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Ubuntu oder Debian ?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Ehemalige
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19. März 2007

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rennradler schrieb:

Man sollte sich aber auch im klaren sein, daß ein Live-System nur bedingt einen realistischen Eindruck vermittelt. Meist geht alles grausam langsam, da ein USB-Stick eine lahme Krücke ist. Ein wenig die verschiedenen Desktops anschauen und ausprobieren: ja! Aber denn würde ich ans Installieren gehen, wobei man das alte Windows per Dual Boot behalten kann.

Das liegt eher nicht daran, dass der Stick lahm ist. In der Regel ist ein Stick schnell genug und deutlich besser als eine Live-CD. Aber bei einem Live-System, egal ob USB oder CD/DVD, läuft das System praktisch aus einer RAMdisk, das bedeutet leider auch, dass ein Teil des Arbeisspeichers als „Festplatte“ für das System herhalten muss. Eigentlich ist das sehr schnell, also nachdem das System beim Booten erstmal in den Arbeitsspeicher geladen ist, ist das deutlich schneller als von einer Festplatte. Leider bedeutet das auch, dass dann weniger Arbeitsspeicher für die eigentlichen Anwendungen zur Verfügung steht. Und das kann sich negativ auf die Geschwindigkeit auswirken.

Einem Einsteiger würde ich auf jeden Fall zur LTS raten, also im Augenblick zur 14.04.3, die läuft schön stabil.

Richtig.

~jug

n00bfl

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22. August 2015

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mk1967

Das wirkte sich bei mir praktisch dahingehend aus, daß ich mich mit Debian erst befaßt habe, als ich schon seit längerer Zeit einige Rechner mit Ubuntu laufen und meine ersten Erfahrungen gesammelt hatte. Es war für mich als Nicht-Spezi der richtige Weg; denn auf diversen Notebooks mußte ich bei Debian noch ein bißchen frickeln, damit z.B. das eingebaute WLAN lief. Als Einsteiger hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft.

same here.. Ubuntu ist und bleibt, neben Mint, der einfaste und beste Einstieg in die Gnu/Linux Welt. Die Installation flutscht in den meisten Fällen anstandslos, das System ist ab Installation ohne Nachgefrikel benutzbar und sehr vieles was man lernt, gilt auch für fast alle anderen Debian basierende Distros.

Und - apropos Pragmatismus - der "Wissensspeicher" in Gestalt von UU-Wiki und -Forum bietet einem als Einsteiger so geballte Information, wie ich sie so bislang zu keinem anderen Betriebssystem gefunden habe. 👍 Spricht für meine Begriffe auch eher für Ubuntu als für Debian als Einsteiger-System. Umsteigen kann man später immer noch nach Herzenslust.

Absolut, darum bin ich ja hier. Debian ist für mich das bessere System (← für mich), aber die Community bei Debian ist doch manchmal recht elitär und pampig, was so gar nicht zum Anspruch eines "universellen Betriebsystems" passt. Debian & Ubuntu Community und vorallem die Wiki hier, das ist die Kombi, mit der mein Computer so funktioniert, wie ich das will.

Im Grunde setzt die Ubuntu Community ja das im menschlichen fort, was Debian in ihrem Gesellschaftsvertrag auf Softwareebene umsetzen. Also unabhängg davon, was ich von Cannonical halte, ubuntuusers nimmt es mit dem motto "fragen ist menschlich" ernst, und dass, ist das beste was einem OS passieren kann

rennradler

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27. Februar 2010

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jug schrieb:

Das liegt eher nicht daran, dass der Stick lahm ist. In der Regel ist ein Stick schnell genug und deutlich besser als eine Live-CD. Aber bei einem Live-System, egal ob USB oder CD/DVD, läuft das System praktisch aus einer RAMdisk,

Da habe ich aber einen anderen Eindruck. Klar ist ein Teil in der RAM-Disk, aber warum rödelt das DVD-Laufwerk, wenn man Programme startet? Ein weiteres Problem des Live-Systems ist, daß z.B. der nouveau-Treiber verwendet wird und nicht der nvidia, was ebenfalls einen erheblichen Unterschied in der machen kann.

Außerdem dauert bei mir das Booten des Live-Systems sehr lang, egal ob USB-Stick oder DVD.

Ich finde daher, daß man von einen Live-System daher nur bedingt einen realistischen Eindruck bekommt. Zum Anschauen ist es ganz ok, aber mich würde es als Neuling enttäuschen.

Ein Wort zum Thema Stabilität: kompatible Hardware vorausgesetzt ist Ubuntu für Desktopanwendungen bombenstabil - lediglich die Kubuntu 15.04 ist hier eine unrühmliche Ausnahme, doch das hat nachvollziehbare Gründe und daher mein Rat zur LTS. Ich würde die (angeblich) höhere Stabilität von Debian für Desktopanwender nicht als entscheidungsrelevant einstufen. Für professionelle Serverbetreiber sieht das sicher anders aus.

