MortenHaensch
Anmeldungsdatum: 30. Dezember 2024
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Hallo zusammen, ist jemand von Euch schon von Windows 10(Supportende im Oktober) zu Ubuntu gewechselt?
Welche Dinge habt ihr im Vorfeld dabei beachtet (warum habt ihr nicht z.B. Linux Mint genommen).
Ich bin am überlegen bei meiner Familie die Rechner auf Ubuntu umzustellen und wollte einmal ein Meinungsbild von Euch einholen.
Vielen Dank im Voraus.
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 11225
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Hej MortenHaensch, und willkommen im Forum! Zu Deiner Frage des Umstellens von Windows nach Linux sage ich Dir nur soviel: Egal, welche Distro Du am Ende wählst – selbst wenn es Wubuntu ist, welches man beim ersten Hinsehen kaum vom Äußeren von Windows unterscheiden kann – Du, resp. der 'Admin' mußt Dich mit den grundlegenden Unterschieden auseinandersetzen (sprich, neu lernen). Gruß black tencate
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 7007
Wohnort: Technische Republik
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Ernsthaft: Du solltest wenn du Linux deiner Familie installierst, das auch selbst nutzen und etwas Erfahrung damit haben, sonst kann das schnell auf beiden Seiten in Verzweiflung enden. Mein Weg: Ich bin damals von Windows XP zu Ubuntu gewechselt. Ich habe schon vorher Firefox und den VLC Mediaplayer benutzt. Anstatt Microsoft Office gibt es LibreOffice oder Softmaker Offce bzw. dessen Gratisvariante FreeOffice. Photoshop kann, wenn man das gegen Bezahlung abonniert in abgespeckter Variante Online genutzt werden, eine Installation auf Linux ist nicht möglich. Microsoft Office 365 kann ebenfalls Online genutzt werden.
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Kreuzschnabel
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2011
Beiträge: 1331
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Hallo Morten Haensch, was sagt denn die übrige Familie dazu? 😉 Ganz wichtig für Umsteiger: Ubuntu (und das gilt auch für andere Linux-Distributionen) ist kein Windows und will auch kein freier Nachbau eines Windows sein. Es ist ein anderes Betriebssystem, das anderen Konzepten folgt, die man genauso lernen muss, wie man die Windows-Konzepte gelernt hat (auch wenn das schon so lange her ist, dass man sich daran kaum noch erinnert). Ich selbst bin von Windows 2000 Professional zu Ubuntu gewechselt. Vor 17 Jahren. Wir hier finden die besagten Konzepte besser, sonst würden wir ja Windows fahren ☺ aber Lernarbeit ist es auf jeden Fall. Wenn du deine Festplatte mit Urlaubsfotos an eine Ubuntu-Maschine steckst, dann findest du sie nicht unter E:\Urlaubsfotos, sondern unter /media/mhaensch/Dateisystemlabel/Urlaubsfotos. Und musst auch noch aufpassen, dass du nicht „urlaubsfotos“ schreibst, weil Linux in Dateipfaden zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheidet. Das ist schon mal die erste Hürde 😀 Die gute Nachricht: Webbrowser funktionieren unter Ubuntu nicht anders als unter Windows. Viele Software, die einklich nur unter Windows läuft, findet in der Open-Source-Welt einen vielleicht nicht gleichwertigen, aber doch zumindest vergleichbaren Ersatz. Aber auch von M$-Office auf Libreoffice ist eine Umgewöhnung, wenn auch vieles ähnlich funktioniert. Die Unterschiede zwischen Photoshop und GIMP sind schon ungleich größer, da muss man sich einen neuen Workflow angewöhnen. Die meisten enttäuschten Linux-Umsteiger scheitern an mangelnder Bereitschaft zu dieser Umstellung. Aber wenn der Anspruch „es muss so aussehen und funktionieren wie Windows“ nicht besteht, habt ihr gute Chancen und werdet hier gern geholfen. --ks
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 3788
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Gewechselt sind wir alle irgendwann. Mit mehr oder weniger Schwierigkeiten. Heutzutage geht das n bischen einfacher. Erstelle dir einen Ventoy Stick und teste bzw. schau dir verschiedene Distributionen und wenn es unbedingt *buntu sein soll verschieden Flavours an. *buntu selbst halte ich heutzutage nicht mehr für die beste Wahl für Umsteiger. Dazu wäre so ziemlich aktuelle Hardware notwendig weil ressourcenschonend ist *buntu eben nicht mehr. Meine persönliche Empfehlung:
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MortenHaensch
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 30. Dezember 2024
Beiträge: 2
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Kreuzschnabel schrieb: Hallo Morten Haensch, was sagt denn die übrige Familie dazu? 😉
Hallo Kreuzschnabel,
ich bin beruflich schon desöfteren mit der Administration von Linux-Systemen (RHEL) in Kontakt gekommen.
