Unix-Lover
Anmeldungsdatum: 15. November 2011
Beiträge: 79
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Hallo zusammen, mit dem Risiko, mich mit dieser Frage in einem Ubuntu-Forum unbeliebt zu machen, möchte ich diese hier trotzdem stellen und euch um eure Meinung bitten. Mein Anliegen ist im Titel ja bereits kurz gefasst. Ich war seit meiner Benutzung von Xubuntu 12.04 ein zufriedener Xubuntu-User und habe meine alltägliche Nutzung von Windows aufgegeben. Xubuntu lief damals wunderbar und schnell, hatte keinen großen Schnick-Schnack und der Umstieg von Windows fiel mir nicht schwer. Mit der jetzt aktuellen Version 16.04.1 LTS lässt die Performance auf meinem Acer Aspire 7250 (Dual-Core Prozessor, 2 GB RAM) zu wünschen übrig. Das BS läuft nicht ganz flüssig und das Surfen im Internet mit Firefox läuft nur schleppend. In einer virtuellen Maschine ist die Benutzung noch schlimmer (sowohl bei VMware als auch VirtualBox). Lubuntu möchte ich nicht benutzen. Den LXDE-Desktop mag ich nicht und ich kann diesen nicht nach meinen Belieben wie Xfce umstellen. Deshalb habe ich nach alternativen Distributionen mit Xfce gesucht und bin dabei auf Zenwalk gestoßen. Wie im im Netz gelesen habe, soll die Bedienbarkeit nicht ganz so einfach sein wie bei (X)ubuntu und man benötigt fortgeschrittene Linux-Kenntnisse. Ich werde Zenwalk mal in einer virtuellen Maschine testen und schauen, ob ich mich damit anfreunden kann. Wie lautet eure Meinung dazu und was wisst ihr über Zenwalk? Würdet ihr den Umstieg im Bezug zu den obigen Punkten befürworten oder ratet ihr davon ab? Danke schon mal vorab für eure Antworten. Grüße Unix-Lover
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Zenwalk kenne ich persönlich nicht, würde dich aber mal bitten mit Hilfe von Systeminformationen ermitteln die Innereien deines Rechners hier offen zu legen. Möglicherweise findet man dann den Flaschenhals und kann eine Meinung dazu abgeben.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Nischendistries decken zwar ein nachgefragtes Spektrum ab, haben aber oft auch nur Nischen-Support in Sachen Foren und manchmal auch Verfügbarkeit von Programmen oder Sicherheit. Dazu kommt, dass fast alle Distributionen letztendlich auf 3-4 bekannten Distributionen fußen. Bei Ubuntu lohnt es sich, von Debian nochmal abzuspalten, Mint von Ubuntu abgeleitet ist aber schon wieder Augenwischerei und unter den Teppich Kehrerei (von einem fehlerhaften Sicherheitskonzept in doppelter Hinsicht, Updateauswahl wie potentiell explosiver Quellenmix). Und Xfce bleibt Xfce, was soll da Zenwalk bringen? Du weißt es doch gar nicht. Außer Hänger - und die können an den Treibern oder systemd liegen - und das ist nun quasi bei allen Distributionen gleich... Distriehobbing wegen Problemen ist sinnlos, weil es immer welche geben wird. Die löst man. Und dann hat man sein Erfolgserlebnis und seine Ruhe. Aber vielleicht bist du ja noch in deiner biologischen oder linux'chen Sturm-und-Drang-Phase. 😉 Dann tob dich ruhig aus. Grüße, Benno
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6648
Wohnort: Technische Republik
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Wenn dir Xubuntu 16.04 zu lahm ist kannst du mal Debian mit XFCE probieren! Der Vorteil dabei liegt darin das es sich genauso konfigurieren und bedienen lässt wie Xubuntu (Stichwort apt) https://www.debian.org/CD/live/
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Xubuntu ist mehr als Ubuntu plus xfce. Da steckt auch einiges von Gnome mit darin und so ist Xubuntu eher vollschlank als schlank. Mich stört das nicht, da ich meine Hardware nach dem bevorzugten System aussuche, nicht umgekehrt. Debian wäre bei dem Altrechner auch mein Tip, auch wenn ich eindeutig Lubuntu bevorzugen würde. Wie schon geschrieben wurde, gehört zu der Entscheidung bei Hilfebedarf die Hinwendung zu der jeweiligen Forengemeinschaft.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Kätzchen schrieb: Wenn dir Xubuntu 16.04 zu lahm ist kannst du mal Debian mit XFCE probieren! Der Vorteil dabei liegt darin das es sich genauso konfigurieren und bedienen lässt wie Xubuntu (Stichwort apt) https://www.debian.org/CD/live/
Dann aber lieber die unofficial mit all den WLAN-Treibern usw., so wie sie auch bei Ubuntu dabei sind, sonst macht Debian schnell keinen praktischen Spaß mehr.
