Clemens-XS
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Hi
Es gibt nur wenige Fundstellen im Web, wie jemand Dragon Naturally Speaking (DNS) unter Linux stabil ans Laufen bekommen hat. Die DNS-Versionen 11 11,5 und 12,5 haben sich wohl unter Wine installieren und nutzen lassen (Silber-Klasse), sind aber käuflich kaum erhältlich. Zudem gibt es mit "Gebrauchtsoftware" bei der Freischaltung durch DNS erhebliche Probleme und der "Kundenservice" ist ziemlich das Allerletzte.
Die neueste Version (13) von DNS läuft jedenfalls mit Wine unbrauchbar für Produktiv-Einsatz:
https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&iId=2077 Dennoch ist DNS wohl das einzige wirklich funktionierende Diktierprogramm. Ich nutze es in Version 13 unter Windows 7 auf zwei PCs und es tut exakt was es soll. Voraussetzung ist eine erstklassige Mikrofon-Anpassung, am besten per USB-Mikrofon mit gutem AD-Wandler darin. Nun fand ich auch mehrere Empfehlungen, nach denen DNS unter Visual Box anscheinend leichter ans Laufen zu bekommen sei, als unter Wine. Welche Hakeleien bei Wine versus VisualBox auftreten, wurde aber nirgends im Detail dargestellt. In meiner Praxis für Beratung und Psychotherapie muss ich für die Klienten-Akte nach jeder Stunde meine Berichte schreiben. Ohne Diktierprogramm wäre das viel zu zeitaufwendig. Ich bin daher auf ein gut funktionierendes Diktierprogramm angewiesen. Andererseits hatte ich gerade in den zurück liegenden Monaten mit "Windows-Update" derart viele zeitfressende Probleme, dass ich möglichst noch in diesem Sommer alles auf Linux umstellen will. (Von den Datenschutzproblemen betr. Windows mal ganz zu schweigen) Ich bin also ernsthaft daran interessiert, DNS 13 unter VisualBox 5.x ans Laufen zu bekommen. Frage: Hat jemand Erfahrungen mit DNS 13 unter Visual Box machen können? Worauf muss ich besonders achten?
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Keine Ahnung, was eine VisualBox sein soll. So du VirtualBox meinst: Das ist schlichtweg eine Virtuelle_Maschine, in der du dann ein Windows installieren und nutzen müsstest. Ob das für dich Vorteile gegenüber einem Dualboot hast müsstest du selber entscheiden.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
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Sorry! JA ich meinte
Virtual Box Und es geht mir weniger darum, die Vorteile gegenüber einem DualBoot abzuwägen, sondern zu erfahren, wie ich am besten vorgehe, wenn ich DNS 13 unter Virtual Box ans Laufen bekommen will.
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Knarf68
Anmeldungsdatum: 14. Mai 2013
Beiträge: 2702
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Das hat schon mal jemand probiert siehe auch hier, mit wine: https://forum.ubuntuusers.de/topic/dragon-naturally-speaking-unter-ubuntu-linux/ Kurz und knapp es funktioniert nicht! Es gibt da auch die Suchmaschine Tuxsucht.de die ist extra für Linux!
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Clemens-XS schrieb: Und es geht mir weniger darum, die Vorteile gegenüber einem DualBoot abzuwägen
Doch genau das solltest du tun. Denn du wirst in einem virtuellen System niemals eine bessere Unterstützung haben als in einem nativen. Windows-Updates in einer virtuellen Umgebung sind im Übrigen auch nicht schneller als Windows-Updates in einer nativen Windows-Installation. Klingt logisch, ist aber so.
sondern zu erfahren, wie ich am besten vorgehe, wenn ich DNS 13 unter Virtual Box ans Laufen bekommen will.
Genauso wie du es unter Windows installierst, denn vorher musst du ja Windows in der VirtualBox installieren. Wie du VirtualBox installierst und einrichtest ist im verlinkten Artikel VirtualBox erklärt.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Naja bei der Webrecherche fand ich z.B.: I use DNS11 with Virtualbox (3.2 and 4.0) and it works perfectly.
