Ria
(Themenstarter)
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Hallo mediaDS, lieben Dank für Deine weitere Aufklärung und auch Bestätigungen, zu 4K usw.! Da ich mir bisher nur alles angelesen habe und ja auch nicht alles richtig sein kann was man so liest, wie Du ja bemerkt hast, habe ich doch nur ein paar wenige Fragen. Vor allem das mit den Festplatten hätte ich gerne etwas genauer. Vorweg: in den Rechner sollen NUR SSDs! Nur die externe als Archiv wird eine HDD.
P.S. Es sollte doch möglich sein, mit so einer hochwertigen Kamera direkt schnittfertiges Quellmaterial zu erzeugen. Nicht mit der Kamera, die nimmt mit hochkomprimiertem AVCHD auf. Schnittfertiges Material bzw. Intermediate wäre unkomprimiert bzw. in ProRes, DnXHD o.ä. codiert. Mir ist keine Consumer-Kamera bekannt, die dies könnte.
War nicht meine Idee, stimmt aber das es über einen Umweg geht: Die Video-Encoder-Lösung Cube des Herstellers Teradek lässt sich direkt auf Camcordern anbringen oder mit Minicaster. Cube empfängt Signale via HD-SDI oder HDMI, kodiert sie gemäß H.264 und streamt sie per WiFi. Damit ist Live-Streaming direkt vom Camcorder ins Internet möglich. Das ist aber Du hast recht, keine Consumer Lösung. Glaube auch nicht, dass er sowas gemeint hat.
Resolve ist recht einfach zu erlernen, schon nach wenigen Minuten ohne Handbuch ging die Bedienung flott von der Hand.
Ups, verwundert bei dem "dicken" Teil natürlich schon etwas, glaube Dir, warum sollten sich Profi-Cutter das Leben unnötig schwer machen, wenn es eine gut zu bedienende Software gibt. Ich versuche es in jedem Fall, Du machst mir Mut!
Nicht umsonst ist Videobearbeitung eine der anspruchvollsten Anforderungen an CPU, RAM und Massenspeicher.
Hmmm...
250GB sind als temporärer Speicher für meine Dateien mehr als genug. Und ich arbeite hier an Zwei-Stunden-Videos.
Ab hier hattest Du sicher ganz oben überlesen, dass nur SSD von mir vorgesehen sind! Kannst Du mir einen genauen Vorschlag zu den Festplatten machen, DAU mässig erklärt, wenn es nur SSDs sind?
Verstanden habe ich bisher davon nur: 1. Du hast auf die 250 GB SSD nur das Betriebssystem und die Programme als solche installiert, ohne das da was bearbeitet wird? (in meinen Rechner passen maximal 4 SSDs)
bau dir doch einfach einen Schnittplatz nach deinen Vorstellungen auf
Einfach wie eine Idiotin ☺ Ich frag doch extra im Forum um die gute Grundkonfiguration genannt zu bekommen. Was sollte ich genau wo drauf machen, auf welcher SSD und wie groß sollte die sein?
mfG. Ria PS. War übrigens meine Haupt-Frage gewesen, ich Verklage niemanden, auch wenn ich mir zu viel des guten antäte, auf eine Empfehlung. Hauptsache ich habe den optimalen Tipp!
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Hallo Ria Ria schrieb: Vorweg: in den Rechner sollen NUR SSDs! Nur die externe als Archiv wird eine HDD.
Ok. Das ist also erledigt.
War nicht meine Idee, stimmt aber das es über einen Umweg geht: Die Video-Encoder-Lösung Cube des Herstellers Teradek lässt sich direkt auf Camcordern anbringen oder mit Minicaster. Cube empfängt Signale via HD-SDI oder HDMI, kodiert sie gemäß H.264 und streamt sie per WiFi.
Das ist noch schlimmer als alles andere. Alles was irgendwie in h.264 oder HEVC h.265 enkodiert ist, ist hochkomprimiert und somit für Schnitt ungeeignet. Soll solches Material noch per WiFi (geringe Bandbreite) gestreamt werden, wird es noch "schlechter" komprimiert. Kleiner Tipp: Nimm AVCHD direkt von der Kamera und transkodiere dieses Material nach ProRes oder DnxHD (ich verwende dazu z.B.ffmpeg nebst Scripten). Das Original von der Kamera lagerst du als Backup auf der HDD, das transkodierte Material nimmst du als Quelle zur weiteren Verarbeitung und auch als Intermediate-Material.
