ubuntuusers.de

Umgang im Forum

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
Antworten |

Newubunti

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2008

Beiträge: 5149

Ich vermute einfach mal, dass das Problem dieser Diskussion (zum Teil) schon in der Fragwürdigkeit des Verhaltenskodex hier liegt. Z.B. heißt es dort:

"3. Bitte bemühe vor der Erstellung eines neuen Themas die Suchfunktion und überprüfe, ob im Internet/Forum/Wiki schon eine Lösung für dein Problem gefunden wurde!"

Wenn man allein diesen Punkt ernsthaft verfolgen würde, dann müsste man hier eine hohe Prozentzahl von Beiträgen direkt nach Erstellung löschen, was sich ausdrücklich nicht gegen die Fragesteller, sondern den Sinn dieser Forderung richtet (in der jetzigen Form).

Gleichzeitig heißt der Slogan unter dem ubuntuusers Logo hier: "Fragen ist menschlich!"

Das steht zwar beides nicht völlig im Widerspruch zueinander, allerdings stellt sich mir schon die Frage wie man Punkt 3 als Fragestellender erfüllen soll, bzw. ab wann man diesen Punkt erfüllt hätte und wie weist man das nach und umgekehrt, wie erfolgt der Nachweis seitens eines Moderators, dass Punkt 3 missachtet wurde?

Zumindest bei Unwissenden besteht des Problem des Suchens schon grundsätzlich darin, dass man aufgrund des Unwissens auch häufig nicht mit den ans Ziel führenden Schlagworten suchen kann. Und für einen Unwissenden ist es auch praktisch unmöglich, richtige von falschen Lösungen allein anhand des Lesens zu unterscheiden.

Praktisch führt die Regel 3 aber dazu, dass sich Unwissende häufig genug erst mal darüber belehren lassen müssen, dass sie nicht richtig oder gar nicht gesucht hätten.

Und das ist jetzt nur mal ein Konfliktfeld, dass sich allein aus dem Verhaltenskodex ergibt.

Einerseits gibt es diese Regel andererseits wird sie offensichtlich - aus meiner Sicht Gott sei Dank - gar nicht angewendet. Allerdings wirft das wiederum die Frage auf, für was es die Regel dann überhaupt gibt.

Das hat dann IMO das Potential, dass Supporter über das Missachten dieser Regel frustriert sind, was sie dann wiederum dazu ereifert, eine Fragesteller zu ermahnen, statt ihn vielleicht einfach erst mal Willkommen zu heißen.

Darüber hinaus besteht das Problem, dass sich Regeln nur schwer so fassen lassen, dass sie für alle unumstößlich das selbe bedeuten.

LG, Newubunti

Bredo

Avatar von Bredo

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 596

Gleichzeitig heißt der Slogan unter dem ubuntuusers Logo hier: "Fragen ist menschlich!"

Das ist aber eben nur ein Slogan. Die Forenregeln sollten immer Vorrang haben. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass dies als Ausrede benutzt wird, um nicht mitarbeiten zu müssen und selber zu recherchieren. Gleichzeitig muss man, sobald man sich hier registriert und einen Beitrag abschicken, jedes Mal bestätigen, dass man die Forenregeln zur Kenntnis genommen hat und diese beachten wird. Wenn also direkt in dem entsprechenden Beitrag dann direkt mehrmals dagegen verstößt, komme ich mir durchaus verarscht vor. Man kann wenigstens vorher nachfragen und das Wiki und die Themenstickies sich anschauen, aber auch das ist wohl manchen zu viel. Stattdessen bekommt man einen Zweizeiler vorgesetzt, der einfach nur unverschämt ist, mit der Erwartungshaltung alles den Helfern zu überlassen. Und wenn man auf die Regeln hinweist, wird erst einmal nach Ausreden gesucht, warum man dieses oder jenes nicht hinbekommt. Wie viel Zeit dabei verloren geht, anstatt um Verzeihung zu bitten und um Erläuterungen zu fragen. Mein Opa Jahrgang 1929 hat noch 1 Jahr bis vor seinem Tod vor fast 4 Jahren seine Heizölabrechnung in LibreOffice gemacht und ohne Hilfe das Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 hinbekommen. Man kann also jederzeit noch einiges lernen.