See this: http://reagle.org/joseph/blog/technology/python/smoother-vbox-sound
Der Beitrag ist vom 24. Nov. 2014. Der Autor nutzt DNS 11 mit VirtualBox 3.2 und 4.0
Das Hauptproblem und dessen Lösung war für ihn anscheinend, dass es so lange nicht funktioniert hat, wie Linux ein angeschlossenes Mikrofon als Mikrofon und nicht als emulierte Soundkarte interpretierte: Luckily, I recently discovered that one can use USB microphones within VirtualBox as emulated hardware devices – by making use of the VBOX_ALSA_DAC_DEV and VBOX_ALSA_ADC_DEV environmental variables. That is, instead of letting VirtualBox see the microphone as a USB device, you let Linux keep hold of it as a USB device, and it offers an emulated sound card to VirtualBox. This seems to avoid any audio problems in recording/playback, and means I am no longer dependent upon non-generic kernels.
I have posted a small Python script that sets these variables given a particular USB microphone that you want to use, and also sets the microphone volume level, since that is often set at zero in the Linux context.
In die gleiche Richtung geht dieser Beitrag (ebenfalls Nov. 2014): https://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=152589&sid=bdde86a1bb687e033a4dacbb4553cce7
In dem von Knarf68 zitierten Beitrag https://forum.ubuntuusers.de/topic/dragon-naturally-speaking-unter-ubuntu-linux/ lief wohl schon die Installation nicht mehr durch. Möglicher Weise hat Dragon / Nuance hier etwas im Programm verändert. Vielleicht wollte DNS lediglich eine Netzwerkverbindung zur Lizenzprüfung aufbauen und diese Verbindunsgaufnahme wurde verhindert?
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Clemens-XS schrieb: Der Beitrag ist vom 24. Nov. 2014. Der Autor nutzt DNS 11 mit VirtualBox 3.2 und 4.0
Und vor allem dem darin installierten Windows, denn Virtualbox selbst kann keine Software ausführen. Das Hauptproblem und dessen Lösung war für ihn anscheinend, dass es so lange nicht funktioniert hat, wie Linux ein angeschlossenes Mikrofon als Mikrofon und nicht als emulierte Soundkarte interpretierte
Nun, das ein Mikrofon als Mikrofon erkannt wird ist ja zumindest im Hostsystem jetzt nicht falsch. Könnte man ja sonst nur schwer benutzen. Da du ja geschrieben hast, dass du ein USB-Mikrofon nutzt dürfte das aber kein Problem sein. Denn USB-Geräte kannst du an die VM durchreichen, sie sind dann nur dort verfügbar - ganz gleich ob sie unter Linux erkannt wird oder nicht.
In dem von Knarf68 zitierten Beitrag https://forum.ubuntuusers.de/topic/dragon-naturally-speaking-unter-ubuntu-linux/ lief wohl schon die Installation nicht mehr durch.
Da geht es auch im Wine, nicht um VirtualBox.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Da geht es auch im Wine, nicht um VirtualBox.
Genau! Auch im Wine-Forum steht ja, dass es mit DNS13 kaum geht. Und deshalb schrieb ich ja hier zu Anfang schon, dass ich es gleich mit Virtual Box versuchen will und dazu nach Erfahrungen anderer suche. Virtual Box habe ich bereist installiert, nur noch kein Windows darin. Ich hab noch alte XP-Lizenzen. ☺ Angesichts der sich abzeichnenden Probleme überlege ich, ob ich nicht prinzipiell eine ganz andere Lösung wählen sollte:
Ich will ja auf Linux wechseln, weil mir Windows zu unsicher ist (Handhabung von höchst sensiblen Klientendaten / Angriffe aus dem Internet). Wenn aber DNS so wichtig ist und mir unter Linux solche Probleme macht, wäre es eventuell sinnvoller, Windows wewiter beizubehalten, aber aus Sicherheitsgründen jeglichen Netzzugang zu Windows zu sperren. In Windows installiere ich eine VM, in der dann Lubuntu läuft und nur Lubuntu darf aus der VM heraus ins Netz.
Das ist zwar jetzt OT, aber die Frage, ob das wirklich als Sicherheitskonzept funktioniert, die möchte ich hier doch kurz einflechten. Denn wenn es so nicht sicherer wird, möchte ich bei dem Vorhaben mit DNS13 und VirtualBox bleiben.
