ubuntuusers.de

Ergebnis: Keine Änderung des vorliegenden Verhalten beim Kaltstart mit installiertem Linux.

Schade. War auch eher aus den Rubriken „Stochern im Nebel“ und „Notnagel“. ☺

Kann das hier vorliegende Problem unter Linux wirklich ein Hardwareproblem sein?

Mir wäre unverständlich, wie ein installierter Grub (und spätesten da scheiden sich die Wege Windows-Start / Linux-Start) das geschilderte Verhalten erzeugen könnte.

Wie schon weiter oben mal erwähnt habe ich nach der Linux-Installation mit dem vorliegenden Problem mal testweise mit einer Windows-Reparatur-CD den Bootsektor für Windows neu geschrieben. Woraufhin der Kaltstart mit Windows wieder ohne Probleme funktioniert hat.

Nehmen wir mal an, deine Theorie stimmt. Dann dürfte die Beeinflussung des Windows-Starts eigentlich nicht auftreten, wenn du sowohl Ubuntu wie auch Windows im UEFI-Modus installierst und die Betriebssystemauswahl per UEFI-Menü erfolgt.

▶ Machen, wir sind gespannt auf das Ergebnis. ☺

Der Vorschlag Windows und Linux im UEFI-Modus zu installieren ist für mich Neuland. Da müsste ich erst mal lesen wie das zu bewerkstelligen ist, da UEFI für mich Neuland ist.

Frage wo finde ich eine brauchbare und verständliche Anleitung?

Wie so oft findet man Hilfe im Wiki: EFI Installieren samt weiterführender Links am Ende des Artikels.

Habe mal auf der Seite: "EFI Installation Erfahrungsberichte" Tests für EFI mit Ubuntu und Windows gefunden.

Dabei ergibt sich für Ubuntu-Linux 18.04 mit der Abfrage folgende Antwort:

sudo dmidecode -t0 | grep -Ei "(BIOS boot|UEFI)"
Bios boot specification is supported
UEFI is supported

Wenn ich jetzt in dem installierten Windows die Abfrage unter cmd mit Adminrechten mache erhalte ich:

bcdedit /enum
Der Speicher für die Startkonfigurationsdaten konnte nicht geöffnet werden.
Das angeforderte Systemgerät kann nicht gefunden werden.

Sieht so aus, als ob das vorhandene Windows nicht mit EFI gestartet werden kann. Oder?

Sieht so aus, als ob das vorhandene Windows nicht mit EFI gestartet werden kann. Oder?

Ist eigentlich ohne Belang, weil ich schrieb

wenn du sowohl Ubuntu wie auch Windows im UEFI-Modus installierst

weil du schriebst

Es ist halt nur so, dass es nicht mein einziger PC ist auf den ich angewiesen bin.

Hallo dingsbums,

Poste bitte die Ausgaben per Terminal / Konsole von:

sudo parted -l
sudo fdisk -l

PS: Hersteller, Typ und Bezeichnung des Rechners, sowie CPU, Größe Arbeitsspeicher und Grafikkarte / Chip wären auch hilfreich.

Es müßte auch ein WIKI Artikel geben zur Transformation der BS auf EFI ohne Neuinstallation.

Gruss Lidux

Hallo Lidux,

nicht ich habe ein Problem, sondern Zippo. Wie du ganz oben lesen kannst, wurde dieses Thema hier leider von der ursprünglichen Diskussion abgetrennt. Da meine Antwort jetzt der erste Beitrag ist, stehe ich sinnentfremdet als Themenersteller am Thema.

Hallo dingsbums,

Entschuldigung ..... dann an Zippo gerichtet.

Gruss Lidux

Es müßte auch ein WIKI Artikel geben zur Transformation der BS auf EFI ohne Neuinstallation.

Er soll ja gerade nicht irgendetwas umbiegen, sondern beide OS (Windows + Ubuntu) sauber neu installieren. Der Sinn der Aktion ist, die These "Grub beeinflußt auch das Netzwerkverhalten von Windows" zu bestätigen oder zu widerlegen.