Ich habe aus diesem Grund meine eigenen Schlüsse aus dem Thema gezogen und ignoriere mittlerweile alle Anfragen, bei denen offensichtlich ist, dass die Person nicht mal 10 Minuten Eigeninitiative gezeigt hat. Niemand kann mir erzählen, dass sein Anliegen direkt in den nächsten 15 Minuten gelöst werden muss und keine Zeit für mehr als 2-3 Zeilen da war. Warum nicht erst einmal 30 Minuten für Eigenrecherche einplanen, fragen kann man danach immer noch, wenn man nicht weiter kommt. Dann sollte man aber auch schon direkt im Thread erwähnen, wo man bereits gesucht hat und wo man nicht weiter kommt.

Das Computerbase-Forum hat in der Rubrik Kaufberatung eine Pflichtvorlage, sobald ein neues Thema eröffnet wird. Wird die Vorlage nicht ausgefüllt, wird das Thema direkt geschlossen und der Nutzer muss ein neues aufmachen, mit den angefragten Informationen.

Eventuell wäre das etwas, auch für dieses Forum.

wxpte

Anmeldungsdatum:
20. Januar 2007

Beiträge: 1388

Bredo schrieb:

... oder man sucht sich eine andere Community, ...

Na, viel Auswahl ist da wohl nicht mehr.

Bredo schrieb:

... da ich seit 4 Jahren ausschließlich Fedora verwende.

Dann weißt du vermutlich auch, dass zumindest auf fedoraforum.de nicht mehr allzuviel los ist.

Bredo schrieb:

Und wenn man auf die Regeln hinweist, wird erst einmal nach Ausreden gesucht, warum man dieses oder jenes nicht hinbekommt.

Das ist ja noch harmlos. Schlimmer finde ich eher, wenn sich der Fragesteller beim Hinweis auf die Regeln angegriffen fühlt und direkt lospöbelt. Und bei einem solchen Anlass ist wohl auch dieser Thread hier entstanden, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.

Newubunti

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2008

Beiträge: 5149

Bredo schrieb:

Gleichzeitig heißt der Slogan unter dem ubuntuusers Logo hier: "Fragen ist menschlich!"

Das ist aber eben nur ein Slogan. Die Forenregeln sollten immer Vorrang haben.

Das sehe ich anders. Es gibt ja keinen Zwang zu irgend einem Slogan. Wenn es einen gibt, dann sollte sich der im Auftreten der Community widerspiegeln. Wenn man das im Grund eigentlich gar nicht so sieht, dann ändert man den Slogan in z.B. "Eigeninitiative erwünscht!!!" oder lässt ihn eben ganz weg.

Man kann wenigstens vorher ... und das Wiki ... sich anschauen, aber auch das ist wohl manchen zu viel.

Hinsichtlich der Regeln und Themenstickies gebe ich Dir noch recht. Aber "das Wiki vorher anschauen". 6803 Beiträge?

Wenn man immer selbst wüsste, welcher Beitrag da genau zu lesen wäre. Ich hatte aber in meinem vorigen Beitrag versucht zu erklären, wo da für unwissende oder nicht IT-affine Menschen das Problem liegt.

D.h. nicht, dass Fragesteller nicht auch ihren Beitrag leisten sollen müssen. Das machen sie aber IMO, wenn spätestens auf Nachfrage das Bemühen zu erkennen ist, die geforderten Informationen zu liefern.

Und wenn man auf die Regeln hinweist, wird erst einmal nach Ausreden gesucht, warum man dieses oder jenes nicht hinbekommt. Wie viel Zeit dabei verloren geht, anstatt um Verzeihung zu bitten und um Erläuterungen zu fragen.

Wenn man die Frage nicht gleich richtig formuliert, dann soll der Fragesteller sich dafür auch noch entschuldigen müssen? Ich teile Dein Menschenbild, dass absichtlich blöd gefragt wird - von Ausnahmefällen, die die Regel bestätigen abgesehen - nicht. Die meisten die schlecht fragen, haben halt keine Ahnung - was im allgemeinen der Grund für Fragen ist.