Und wie bereits erwähnt wurde: die Unterstützung durch die Ubuntu-Community ist ein unschätzbarer Vorteil. Das Wiki hier ist von ausgezeichneter Qualität. Dagegen können die offiziellen Apple- und Microsoft-Hilfeseiten einpacken.

n00bfl

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22. August 2015

Beiträge: 230

Ich würde die (angeblich) höhere Stabilität von Debian für Desktopanwender nicht als entscheidungsrelevant einstufen. Für professionelle Serverbetreiber sieht das sicher anders aus.

Debian ist nicht nur "angeblich" Stabiler, Debian ist stabiler. Denn Debian fügt der Stable Version keine neuen Paketversionen mit bei, sondern belässt es bei Sicherheitsupdate, während bei Ubuntu auch Pakete geupdatet werden. Gerade für den Firefox und dessen updatepolitik kann Debian ein massiver vorteil sein.

So wars bei mir: Firefox unter Lubuntu frohr immer ein, das was so unendlich nerfig, dass ich auf Opera ausgewichen bin, während Iceweasle auf Debian 8 schnurrt wie ein kätzchen.

Pakete in Debian sind umfassender getestet und geprüft als bei Ubuntu, das ist ein stabilitätsplus und das kann relevant sein, nicht nur für Serveranwender. Ebenfalls das bei Debian alle Pakete support erhalten, während Ubuntu einige Pakete (meist mit restrikitveren Linzens) nicht pflegt (oder pflegen kann)

Was nicht heisst, das Ubuntu buggy ist, nur halt nicht ganz so rocksolid wie Debian

rennradler

Anmeldungsdatum:
27. Februar 2010

Beiträge: 1836

Ich schreib "angeblich", weil ich es nicht selber verglichen habe.

So wars bei mir: Firefox unter Lubuntu frohr immer ein

Firefox ist für mich nicht Ubuntu. Die Stabilität von Firefox - naja!

Frage: wieviel Kernelpanics hattest Du in den letzten Jahren? Ich hatte keine einzige. Das ist für mich maßgeblich.

n00bfl

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22. August 2015

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Firefox ist für mich nicht Ubuntu. Die Stabilität von Firefox - naja!

ist aber ein Bestandteil dessen, was Ubuntu (oder Debian, oder Mint) als Distribution ausliefert, und damit ein Teil von Ubuntu. Eben, Firefox Stabilität ist ein massives Problem, das aber Debian in den Griff bekommt. Für den Endanwender ist es auch uninteressant, warum etwas grad nicht läuft, ob es nun ein Kernelproblem oder eine Endanwendersoftware ist, er ärgert sich nur, dass etwas nicht läuft

und in diesem Punkt, der Abstimmung und testen der Softwarepakete (aller Softwarepakte die über die Distribution angeboten werden) ist Debian einfach stabiler (dafür auch veralteter)

pünktchen

Anmeldungsdatum:
16. August 2015

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n00bfl schrieb:

same here.. Ubuntu ist und bleibt, neben Mint, der einfaste und beste Einstieg in die Gnu/Linux Welt. Die Installation flutscht in den meisten Fällen anstandslos, das System ist ab Installation ohne Nachgefrikel benutzbar und sehr vieles was man lernt, gilt auch für fast alle anderen Debian basierende Distros.

Die Installation bei Debian flutscht in den meisten Fällen anstandslos, das System ist ab Installation ohne Nachgefrickel benutzbar und sehr vieles was man lernt, gilt auch für fast alle anderen Debian basierende Distros. 😛

Bemerkenswert ist doch immer wieder, wie lange sich Vorurteile in der Linux-Forenwelt halten. Es gibt nicht den standardisierten Anwender mit standardisierten Ansprüchen. Deshalb sollte man sich mit Standard-Floskeln auch zurück halten. Eines aber scheint gewiss: wie steil die Lernkurve eines Linux-Einsteigers verläuft, hängt nicht primär von der eingesetzten Distribution ab, sondern wohl vom Setup des Users.

n00bfl

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Anmeldungsdatum:
22. August 2015

Beiträge: 230

Die Installation bei Debian flutscht in den meisten Fällen anstandslos, das System ist ab Installation ohne Nachgefrickel benutzbar und sehr vieles was man lernt, gilt auch für fast alle anderen Debian basierende Distros. 😛

Bei der Installation ist Debian inzwischen kinderleicht, das stimmt, allerdings muss man da meist doch etwas nachfrickeln, zumindest wenn man mp3 hören will, und je nach Desktopoberfläche muss man das Touchpad oft noch manuel konfigurieren, damit doubletap funktioniert (zum glück nicht mehr bei xfce)

Nicht das das jetzt unlösbare Aufgaben sind, das kann aber Neueinsteiger doch etwas frustrieren (hat mich zumindest, als ich von Windows weg bin, inzwischen ist das ne sache von 2 Minuten, wenn ich ein neues System aufsetze)

Passenger

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Anmeldungsdatum:
19. April 2010

Beiträge: 526

Wer ins Auge fasst umzusteigen, klare Empfehlung: Ubuntu.

