DieKirsten
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
Beiträge: 58
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Hallo, eine Freundin von mir ist Zahnärztin. Für ihre Praxis braucht sie jetzt einen neuen Server. Der Typ, der sie berät, will ihr einen Windows-Server verkaufen. Am Server sind circa 16 Computer(sind wohl alles Windows- Geräte) angeschlossen. Meine Frage jetzt an Euch: Braucht sie wirklichen einen Windows-Server oder wäre ein Ubuntu-Server nicht viel besser bzw. geeigneter, was meint Ihr?
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Gewerblich geht es immer und vor allem auch um Haftung und Gewährleistung - überleg dir genau, ob du deine Freundin in dem Thema tatsächlich "beraten" möchtest. 💡
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DieKirsten
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
Beiträge: 58
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Frieder108 schrieb: Gewerblich geht es immer und vor allem auch um Haftung und Gewährleistung - überleg dir genau, ob du deine Freundin in dem Thema tatsächlich "beraten" möchtest. 💡
OK, und da kommt Ubuntu dann nicht in Frage? Ich hätte gedacht, dass man mit einem Ubuntuserver vor allem langfristig ruhe hat.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Doch, klar kommt Ubuntu (oder "Linux" generell) in Frage - und wenn es um das Thema Server geht, ist "Linux" immer ein Thema - sucht euch einen weiteren Dienstleister vor Ort und lasst euch ein Leistungsverzeichnis + Kostenvoranschlag geben. Holt euch einfach ein professionelles (Linux)Gegenangebot ein und entscheidet dann ☺ Wie erwähnt, bei gewerblichen Projekten geht es immer auch um Haftung und Gewährleidtung - dass man dafür immer Windows (oder Apple) verwenden muss, hab ich so mit keiner Silbe erwähnt. 😛
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ein "Server" ist nur ein schwarzer Kasten. Es kommt auf die benötigten (Server)Dienste an, die auf dieser Kiste dann laufen. Der "Typ" versucht a) Geld zu verdienen b) kennt er Linux vermutlich nicht. Ganz einfach ... Wenn du das Gefühl hast, daß deine Freundin "abgekocht" wird, ist das natürlich eine andere Sache. Ubuntu und auch dieses Forum richtet sich übrigens mehr an normale Desktopnutzer.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Braucht sie wirklichen einen Windows-Server oder wäre ein Ubuntu-Server nicht viel besser bzw. geeigneter, was meint Ihr?
Wahrscheinlich sind die Arztpraxen von ihren spezialisierten Ausstattern da genauso abhängig wie der Pizza-Lieferdienst von spezialisierten Online-Bestellseiten... oder die Volksbank von der Fiducia. Das Röntgenbild muss irgendwie ins Behandlungszimmer und in die Patientenakte kommen, wenn das alles Windows-Software ist dann ist das halt so.
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DieKirsten
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
Beiträge: 58
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OK, verstehe. Ich glaube "hakels" Vermutung mit dem "abkochen" kommt schon hin. Ich werde ihr auch empfehlen sich jemand zu suchen, der sich auch mit Linux-Servern auskennt, um dort ebenfalls ein Angebot einzuholen.
Danke für die Einschätzung!
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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"abkochen" - da habe ich schon urkomische Sachen erlebt!
Arztpraxen von ihren spezialisierten Ausstattern
Korrekt, da kann man vermutlich gar nichts machen. "Branchensoftware"/Thema erledigt.
Linux-Servern
https://wiki.ubuntuusers.de/Serverdienste/ da spielt die Musik / Backend - Frontend sind dann die Windowsanwendungen. P.S. apropos Branche, einfach mal bei anderen Ärzten fragen!
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 17657
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Ich hätte gedacht, dass man mit einem Ubuntuserver vor allem langfristig ruhe hat.
Dann hast du falsch gedacht, gerade wenn man Version 19.04 einsetzt. Für Server immer LTS. Auch ein Linux-Server muss administriert werden, also Updates usw.
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
Beiträge: 2003
Wohnort: dahoam
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Moin, ich hätte auch noch etwas:
Lass Deine Bekannte mal 'arztpraxis linux' in die Suchmaschine ihres Vertrauens eingeben, viele Arztsoftware-Produkte sind bei der Integration ihrer Backend-Software schmerzfrei, sprich sie integrieren alles (auch Linux, aber auch Apple oder Win). Primär wichtig ist, dass die (gewünschte) Anwendungssoftware sauber läuft - hier natürlich auf Kompatibilität achten. Wenn der Server keine Aufgaben bearbeiten muss, die ausschliesslich in einer Arztpraxis anfallen (insbesondere Integration besonderer Geräte über besondere Kabel/Schnittstellen oder so) _oder_ diese Aufgaben werden von der Arztpraxis-Software übernommen, die aber auf Linux unterstützt wird, dann kann man da wohl einen Linux-Server einsetzen. Siehe auch hier Der große Vorteil bei einem Linux-Server ist, dass keine Benutzer-Lizenzen anfallen, auch nach Upgrades nicht. Software-Service kann natürlich schon etwas kosten. Für alles, was der (vorgesehene) Linux-Administrator nicht abdecken kann, siehe bspw. für Ubuntu Service Wie schon gesagt: auch ein Linux-Server muss administriert werden. Das beinhaltet aber auch die Erstinstallation und Einrichtung aller Dienste (Terminverwaltung, Mail, Web/Proxy, Drucker, etc. etc.). Auch wenn man hier bei uu.de meistens Hilfe bekommt, die Hauptarbeit und (technische) Verantwortung liegt beim Dienstleister, der den Server administrieren soll.
Toi toi toi
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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Ich würde auf jeden Fall jede Haftung seitens mir vollständig ausschließen. Du machst das als Hobbyprojekt und mehr auch nicht.
Sonst wirst du für jeden Mist verantwortlich gemacht, den evtl. auch ein anderer da verbockt.
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DieKirsten
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
Beiträge: 58
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OK, Danke für die vielen tollen Antworten!
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
Beiträge: 1415
Wohnort: Rheinland
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Sogar die Linux-Publikumspresse hat sich mal mit dem Thema befaßt 😉 und es scheint's umfassend beleuchtet - aber Achtung: technischer Stand 2011. Dort erwähnte medizinbezogene Projekte wie GNUmed scheinen allerdings ziemlich langlebig zu sein - in der Zeit haben ganze Distris schon die Flagge gestrichen 😉. Michael
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homer65
Anmeldungsdatum: 8. November 2005
Beiträge: 550
Wohnort: bochum, germany
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Wichtig für deine Freundin wäre genau zu wissen welche Software Sie benötigt. Nutzt Sie Software, die nur unter Windows läuft, so sollte Sie auch ein Windows Betriebsystem haben. Braucht sie dagegen Software, die auch unter Linux läuft, so wäre die Entscheidung auch klar. ☺
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