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Stellarium

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu MATE 16.04 (Xenial Xerus)
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HolgerBr

Anmeldungsdatum:
18. März 2008

Beiträge: 275

Wohnort: Bremen

Liebe Leute,

eigentlich ist die Anwendung "Stellarium" ja eine nette Sache, weil man sich damit den Sternenhimmel auf den Bildschirm holen und etwas über die Astronomie lernen kann. Leider stürzt "Stellarium" nach den Start ab. Am Laufen waren zusätzlich noch Firefox und Thunderbird. Der Mauszeiger ließ sich noch über den Bildschirm bewegen, aber der Fenstermanager fror ein. Ich habe daraufhin "Stellarium" von meinem Rechner verbannt, weil ich es für fehlerhaft halte. Wie kann ich mein aktuelles System dazu bringen, dass solche Dinge nicht mehr vorkommen? Irgendwie fühlt sich das alles an wie Windows: Ein fehlerhaftes Programm bringt das komplette System zum Absturz. Sind die Zeiten, in denen man mit "kill -9 <Prozeß-ID> aus dem Ruder laufende Applikationen stoppen konnte, denn jetzt vorbei? Falls dem so ist: Kann man nicht zu einem Linux zurückkehren, das ohne den Super-Demon "systemd" auskommt? Aus der Wikipedia: "Der Musl-Entwickler Rich Felker sagte dazu, systemd sei ein großer monolithischer Prozess, der bei einem Fehler nicht teilweise ausfalle, sondern das ganze System zum Absturz bringe. Der kürzlich entdeckte Bug sei weniger ein ernstes Sicherheitsproblem, sondern zeige vielmehr einen grundlegenden Designfehler auf." Damit liegt für mich auf der Hand, dass auf Seiten der Entwickler noch einmal erwogen werden sollte, zu SysVInit zurückzukehren, damit abgestürzte Prozesse mit "kill" erfolgreich und ohne Kollateralschäden für das System abgewürgt werden können.

Viele Grüße, Holger

Erdling

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2010

Beiträge: 853

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Hallo HolgerBr,

das erstaunt mich, dass kann ich so nicht bestätigen, bei mir läuft Stellarium aus den offiziellen Paketquellen unter Mate 16.04 absolut stabil. Ich vermute, an Stellarium allein werden die Abstürze nicht liegen, da muß noch was anderes im Argen liegen. Starte es mal im Terminal, vielleicht gibt es Fehlermeldungen aus.

tomtomtom Team-Icon

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22. August 2008

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HolgerBr schrieb:

Damit liegt für mich auf der Hand, dass auf Seiten der Entwickler noch einmal erwogen werden sollte, zu SysVInit zurückzukehren

Ähm, ja. Die letzte Version mit SysVInit war 6.06 vor 10 1/2 Jahren.

XM-Franz

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15. Juni 2010

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HolgerBr schrieb:

Leider stürzt "Stellarium" nach den Start ab.

Am Laufen waren zusätzlich noch Firefox und Thunderbird. Der Mauszeiger ließ sich noch über den Bildschirm bewegen,

Irgendwie fühlt sich das alles an wie Windows: Ein fehlerhaftes Programm bringt das komplette System zum Absturz.

Moin Holger,

möchtest Du, daß Dein Beitrag zum

  1. Meckertread oder zur

  2. Lounge verschoben werden soll oder

  3. möchtest Du Deine Supportanfrage zum Anwenden des Programms Stellarium neu definieren?

Gruß -Franz-

HolgerBr

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
18. März 2008

Beiträge: 275

Wohnort: Bremen

XM-Franz schrieb:

möchtest Du, daß Dein Beitrag zum

  1. Meckertread oder zur

  2. Lounge verschoben werden soll oder

  3. möchtest Du Deine Supportanfrage zum Anwenden des Programms Stellarium neu definieren?

Hallo Franz,

ja, ich weiß, daß ich ein wenig genervt formuliert habe, und das systemd ein Streitgegenstand unter den Entwicklern ist. Um die Dinge jetzt nicht weiter zu vermischen: Ich beobachtete den Absturz von "Stellarium" auf meinem System unter den genannten Bedingungen. Ich habe aber keine Erklärungen, sondern nur Vermutungen, die sich auf die aktuelle Diskussion um systemd beziehen: Eine fehlerhaft arbeitende Applikation oder ein unglückliches Zusammentreffen von Bugs in weiteren Applikationen kann zum Versagen des Fenstermanagers führen. Ich möchte hier in Erfahrung bringen, ob andere User vergleichbare Beobachtungen machten, und wo man ansetzen kann, um den Fehler zu lokalisieren - falls man den als Endanwender überhaupt finden und beheben kann.