Niemand kann mir erzählen, dass sein Anliegen direkt in den nächsten 15 Minuten gelöst werden muss und keine Zeit für mehr als 2-3 Zeilen da war.

Da wird hier glaube ich auch überhaupt niemand widersprechen.

Warum nicht erst einmal 30 Minuten für Eigenrecherche einplanen,

Ganz einfach: Aus Gründen! Und einer der Hauptgründe ist dabei, einen weniger guten Zugang zu dem Thema IT zu haben. Und wenn das so ist, dann kommst Du mit 30 Minuten nicht weit, da musst Du wesentlich länger Zeit investieren, die Du aber nicht hast, weil Dein Lebens- und Arbeitsschwerpunkt auf andern Dingen liegt, die Du besser beherrschst.

Man fragt in einem Support-Forum ja in aller Regel nach, weil man da auf jemanden hofft, der die Frage schneller und kompetenter als man selbst beantworten kann, weil man eben in dem Moment keine Zeit und/oder Kompetenz hat, das Problem selbst zu lösen.

Das ist im Sinne einer arbeitsteiligen Gesellschaft auch durchaus sinnvoll.

Man könnte ja auch fragen, warum die Leute eigentlich so dreist sind und einen Herzchirurgen für eine Bypass-Operation bemühen. Das bisschen medizinische Fachwissen und die paar handwerklichen Griffe wird man sich ja wohl noch mit ein bisschen guten Willen und Eingeninitiative selbst aneignen können.

Mein Opa Jahrgang 1929 hat noch 1 Jahr bis vor seinem Tod vor fast 4 Jahren seine Heizölabrechnung in LibreOffice gemacht und ohne Hilfe das Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 hinbekommen. Man kann also jederzeit noch einiges lernen.

Dein Opa konnte das offenbar. Andere könne es eben nicht.

Nicht alle Menschen haben den gleichen Zugang zu den unterschiedlichen Dingen. Und dafür gibt es auch eine entsprechende Regel hier:

"Respektiere die anderen Nutzer, auch und besonders in hitzigen Diskussionen! Achte auf Höflichkeit und behandle andere mit Freundlichkeit und Toleranz! Auch dann, wenn jemand andere Meinungen oder Ansichten vertritt als Deine. Das Forum ist eine Gemeinschaft wie im richtigen Leben auch. Handle so, als ob Deine Diskussionspartner Dir gegenüber stehen würden! Es gelten dieselben Regeln und Umgangsformen auch im vermeintlich anonymen Internet."

Dass das alles keine Einbahnstraße ist und man gegenüber Supportern ebenso respektvoll auftritt, ist dabei für mich selbstverständlich!

LG, Newubunti

Femtom

Anmeldungsdatum:
21. November 2022

Beiträge: 105

Also aktuell werden hier Leute unfreundlich behandelt, weil sie z.B. lieber eine grafische Paketverwaltung verwenden wollen, oder weil sie nicht gleich wissen, was c&p bedeutet. Oder auch weil sie ihr Interesse an einer Neuauflage der Ubucon kundtun.

Es sind nicht nur die unverschämten Hilfesuchenden, die hier vor den Kopf gestoßen werden. Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

Bredo

Avatar von Bredo

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 596

wxpte schrieb:

Bredo schrieb:

... oder man sucht sich eine andere Community, ...

Na, viel Auswahl ist da wohl nicht mehr.

Ja, das ist eben der Nachteil, wenn ubuntuusers.de praktisch das Monopol auf Benutzersupport im DACH Raum hat. Zumindest, was Ubuntu betrifft. Ich kann verstehen, dass es oft nicht zumutbar ist, wenn man wegen Streitigkeiten hier direkt eine andere Distribution installieren soll.

Bredo schrieb:

... da ich seit 4 Jahren ausschließlich Fedora verwende.

Dann weißt du vermutlich auch, dass zumindest auf fedoraforum.de nicht mehr allzuviel los ist.