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Unix-Lover
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. November 2011
Beiträge: 79
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Ich danke euch allen für die schnellen Antworten! ChickenLipsRfun2eat: Da ich nicht genau weiß, welche genauen Infos du benötigst, poste ich einen Überblick über die Systeminnereien. Diese findest du am Ende dieses Beitrags. Falls noch weitere Infos benötigt werden, bitte melden. An alle anderen: Eigentlich will ich gar nicht von Xubuntu weg, aber zumindest bei dieser Kiste bleibt mir keine andere Wahl. Die alten Versionen kann ich wegen dem Ausfall des Support ja leider nicht nutzen, und extra einen neuen Laptop zu kaufen, nur wegen der neuen Xubuntu-Version, möchte ich auch nicht. Sollte ich in Zukunft einen neuen Rechner kaufen, kommt wieder (X)Ubuntu drauf, aber hier muss halt etwas schlankeres her. Debian mit Xfce ist ein guter Tipp, den ich ausprobieren möchte. Mit Debian sollte ich mich wegen derselben Konfiguration heimisch fühlen. 😀 Wo kriege ich in unofficial Debain-Versionen her? Anbei meine Systeminnereien: # dmidecode 3.0
Getting SMBIOS data from sysfs.
SMBIOS 2.7 present.
Handle 0x0000, DMI type 0, 24 bytes
BIOS Information
Vendor: Insyde Corp.
Version: V1.10
Release Date: 11/02/2011
ROM Size: 2048 kB
Characteristics:
PCI is supported
BIOS is upgradeable
BIOS shadowing is allowed
Boot from CD is supported
Selectable boot is supported
BIOS ROM is socketed
EDD is supported
Japanese floppy for NEC 9800 1.2 MB is supported (int 13h)
Japanese floppy for Toshiba 1.2 MB is supported (int 13h)
5.25"/360 kB floppy services are supported (int 13h)
5.25"/1.2 MB floppy services are supported (int 13h)
3.5"/720 kB floppy services are supported (int 13h)
3.5"/2.88 MB floppy services are supported (int 13h)
8042 keyboard services are supported (int 9h)
CGA/mono video services are supported (int 10h)
ACPI is supported
USB legacy is supported
Targeted content distribution is supported
BIOS Revision: 10.240 H/W-Pfad Gerät Klasse Beschreibung
=====================================================
system Aspire 7250 (123456789)
/0 bus HMA71_BZ
/0/0 memory 1MiB BIOS
/0/d memory 2GiB Systemspeicher
/0/d/0 memory 2GiB SODIMM DDR3 Synchron 1066 MHz (0,9
/0/d/1 memory SODIMMProject-Id-Version: lshwReport-Ms
/0/15 processor AMD E-300 APU with Radeon(tm) HD Graphi
/0/15/16 memory 64KiB L1 Cache
/0/15/17 memory 512KiB L2 Cache
/0/100 bridge Family 14h Processor Root Complex
/0/100/1 display Wrestler [Radeon HD 6310]
/0/100/1.1 multimedia Wrestler HDMI Audio
/0/100/11 storage SB7x0/SB8x0/SB9x0 SATA Controller [AHCI
/0/100/12 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB OHCI0 Controller
/0/100/12/1 usb4 bus OHCI PCI host controller
/0/100/12/1/1 input Microsoft Basic Optical Mouse
/0/100/12.2 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB EHCI Controller
/0/100/12.2/1 usb1 bus EHCI Host Controller