Mein Vater möchte von Microsoft Windows weg; wir hatten jedoch die letzten Jahre über nur Windows im Einsatz.
Privat habe ich mich schon näher mit Linux Mint beschäftigt: habe mir eine VM in Virtualbox erstellt und dort schon mit u.a. Bash Skripten gearbeitet.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 7007
Wohnort: Technische Republik
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Linux Mint Cinnamon oder Mate haben einen traditionellen Desktop, Menü unten Links, Schnellstarter und Taskleiste usw.. Ubuntu hat einen moderneren Ansatz. Ja nachdem was dein Vater nutzen möchte, könnte die Wahl auf Ubuntu oder ebenso Linux Mint fallen.
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 3788
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MortenHaensch schrieb:
habe mir eine VM in Virtualbox erstellt ...
Da du schon eine Virtualisierung nutzt kannst du auch ganz einfach jedes Linux darin testen.
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 3788
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Nachtrag: Lesestoff → Einsteiger
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 11720
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MortenHaensch schrieb:
ist jemand von Euch schon von Windows (...) zu Ubuntu gewechselt?
Nein, die über 150000 sich hier irgendwann registriert gehabt habenden User haben sofort beim Anblick eines Rechners zu Ubuntu gegriffen und nie was mit Windows zu tun gehabt.
Welche Dinge habt ihr im Vorfeld dabei beachtet
Da auch Windows in irgendeiner Version beileibe nicht das erste OS gewesen sein muß, beginnt die "Vorarbeit" nicht erst einen Tag vor einem Umstieg, sondern ist Bestandteil der DNS geworden. Bspw. verwendet man keine Umlaute und Leerzeichen in Verzeichnis- und Dateinamen. Anders ausgedrückt, was willst Du denn hier alles aufgezählt und diskutiert haben? Vor allem, was nicht schon x-undneunzig Mal besprochen worden ist?
warum habt ihr nicht z.B. Linux Mint genommen
Könnte daran liegen, daß das hier ubuntuusers.de heißt. Also bzgl. derer, die hier ihre Fragen abkippen und sich dann wieder davonmachen, anstatt anderen nur-Usern zu helfen. Supporter fahren i.d.R. (ganz) andere Distributionen. Aber wenn Du in uude besonders herzlich...aufgenommen werden willst, nimm LM und stelle Deine Fragen dazu hier!
bei meiner Familie die Rechner auf Ubuntu umzustellen
Wieso? Wenn Du Erfahrung unter Red Hat hast, ist Fedora folgerichtig.
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PcDoc2000
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 895
Wohnort: Wien
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Kreuzschnabel schrieb: Ganz wichtig für Umsteiger: Ubuntu (und das gilt auch für andere Linux-Distributionen) ist kein Windows und will auch kein freier Nachbau eines Windows sein. Es ist ein anderes Betriebssystem, das anderen Konzepten folgt, die man genauso lernen muss, wie man die Windows-Konzepte gelernt hat (auch wenn das schon so lange her ist, dass man sich daran kaum noch erinnert).