Jep. Ich habe das Glück, dass ich sehr gut Englisch sprechen und verstehen kann. Nutze deswegen auch nur das englische Subreddit oder stöbere mal in https://discussion.fedoraproject.org/c/ask/6/none herum. Fedora war aber auch hier nur als Beispiel gedacht. Hätte auch Linux Mint sein können, das ich aber nie verwendet habe.

charly-ax

Avatar von charly-ax

Anmeldungsdatum:
19. März 2013

Beiträge: 1808

Newubunti schrieb:

Zumindest bei Unwissenden besteht des Problem des Suchens schon grundsätzlich darin, dass man aufgrund des Unwissens auch häufig nicht mit den ans Ziel führenden Schlagworten suchen kann. Und für einen Unwissenden ist es auch praktisch unmöglich, richtige von falschen Lösungen allein anhand des Lesens zu unterscheiden.

+1

Bredo schrieb:

Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass dies als Ausrede benutzt wird, um nicht mitarbeiten zu müssen und selber zu recherchieren ...

Dass diese Fälle hier auftreten, streitet doch gar keiner ab. Nur wird (bitte nicht auf dich beziehen) dies oft als willkommener Anlass genommen, um Diskussionen zu Kritik an unhöflichem, sarkastischem, etc. Verhaltens eines Supporters in die Gegenrichtung zu lenken. Da bin ich ganz bei Femtom.

Femtom schrieb:

... Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

+1

Newubunti schrieb:

Wenn man die Frage nicht gleich richtig formuliert, dann soll der Fragesteller sich dafür auch noch entschuldigen müssen? Ich teile Dein Menschenbild, dass absichtlich blöd gefragt wird - von Ausnahmefällen, die die Regel bestätigen abgesehen - nicht. Die meisten die schlecht fragen, haben halt keine Ahnung - was im allgemeinen der Grund für Fragen ist.

+1

Zusätzlich ist es für einen unerfahrenen Fragesteller oft nicht möglich eine in Eigeninitiative gefunden Lösung als die richtige zu erkennen.

Man fragt in einem Support-Forum ja in aller Regel nach, weil man da auf jemanden hofft, der die Frage schneller und kompetenter als man selbst beantworten kann, weil man eben in dem Moment keine Zeit und/oder Kompetenz hat, das Problem selbst zu lösen.

+1

Wer in dem Fall nicht antworten will, kann es ja einfach lassen, statt mit Seitenhieben und sarkastischen Bemerkungen sein Ego zu füttern.

Dein Opa konnte das offenbar. Andere könne es eben nicht.

Nicht alle Menschen haben den gleichen Zugang zu den unterschiedlichen Dingen.

Selbst wenn Fragesteller von vornherein angeben, gesundheitliche Einschränkungen zu haben, was ja durchaus legitim ist, und es ihnen dadurch schwer fällt Zusammenhänge zu verstehen, wurde ihnen hier im Forum in der Vergangenheit schon Faulheit und Bequemlichkeit unterstellt.

Dass das alles keine Einbahnstraße ist und man gegenüber Supportern ebenso respektvoll auftritt, ist dabei für mich selbstverständlich!

Das ist für mich selbstverständlich. Aber wie ...

Femtom ... bereits schrieb:

... Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

Bredo

Avatar von Bredo

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 596

Newubunti schrieb:

Bredo schrieb:

Gleichzeitig heißt der Slogan unter dem ubuntuusers Logo hier: "Fragen ist menschlich!"

Das ist aber eben nur ein Slogan. Die Forenregeln sollten immer Vorrang haben.

Das sehe ich anders. Es gibt ja keinen Zwang zu irgend einem Slogan. Wenn es einen gibt, dann sollte sich der im Auftreten der Community widerspiegeln. Wenn man das im Grund eigentlich gar nicht so sieht, dann ändert man den Slogan in z.B. "Eigeninitiative erwünscht!!!" oder lässt ihn eben ganz weg.

Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.

Man kann wenigstens vorher ... und das Wiki ... sich anschauen, aber auch das ist wohl manchen zu viel.

Hinsichtlich der Regeln und Themenstickies gebe ich Dir noch recht. Aber "das Wiki vorher anschauen". 6803 Beiträge?

Warum nicht? Man muss ja nicht alle Artikel durchgehen. Warum es nicht einfach mal versuchen? Wenn man dann immer noch nicht weiterkommt, oder nichts findet, kann man das auch so in seinem Startpost durchblicken lassen. Dann weiß man aber zumindest, dass man es versucht hat. Würde mich eher dazu motivieren zu helfen, als wenn man es nicht einmal versucht. Man kann ja durchaus angeben, wo man gesucht hat.

