Ich verstehe eh nicht, warum die Distributionen alles selber bereitstellen wollen. Lasst doch den Hersteller bzw. Programmierer der Software selber diese bereitstellen. Da spart man sich die ganze Arbeit mit dem Erstellen der Pakete und die User haben immer aktuelle Software mit den neusten Bugfixes.
Was hat das jetzt mit dem Thema hier zu tun?
Würde man immer Pakete vom Programmierer selber beziehen, müsste man sich keine Sorgen machen, dass etwas nicht mehr supportet wird, wie es ja jetzt der Fall ist.
Kannst du ja machen, das nennt sich dann Linux_From_Scratch. Ist wahrscheinlich nicht was du meintest, ok … spinnen wir den Gedanken mal weiter. Du willst aber schon eine Paketverwaltung haben, für die man Pakete bauen kann? Jeder „Programmierer“ paketiert seine Software also für verschiedene Paketverwaltungsformate, ja? Gute Idee, dann kommt er nie mehr zum Programmieren und baut nur noch Pakete und kümmert sich um Inkompatibilitäten. Software braucht glibc 2.23, für die Paketverwaltung gibt es aber erst Version 2.22 … Entwickler muss warten bis anderer Entwickler seine Software paketiert hat … Oder sollen sich damit die Anwender selbst rumschlagen? Der Entwickler paketiert einfach ein *.deb und stellt das auf seine Webseite, und die Nutzer müssen dann hoffen, dass die Abhängigkeit von einem anderen Entwickler passend erfüllt wurde? Tolle Welt, jeder lädt irgendwelche *.deb-Pakete auf irgendwelchen Webseiten runter und installiert die … woher kenne ich das nur? Ach ja, von der Virenschleuder, Windows! Und was ist wenn ein Entwickler nur *.deb anbietet und der andere nur *.rpm? Darf sich auch der Nutzer mit rumschlagen? Vielleicht könnte diese Arbeit ja irgendwer übernehmen. Den Entwicklern das Paketieren abnehmen, den Nutzern die Kompatibilitätsprobleme abnehmen und alles an einer zentralen (hoffentlich) vertrauenswürdigen Stelle zum Download anbieten? Wie nannte man das noch? Distributionen vielleicht?
Schon mal was von Android gehört, da klappt das prima und das ist sogar ein Linux. Bei SteamOS übrigens das selbe. Gibt sogar eine Richtlinie, dass ein Paket, das der User von Steam runterlädt keine externen Abhängigkeiten haben darf. Sprich alles, was das Spiel braucht, muss entweder auf dem System bereits sein, oder halt direkt mit dem Spiel mitgeliefert werden. Tja warum einigt man sich nicht endlich mal auf ein Paketformat, haben die wirklich so viele Vor- und Nachteile, dass es gerechtfertigt ist, dass man verschiedene hat?
Und meinst Du ernsthaft, die Leute bekommen Viren, weil sie sich z. B. Firefox von mozilla.org und Chrome von google.com herunterladen? Eher nicht. Die bekommen sie, weil sie sich diverse Raubkopien von Tauschbörsen oder aus dem Usenet besorgen. Ubuntu wird immer langsamer sein, die Sicherheitslücken zu patchen als die Leute von mozilla.org, weil sie es ja erst erfahren, wenn die es bekannt geben, dann muss erst einer bei Ubuntu ein Paket basteln und bereitstellen. In der Zeit habe ich schon längst das Update installiert.