Ups, verwundert bei dem "dicken" Teil natürlich schon etwas,
Naja, für die Feinheiten der Software ist natürlich auch Lernen angesagt - Resolve wie auch Lightworks bieten wesentlich mehr, als der erste Blick vermuten lässt. Es gibt aber für beide Programme Handbücher und massenweise Video-Tutorials im Netz.
Kannst Du mir einen genauen Vorschlag zu den Festplatten machen, DAU mässig erklärt, wenn es nur SSDs sind?
Nimm eine 250GB SSD für dein System und die Programme. Dann eine weitere 250GB für deine Videos und alles, was damit zu tun hat (Cache etc.). Ich empfehle Samsung EVO 850 - ganz normale SATA-SSDs. Später kannst du ja gerne noch eine SSD hinzufügen (oder statt 250GB eine größere SSD einbauen), mit dem genannten wirst du aber erstmal sehr gut arbeiten können.
Ich frag doch extra im Forum um die gute Grundkonfiguration genannt zu bekommen.
Das Problem ist nur, das definitive Antworten sehr schwer sind - ich z.B. spiele auch gerne und habe eine 500GB SSD nur für Steam-Spiele. Heutzutage benötigen viele Spiel mehr als 50GB an Speicherplatz, ergo sind bei mir die Anforderungen an Speicherplatz vollkommen verschieden zu den Deinen. Ich verwende auf dem Schnittrechner noch einen Haufen anderer Software, so das auch da meine Anforderungen nicht mit deinen Vorstellungen übereinstimmen. Wie ich schon oben sagte - nimm eine 250GB SSD für deine Betriebssysteme (Win|Linux) und alle benötigten Programme, partitioniere diese im Verhältnis 180GB Windows und den Rest für ein Linux-System. Die zweite SSD (250GB oder höher) formatierst du als NTFS, damit du sie sowohl unter Linux als auch Windows verwenden kannst. Dort werden nur Videos und alle Zwischendateien gespeichert. Mache dort ein Verzeichnis Cache sowie Bildmaterial, Quelle und Gerendert. Cache ist das Verzeichnis welches die Programme für ihre Dateien benutzen und Bildmaterial für Titelkarten, sonstige Stills oder andere Grafiken für deine Videos (Masken etc.). In Quelle liegen deine Videos (und Audiofiles) von der Kamera und Gerendert benutzt du für dein fertig geschnittenes Video. Du kannst natürlich die Verzeichnisse so benennen, wie du es haben möchtest. Mit diesem Setup solltest du eigentlich gut klarkommen. Dieter
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Ria
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. August 2009
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Hallo Dieter, besten Dank und sorry, dass es so lange gedauert hat, hätte in dem Thread die letzten 3 Fragen: Ich habe jetzt so geplant: 1. SSD-das Betriebssystem Windows 10(300GB) C; Virtuelle Festplatte D die Programme (auch Bildbearbeitung mit Corel PaintShop Pro, Bilder Archiv könte ja auf Platte 3. oder 4.?)
1a.das Betriebssystem Linux(200GB). 2. SSD-Festplatte(500GB) Videodateien von der Kamera. Programmvorschau und Render Cache.
(die Ordner: Cache sowie Quelle, und Gerendert.) 3. SSD-Festplatte(500GB), Bildmaterial, export Daten Ergebnis-Finale Dateien 4. HDD-EXterne(3TB)Backups/ USB 3.0 Die zweite SSD (250GB oder höher) formatierst du als NTFS, damit du sie sowohl unter Linux als auch Windows verwenden kannst. Dort werden nur Videos und alle Zwischendateien gespeichert.
A.: Du meinst ich soll "Persönlicher Ordner"(Home) verschieben auf eine andere Festplatte und warum?
(oder kann ich das gesamte Linux auf der ersten Platte lassen(200 von 500 GB), der Königsweg wäre, bei 3. SSDs? B.: Wo wird denn nun AVCHD transcodiert, mit ffmpeg nach ProRes oder DnxHD?
das codierte käme ja dann nach Quelle auf die 2. SSD?
(und nach dem codieren ins Archiv 4. HDD)
C.: wohin mit Audio?
falls ich den Ton irgendwie verbessern muss(ist ja eher wahrscheinlich) Es geht mir nicht darum, dass ich dies so machen könnte(wahrscheinlich ja)sondern wie es optimal wäre?