Wenn man immer selbst wüsste, welcher Beitrag da genau zu lesen wäre. Ich hatte aber in meinem vorigen Beitrag versucht zu erklären, wo da für unwissende oder nicht IT-affine Menschen das Problem liegt.

D.h. nicht, dass Fragesteller nicht auch ihren Beitrag leisten sollen müssen. Das machen sie aber IMO, wenn spätestens auf Nachfrage das Bemühen zu erkennen ist, die geforderten Informationen zu liefern.

Und wenn man auf die Regeln hinweist, wird erst einmal nach Ausreden gesucht, warum man dieses oder jenes nicht hinbekommt. Wie viel Zeit dabei verloren geht, anstatt um Verzeihung zu bitten und um Erläuterungen zu fragen.

Wenn man die Frage nicht gleich richtig formuliert, dann soll der Fragesteller sich dafür auch noch entschuldigen müssen? Ich teile Dein Menschenbild, dass absichtlich blöd gefragt wird - von Ausnahmefällen, die die Regel bestätigen abgesehen - nicht. Die meisten die schlecht fragen, haben halt keine Ahnung - was im allgemeinen der Grund für Fragen ist.

Ich sehe hier oft die Standardfloskel "Ich bin doch kein Informatiker." oder ähnliches. Das bin ich auch nicht. Ich habe in meinen mittlerweile 35 Jahren noch nicht eine Zeile Code geschrieben. Das meinte ich mit Ausreden.

Niemand kann mir erzählen, dass sein Anliegen direkt in den nächsten 15 Minuten gelöst werden muss und keine Zeit für mehr als 2-3 Zeilen da war.

Da wird hier glaube ich auch überhaupt niemand widersprechen.

Warum nicht erst einmal 30 Minuten für Eigenrecherche einplanen,

Ganz einfach: Aus Gründen! Und einer der Hauptgründe ist dabei, einen weniger guten Zugang zu dem Thema IT zu haben. Und wenn das so ist, dann kommst Du mit 30 Minuten nicht weit, da musst Du wesentlich länger Zeit investieren, die Du aber nicht hast, weil Dein Lebens- und Arbeitsschwerpunkt auf andern Dingen liegt, die Du besser beherrschst.

siehe oben.

Man fragt in einem Support-Forum ja in aller Regel nach, weil man da auf jemanden hofft, der die Frage schneller und kompetenter als man selbst beantworten kann, weil man eben in dem Moment keine Zeit und/oder Kompetenz hat, das Problem selbst zu lösen.

Es geht mir auch nicht um Zeit oder Kompetenz. Es geht mir darum, Initiative zu zeigen. Wenigstens es versuchen. Dann muss man sich aber auch Zeit nehmen.

Das einzige, wo ich den Zeitfaktor geltend machen würde, wäre ein nicht mehr bootendes System oder man hat aus Versehen wichtige Daten gelöscht. Alles andere kann man doch auch an einem ruhigen Wochenende erledigen.

Edit: Das wäre dann aber auch die Zeit für mich hier nicht mehr weiter zu äußern. Ich habe bereits meine eigene Lösung, wie ich mit der ganzen Thematik umzugehen pflege. Im Prinzip muss das jeder für sich entscheiden. Zu den einzelnen angesprochenen Personen werde ich mich ebenfalls nicht äußern, da ich nicht angemessen finde, dies in der Öffentlichkeit zu tun. Wenn jemand der Meinung ist, dass Forenregeln verletzt wurde, dann soll man das melden. Wenn aber die Moderatoren keine Verletzungen erkennen, dann ist das eben so und man muss damit leben.

Dr_Schmoker

Avatar von Dr_Schmoker

Anmeldungsdatum:
19. Juni 2008

Beiträge: 3439

Wohnort: Berlin

Schon interessant, das dieses Thema nach 10 Jahren immer wieder aktuell wird.

