witesoul
Anmeldungsdatum: 27. August 2010
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Hallo zusammen, ich suche ein Programm das vermeindlich Defekte CDs auslesen kann. Z.B. stark zerkratzte oder sonst wie beschädigt. Ich weiß das es dafür spezielle Programme gibt, jedoch nicht wie sie heissen. Auch ist mir beswusst, das es nicht immer möglich ist auch mit solchen Programmen ein Positives Ergebniss zu erreichen. Naja, die hoffnung stirbt zu letzt =). Danke. LG
Chris
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Hi. Du kannst die Bereiche, die noch nicht defekt sind mit gddrescue retten.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7790
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Oder auch einfach mit dd if=/dev/cdrom of=cdrom.iso conv=noerror,sync Wobei bei defekten CDs, solange das Problem von Kratzern herrührt, auch eine mechanische Lösung weiterhelfen kann (schleifen/polieren). Reparatursets gibt es für 5 Euro (manuelle Variante die entsprechendes Geschick und Geduld erfordert) bis zur vollautomatischen Lösung für 50 Euro. Falls auf der CD wichtige Daten liegen, vielleicht einen Versuch wert. Die CD sollte man anschließend unbedingt neu brennen, auch falls sie sich dann erstmal problemlos lesen lassen sollte. Desweiteren auch mehrere Laufwerke probieren - manche können mit Kratzern besser umgehen als andere. Andere Defekte (Alterungserscheinungen, z.B. verfaulter CD-Rohling) lassen sich damit allerdings natürlich nicht beheben. Das ist dann einfach hinüber. CDs/DVDs sollte man möglichst gegen Luft Licht Temperaturschwankungen schützen und stehend lagern. Ich benutze dafür 250er Taschen die ich in den geschlossenen Schrank stelle... nicht optimal aber bezahlbar, und viel besser als diese CD-Regale die man offen rumstehen hat.
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Antiqua
Anmeldungsdatum: 30. Dezember 2008
Beiträge: 4534
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Comandozeile: cdparanoia macht bei Audio-CD einen guten Job. Kann aber durchaus sehr lange dauern.
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Lindiot
Anmeldungsdatum: 22. August 2006
Beiträge: 693
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stfischr schrieb: Hi. Du kannst die Bereiche, die noch nicht defekt sind mit gddrescue retten.
Hallo Ich denke das ist kein guter Vorschlag. Eine zu 99% unlesbare CD wird sich vermutlich so lesen lassen. Wenn ich eine CD retten will muss ich mich durch den fehlerkorrigierenden Leseweg durchquälen. Nur wenn ich hier durchkomme habe ich ein korrektes Ergebnis, immer unterstellt die Laufwerksfirmware mogelt nicht. Leider ist das nicht garantiert. Um schöner zu erscheinen wird hier gerne gemogelt und korrektes Lesen vorgetäuscht, wo es keines war.
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Lindiot schrieb: Ich denke das ist kein guter Vorschlag. Eine zu 99% unlesbare CD wird sich vermutlich so lesen lassen.
Wieso nicht, damit lassen sich auch 100% lesbare CDs lesen. Das Tool wurde für genau sowas entwickelt. Um schöner zu erscheinen wird hier gerne gemogelt und korrektes Lesen vorgetäuscht, wo es keines war.
Und welche Software empfiehlst du dafür? Der Tipp unterschiedliche Laufwerke zu probieren kam ja schon und gerade da hat gddrescue seine stärke, man kann die CD in jedem Laufwerk mit ddrescue lesen und das Log-File weitergeben, so hat man eine ziemlich hohe Chance die CD wieder komplett zu lesen.
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Lindiot
Anmeldungsdatum: 22. August 2006
Beiträge: 693
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stfischr schrieb:
Wieso nicht, damit lassen sich auch 100% lesbare CDs lesen. Das Tool wurde für genau sowas entwickelt.
Wer beim Lesen den Fehlerkorrekturvorgang vorsätzlich übergeht, kann keine korrekt gelesen Daten mehr garantieren. Es ist gerade dieser aktiv! am Leseprozess beteiligte Mechanismus der den Lesedaten den Stempel korrekt oder nicht gibt. Übergeh ich den, bekomme ich irgendwas, kann stimmen kann nicht. Daraus folgt, will ich sicher lesen, darf ich das nicht umgehen. stfischr schrieb:
Lindiot schrieb: Um schöner zu erscheinen wird hier gerne gemogelt und korrektes Lesen vorgetäuscht, wo es keines war.
Und welche Software empfiehlst du dafür?
