schreibmaschine schrieb:
Medienkompetenz und moralische Festigkeit haben einen großen Vorteil:
Medienkompetenz gibt es aber nicht in Tüten.
Ich kenne wohlmeinende Ratschläge, wie man den Kindern Medienkompetenz vermittelt. Nach jedem Medienkonsum das Gesehene besprechen usw. Das macht man 2x und dann hat man auch als verantwortungsvolles Elternteil genug davon.
Die Medien, zu denen man Kompetenz vermitteln soll, sagen den Eltern laufend, daß ihre Kinder mehr Medienkompetenz hätten als sie. Besorgten Politikern fällt nur ein gewalthaltige Spiele zu sperren. Das ist die Medienkompetenz der geistig-moralischen Elite des Landes. Da soll der 0-8-15-Linuxuser weiter sein? Jetzt nicht im Wunschdenken, sondern praktisch?
Die Schule versucht bis zum 18 Lebensjahr den Leuten Medienkompetenz in Sachen Sprache beizubringen. Und wieviele Schüler schaffen es ansprechende Aufsätze zu schreiben? Alle würden sich über mehr Medienkompetenz freuen, aber Fakt ist, daß kaum einer eine Ahnung hat. Man wurstelt so vor sich hin.
Das TP-Interview zeigt schön, daß die Software nur ein Alibi ist, um die o.g. Politiker zu beruhigen, die als Ausgleich für ein sittlich verlottertes Netz technische Filter fordern.
Wo setzt man in diesem Teufelskreis an?