Natürlich ist Debian heute um Längen einfacher zu installieren als vor ein paar Jahren, aber wer nach der Installation kein W-Lan hat (wie es bei mir lange Zeit war), oder eine mickrige Bildschirmauflösung, der ist erstmal gefrustet. Selbst aus einer Live DVD heraus, fehlte bei mir erstmal der Grafikkarten Treiber, und der Schirm war ein einziges Geflimmer. Wer sich da nicht zu helfen weiß, hängt erstmal in der Luft.

Ubuntu, um mit dem "Ganzen" erstmal erforschen, was so anders ist als Windows. Die Lust auf "mehr" kommt bei Interesse früher oder später sowieso.

volker-wysk

Anmeldungsdatum:
1. September 2015

Beiträge: 9

rennradler schrieb:

pünktchen schrieb: Einem Einsteiger würde ich auf jeden Fall zur LTS raten, also im Augenblick zur 14.04.3, die läuft schön stabil. Gerade wenn es Kubuntu sein soll, würde ich von der 15.04 dringend abraten. Durch die Umstellung auf KDE5 gibt es im Augenblick einen Haufen von Problemen.

Weißt Du, wie weit die KDE 5-Probleme bei Kubuntu in den KDE-PPAs behoben sind? Die 15.04 ist auch schon viereinhalb Monate alt.

Tschüß

verdooft

Anmeldungsdatum:
15. September 2012

Beiträge: 4399

ganz bugfrei ists nicht (ich verwende: https://launchpad.net/~kubuntu-ppa/+archive/ubuntu/backports), so im Alltag hab ich aber keine gravierenden Probleme. Schaus dir doch mal in einer virtuellen Maschine an.

hias2

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Anmeldungsdatum:
30. November 2007

Beiträge: 968

Wohnort: Monaco di Baviera

Hallo Westfale15,

was soll ich Dir als Debian-User sagen. Die Kollegen haben schon das Meiste gesagt: Ubuntu ist einsteigerfreundlicher, das Wiki hier ist unglaublich gut und im Forum hier wird Dir geholfen, wenn Du Interesse an Selbsthilfe zeigst. Der Ton hier ist aber rauher geworden (auch wenn ich die genervten Supporter mittlerweile oft gut verstehen kann...). Wenn ich dran denke, auf welchen Blödsinn mir z.B. Chrissss freundlichst geantwortet hat 😳.

Debian ist für etwas erfahrenere Nutzer viel flexibler. Der Hauptvorteil ggü. Ubuntu ist für mich, dass ich ohne Weiteres von Debian Stable zu Testing oder Unstable wechseln kann, wenn mir danach ist. Testing oder Sid kann ich als Rolling Release System betreiben, was ich jahrelang getan habe. Als Anfänger hat man davon allerdings nichts.

Im deutschen Debianforum bin ich übrigens immer freundlich und zuvorkommend unterstützt worden, aber vielleicht habe ich auch nicht mehr ganz dumm gefragt 😛

Das hiesige Wiki ist zu geschätzten 90 % auf Debian übertragbar, wenn man sein Hirn ein wenig einschaltet. Veraltete Browser gibt es in Debian übrigens nicht mehr, zumindest Iceweasel und Chromium werden über die Debian-Sicherheitsupdates aktuell gehalten (das war früher mal anders).

Ich würde Dir raten, fang mit Ubuntu an, finde Dich rein und nach ein paar Jahren schau weiter. Es gibt auch noch faszinierende Welten außerhalb des *buntu/Debian-Universums, v.a. Arch, aber das ist definitiv nichts für Anfänger.

Gruß Hias

rennradler

Anmeldungsdatum:
27. Februar 2010

Beiträge: 1836

volker-wysk schrieb:

Weißt Du, wie weit die KDE 5-Probleme bei Kubuntu in den KDE-PPAs behoben sind? Die 15.04 ist auch schon viereinhalb Monate alt.

Ich habe nachwievor massive Probleme. Ich nutze auch das ppa und weiß nicht, ob ich dieses wieder deinstallieren soll. Da der verwendete Xserver auch eine entscheidende Rolle spielt, ist ein Test in einer VM wenig aussagekräftig. Für mich ist KDE5 alles andere als release-tauglich.

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