mimzy
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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Hallo zusammen, kann mir jemand berichten, was der Unterschied zwischen Ubuntu u Debian ist. Ubuntu ist ja ein Derivat , ein Abkömmling von Debian. Wie gestaltet sich denn der Unterschied in der Praxis, heißt im Gebrauch? Ist z. Bsp. die Terminalsprache gleich und wie gestaltet sich das Einbinden von externen Quellen? Wie multimediatauglich, anwenderfreundlich ist eigentlich Debian im Gegensatz zu Ubuntu? Danke für eure Infos
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Valentin_II
Anmeldungsdatum: 22. Dezember 2011
Beiträge: 92
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Hallo mimzy, auf deine Frage gibt es leider keine einfache Antwort, außer „es kommt drauf an“. Es kommt eben drauf an, wie du Debian oder Ubuntu nutzen möchtest. Wenn du beide Distributionen in der Standardausstattung nutzen willst, sind sie inzwischen sehr verschieden, da Ubuntu mit Unity eine eigene Desktop-Oberfläche mitbringt. Außerdem ist Ubuntu im Vergleich zu Debian etwas aktueller, ein stabiles Debian bringt meist ziemlich veraltete Pakete mit. Am besten ist es, wenn du dir eine Live-CD/Live-USB von Ubuntu und Debian mal ansiehst und es einfach ausprobierst. Ich persönlich würde für den Einstieg Ubuntu empfehlen, da diese Distributionen anwendungsorientierter ist und vor allem für Einsteiger etwas kleinere Hürden mitbringt als Debian. Gruß, Valentin
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aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
Beiträge: 14259
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mimzy schrieb: kann mir jemand berichten, was der Unterschied zwischen Ubuntu u Debian ist.
Nein, aber du kannst es selbst nachlesen: Einführung für Linux Umsteiger Ist z. Bsp. die Terminalsprache gleich
Die ist bei allen Linux-Distributionen gleich. und wie gestaltet sich das Einbinden von externen Quellen?
Exakt genauso - allerdings kennt Debian keine PPAs. Wie multimediatauglich,
Kein Unterschied. anwenderfreundlich ist eigentlich Debian im Gegensatz zu Ubuntu?
Das haengt immer von der Person vor dem Bildschirm ab...
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mimzy
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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Super. Danke für den Link. Diese Abteilung hatte ich bisher irgendwie übersehen. Aber die Befehle für das Terminal...sind die wirklich in allen Distris gleich? Auch zBsp unter Mageia? Sind die Shell-Befehle für das Terminal in Mageia exakt die Gleichen, wie unter Ubuntu? Da gibt es doch Unterschiede. Oder?
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Inkane
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2010
Beiträge: 306
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mimzy schrieb: Aber die Befehle für das Terminal...sind die wirklich in allen Distris gleich? Auch zBsp unter Mageia? Sind die Shell-Befehle für das Terminal in Mageia exakt die Gleichen, wie unter Ubuntu? Da gibt es doch Unterschiede. Oder?
Was meinst du denn mit „Befehle für das Terminal“? Distributionen haben zwar unterschiedliche Tools für die Systemverwaltung (sowohl auf CLI als auch auf GUI Ebene), aber Shellbuiltins wie cd und alias oder Standardprogramme wie less sind erstmal überall gleich (abgesehen von minimalen Versionssunterschieden).
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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mimzy schrieb: Da gibt es doch Unterschiede. Oder?
Das kommt darauf an, was du mit "Terminalbefehlen" meinst. Bezogen auf das Paketmanagement gibt es natürlich Unterschiede (Grob "RPM" vs. "DEB"). Auch bei der Verwaltung des Init-Systems gibt es Unterschiede (Klassisches SystemV-Init, BSD-Style-Init, Upstart, systemd, usw.). Die restlichen Befehle sind aber identisch, da alle relevanten Linux-Distributionen als Shell die "Bash" und die GNU-Tools benutzen. Shell-Skripte sind normalerweise 100% kompatibel zu allen Linux-Distributionen, solange sie keine Distributionsspezifischen Programme aufrufen (Ein "urpmi" aus Mageia gibt es halt nur dort).