/0/100/13 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB OHCI0 Controller
/0/100/13/1 usb5 bus OHCI PCI host controller
/0/100/13.2 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB EHCI Controller
/0/100/13.2/1 usb2 bus EHCI Host Controller
/0/100/13.2/1/4 multimedia WebCam
/0/100/14 bus SBx00 SMBus Controller
/0/100/14.2 multimedia SBx00 Azalia (Intel HDA)
/0/100/14.3 bridge SB7x0/SB8x0/SB9x0 LPC host controller
/0/100/14.4 bridge SBx00 PCI to PCI Bridge
/0/100/14.5 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB OHCI2 Controller
/0/100/14.5/1 usb6 bus OHCI PCI host controller
/0/100/15 bridge SB700/SB800/SB900 PCI to PCI bridge (PC
/0/100/15.1 bridge SB700/SB800/SB900 PCI to PCI bridge (PC
/0/100/15.1/0 wlp6s0 network AR9485 Wireless Network Adapter
/0/100/15.2 bridge SB900 PCI to PCI bridge (PCIE port 2)
/0/100/15.2/0 enp7s0 network AR8152 v2.0 Fast Ethernet
/0/100/16 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB OHCI0 Controller
/0/100/16/1 usb7 bus OHCI PCI host controller
/0/100/16.2 bus SB7x0/SB8x0/SB9x0 USB EHCI Controller
/0/100/16.2/1 usb3 bus EHCI Host Controller
/0/101 bridge Family 12h/14h Processor Function 0
/0/102 bridge Family 12h/14h Processor Function 1
/0/103 bridge Family 12h/14h Processor Function 2
/0/104 bridge Family 12h/14h Processor Function 3
/0/105 bridge Family 12h/14h Processor Function 4
/0/106 bridge Family 12h/14h Processor Function 6
/0/107 bridge Family 12h/14h Processor Function 5
/0/108 bridge Family 12h/14h Processor Function 7
/0/1 scsi0 storage
/0/1/0.0.0 /dev/sda disk 320GB WDC WD3200BPVT-2
/0/1/0.0.0/1 /dev/sda1 volume 29GiB EXT4-Laufwerk
/0/1/0.0.0/2 /dev/sda2 volume 41GiB Extended partition
/0/1/0.0.0/2/5 /dev/sda5 volume 2GiB Linux swap / Solaris partition
/0/1/0.0.0/2/6 /dev/sda6 volume 39GiB Linux filesystem partition
/0/1/0.0.0/3 /dev/sda3 volume 76GiB Windows NTFS Laufwerk
/0/1/0.0.0/4 /dev/sda4 volume 150GiB Windows NTFS Laufwerk
/0/2 scsi1 storage
/0/2/0.0.0 /dev/cdrom disk DVD A DS8A5SH Viele Grüße Unix-Lover
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Zunächst könntest du noch das letzte BIOS-Update mitnehmen, wenn es sich lohnt (Changelog suchen) ▶ acer-link Deine shared memory Grafikkarte (Radeon HD 6310) ist da eher das Problem, da sie ebenfalls von den 2GB RAM zehrt. Laut Internet™ kannst du dein System auf bis zu 8GB DDR3 1333 RAM erweitern, eine zusätzliche SSD würde nochmal enorm Geschwindigkeit bringen. Da musst du wissen, ob du noch investieren möchtest. Die SSD könnte man zumindest ins nächste System migrieren. Ich vermute mal, dass dein Engpass beim RAM liegt, vor allem durch das shared memory und dadurch ein Distributionswechsel kaum den gewünschten Erfolg bringen dürfte (bei Verwendung von XFCE). Eventuell hilft dir auch zram schon ein wenig.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Suche nach unofficial debian (eigentlich als non-free bekannter, wegen der Firmware) führt zu https://cdimage.debian.org/cdimage/unofficial/non-free/cd-including-firmware/...