Dabei haben die langjährigen Supporter doch den Vorteil, sie kennen die meisten Fragen der Neueinsteiger, weil schon zigmal gestellt. Bei mir hat sich im Laufe der Zeit eine größere Gelassenheit eingestellt seit 2008. Wenn ich merke, die Stimmung kippt, beobachte ich eine Weile was passiert. Wenn ich nicht weiterkomme und den TE gedanklich nicht erreichen kann, bin ich raus.

Zum Thema Wikisuche, weil das oben genannt wurde. Über 6000 Artikel durchsuchen, viel Vergnügen. Ich starte z.b. das Wiki in einem extra Tab und editiere dann in der Browserleiste den Eintrag "Startseite" mit dem, wie ich meine wie ungefähr der Artikel heißt. Meinetwegen als Beispiel grub 2. Die Software springt dann gleich dorthin oder gibt Vorschläge, welche Artikel in Frage kommen könnten. So finde ich Artikel deutlich schneller.

Und für allgemeine Suche rund um Linux empfehle ich → https://tuxsucht.de/

Ali_As

Avatar von Ali_As

Anmeldungsdatum:
22. Mai 2012

Beiträge: 4741

Wohnort: Steinbruch

Femtom schrieb:

Also aktuell werden hier Leute unfreundlich behandelt, weil sie z.B. lieber eine grafische Paketverwaltung verwenden wollen, oder weil sie nicht gleich wissen, was c&p bedeutet.

Die wurden hier schon immer unfreundlich behandelt. Nur, dass es mittlerweile deutlich weniger geworden sind die unfreundlich behandeln. Ob das nun ein Fortschritt ist, lasse ich mal dahin gestellt.

Wenn man so will, ist die Netiquettequantität hier in dem Maß gestiegen, wie die Attraktivität von Ubuntu gefallen ist. Was den einen oder anderen aber nicht an bewährter Praxis gehindert hat, obwohl man Ubuntu im Allgemeinen und dieses Forum im Speziellen noch nicht mal ausstehen kann.

Fast wie im richtigen Leben!

Es sind nicht nur die unverschämten Hilfesuchenden, die hier vor den Kopf gestoßen werden. Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

Na ja, es geht sicher auch ne Nummer kleiner!

Im Vergleich mit anderen Plattformen geht es hier ja immer noch relativ gesittet zu. Im Allgemeinen finde ich die Umgangsformen in Non-Profit Plattformen zwar mitunter schwieriger, da die Hierarchien (leider) nicht konsequent angewendet werden. Andererseits habe ich festgestellt, dass gerade in kommerziellen Plattformen, die sich keine professionelle Moderation leisten können/wollen, oft genug die Stinkstiefel in der Moderation sitzen, weil sie wissen, dass ihnen durch ihre unentgeltliche Arbeit ein Stück weit Narrenfreiheit zugestanden wird. Threads wie diese gibt es zwar dort ggf. auch, aber sie werden rigoros moderiert. Und Beschwerden an den/die Forenbetreiber kann man sich geflissentlich sparen.

UU.de ist dagegen so ein bisschen aus der Zeit gefallen. Im Positiven wie im Negativen.

DocHifi

Avatar von DocHifi

Anmeldungsdatum:
21. Oktober 2008

Beiträge: 1482

Ich bin ja eher der lesende User hier, aber einer der hier ständig schreibt, fällt schon auf.

Der ist nicht mal Supporter, sondern auch nur ein User, der früher sogar mal einen anderen Namen hatte.

Seine Liebste Aufgabe ist es, ein Debian LXQT zu empfehlen (am besten noch testing) und nicht Ubuntu mit dem fetten Unterbau.

Wir sind hier aber in einem Ubuntu Forum.

Das ist so, also ob ich bei Aldi immer rufe, kauft bei Lidl.

Bei Aldi hätten sie mich nur schon lange rausgeworfen.

sh4711

Anmeldungsdatum:
13. Februar 2011

Beiträge: 1169

Femtom schrieb:

Also aktuell werden hier Leute unfreundlich behandelt, weil sie z.B. lieber eine grafische Paketverwaltung verwenden wollen, oder weil sie nicht gleich wissen, was c&p bedeutet. Oder auch weil sie ihr Interesse an einer Neuauflage der Ubucon kundtun.

