Hallo liebe Ubuntuusers,
ich bin neu hier und möchte nun endlich auch etwas Sinnvolles zur Community beitragen.
Ich habe mir vor ein paar Tagen das R560 Notebook von Samsung gekauft und da ich vor einiger Zeit schon, aus vielerlei Gründen, beim meinem Desktop-Rechner von Windows XP auf Ubuntu umgestiegen bin war für mich klar, dass auf diesem Notebook auch Ubuntu als Betriebssystem laufen soll.
Da ich im Internet und auch speziell hier im Forum sehr wenig über das Samsung Notebook gelesen habe, möchte ich euch hier mitteilen, was ich alles machen musste, bis alles sauber funktioniert, welche Konfigurationen ich vorgenommen habe, was ich installiert habe und für was ich das Notebook nutzen werde.
Ich muss schon im Vorraus sagen, dass ich auf dem Gebiet Linux und Ubuntu noch relativ neu bin und deshalb vielleicht nicht alles was ich gemacht habe sinnvoll oder die beste Lösung darstellt. Wenn jemand Tipps oder Anregungen für mich hat bin ich sehr froh darüber und nehme diese natürlich gerne an.
Hardware:
Samsung R560 Digano
Intel Core2Duo P8600 2x 2,4GHz Nvidia GeForce 9600M GT 4096MB Arbeitsspeicher (DDR3 - 1066MHz) 15,4" Display WXGA (1280x800) 500GB Festplatte Intel Wifi W-LAN 802.11 a/b/g/n Fast Ethernet 100/1000
Link: http://notebook.samsung.de/produkte/detail12_main.aspx?guid=849899fd-0985-4469-aeb6-d9d0bec669bb
Da ich die vollen 4GB Arbeitsspeicher ausnutzen wollte und ich gelesen habe, dass aus kaum noch Nachteile in der Ubuntu 64Bit Version geben soll, habe ich mich kurzerhand für genau diese Version entschieden.
iso heruntergeladen, gebrannt, eingelegt, gebootet. Alles läuft bis jetzt toll, die Bootreihenfolge stimmt auch, so dass das Notebook direkt und ohne zusätzliche BIOS-Einstellungen anstandslos von der CD bootet. Die Installation selbst verläuft ohne Probleme und relativ flott. Man muss sich während der Installation entscheiden, ob man die Recovery-Partition, die standardmäßig für die beiligende Windows Vista Version vorhanden ist behalten will oder löschen. Ich habe mich entschieden sie zu löschen und daher die ganze Festplatte zur Ubuntuinstallation ausgewählt.
Die restliche Installation verlief nach dem Weiter-Weiter-Fertig-Prinzip, dass wir ja aus Windows kennen 😉
Neustart und dann saß ich schon vor meinem neuen Ubuntu-Desktop und war fasziniert, dass sofort alles erkannt und installiert worden war. LAN- und W-LAN Verbindung funktionierten und alles sieht sehr vielversprechend aus. Einzig das umstellen der Helligkeit war über die Funktionstasten auf der Tastatur nicht möglich, was aber kein Problem darstellt, da man das ganz einfach in den Nvidia-Optionen anpassen kann.
Das Notebook wird hauptsächlich als Gaming-PC verwendet und zwar speziell um World of Warcraft über OpenGL in Wine zu "emulieren" (ich weiss, dass wine kein Emulator ist, aber mir fällt jetzt kein anderer Begriff ein).
Nach der Installation bin ich großteils der Anleitung von howtoforge.com gefolgt, die aufzeigt, wie man ein Ubuntu für Windows-Umsteiger benutzerfreundlich konfiguriert und was man dazu braucht.
Link: http://www.howtoforge.com/the-perfect-desktop-ubuntu-9.04
Als erstes habe ich alle Updates aus der Aktualisierungsverwaltung heruntergeladen und installiert (danach Neustart wegen Kernel-Update).
Dann habe ich den neuesten 64bit-Treiber von der Nvidia-Homepage geladen (185.18.14) und installiert.
Funktioniert einwandfrei und folgendermaßen:
Man drücke Strg+Alt+F2 und melde sich mit seinem Bentzeraccount an. Man beendet den XServer durch "sudo /etc/init.d/gdm stop"
Nun wechselt man an den Speicherort des Treibers (NVIDIA-Linux-x86_64-185.18.14-pkg2.run) und führe sie mit "sudo sh NVIDIA-Linux-x86_64-185.18.14-pkg2.run" aus.
Die Installation läuft ohne Probleme durch und der XServer wird nach der Installation mit "sudo /etc/init.d/gdm start" wieder gestartet. Nach der erneuten Anmeldung am grafischen Login von Gnome sehen wir: Die Installation hat funktioniert!. Grafikkarten-Installation abgeschlossen!
Jetzt zur Sicherheit (als Ex-Windowsbenutzer ist man ja vorbelastet) noch einen Neustart und..... OH! Ein Problem! ☺ Ubuntu fährt zwar herunter, aber das Notebook schaltet sich nicht aus. Hm. Nach einigem Warten habe ich es dann manuell ausgeschaltet und neu gestartet.
Nach einigem Suchen habe ich die Lösung gefunden. Es liegt anscheinend an der W-LAN oder LAN-Verbindung, die noch aktiv ist und des halb kann er wohl nicht ganz herunterfahren.
Problemlösung:
Terminal –> sudo gedit /etc/init.d/alsa-utils
Nun mit der Suche (Strg+F) nach "stop)" suchen (kommt nur einmal in der Datei vor).
NACH diesem "stop)" fügt ihr folgendes ein:
ifconfig wlan0 down ifconfig eth0 down
sollte dann so aussehen:
stop) ifconfig wlan0 down ifconfig eth0 down EXITSTATUS=0
speichern und neustarten =⇒ Problem gelöst. Notebook fährt komplett herunter und schaltet sich aus.
Da ich nur über eine ISDN-Verbindung verfüge hat das alles schonmal sehr lang gedauert. Die Installation der benötigen Software werde ich wohl heute bei einem Freund bei dem DSL verfügbar ist vornehmen und hier ergänzen.
Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen in der Kaufentscheidung zu diesem Notebook weiterhelfen. Meiner Meinung nach ist dieses Notebook durchaus Ubuntu- und Linuxtauglich und ich kann es jedem nur empfehlen!
To be continued. Patrick