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Rorohiko
Anmeldungsdatum: 7. August 2007
Beiträge: 286
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Hallo Clemens-XS! Und wie wäre es auf ein Programm umzusteigen, was unter Linux direkt läuft? 'Simon' böte sich da an. Es läßt sich mittlerweile recht einfach über Synaptic installieren. Glück auf! Rorohiko
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
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Clemens-XS schrieb: … Windows wewiter beizubehalten, aber aus Sicherheitsgründen jeglichen Netzzugang zu Windows zu sperren. In Windows installiere ich eine VM, in der dann Lubuntu läuft und nur Lubuntu darf aus der VM heraus ins Netz.
Da eine virtuelle Maschine nur auf die Ressourcen zurückgreifen kann, die der Wirtsrechner zur Verfügung stellt, ist das so nicht möglich:
Entweder der Windows-Rechner kann ins Netz, dann kann er der virtuellen Maschine diesen Netzzugang zur Verfügung stellen. Oder der Windows-Rechner ist vom Netz getrennt, dann hat aber auch die virtuelle Maschine keinen Netzzugang.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53601
Wohnort: Berlin
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Rorohiko schrieb: 'Simon' böte sich da an.
Das ist vom Umfang her jetzt nicht wirklich vergleichbar.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Hallo!
Danke für den Tipp betr. Simon. Hab gerade das Handbuch angeschaut. Da steht schon in der Einleitung:
In contrast to existing commercial offerings, Simon provides a unique do-it-yourself approach to
speech recognition. Instead of predefined, pre-trained speech models, Simon does not ship with
any model whatsoever. Instead, it provides an easy to use end-user interface to create language
and acoustic models from scratch.
und
The current release can be used to set up command-and-control solutions especially suitable
for disabled people. However, because of the amount of training necessary, continuous, free
dictation is neither supported nor reasonable with current versions of Simon.
Konkret heißt das für mich: untauglich für den erforderlichen Einsatz. Dass eine VM nur auf die Anschlüsse zugreifen kann, die das Host-System bereit stellt, sorry, darauf hätte ich auch selbst kommen können. Verzeihung wg. der "dummen" Frage. Ein völlig blödes Workaround wäre, mit einem Windows- und einem Linux-PC zu arbeiten. Ich diktiere auf der Windows-Kiste mit DNS in eine TXT-Datei, die in einem frei gegebenen Ordner liegt, auf den ich dann per Linux zugreifen kann. Von hinten durch die Brust ins Auge! ☺ Also bleibt nach wie vor nur, dass ich VirtualBox zusammen mit DNS ans Laufen bekomme. Und somit sind wir wieder an meiner eingangs gestellten Frage.
Schade, dass ich den Fehler "Visual Box" / Virtual Box im Titel des Threads nicht ändern kann. So wird meine Frage von recherchierenden Forenmitgliedern nicht gefunden.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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Clemens-XS schrieb: Schade, dass ich den Fehler "Visual Box" / Virtual Box im Titel des Threads nicht ändern kann. So wird meine Frage von recherchierenden Forenmitgliedern nicht gefunden.
Die Moderatoren können das, also einmal beherzt auf "Melden" geklickt und nett gefragt, dann wird das sicher…
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Wo ist eigentlich das Problem hier? Du kannst doch in deinem Linux Host diktieren und dann in der XP VM vom Dragon verarbeiten lassen.
Dass eine VM nur auf die Anschlüsse zugreifen kann, die das Host-System bereit stellt,
Denn USB-Geräte kannst du an die VM durchreichen, sie sind dann nur dort verfügbar - ganz gleich ob sie unter Linux erkannt wird oder nicht.
Im XP Gast wird es laufen, aber ich sehe dein Problem jetzt nicht. Das ist wirklich verwirrend. P.S. XP läuft ganz hervorragend in VBox, CPU sollte doch für Spracherkennung reichen.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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hakel schrieb: Du kannst doch in deinem Linux Host diktieren und dann in der XP VM vom Dragon verarbeiten lassen.
Die Idee wird ihm noch nicht gekommen sein, das Programm statt mit direkter Spracheingabe mit einer Audiodatei zu füttern… (wenngleich naheliegend, wäre mir das auch nicht eingefallen)
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