(der Königsweg wären 4. SSDs geht aber zur Zeit nicht, also jetzt kein Thema.) mfG. Ria
PS. wäre nett Du könntest Dich noch mal opfern 👍
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Ria schrieb: 1. SSD-das Betriebssystem Windows 10(300GB) C; Virtuelle Festplatte D die Programme (auch Bildbearbeitung mit Corel PaintShop Pro, Bilder Archiv könte ja auf Platte 3. oder 4.?)
1a.das Betriebssystem Linux(200GB). 2. SSD-Festplatte(500GB) Videodateien von der Kamera. Programmvorschau und Render Cache.
(die Ordner: Cache sowie Quelle, und Gerendert.) 3. SSD-Festplatte(500GB), Bildmaterial, export Daten Ergebnis-Finale Dateien 4. HDD-EXterne(3TB)Backups/ USB 3.0
Das ist ein sehr gutes Setup.
A.: Du meinst ich soll "Persönlicher Ordner"(Home) verschieben auf eine andere Festplatte und warum?
Nein. Das war damit nicht gemeint. Hier ging es darum, das du die Quelldateien von einer SSD liest und die Ausgabe-Dateien (also das was du rausrenderst) auf eine andere SSD speicherst. Damit umgehst du den Flaschenhals bzw. Protokoll-Overhhead beim SATA-Interface durch gleichzeitiges Lesen und Schreiben auf der gleichen SSD. Ich glaube aber nicht, das sich dies groß bemerkbar machen wird.
(oder kann ich das gesamte Linux auf der ersten Platte lassen(200 von 500 GB), der Königsweg wäre, bei 3. SSDs?
Ja, kannst du. Du hast ja alles schön getrennt. Nahezu optimal.
B.: Wo wird denn nun AVCHD transcodiert, mit ffmpeg nach ProRes oder DnxHD?
Das ist ein Schritt, den du vorher machen musst, also: Datei von der Kamera laden, dann per ffmpeg nach ProRes wandeln und ab dann mit dieser ProRes arbeiten - das ist dann dein Mastervideo, welches du im weiteren Verlauf verwendest. Das originale AVCHD speicherst du dann als Backup auf der Festplatte. Wenn du die ffmpeg-Parameter benötigst, dann sag Beascheid, ich suche die dann raus.
C.: wohin mit Audio?
Seite an Seite mit den Videos. Evtl. entsprechendes Verzeichnis anlegen. Hier hängt es aber von der Software ab - bei Lightworks/Resolve kann ich mit Bins arbeiten und dort eine virtuelle Ordnerstruktur mit allen Audio/Video-Dateien anlegen - ich muss mich dann im Projekt nicht darum kümmern, wo genau die Dateien auf dem Datenträger liegen. Soll sagen: wie genau du dies machts, hängt von deiner gewünschten Arbeitsweise ab.
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Ria
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. August 2009
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Hallo Dieter, danke Dir, dann bin ich ja heil froh, dass ich dies endlich kapiert habe, das Ganze wird fasst überall nur mit 4 Platten beschrieben.
Wenn du die ffmpeg-Parameter benötigst, dann sag Beascheid, ich suche die dann raus.
Das eilt nicht, habe mein Zeugs erst im Januar/Februar zusammen. Wenn Du irgendwann Zeit hast, häng es einfach hier dran.
Habe schon entdeckt, Dank der grafischen Oberfläche WinFF für den erstklassigen Video-Konverter FFmpeg, der nur über die Kommandozeile bedient wird, können Sie Multimedia-Dateien in andere Formate umwandeln. Wo ich eh in Windows bin, kann ich doch auch die grafische Oberfläche nehmen, oder. mfG. Ria
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Ria schrieb:
Hallo Ria
Das eilt nicht, habe mein Zeugs erst im Januar/Februar zusammen. Wenn Du irgendwann Zeit hast, häng es einfach hier dran.
Schon geschehen, siehe weiter unten ☺
Habe schon entdeckt, Dank der grafischen Oberfläche WinFF für den erstklassigen Video-Konverter FFmpeg, der nur über die Kommandozeile bedient wird, können Sie Multimedia-Dateien in andere Formate umwandeln. Wo ich eh in Windows bin, kann ich doch auch die grafische Oberfläche nehmen, oder.