@MortenHaensch: Kreuzschnabel hat das perfekt zusammen gefasst. Besser könnte ich es auch nicht sagen und das ist alles was für den Anfang wichtig ist zu wissen. Hat man damit kein Problem, kommt der Rest quasi von selbst bei der Verwendung und der Lösung von kleinen und größeren Problemen sollten welche auftreten. Ganz konkret kann ich dir erzählen wie es bei mir und meiner Familie war (wenns dir zu lange ist, einfach überspringen): Ich bin 2014 als Hauptsystem umgestiegen. Hatte davor seit 2005 immer wieder etwas mit Linux (SUSE, Mandrive/Mandrake, Redhat, uvm) rumgespielt, aber nicht als Hauptsystem verwendet. Durch Zufall hab ich dann mal ein paar Wochen nur mit Linux gearbeitet und dadurch hab ich da zum ersten Mal so richtig gemerkt, dass fast alles was ich so täglich mit dem Computer mache abgedeckt ist. Der nächste Schritt war neben Win7 Linux zu installieren. Win7 wegen Spielen, Video und Fotobearbeitung. Aktuell habe ich immer noch ein (offline) Win10, was ich so 1-2x im Jahr starte für irgendwelche Firmware Updates, die über Linux einfach nicht möglich sind. Sonst mache ich inzwischen alles unter Linux und das in allen Bereichen (Office, Multimedia, Spiele, Foto- und Videobearbeitung, CAD, Hobbies (Laser und 3D Drucker Steuerung,...) und vieles mehr) und auf 2 Notebooks, 2 Servern und meinem Desktop und Testrechnern). Meine Frau: Ihr Notebook habe ich etwa 2018 umgestellt und es gab grundsätzlich keine Probleme und sie war sehr froh über die problemlose und unkomplizierte Art Linux (Xubuntu in dem Fall) zu verwenden und die deutlich weniger zeitintensiven Updates. Was ihr etwas abgeht ist MS Office, da Libreoffice zwar alles kann was sie braucht, aber sie nicht gerne umlernt und in der Arbeit MS Office verwendet. Da kommt es gelegentlich auch zu Kompatibilitätsproblemen. Sie macht auch öfter mal Fotobücher und da war es unter Windows einfacher die SW zu installieren. Das konnte sie selbst, aber unter Linux traut sie sich das nicht selbst und fragt um Hilfe. Die Verwendung ist natürlich kein Problem. Grundsätzlich möchte sie nicht wieder zu Windows zurück, aber wenn wenn sie mich (oder jemanden anderen der Erfahrung mit Linux hat) nicht hätte wäre sie bei manchen Sachen aufgeschmissen. Mein Sohn: Hat mit 12 Jahren seinen eigenen und ersten Linux Desktop selbst (mit Hilfe) installiert und war ebenfalls glücklich damit. Aber er wollte immer wieder irgendwelche Spiele/Simulatoren die unter Linux nicht, oder nicht gut gelaufen sind. Jetzt hat er zu Weihnachten ein Windows Notebook für die Schule bekommen und vermisst sein Linux etwas (Muss leider Windows sein als Vorgabe von der Schule/HTL), weil er sich mit Windows nicht auskennt und ihm die Updates auf die Nerven gehen. Inzwischen hat er sich aber an die Umstellung gewöhnt, möchte aber ein Dualboot System haben, was wir bei Gelegenheit einrichten werden. Vater: Mein Vater ist mit 67 umgestiegen und auch hier, bis auf MS Office ist ihm nichts abgegangen und der Umstieg war absolut problemlos. Er hat wieder studiert weshalb er hauptsächlich Office genutzt hat. Nach etwa 3 Monaten Libreoffice hat sich das aber auch gelegt. Ich musste deutlich seltener Probleme beheben als mit Windows 10 (da ist bei ihm zum Bsp nach jedem größeren Update das WLAN ausgefallen). Er hat bis zu seinem Tod dann mit Linux gearbeitet und den Umstieg nie bereut. War sogar etwas stolz drauf wie viele andere junge auf der Uni mit Linux zu arbeiten. 😉 Anfangs eigentlich nur von mir als Experiment gedacht, dass er mal 1-2 Monate mit Linux arbeitet und mir sein Feedback dazu gibt, aber er ist dann wie gesagt gleich dabei geblieben. Bruder: Ist mit ca. 38-40 Jahren umgestiegen. Er Spielt gern und macht auch etwas Musik. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten ist er aber dabei geblieben. Nach Xubuntu ist er zu MX Linux und dann bei Ubuntu gelandet. Aktuell überlegt er sich gerade den Umstieg auf Linux Mint DE.
