliches Verhalten gewertet. Bei Mint gibts das schon länger, aber dort ist es Schnickschnack für Leute die keine Ahnung (hier: GRUB) haben und am besten bei Windows aufgehoben wären.. 😈 Im Großen und ganzen finde ich aber daß sich der allgemeine Tom rund um das '4-Letter-Word' Mint angenehm entschärft hat. 😉
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Semreh schrieb: Im Großen und ganzen finde ich aber daß sich der allgemeine Tom rund um das '4-Letter-Word' Mint angenehm entschärft hat. 😉
seh ich auch so - und ich habs ja weiter oben schon erwähnt, für mich ist Mint einfach auch nur ein Ubuntu mit ner grünen Papiertüte aufm Kopf. Was ich bis heute nicht verstehe, das ist dieser komische Updater mit seinen Sicherheitsstufen, aber wahrscheinlich ist es so, wie Semreh schrieb: Bei Mint gibts das schon länger, aber dort ist es Schnickschnack für Leute die keine Ahnung (hier: GRUB) haben und am besten bei Windows aufgehoben wären.. 😈
bei Mint gibt es ja keine "Point Releases", das würde bedeuten, dass jemand, der sich Weihnachten 2013 ein Mint 13 installiert, dann den 3.2.0-23 Kernel bekommt und der via Mintupdate auch nicht aktualisiert wird. Also ich weiß nicht - ob das so gut ist? Naja, ....... 😀 Greetz Frieder
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Frieder108 schrieb: Was ich bis heute nicht verstehe, das ist dieser komische Updater mit seinen Sicherheitsstufen, aber wahrscheinlich ist es so, wie
Die Sicherheitsstufen wurden meines Wissens deshalb eingeführt um die Probleme beim Upgrade einer Kernelversion und den Kernelmodulen der proprietären Grafiktreibern zu umgehen. Damals gab es noch keime dynamische Modulkompilierung (DKMS), weshalb man vor einem Upgrade immer auf das passende Grafiktreiberupgrade warten musste. Heutzutage fällt dieses Problem weg, da sich DKMS um die Erstellung des Kernelmoduls kümmert und man normalerweise bedenkenlos ein Kernelupdate installieren kann, da durch DKMS automatisch das passende Kernelmodul erstellt wird.
bei Mint gibt es ja keine "Point Releases", das würde bedeuten, dass jemand, der sich Weihnachten 2013 ein Mint 13 installiert, dann den 3.2.0-23 Kernel bekommt und der via Mintupdate auch nicht aktualisiert wird.
Da ist kompletter Schwachsinn. Da LinuxMint auf die kompletten Paketquellen von Ubuntu zurückgreift, bekommt man auch automatisch eine aktuellere Kernelversion. Die Pointreleases der LTS-Versionen von Ubuntu dienen einzig und allein dazu sich eine Updateorgie direkt nach der Installation zu ersparen. Es gibt nichts Schlimmeres als nach der Installation eines Betriebssystem erst einmal mehrere Stunden damit zu verbringen Updates zu installieren (Siehe z.B. windows 7 ohne integriertes SP1).
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Semreh
Anmeldungsdatum: 1. November 2008
Beiträge: 483
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glasenisback schrieb: Da LinuxMint auf die kompletten Paketquellen von Ubuntu zurückgreift, bekommt man auch automatisch eine aktuellere Kernelversion.
Ich denke nicht automatisch, aber installieren läßt es sich schon, wenn man die Empfehlung ignoriert. Ich glaube der Kernel der Probleme bereitet hätte war als "5" (rot) eingestuft, dh. wohlbekannt dafür Probleme zu bereiten und wurde zurückgehalten; 2-3 Klicks und es wird totzdem installiert. Ich weiß nicht ob das System die Hardware prüft und danach entscheided oder ob das bei allen Usern mit dem gleichen System dasselbe ist.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Die Einstufung ist trotz allem Schwachsinn. So bekommen LinuxMint-Pakete grundsätzlich immer eine "1", während Ubuntu-Pakete grundsätzlich erst ab Stufe "2" eingeordnet werden. Wer sagt garantiert mir aber, dass ein Update von Cinnamon nicht ein Problem verursacht? Die Stufe "1" suggeriert dem Anwender ja, dass Pakete dieser Stufe am allerwenigsten Probleme machen werden. Dazu kommt, dass keine Trennung zwischen Updates und Sicherheitsupdates gemacht wird. Sicherheitsupdates sollten nämlich grundsätzlich immer eingespielt werden, egal welche Stufe LinuxMint den Paketen gibt. Eine absolut hanebüchene Entscheidung ist es Pakete der Stufe "4" und "5" als Standard erst gar nicht anzuzeigen und dadurch auch nicht zu aktualisieren. Clem scheint wohl nach dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!" zu leben. Potentielle Lücken im Kernel werden dadurch bei den Benutzern nicht geschlossen, was grob fahrlässig seitens LinuxMint und dessen Entwicklern ist.
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Astorek
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2008
Beiträge: 171
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glasenisback schrieb: Die Einstufung ist trotz allem Schwachsinn. So bekommen LinuxMint-Pakete grundsätzlich immer eine "1", während Ubuntu-Pakete grundsätzlich erst ab Stufe "2" eingeordnet werden. Wer sagt garantiert mir aber, dass ein Update von Cinnamon nicht ein Problem verursacht? Die Stufe "1" suggeriert dem Anwender ja, dass Pakete dieser Stufe am allerwenigsten Probleme machen werden.
Die Einstufung sagt ja nicht wirklich aus, mit welcher "Güteklasse" oder gar "Note" ein Paket gesegnet ist, sondern dient nur als Infostelle. Man kann mit einem Blick ablesen, ob Pakete von den Mint- oder Ubuntu-Entwicklern stammen. Mehr steckt da garnicht dahinter... Ich pers. finde die Unterscheidung allein der Info wegen schon interessant, da man mit einem Blick sieht, welche Pakete von den Mint-Entwicklern stammen und welche nicht. Dem Rest stimme ich grundsätzlich zwar zu, erkenne aber auch die Problematik, weshalb so ein Patchsystem überhaupt implementiert ist. Ich meine: Was nützt mir die neueste Kernelversion, wenn ich damit meinen Rechner nicht booten kann? Was nützt mir z.B. ein kaputtes Synaptic-Paket, mit dem mein Touchpad nicht mehr funktioniert, und es irgendeine Lücke mit synclient als Root behebt? Die Chance, dass ein Angreifer auf meinen Laptop zugreift und jene Lücke ausnutzt, sind dann doch arg gering... Und wenn mein Laptop gestohlen wird, kann der Angreifer ohnehin machen was er will...
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