Naja, du solltest dein Material in ein schnittfreundliches Format umwandeln, also DnxHD oder ProRes. Unter Windows kannst du mal den Eyeframe Converter aus dem Lightworks Forum versuchen. Sonst eben auch mit ffmpeg. Ich habe dir ein Script für die Umwandlung einer Videodatei sowie ein Script für die Umwandlung mehrerer Dateien angehängt. Mit letzterem kannst du in einem Rutsch viele Videodateien nach ProRes transkodieren. Wahlweise auch mit Stabilsierung für die "verwackelten" Momente. Es sind Shell-Skripte, ohne weitere Parameter gibt vidstab.sh eine kleine Hilfe aus, einige Parameter können im Skript selber geändert werden. Unter Windows bzw. Linux kannst du Videodateien z.B. mit folgender Zeile nach ProRes transkodieren: | ffmpeg -i "$VIDEOFILE" -y -vf scale=$FRAMESIZE,setdar=dar=$ASPECTRATIO,fps=fps=$FRAMERATE:round=near -af aresample=48000 -vcodec prores -profile:v 3 -c:a pcm_s16le "$VIDEOFILE-PRORES.mov"
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$VIDEOFILE = Dateiname der Quelldatei, $FRAMESIZE = Auflösung, z.B. 1920x1080, $ASPECTRATIO = Seitenverhältnis, Aspect Ratio z.B. 16/9, $FRAMERATE = Bildrate, z.B. 25, 30 oder 60 fps, $VIDEOFILE-PRORES.mov = Ausgabedatei kodiert nach ProRes im MOV-Container. Ich verweise hier auf eine aktuelle Version von ffmpeg sowie die entsp. Dokumentation. Für die Video-Stabilisierung benötigts du eine ffmpeg-Version mit aktivierter Stabilisierung. Viel Spaß Dieter
- transcode_and_stabilize.zip (1.5 KiB)
- Download transcode_and_stabilize.zip
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Ria
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. August 2009
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Hallo Dieter, bevor ich hier noch was fragen müsste, habe ich gelesen: "Resolve ab 12.5.1 besitzt nun einen eigenen ProRes-Decoder unter Windows. Die meisten Anwender verbinden damit wohl den Vorteil, dass man für ProRes nun nicht mehr Quicktime installieren muss. Das reine ProRes-Decoding geht nun durch die Bank doppelt so schnell vonstatten. ProRes ist nun endlich auch uneingeschränkt unter Resolve als primäres Importformat empfehlenswert." Könnte das bedeuten Davinci Resolve hat da schon was eingebaut(soll etwas versteckt sein)? mfG. Ria
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Ria schrieb:
Könnte das bedeuten Davinci Resolve hat da schon was eingebaut(soll etwas versteckt sein)?
Ja, einen Decoder, damit Resolve ProRes lesen kann. Der Sinn dahinter ist der, das man keinen Generations-Verlust bekommt. Wenn man direkt mit AVCHD schneidet wird mit jeder neuen Generation von Decoding/Encoding die Bildqualität durch die wiederholte Neukomprimierung schlechter. Wenn man statt dessen ein Format wie ProRes oder DnxHD mit hoher Bitrate und geringer Komprimierung importiert, schneidet und wieder rendert in das gleiche (sogenannte Intermediate) Format, dann bleiben die Verluste durch die erneute Komprimierung sehr gering. So kann man sich Arbeits-Sequenzen, also vorbearbeitete Clips erstellen ohne Qualitätsverluste zu haben. Diese kann man dann wieder ins Schnittprogramm importieren und weiter bearbeiten. Wenn man allerdings nicht mit Zwischen-Sequenzen arbeiten möchte, kann man auch innerhalb des Schnittprogrammes mit virtuellen Sequenzen arbeiten. Dann kannst du dir das Transkodieren deiner Kamera-Originale sparen und die AVCHD direkt ins Schnittprogramm importieren und dann immer nur deine Projektdatei speichern. Erst am Ende renderst du die fertige Timeline aus dem Schnittprogramm ins Zielformat, z.B. h.264. Der große Vorteil von Intermediate-Videos ist der, das man Sequenzen "mal eben schnell" aus dem Schnittprogramm in ein Compositing (z.B. Natron oder Fusion) laden kann und dort wieder ohne Qualitätsverlust das fertige Video erneut rausrenderst (ProRes oder DnxHD) und wieder ins Schnittprogramm importierst. Würde ich das gleiche mit AVCHD und h.264 versuchen, hätte ich bei jedem Render-Durchgang massive Qualitätsverluste im Bild,die sich bei jeder Generation multiplizieren. Es werden dann irgendwann sogenannte Block-Artefakte sichtbar - das Material wäre dann unbrauchbar für den weiteren Schnitt und die ganze Arbeit wäre umsost gewesen. Daher arbeite ich persönlich immer mit RAW Arbeitsdateien (hohe Bitrate, geringe Komprimierung). Nachteil der Intermediate-Formate: sie erhöhen den Platzbedarf enorm, etwa um den Faktor 10+ - eine 200 MB h.264 ergibt locker 2.000 MB oder mehr, je nach Material.