Mit Software ist dieser Punkt nicht zu lösen. "Übertrieben" ist das so, das Laufwerk liest alles problemlos, selbst wenn du 1 Euro große Löcher in die CD bohrst. Du denkst, jetzt übertreibe ich, nein das habe ich selbst erlebt. Ein hochgelobtes Plextor-Laufwerk (nicht meines), das angeblich alles lesen kann, hat doch tatsächlich auch diese CD, mit diesen Löchern drin, fehlerfrei! ausgelesen. Du wirst dir denken können was dieses fehlerfrei ausgelesene wirklich wert war, es war Schrott was sonst. Das war jetzt der Extremfall, aber es gibt weitere Zwischenstufen hin zum Korrektleser (ein Korrektleser ist ein Leser der alle Fehler auch weiter meldet). Nehmen wir nun ein "Korrektleser-CD-Laufwerk" und eine fehlerübergehende Lesesoftware und füttern diese Kombination mit der gelochten CD, wird die diese CD auch lesen, logo mit dem selben Ergebnis wie jener hochgelobte, alleslesende Plextor.
– Diese gddrescue Sache ist eine Notlösung. Sie wird aus einer vermeintlich defekten CD ein vermeintlich eher defekteres Ergebnis lesen. Wem das so reicht, der kann es nehmen. Wer unbedingt korrekte Daten braucht, ohne Alternative, der darf es nicht nehmen, dem bleibt bestenfalls mit anderen Laufwerken zu experimentieren. Wegen des oben beschriebenen Sachverhaltes ist selbst das keine Garantie. Das glückliche Leselaufwerk könnte ein Mogler sein.
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Also was du beschreibst (C2-Fehlerkorrektur) gibts nur bei AudioCDs und da hört man die korrigierten Stellen auch nicht heraus. Das ein Laufwerk allerdings "Löcher ließt" halte ich für nen Gerücht. (es sei denn, die sind kleiner als 2,4 mm)
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franco_bez
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2007
Beiträge: 688
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Ein Tool das ich empfehlen kann ist "dvdisaster". Es lässt sich einfach über das Software-Center nachinstallieren. Die Software legt eine Image-Datei und eine Fehlerkorrektur Datei an. Man kann die Scheibe in mehreren Durchgängen einlesen und so das Image solange ergänzen lassen bis es vollständig ist. Legt man das Image und die Korrekturdatei z.B. auf eine externe Festplatte so kann man damit von Rechner zu Rechner ziehen und die Scheibe in unterschiedlichen Laufwerken lesen lassen. So können gegebenenfalls die Sektoren die das eine Laufwerk nicht lesen kann in einem anderen Laufwerk gelesen werden.
Man kann auch versuchen zwischen den Durchläufen die Scheibe zu polieren, oder in den Kühlschrank zu packen (kein Witz, die Temperatur kann durchaus Einfluss auf das Ergebnis haben).
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colombo1980
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1294
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kopiert aus der Hilfe für dvdisaster: Das dvdisaster-Projekt
CD-, DVD- und BD-Datenträger behalten ihre Daten nur eine endlich lange Zeit (normalerweise viele Jahre). Danach beginnt typischerweise ein langsamer Datenverlust, indem von außen nach innen immer mehr Lesefehler auftreten. Archivieren mit Schutz vor Datenverlust dvdisaster archiviert Daten so auf CD/DVD/BD (unterstützte Formate), daß sie auch dann noch wiederherstellbar sind, wenn der Datenträger bereits einige Lesefehler enthält. Dadurch können Sie Ihre Daten noch vollständig auf einen neuen Datenträger retten. Der Schutz vor Datenverlust geschieht durch das Anlegen von Fehlerkorrektur-Daten. Diese werden entweder dem Datenträger hinzugefügt oder in zusätzlichen Fehlerkorrektur-Dateien aufbewahrt. dvdisaster arbeitet auf der Abbild-Ebene und ist dadurch vom Dateisystem des Datenträgers unabhängig. Die maximale Kapazität der Fehlerkorrektur ist einstellbar. Häufige Mißverständnisse über dvdisaster:
Es ist also so wie ich es verstehe vielmehr eine "Vorsorge", aber keine Hilfe, wenns schon zu spät ist. Dann m.E. doch lieber ddrescue aus dem Paket gddrescue.
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franco_bez
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2007
Beiträge: 688
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colombo1980 schrieb: Es ist also so wie ich es verstehe vielmehr eine "Vorsorge", aber keine Hilfe, wenns schon zu spät ist. Dann m.E. doch lieber ddrescue aus dem Paket gddrescue.
dvdisaster kann auch ohne "Vorsorge" dazu dienen ein image zu ziehen. Absolut nicht mehr lesbare Sektoren kann es natürlich nicht wieder herstellen. Das kann auch kein anderes Tool. Hat man "Vorsorge" getroffen dann kann dvdisaster auch unlesbare Sektoren bis zu einem gewissen Grad rekonstruieren. Bei mir hat dvdisater jedenfalls schon eine Scheibe "ohne Vorsorge" gerettet. Aber eben nur weil irgendwann ALLE Sektoren im Image gelandet waren. Es brauchte zwei Rechner, drei Laufwerke und viel Geduld.