• Ist-Zustand: Scheinbar beide OS im BIOS-Modus installiert, beide OS werden per Grub gestartet, in beiden OS funktioniert die NIC erst nach Warmstart. Aussage Zippo: Ist kein Grub im MBR, ist das Netzwerk auch bei Windows-Kaltstart verfügbar.

• Soll-Zustand: Beide OS im UEFI-Modus installiert, Windows wird direkt per UEFI-Auswahl gestartet.

Den Werdegang kann man in https://forum.ubuntuusers.de/topic/netzwerkzugang-nach-kaltstart-erst-nach-2-boot/ nachlesen.

OK mache ich hier erst mal weiter obwohl ich kein UEFI-Modus mache.

Ich bekomme nach einem Kaltstart im hochgefahrenen System folgendes Ergebnis bei einer lspci-Abfrage:

00:00.0 Host bridge: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family DRAM Controller (rev 09)
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics Controller (rev 09)
00:16.0 Communication controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family MEI Controller #1 (rev 04)
00:19.0 Ethernet controller: Intel Corporation 82579V Gigabit Network Connection (rev 05)
00:1a.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #2 (rev 05)
00:1b.0 Audio device: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family High Definition Audio Controller (rev 05)
00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 1 (rev b5)
00:1c.1 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 2 (rev b5)
00:1d.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #1 (rev 05)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation H67 Express Chipset LPC Controller (rev 05)
00:1f.2 SATA controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family 6 port Desktop SATA AHCI Controller (rev 05)
00:1f.3 SMBus: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family SMBus Controller (rev 05)
02:00.0 USB controller: NEC Corporation uPD720200 USB 3.0 Host Controller (rev 03)

Und so sieht bei mir die lspci-Abfrage nach einem Warmstart aus:

00:00.0 Host bridge: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family DRAM Controller (rev 09)
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics Controller (rev 09)
00:19.0 Ethernet controller: Intel Corporation 82579V Gigabit Network Connection (rev 05)
00:1a.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #2 (rev 05)
00:1b.0 Audio device: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family High Definition Audio Controller (rev 05)
00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 1 (rev b5)
00:1c.1 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 2 (rev b5)
00:1d.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #1 (rev 05)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation H67 Express Chipset LPC Controller (rev 05)
00:1f.2 SATA controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family 6 port Desktop SATA AHCI Controller (rev 05)
00:1f.3 SMBus: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family SMBus Controller (rev 05)
02:00.0 USB controller: NEC Corporation uPD720200 USB 3.0 Host Controller (rev 03)

Alles ist gleich bis auf die zusätzliche 3. Zeile beim Kaltstart mit dem MEI-Controler (=Intel Management Engine).

Weiterhin wenn ich auf der GRUB-Ebene lspci abfrage für Kalt- und Warmstart, sind die Ergebnisse identisch mit den oben angezeigten für Kalt- und Warmstart!

Meine Frage jetzt: Gibt es für den Grub eine sogenannte blacklist damit er die Intel-Management-Engine mei weglässt??

Gibt es für den Grub eine sogenannte blacklist damit er die Intel-Management-Engine mei weglässt?

Dafür brauchst du den Namen des Treibers / Kernelmodules. Zeig mal ein

lspci -nnk | grep -i mei -A3

Das zu blacklistende Kernelmodul müsste mei_me sein. Sperrmöglichkeiten beschrieben in:

• Kernelmodule (Abschnitt „Automatisches-Laden-verhindern-Blacklisting“) (*.conf-Datei unter /etc/modprobe.d/)

• https://askubuntu.com/questions/110341/how-to-blacklist-kernel-modules (Kernel-Commandline in /etc/default/grub, update-grub und Neubau des initramfs nicht vergessen)

@dingsbums: Danke für Deine Hilfestellung beim Blacklisting von mei_me! Habe ich ausgeführt. Funktioniert!