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Ria
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Anmeldungsdatum: 4. August 2009
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Hallo Dieter, schönen Dank, sehr gut beschrieben(ich weiß, dass ich nichts weiß). 1. "So kann man sich Arbeits-Sequenzen, also vorbearbeitete Clips erstellen ohne Qualitätsverluste zu haben. Diese kann man dann wieder ins Schnittprogramm importieren und weiter bearbeiten."
2. "innerhalb des Schnittprogrammes mit virtuellen Sequenzen arbeiten. Dann kannst du dir das Transkodieren deiner Kamera-Originale sparen und die AVCHD direkt ins Schnittprogramm importieren und dann immer nur deine Projektdatei speichern. Erst am Ende renderst du die fertige Timeline aus dem Schnittprogramm ins Zielformat, z.B. h.264."
Jetzt ist mir klar, was mich verwirrt hatte, es wird nämlich immer nur dieser "normale" Weg, für den DAU beschrieben und hinter die Feinheiten kommt man dann erst später oder nie.
Frage zu 1.:
im richtigen(Kino) Film wird eine Szene a gedreht und dann ein "Cutt" gesagt und dann die nächste Szene b, womöglich an einem anderen Ort gedreht, während die erste Szene vielleicht schon bearbeitet wird und gerändert ist.
Dann wird die 2 Szene drangehängt und dann will der, wer auch immer, eine Änderung in der ersten Szene a haben. Da käme dann Deine Methode 1. zum tragen wenn der Clipp a schon gerändert ist, richtig? Frage zu 2.:
ich lasse die Kamera einfach laufen(sagen wir mal 20 Minuten), innerhalb der 20 Minuten verhaspele ich mich 5 mal, spreche die Stelle neu, Kamera läuft durchgehend weiter usw. Zum Schluss habe ich dadurch 20 Minuten Film, für einen Clipp, der nur 10 Minuten, in der Endfassung wäre. Ich muss also "nur" den "Müll", wo ich mich verhaspelt habe rausschneiden und kann Methode 2. anwenden, richtig? Ebenso könnte ich auch zwei unbearbeitete Clipps aneinanderhängen und nach Methode 2. bearbeiten. Nur sobald ich einen bereits bearbeiteten Clipp, einen geränderten Clipp, nachträglich einbaue und ändern will muss Methode 1. anwenden, wenn ich keine oder kaum Verluste haben will? Hoffe ich habe dies so jetzt richtig verstanden, für mich käme ja dann durchaus eher Methode 2. in Frage, solange ich nur NICHT gerenderte Clipps aneinander hänge und dann nochmals ändern will. Liege ich falsch bitte korrigieren. mfG. Ria
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Hallo Ria, im Prinzip liegts du goldrichtig. Wenn du sicher bist, das weder Compositing, Titling oder sonstige Arbeiten in einem externen Programm nötig ist,kannst du deinen Workflow nach Methode 2 anwenden und das gesamte Material bleibt innerhalb des Schnittprogrammes. Nur dort arbeitest du am Schnitt, Übergänge und Colorgrading usw. Sobald du aber innerhalb eines Projektes mit externen Programmen arbeiten willst oder mit bereits geschnittenen Sequenzen arbeiten musst, solltest du Methode 1 und Intermediates verwenden. Es ist also immer Projekt-abhängig. Heutige Schnittprogramme wie Resolve oder Lightworks bieten sehr gute Funktionen, um dein Material sinnvoll verwalten zu können - du kannst dort ganze Timelines (virtuell) mehrfach verwenden. Im Prinzip kannst du auch riesige Projekte in Resolve vorab planen und arrangieren - ganz so wie du das willst, die Möglichkeiten dort sind nahezu unbegrenzt. Dieter
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Ria
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Anmeldungsdatum: 4. August 2009
Beiträge: 948
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Hallo Dieter, danke, dann bin ich beruhigt. Noch eine wirklich letzte Nachfrage: Weiter oben 14. Dezember 2017 17:43 Dein Beitrag, gab es vielleicht ein Missverständnis.