Ich bin der Meinung, daß man ein Multitasking/Multiuser-System wie Linux so betreiben können muß, daß einzelne fehlerhafte Applikationen das Gesamtsystem nicht stören können. Wenn also eine Applikation nicht wie vorgesehen arbeitet, muß man sie terminieren können, ohne das dieses einen Effekt auf andere Applikationen hat. Ich bin der Meinung, daß die Architektur der in PCs eingesetzten Prozessoren so etwas ermöglicht, und vermute, daß nach der mir vorliegenden Kritik an systemd möglicherweise genau dort nachgesehen werden muß, wie die Kommunikation zwischen den Prozessen reibungsloser gestaltet werden kann - wenn man sich nicht von diesem Konzept mit systemd grundsätzlich verabschieden will.

Was "Stellarium" betrifft: Das habe ich jetzt erstmal entfernt. Vielleicht wird es in kommenden Versionen wieder besser funktionieren. Von daher hat sich bezüglich "Stellarium" die Supportanfrage erledigt, aber vielleicht liest ja auch der eine oder andere Entwickler hier mit und versucht mit seinen Hintergrundkenntnissen, die Sache zu debuggen. Deshalb meine Anfrage. Vielleicht verdient der Fenstermanager ja auch eine Revision. Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber freuen würde ich mich, wenn man meine Rückmeldung zum Anlaß nimmt, sich das System noch einmal kritisch vorzuknöpfen.

Viele Grüße, Holger

PS: Ansonsten bin ich mit Ubuntu sehr zufrieden und ziehe es sogar allen anderen Distributionen vor.

Frieder108

Avatar von Frieder108

Anmeldungsdatum:
7. März 2010

Beiträge: 9532

Erdling schrieb:

Hallo HolgerBr,

das erstaunt mich, dass kann ich so nicht bestätigen, bei mir läuft Stellarium aus den offiziellen Paketquellen unter Mate 16.04 absolut stabil.

hier mit 16.10 das Selbe - keinerlei Probleme

Starte es mal im Terminal, vielleicht gibt es Fehlermeldungen aus.

da sich die Anfrage im Supportbereich befindet, wäre das m.E. ein sinnvoller Ansatz

seahawk1986

Anmeldungsdatum:
27. Oktober 2006

Beiträge: 11250

Wohnort: München

HolgerBr schrieb:

Aus der Wikipedia: "Der Musl-Entwickler Rich Felker sagte dazu, systemd sei ein großer monolithischer Prozess, der bei einem Fehler nicht teilweise ausfalle, sondern das ganze System zum Absturz bringe.

Das bezieht sich auf systemd selbst - aber das hängt in deinem Fall ja (vermutlich) nicht, sondern Stellarium und/oder der Mate Desktop - und die kannst du problemlos mit kill beenden, ohne dass systemd sich daran stört. Den PID-0 Prozess bzw. das Init-System im laufenden Betrieb zu killen ist hingegen in dem meisten Fällen eine schlechte Idee.

HolgerBr

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
18. März 2008

Beiträge: 275

Wohnort: Bremen

Frieder108 schrieb:

Erdling schrieb:

Hallo HolgerBr,

das erstaunt mich, dass kann ich so nicht bestätigen, bei mir läuft Stellarium aus den offiziellen Paketquellen unter Mate 16.04 absolut stabil.

hier mit 16.10 das Selbe - keinerlei Probleme

Starte es mal im Terminal, vielleicht gibt es Fehlermeldungen aus.

da sich die Anfrage im Supportbereich befindet, wäre das m.E. ein sinnvoller Ansatz

Fehlermeldungen gibt es nicht aus. Die letzte Zeile, die Stellarium ins Fenster schreibt, lautet auf:

creating GUI ...

Danach bleibt der Rechner stehen. Bemerkenswert finde ich, daß ich den Absturz auf einem Notebook unter 16.04 nicht reproduzieren konnte. Vielleicht hängt es also von den eingesetzten Versionen des Fenstermanagers und dieser Anwendung ab, ich rate nur, ich weiß es nicht.

Viele Grüße, Holger

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