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System für Virtualisierung

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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kahero

Anmeldungsdatum:
20. September 2013

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Hallo!

Ich hoffe ihr könnt mir mal wieder weiterhelfen.

Ich möchte mir gerne ein System zusammenstellen, welches ich anschließend sowohl als "Desktop" System als auch für Virtualisierung von verschiedenen gleichzeitig laufenden Betriebssystemen verwenden kann.

Zur Zeit nutze ich dafür einen AMD Athlon II X64 2x3,0GHz mit 4GB RAM. Der ist aber viel zu langsam. Ubuntu 13.04 wird zur Zeit als Host verwendet. Wenn ich nun in VirtualBox Ubuntu 13.10 starte läuft das schon seehr langsam. Nun möchte ich aber bestenfalls VMs für folgende Systeme erstellen:

  • Ubuntu 13.10

  • Debian 7

  • openSUSE 12.3

  • Windows XP

  • Windows 8

Bestenfalls soll es möglich sein alle VMs gleichzeitig zu starten. Als Host würde ich 12.04 oder 13.10 verwenden. Welche Version wäre hier eher zu empfehlen?

Was würdet ihr nun für ein System empfehlen? CPU? Wieviel RAM? Könnte man hier einfach die Spezifikationen aller Betriebssysteme zusammen rechnen und hätte dann die Mindestanforderung für die Hardware?

Viele Grüße kahero

Blaimi

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Anmeldungsdatum:
9. Januar 2008

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Wohnort: 76185

Hey!

es kommt natürlich ganz stark darauf an, was du mit dem Host-System und den VMs alles vor hast. Wenn der Host ausschließlich zur VM-Verwaltung gedacht ist, dann kannst du diesen (fast) komplett ignorieren. Sollen die Linuxe alle mit grafischer Oberfläche kommen? und wenn ja, werden diese überhaupt wirklich zeitgleich benötigt. Sollen die Systeme einfach nur „zum rumspielen“ im Hintergrund laufen und bei Bedarf einzelne Programme ausführen, oder sollen dort wirklich leistungsschluckende Serverapplikationen drauf laufen?

Den Arbeitsspeicher solltest Du nicht zu knapp bemessen, die Performance kann da sonst ziemlich böse einbrechen. Ich hab in meinem Rechner im Moment 32GB (4x8GB), davon sind insgesamt 13 belegt. 8 hiervon durch zwei Windows VMs, der Rest vom Host, welcher auch als Hauptarbeitsgerät dient. 32GB ist bisschen übertrieben, aber man gönnt sich ja sonst nichts 😀

Wichtiger als die CPU sind bei so einer konstellation auf jeden Fall auch die Festplatten. Wenn du all diese Maschinen auf eine große Platte speicherst, dann wird das ziemlich schnell ziemlich eng. Ich hab bei mir eine 120GB SSD für das Host-System, zwei größere Platten (1x intern, 1x eSATA extern) als „Datengrab“ und eine komplett eigene für die VMs. Die VM-Platte ist zwar unglaublich langsam (5 Jahre alte, 2.5" ausgediente Laptop-Platte), aber die Lese-/Schreibzugriffe innerhalb der VMs sind wesentlich schneller als auf der schnelleren „Datengrab“-Platte. Richtig nervig ist das, wenn man irgendwas rumkopieren will und Windows gerade mal wieder Updates einspielt.

Auch interessant sind die Virtualisierungserweiterungen. Sehr gern genutzt wird bei mir die Möglichkeit, meine USB3-PCI-Karte per VT-d an die Windosen durchzuleiten. Damit kann man dann auch ganze Grafikkarten durchschleifen und so in der Windows-VM mit echter Hardwarebeschleunigung arbeiten.