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Lindiot
Anmeldungsdatum: 22. August 2006
Beiträge: 693
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stfischr schrieb: Also was du beschreibst (C2-Fehlerkorrektur) gibts nur bei AudioCDs und da hört man die korrigierten Stellen auch nicht heraus. Das ein Laufwerk allerdings "Löcher ließt" halte ich für nen Gerücht. (es sei denn, die sind kleiner als 2,4 mm)
Mit Audio & Co hat das von mir Beschriebene "nichts" zu tun. Hier geht es um CIRC (ECC-Codes), ohne deren Einsatz und Wirken zuverlässige Datenspeicherung (ob CD, DVD, HDD, usw) überhaupt nicht möglich wäre. Audio kommt auch ohne solche Codes aus, die exakte Datenspeicherung hingegen überhaupt nicht, nichtmal im Innern der CPU geht es ohne diese Dinge.
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Lindiot schrieb: Mit Audio & Co hat das von mir Beschriebene "nichts" zu tun.
Doch ganz sicher, AudioCD wie auch DatenCD nutzen CIRC, die AudioCD nutzt aber deutlich weniger Bytes für die Fehlerkorrektur, als die DatenCD, deshalb passt mehr drauf. Um trotzdem halbwegs gute Resultate zu erzielen wird deshalb bei der AudioCD (und nur bei der AudioCD) Interpolation genutzt, wenn C1 und C2-Fehlerkorrektur versagen. Bei DatenCDs würde es absolut keinen Sinn machen Daten zu interpolieren, da dabei ja ziemlich sicher "falsche" Daten entstehen (da kann man auch genausogut die falschen original Daten verwenden). Bei Audio ist das Egal, wenn die Daten falsch sind, solange man es nicht hört. Das ist wie bei ner MP3, eigentlich sind die Audiodaten bei MP3s total falsch und werden größtenteils nur interpoliert aber der Mensch hört es (fast) nicht. Hier ne gute englische Erklärung: http://stason.org/TULARC/pc/cd-recordable/2-17-Why-don-t-audio-CDs-use-error-correction.html
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Lindiot
Anmeldungsdatum: 22. August 2006
Beiträge: 693
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stfischr schrieb: Lindiot schrieb: Mit Audio & Co hat das von mir Beschriebene "nichts" zu tun.
Doch ganz sicher, AudioCD wie auch DatenCD nutzen CIRC, die AudioCD nutzt aber deutlich weniger Bytes für die Fehlerkorrektur, als die DatenCD, deshalb passt mehr drauf.
Hier klang das nocht etwas anders:
stfischr schrieb: Also was du beschreibst (C2-Fehlerkorrektur) gibts nur bei AudioCDs und da hört man die korrigierten Stellen auch nicht heraus. Das ein Laufwerk allerdings "Löcher ließt" halte ich für nen Gerücht. (es sei denn, die sind kleiner als 2,4 mm)
Hättest deine "Erklärungseite" gleich gelesen, hätte ich mir das ersparen können. Fakt ist einfach, ALLE Daten die von einer CD oder DVD gelesen werden, müssen durch diesen Kontrollmechanismus hindurch. Ohne diesen Durchlauf gibt es KEINE Entscheidungsmöglichkeit ob richtig oder falsch! Der Lesekopf kann STETS ALLES problemlos lesen, selbst die zerstörtesten Daten, wie auch Löcher. Erst der erfolgreiche Durchlauf jener gelesenen Daten durch den Kontrollprozess macht sie zu gültigen Daten. Nun sollte eigentlich klar sein, warum gddrescue gerade das nicht leisten wird.
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Ja C2 hatte ich mich vertan, das ist nur die 2. Stufe der verlustfreien Datenrekonstruktion. Nur hast du nicht verstanden, worauf es mir ankam, bei AudioCDs wird die Interpolation (Daten erraten) genutzt bei DatenCDs wird das nicht gemacht. Der Lesekopf (du meinst den Laser mit der Linse?) kann nur korrekte Daten lesen, wenn da ein Kratzer ist, dann kann der Lesekopf nur nochmal probieren, ob er den bei einer geringeren Geschwindigkeit lesen kann. Wenn nicht, werden an den defekten Stellen vom CD-Lauferk einfach Nullen eingefügt. Danach wird dann die Fehlerkorrektur angewandt. Und ich hab auch nie behauptet, das gddrescue die Fehlerkorrektur macht, das ließt einfach nur die defekten Sektoren so lange, bis das Laufwerk ein Ergebnis liefert oder auch nicht.
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