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mimzy
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2009
Beiträge: 1177
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ZBsp. sudo gedit....etc. Oder ein sudo apt-get....xyz. Genau, das urpmi war da etwas spezielles
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Yanneck
Anmeldungsdatum: 25. September 2009
Beiträge: 1215
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da alle relevanten Linux-Distributionen als Shell die "Bash"
Also unter Debian ist /bin/sh ein Symlink auf /bin/dash, unter Ubuntu verhält es sich, denke ich, genauso, unter Archlinux aber nicht. Und als interaktive Shell bekommt man /bin/bash, was zum Beispiel unter Grml, soweit ich weiß, nicht der Fall wäre. Des Weiteren kennt Debian neben sys-v-init auch Upstart und systemd, sodass momentan verschiedene Init-Systeme genutzt werden können. Das geht bei Ubuntu nicht ohne Weiteres, etwa Kernel-Übersetzung, denke ich.
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-totschka-
Anmeldungsdatum: 20. November 2012
Beiträge: 284
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mimzy schrieb: ZBsp. sudo gedit....etc. Oder ein sudo apt-get....xyz. Genau, das urpmi war da etwas spezielles
sudo ist bei Debian mehr oder weniger unüblich. Bei der Installation wird ein Passwort für root und eines für den einzurichtenden User abgefragt. Als Benutzer arbeitet man üblicherweise mit su, wenn man root-Rechte benötigt. Äußerlich erkennbar ist das am Prompt (# für su, $ für User).
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Also unter Debian ist /bin/sh ein Symlink auf /bin/dash, [..]
Das spielt für Shell-Skripte aber keine Rolle, da man dort eigentlich immer die zu verwendende Shell per "#!/bin/Shell_Name" angibt.
Des Weiteren kennt Debian neben sys-v-init auch Upstart und systemd, sodass momentan verschiedene Init-Systeme genutzt werden können.
Wobei das für die allerwenigsten Benutzer einen wirklich Unterschied macht. Der Rechner startet mit allen drei Init-Systemen gleichermaßen.
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Yanneck
Anmeldungsdatum: 25. September 2009
Beiträge: 1215
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Na ja, einen Unterschied macht es trotzdem. Fraglich ist natürlich, ob es so bleibt oder ob man nach einer Umstellung auf upstart oder systemd (oder was auch immer) immernoch Pakete für andere Init-Systeme findet. Begrüßenswert wäre es, so würde die Entscheidung, welches genutzt werden soll, beim Nutzer liegen, so verhält es sich ja mit anderen Bestandteilen der Installation auch - einer der oder DER Vorteil von Linux ist es ja, dass man eine Bauklötzchen-Installation machen und sich somit das eigene Linux auf die Platte holen kann, will ich meinen. ☺
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6649
Wohnort: Technische Republik
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-totschka- schrieb: sudo ist bei Debian mehr oder weniger unüblich. Bei der Installation wird ein Passwort für root und eines für den einzurichtenden User abgefragt. Als Benutzer arbeitet man üblicherweise mit su, wenn man root-Rechte benötigt. Äußerlich erkennbar ist das am Prompt (# für su, $ für User).
Gibt man bei der Installation kein Rootpasswort ein wird der erste Nutzer mit sudo zum admin, so wie bei Ubuntu. (Die Installation empfiehlt ein Rootpasswort.)
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53485
Wohnort: Berlin
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Kätzchen schrieb: Gibt man bei der Installation kein Rootpasswort ein wird der erste Nutzer mit sudo zum admin, so wie bei Ubuntu. (Die Installation empfiehlt ein Rootpasswort.)
Also soweit ich mich erinnern kann, wurde da explizit abgefragt, ob root die Anmeldung verwert werden soll. Wenn man das bejaht, wird sudo für den User konfiguriert, wenn man verneint, erhält der User keinen Eintrag in der sudoers bzw. in der entsprechende Gruppe.
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Yanneck
Anmeldungsdatum: 25. September 2009
Beiträge: 1215
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WilhelmHH
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
Beiträge: 705
Wohnort: Hamburg
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in http://wiki.ubuntuusers.de/apt/apt-get?redirect=no#apt-get-dist-upgrade wird extra darauf hingewiesen "dist-upgrade führt kein Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version durch." Ist das ein Unterschied zwischen Ubuntu und Debian?
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