Ich hab noch einigen Freunden/Bekannten/Arbeitskollegen beim Umstieg geholfen. Was mir bei all den Umstiegen aufgefallen ist:
Je anspruchsvoller und spezieller die Anforderungen sind, desto komplizierter kann es werden Wenn die Leute nicht umsteigen wollten und eigentlich mit Windows glücklich waren und nur aus anderen Gründen umzusteigen, dann hält das meist nicht lange und es wird immer irgendwas negatives gefunden um zu Windows zurück zu kommen. Wenn jemand auf eine ganz spezielle SW angewiesen ist die es unter Linux nicht gibt bringt es nichts den Umstieg zu "erzwingen", weshalb ich auch manchen Leuten ganz gezielt abrate umzusteigen. Es gibt sehr viel Dokumentation und Hilfe im Net um seinen Weg mit Linux erfolgreich zu gehen, ABER in der Realität nutzen das nur die wenigsten und es hilft extrem wenn man jemanden hat, der einen auf den ersten Metern unterstützt. Im Optimalfall den Leuten auch zeigt wie sie sich selbst helfen können.
Warum nicht Linux Mint: Es spricht nichts gegen Linux Mint. ICH mag nur den Cinnamon Desktop nicht besonders (aber es gibt auch Mint mit XFCE), da ich meinen Desktop ganz meine persönlichen Vorlieben angepasst habe. Ist mir wie Gnome zu eingeschränkt, aber das ist Geschmackssache. Von Windows kommend ist Cinnamon recht ähnlich, von daher wahrscheinlich sogar von Vorteil. Warum ich persönlich nicht Linux Mint verwende ist, weil es auf Ubuntu basiert, welches wiederum auf Debian basiert. Das sind mir dann schon zu viele Level, weshalb ich wenn nur Linux Mint DE nehmen würde. Linux Mint hat einige eigene Tools, die mir aber nichts bringen. Inzwischen bin ich dabei von Xubuntu auf Debian mit XFCE umzusteigen, aber das hat andere Gründe.
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 16658
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Hallo MortenHaensch, Einfach unter Windows einen bootbaren USB-Stick bzw. externen Datenträger mit VENTOY erstellen. Die gewünschten 200 + x Live ISOs raufkopieren und ausprobieren. Was funktioniert und gefällt dann installieren. Gruss Lidux
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 9441
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schwarzheit schrieb: Gewechselt sind wir alle irgendwann.
nöö - auf mich trifft das nicht zu und somit stimmt deine Aussage in der Form nicht. 😛 Kätzchen schrieb: Linux Mint Cinnamon oder Mate haben einen traditionellen Desktop, Menü unten Links, Schnellstarter und Taskleiste usw..
Ich hab heute einen auf Kleinanzeigen "erbeuteten" Artikel abgeholt - bei den Leuten im Wohnzimmer war der Rechner an und meine erste Reaktion war "oohh, KDE-Plasma" → wollte schon nach der Distri fragen, dann hab ich aber links unten das Windows-Logo gesehen → so viel mal zum "traditionellen Desktop". 😉
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 11225
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Hej Frieder108, Frieder108 schrieb: ...dann hab ich aber links unten das Windows-Logo gesehen
es geht auch anders (lol) Gruß black tencate
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 3788
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@Frieder108 Du hast nie Windows benutzt? 😀 Ich bin auch nicht von Win10 gekommen. Sondern von XP weil ich Win7 schon Scheisse fand. 😀
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