Ich meinte den FFmpeg Konverter gibt es auch mit einer grafischen Oberfläche. https://www.heise.de/download/product/winff-55610 natürlich habe ich Deine Dateien runtergeladen.
In der Praxis, wie sähe das denn damit aus, ich übertrage doch auf die 2. SSD mit Windows.
Dann auf die Linux Platte und mit dem Terminal arbeiten. Sorry, woher weiß FFmpeg wo meine Videodatei liegt? Kann er von ext4 Linux Platte überhaupt die Videodatei auf der Windows Partition bearbeiten? mfG. Ria
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Ria schrieb: Weiter oben 14. Dezember 2017 17:43 Dein Beitrag, gab es vielleicht ein Missverständnis.
Ich meinte den FFmpeg Konverter gibt es auch mit einer grafischen Oberfläche.
Ich weiss. Beim letzten Test konnte ich damit aber nicht alle Funktionen von ffmpeg nutzen, da bevorzuge ich doch eher das Terminal bzw. ein Shell-Skript.
In der Praxis, wie sähe das denn damit aus, ich übertrage doch auf die 2. SSD mit Windows.
Dann auf die Linux Platte und mit dem Terminal arbeiten. Sorry, woher weiß FFmpeg wo meine Videodatei liegt?
Du gibts den vollen Pfad und Dateinamen zur Quelldatei als Parameter an. Du musst natürlich die Windows-SSD vorher in dein Linux-Dateisystem mounten (z.B. unter /home/ria/Videos). Du kannst ffmpeg aber auch unter Windows starten.
Kann er von ext4 Linux Platte überhaupt die Videodatei auf der Windows Partition bearbeiten?
Ja, das geht, Linux kann von Hause aus auf NTFS zugreifen. Ich empfehle dir, die Daten-SSDs mit NTFS zu formatieren, das kann sowohl von Linux als auch Windows gelesen und geschrieben werden.
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Ria
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. August 2009
Beiträge: 948
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Hallo Dieter,
Ich empfehle dir, die Daten-SSDs mit NTFS zu formatieren, das kann sowohl von Linux als auch Windows gelesen und geschrieben werden.
Die Windows Platten ja eh mit NTFS. Ich soll etwa die Linux auch mit NTFS formatieren?
Dann habe ich ja bald die Windows Viren auch da drauf, oder irgend welchen Linux Programmen schmeckt das NTFS nicht.
Auch konnte man NTFS Partitionen unter Linux nicht überprüfen oder reparieren, keine Ahnung ob das immmer noch so ist. "Der Leistungstest mit dem Benchmark-Programm Bonnie++ [5] attestiert Ntfs-3g im Vergleich zu Ext4 eine deutlich schlechtere Performance. Speziell beim sequentiellen Lesen lag die Übertragungsrate für NTFS-Partitionen nur halb so hoch wie bei Ext4. Nicht ganz so dramatisch fielen die Unterschiede beim sequentiellen Schreiben aus: Hier operiert Ext4 etwa 50 Prozent schneller. Am signifikantesten traten die Unterschiede jedoch beim sequentiellen und zufälligen Erstellen beziehungsweise Löschen von Dateien zutage: Hier war Ext4 im Schnitt um den Faktor 10 schneller als NTFS." OK, das wird bei den SSDs wohl egal sein. Na ja, ich dachte ich wäre Windows endlich los und nun geht es mal wieder nicht anders. Konnten die bei Davinci Resolve nicht auch noch den Audio Kram mit einbinden, na gut es ist wie es ist. Auf der: https://www.lwks.com/index.php?option=com_lwks&view=download&Itemid=206&tab=3 von Lightworks ganz unten ist wohl ein Windows FFmpeg Converter zum Download. An sich können die sich ja nicht leisten, ein Teil anzubieten, dass wie Du sagtest nur halb funktioniert. Vielleicht haben die das für Windows verbessert. Die einzige Frage wäre dann, ob die das so gemacht haben, dass es nur noch für Lightworks funktioniert? Ich werde dann, wenn es soweit ist, nur erst mal Windows installieren, die Sachen ausprobieren und dann Linux. Ich habe ja noch den Rechner, mit dem ich gerade hier schreibe. mfG. Ria
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mediaDS
Anmeldungsdatum: 30. März 2009
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Ria schrieb: Die Windows Platten ja eh mit NTFS. Ich soll etwa die Linux auch mit NTFS formatieren?