Was genau muss ich denn in dem /etc/default/grub ändern? Sieht bei mir im Moment so aus:

root@adam-desktop:/etc/default# cat /etc/default/grub
# If you change this file, run 'update-grub' afterwards to update
# /boot/grub/grub.cfg.
# For full documentation of the options in this file, see:
#   info -f grub -n 'Simple configuration'

GRUB_DEFAULT=0
GRUB_TIMEOUT_STYLE=hidden
GRUB_TIMEOUT=10
GRUB_DISTRIBUTOR=`lsb_release -i -s 2> /dev/null || echo Debian`
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash"
GRUB_CMDLINE_LINUX=""

# Uncomment to enable BadRAM filtering, modify to suit your needs
# This works with Linux (no patch required) and with any kernel that obtains
# the memory map information from GRUB (GNU Mach, kernel of FreeBSD ...)
#GRUB_BADRAM="0x01234567,0xfefefefe,0x89abcdef,0xefefefef"

# Uncomment to disable graphical terminal (grub-pc only)
#GRUB_TERMINAL=console

# The resolution used on graphical terminal
# note that you can use only modes which your graphic card supports via VBE
# you can see them in real GRUB with the command `vbeinfo'
#GRUB_GFXMODE=640x480

# Uncomment if you don't want GRUB to pass "root=UUID=xxx" parameter to Linux
#GRUB_DISABLE_LINUX_UUID=true

# Uncomment to disable generation of recovery mode menu entries
#GRUB_DISABLE_RECOVERY="true"

# Uncomment to get a beep at grub start
#GRUB_INIT_TUNE="480 440 1"
root@adam-desktop:/etc/default# 

Und wie baue ich das intitramfs neu auf?

Ich denke, es funktioniert schon? Du mußt nur einen der beschrieben Wege nehmen, entweder per Blacklist-Datei wie im Wiki-Artikel beschrieben oder in der Grub-Konfiguration.

Also habe in der Blacklist-Datei: intel-microcode-blacklist.conf folgenden Eintrag gemacht:

adam@adam-desktop:~$ cd /etc/modprobe.d
adam@adam-desktop:/etc/modprobe.d$ ll
insgesamt 60
drwxr-xr-x   2 root root  4096 Nov  1 10:28 ./
drwxr-xr-x 126 root root 12288 Okt 30 15:40 ../
-rw-r--r--   1 root root  2507 Jul 31  2015 alsa-base.conf
-rw-r--r--   1 root root   154 Nov 25  2019 amd64-microcode-blacklist.conf
-rw-r--r--   1 root root   325 Jan 28  2018 blacklist-ath_pci.conf
-rw-r--r--   1 root root  1667 Nov 12  2018 blacklist.conf
-rw-r--r--   1 root root   210 Jan 28  2018 blacklist-firewire.conf
-rw-r--r--   1 root root   677 Jul 28 16:46 blacklist-framebuffer.conf
-rw-r--r--   1 root root   156 Jul 31  2015 blacklist-modem.conf
lrwxrwxrwx   1 root root    41 Okt  5 19:11 blacklist-oss.conf -> /lib/linux-sound-base/noOSS.modprobe.conf
-rw-r--r--   1 root root   583 Jan 28  2018 blacklist-rare-network.conf
-rw-r--r--   1 root root   171 Nov  1 10:08 intel-microcode-blacklist.conf
-rw-r--r--   1 root root   154 Okt 31 18:21 intel-microcode-blacklist.conf.bak
-rw-r--r--   1 root root   347 Jan 28  2018 iwlwifi.conf
adam@adam-desktop:/etc/modprobe.d$ cat intel-microcode-blacklist.conf
# The microcode module attempts to apply a microcode update when
# it autoloads.  This is not always safe, so we block it by default.
blacklist microcode
blacklist mei_me

und danach ein sudo update-grub gemacht. Ergebnis: Nach dem Kaltstart keine Verbindung zum Router! Nach Warmstart Verbindung um Router da!

Ist der Eintrag vielleicht in der falschen Blacklist-Datei gelandet?