Alles in allem hängt das natürlich auch stark vom Budget ab. Wenn du wirklich 6 Maschinen performant, gleichzeitig und ausgelastet laufen lassen willst, dann sind da locker mal so 1000–1200€ weg und es sollte schon ein Xeon-Quadcore (mit HT dann 8 virtuelle Cores) oder gleichwertig mit mindestens 16GB sein. Willst Du aber nur mit den Systemen rumspielen und es macht dir nichts aus, diese hin und wieder mal schlafen zu legen um RAM zu sparen, dann sollte auch ein i5 oder sogar ein (Haswell?)-i3 oder vergleichbar reichen. Von der Grafikkarte hab ich da jetzt aber noch gar nicht gesprochen – ein Xeon mit onboard-intel-grafik kostet ca. 40€ mehr als der selbe Prozessor ohne, alles andere ist ja bekanntermaßen nach oben offen (am besten noch im 3xSLI) Damit wären wir dann auch direkt beim Stromverbrauch ☺

Insofern du den Rechner nicht gewerblich brauchst (nehm ich mal an) überlegst Du dir am Besten zuerst ein Budget und passt dann die einzelnen Komponenten dahingehend an, bis alles passt.

vg
blaimi

Kaivk

Anmeldungsdatum:
8. November 2009

Beiträge: 593

Wenn Du Glück hast, ist auch der Arbeitsspeicher (und die Festplatte) das einzige, was limitiert. Da zur Zeit DDR3 sowieso Standard ist, lohnt es vielleicht den schon aufzurüsten sowie die Festplatte und dann zu sehen, ob es reicht. Wieviele Arbeitsspeicherslots hat Dein Mainboard insgesamt bzw. was für ein Mainboard hast Du? Vielleicht kann man auch Deine CPU günstig aufrüsten. Interessant ist auch noch zu wissen, ob der Rechner 24/7 läuft. Performanceprobleme können aber auch an der Grafik liegen, falls die nicht vernünftig läuft. Davon habe ich aber leider keine Ahnung.

STRAGIC-IT

Avatar von STRAGIC-IT

Anmeldungsdatum:
3. Januar 2006

Beiträge: 3504

Wohnort: Fürth

Hallo kahero, besorge Dir die Ausstattung von Blaimi, dann hast Du evtl. Glück und kannst das alles parallel betreiben.

Aber statt VBOX solltest Du da lieber etwas brauchbares nehmen - KVM.

Ich bekomme bei mir hier 3 WindowsXP VM's einigermassen brauchbar - nicht bedienbar, d.h. die erfüllen einfach bestimmte Dinge und müssen nicht bedient werden!!! zum laufen und das bei 8 GByte.

Wer mehr braucht, kommt mit dem "Spielsystem" von VBOX nicht mehr weiter.

Was man dazu braucht, sind !!!-RAM-!!! und die schnellsten HDD was Du bekommen kannst.

Bye HS

stfischr Team-Icon

Avatar von stfischr

Anmeldungsdatum:
1. März 2007

Beiträge: 19197

Hey.

STRAGIC-IT hat Recht, RAM und Festplatte sind bei sowas am wichtigsten. Wenn du nix weiter intensives mit den Gästen machen willst, dann kannst du 2 GB pro Gast rechnen und 4 GB für den Host. Macht aufgerundet ca 16GB, da hättest du also noch etwas Luft. Ne SSD ist eigentlich auch klar, vielleicht noch ne 2. SSD nur für die VMs.

Aber einen etwas besseren Prozessor brauchst du schon, weil der A64 hat noch keine hardwarebeschleunigte Virtualisierung. Irgend ein aktueller AMD-Quadcore sollte völlig ausreichen.

Kaivk

Anmeldungsdatum:
8. November 2009

Beiträge: 593

Oder ist der Prozessor vllt. der AMD Athlon II X2 250? Der hat Virtualisierung. Dort könnte man dann erstmal über eine Schrittweise aufrüstung nachdenken, was höchstens doppelten Versand als maximale Mehrkosten hat. Zuerst dann also RAM und Festplatte. Dann kann man besser abschätzen, wieviel Prozessorleistung Du wirklich brauchst.

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