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Unix-Lover
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. November 2011
Beiträge: 79
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Hallo zusammen, ich habe gestern Debian mit XFCE installiert und getestet, und dabei festgestellt, dass das System ein wenig schneller läuft als das aktuelle Xubuntu. Allerdings ist der Geschwindigkeitsgewinn nicht allzu hoch, sodass ChickenLipsRfun2eat mit der Aussage bezüglich des Distributionswechsels Recht hat. Aktuell schwanke ich noch zwischen Xubuntu und Debian für diesen Rechner, die Tendenz liegt aber eher bei Xubuntu, was auch am guten Support für Ubuntu-Systeme liegt. Zenwalk bringt den gewünschten Erfolg wahrscheinlich auch nicht, daher erspare ich mir eine zusätzliche Installation. Die Erweiterung des RAMs kommt nicht in Frage, da sich eine Investition für diesen Rechner meiner Meinung nach nicht mehr lohnt. Die Geschwindigkeit ist zwar langsamer, aber im Großen und Ganzen noch hinnehmbar, sodass ich die zusätzlichen Ruckler noch ertragen kann, bis ich mir in der Zukunft einen neuen Laptop hole. Das Problem ist für mich gelöst und ich danke euch allen nochmals für eure Hilfe. Viele Grüße Unix-Lover
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Das erwähnte zram muss man nur installieren und komprimiert quasi den RAM - lohnt sich. Wenn es zu voll war und nicht etwa der Rechner nur langsam startet. Erfahrungswerte: Nutze im Firefox sowas wie Adblock Plus. Starte ihn täglich neu, falls du Ruhezustand nutzt. Sobald es ruckelt, starte ihn neu. Lasse möglichst wenige Tabs offen, auch ungeladene - lieber max. 50 statt 500. Weise der VM weniger RAM zu und lasse sie nur bei Bedarf laufen. Checke in der VM ihren freien Platz. Wenn du ihr 1 GB zugewiesen hast, vielleicht kannst du noch 100 MB sparen, bei Win schwer, bei Linux locker mehr. Weise ggf. in BIOS und VM der Grafikkarte weniger Shared Memory zu, welche vom RAM abgehn. Schalte in den Startprogrammen unbenötigte Dienste wie Bluetooth ab - oder gleich im BIOS. Jedes MB zählt, bevor es eher anfängt zu ruckeln. Ggf. auch mal ein nicht so zugemülltes Firefox-Profil anlegen, da sind oft mal Macken und längst nicht mehr benötigte Add-ons drin, die bremsen. Dauert es minutenlang, auch mal einen Festplattencheck auf defekte Sektoren machen.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6648
Wohnort: Technische Republik
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Benno-007 schrieb: https://www.debian.org/CD/live/
Dann aber lieber die unofficial mit all den WLAN-Treibern usw., so wie sie auch bei Ubuntu dabei sind, sonst macht Debian schnell keinen praktischen Spaß mehr.
Danke für den Tipp, das wusste ich nicht. (Ich konnte problemlos mit der normalen ISO mit UMTS online gehen)
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HarzG
Anmeldungsdatum: 24. Dezember 2009
Beiträge: 452
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@Unix-Lover: Ich kann nicht erkennen ob es um ein 64 oder 32 Bit System geht. Ich kann nicht einschätzen ob das 16.04-System beim Prozessor+GPU schwächelt oder ob die einknickende Geschwindigkeit durch Verwendung des Auslagerungsspeichers (SWAP) geschieht wenn die 2GB RAM alle sind (z.B. Virtualisierung + FF-Browser). Das Komposit sollte auf deinem System aus sein bei der Fensterverwaltung (siehe Anhang). Ich sehe 2 Chancen das System etwas flotter zu machen. Bei 64 Bit Systemen ist nach dem Login schon gut 300MB belegt (unter Debian, bei Xubuntu noch etwas mehr). Ein 32 Bit System braucht davon etwa die Hälfte. Vielleicht passt das besser. Einen Versuch wert ist auch ein Test mit SWAP auf einem USB-Stick, falls es am SWAP liegen sollte. Der USB-Speicher ist flotter als die Verwendung von SWAP auf einer normalen Festplatte.
- Bilder
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6648
Wohnort: Technische Republik
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HarzG schrieb: Einen Versuch wert ist auch ein Test mit SWAP auf einem USB-Stick, falls es am SWAP liegen sollte. Der USB-Speicher ist flotter als die Verwendung von SWAP auf einer normalen Festplatte.
Bei einem USB2 Stick ist das ausgeschlossen! Außerdem würde ich wenn es am Sapping liegt einfach den RAM erweitern!
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Swap auf einem Stick ist gefühlt 100 mal langsamer als auf Platte. 32 Bit spart viel RAM - aber manche VMs können dann nur noch 32 Bit starten - Vbox wohl alles, aber mit möglicherweise welchen Leistungsverlusten? Zudem wurde für 32 Bit der Chrome eingestellt, man bekommt dann also nur noch über Firefox Flash für DRM-Videos. Neuerdings auch in einer recht aktuellen Version, aber Chrome war für Anfänger für Videoportale immer deutlich einfacher, oft automatisch - entgegen dem unzuverlässigen Gefrickel mit Pipelight... Man muss also zuvor entscheiden, was man damit machen will.
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