Nein. Natürlich nicht. Ich schrieb Daten-SSDs. Also nicht die SSD, auf der die Betriebssysteme sind.
"Der Leistungstest mit dem Benchmark-Programm Bonnie++ [5] attestiert Ntfs-3g im Vergleich zu Ext4 eine deutlich schlechtere Performance. Speziell beim sequentiellen Lesen lag die Übertragungsrate für NTFS-Partitionen nur halb so hoch wie bei Ext4. Nicht ganz so dramatisch fielen die Unterschiede beim sequentiellen Schreiben aus: Hier operiert Ext4 etwa 50 Prozent schneller. Am signifikantesten traten die Unterschiede jedoch beim sequentiellen und zufälligen Erstellen beziehungsweise Löschen von Dateien zutage: Hier war Ext4 im Schnitt um den Faktor 10 schneller als NTFS."
Dies ist mir bekannt - hier musst du selber entscheiden, was dir lieber ist: ausschliesslich unter Windows deine Videos bearbeiten oder aber auch unter Linux.
OK, das wird bei den SSDs wohl egal sein. Na ja, ich dachte ich wäre Windows endlich los und nun geht es mal wieder nicht anders. Konnten die bei Davinci Resolve nicht auch noch den Audio Kram mit einbinden, na gut es ist wie es ist.
Ja, finde ich auch ein wenig seltsam. Weder h.264 noch Audio sind in der Linux-Version vorhanden. Hoffentlich tut sich da nochwas.
Auf der: https://www.lwks.com/index.php?option=com_lwks&view=download&Itemid=206&tab=3
von Lightworks ganz unten ist wohl ein Windows FFmpeg Converter zum Download. An sich können die sich ja nicht leisten, ein Teil anzubieten, dass wie Du sagtest nur halb funktioniert. Vielleicht haben die das für Windows verbessert. Die einzige Frage wäre dann, ob die das so gemacht haben, dass es nur noch für Lightworks funktioniert?
Ich kann dir jetzt nicht ganz folgen? Was genau "funktioniert halb" und was "habe die für Windows verbessert"? Und was meinst du mit "nur noch für Lightworks funktioniert" ? Ich glaube, du vermischt hier Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Unter dem Downloadlink, den du oben gepostet hast, kannst du FFMPEG runterladen - nicht mehr und nicht weniger. Fakt ist, das DaVinci Resolve derzeit nur unter Windows vernünftig funktioniert (da habe ich auch die Studio Lizenz). Die Linux-Version lässt momentan Funktionen vermissen und ist unbrauchbar. Bei Lightworks Pro sind die Funktionen identisch, egal welches OS.
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Ria
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. August 2009
Beiträge: 948
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Hallo Dieter,
Ich kann dir jetzt nicht ganz folgen? Was genau "funktioniert halb" und was "habe die für Windows verbessert"? Und was meinst du mit "nur noch für Lightworks funktioniert" ?
Du schriebst:
Ich weiss. Beim letzten Test konnte ich damit aber nicht alle Funktionen von ffmpeg nutzen, da bevorzuge ich doch eher das Terminal bzw. ein Shell-Skript.
Folgendes ist schon klar richtig:
Unter dem Downloadlink, den du oben gepostet hast, kannst du FFMPEG runterladen - nicht mehr und nicht weniger.
Ja schon, ich habe aber eine "doc" Datei nach dem entpacken gesehen. Deshalb dachte ich zu Lightworks wäre dies ein modifiziertes Windows ffmpeg. Und ich spekulierte ob die Version vielleicht nur in Zusammenarbeit mit Lightworks funktionieren könnte.
Ich habe mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt, sorry. Vermischen habe ich nicht wollen. Ok, danke Dir nochmals für die schönen Erläuterungen! Dann können wir den Thread abschliessen und vielleicht kann ich ja nächstes Jahr hier wieder mal was drann hängen, oder einen neuen Thread eröffnen. mfG. Ria
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