Habe mir nur das Thema "Neuauflage der Ubucon" angeschaut:
Es fängt doch hier erst mal ziemlich locker an in den ersten zwei Posts.
Hier gilt auch wieder:
"Seid selbstkritisch, probiert es wie schon gesagt mittels PN, Melde-Funktion oder mit Hilfe eines Moderators"
Ach ja, oder macht euch gerade und steigt in die Diskussion ein und punktet.

... Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

Wenn jeder hier seine Posts selbstkritisch überlesen würde, bevor er diese absendet, dann gäbe es nahezu keine Missstände die angesprochen werden müssten.
Selbstkritisches Handeln sollte die Maxime eines jeden sein.
Somit hat dies nichts mit Täter-Opfer-Umkehr zu tun.

charly-ax schrieb:

... Femtom schrieb:

... Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

+1

siehe oben

charly-ax

Avatar von charly-ax

Anmeldungsdatum:
19. März 2013

Beiträge: 1808

sh4711 schrieb:

charly-ax schrieb:

... Femtom schrieb:

... Und Selbstkritik bei denen Einzufordern, die hier Missstände ansprechen, geht ja schon in Richtung Täter-Opfer-Umkehr.

+1

siehe oben

Du wirst wohl mit leben müssen, dass andere User die Sache anders sehen.

sh4711

Anmeldungsdatum:
13. Februar 2011

Beiträge: 1169

charly-ax schrieb:

... Du wirst wohl mit leben müssen, dass andere User die Sache anders sehen.

Ja, das kann ich und das gestehe ich den anderen auch zu eine andere Meinung zu haben.

Newubunti

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2008

Beiträge: 5149

sh4711 schrieb:

Ach ja, oder macht euch gerade und steigt in die Diskussion ein und punktet.

Naja, das funktioniert aber praktisch nicht - schon alleine weil es durch die Regeln untersagt ist. Wenn ich in einem Support-Thread eine Diskussion über rüpelhaftes Auftreten eines Supporters anzetteln würde, dann würde ich das Thema damit ja bereits entführen. Ich würde dann schon von vornherein einen schlechten Startpunkt haben, weil der Supporter mich in eine Diskussion darüber verstricken könnte, dass ich von ihm die Einhaltung der Regeln verlange, indem ich gerade selbst gegen die Regeln verstoße.

Mal davon abgesehen, dass selbst wenn es erlaubt wäre gerade in einem Neulingsthread IMO ein ziemlich schräges Bild von der Community abgeben würde.

Deshalb hat dieser Thread hier durchaus seine Berechtigung. Mann kann hier über Verhalten und Regeln diskutieren, ohne dabei eine anderes Thema zu stören.

Recht hast Du damit, dass man Verstöße halt an die Mods melden und dann auch entsprechend begründen muss!

Somit hat dies nichts mit Täter-Opfer-Umkehr zu tun.

Doch ein Stück weit schon. Vor ein paar Seiten wurde gerügt, dass sich Supporter sich nicht richtig verhalten hätten. Die Art und Weise - nämlich dass diese dabei namentlich genannt wurden - finde ich nicht ok, und habe das auch gleich angesprochen. Da sind wir uns einig.

Jetzt geht die Diskussion mehr und mehr darum, dass Hilfesuchende vor Fragestellung nicht ausreichend suchen oder das jeder irgendwie nicht perfekt ist. Alles nicht verkehrt, aber am Ende dem eigentlichen Anstoß schon ein ganzes Stück ausgewichen.

Das ist schon ein Stück Whataboutism. Wobei - so fair muss man sein - hätte sich hier jemand als Supporter über eine Hilfesuchenden beschwert, hätte es den Whataboutism in umgekehrter Form mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch gegeben.

Wahrscheinlich kommt einem die Diskussion über die Jahre auch deswegen so fruchtlos vor.

Wenn jeder hier seine Posts selbstkritisch überlesen würde, bevor er diese absendet, dann gäbe es nahezu keine Missstände die angesprochen werden müssten.

Ja sicher, da widerspricht auch niemand. Nur was wenn nicht?

Ich werde außerdem das Gefühl nicht los, dass hier überhaupt keine Einigkeit darüber besteht, ab wann Missstände Missstände sind.

LG, Newubunti