Quintus
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
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Liebe Ubuntuusers-Gemeinde, mit Erstaunen und Befremden habe den Thread von axt zur Arbeit von Projektleitung und Moderation gelesen (tatsächlich und vollständig). Ubuntuusers ist eine großartige Gemeinde, die ich — auch wenn ich zum großen Teil nur passiver Mitleser bin — aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft kennen und schätzen gelernt habe. Dennoch ist die Kritik in diesem Thread – nimmt man die umfangreichen unsachlichen und teils beleidigenden Äußerungen aus — nicht unberechtigt. Probleme mit der Moderation bzw. Projektleitung lassen sich zurzeit nur ungenügend klären, da die Projektleitung oftmals die Position der Moderation in Personalunion besetzt. Gegen Maßnahmen dieser Parteien sind Beschwerden daher nur bedingt möglich, ein objektives Urteil ist kaum zu erwarten. Einige Personen in diesem Thread haben dies auch zugegeben und sprachen davon, „sich kein Urteil erlauben zu können“. Diese Formulierung sowie der Misstand hinsichtlich Beschwerden in einem so erfolgreichen und vor allem so großen Portal mit so vielen Nutzern haben mich dazu bewogen, mir einige Gedanken zu einem konstruktiven Verbesserungsvorschlag zu machen. Mit diesem Thread möchte ich einen solchen vorstellen und zur Diskussion bereitstellen. Mein Vorschlag lautet, ein von Moderation und Projektleitung unabhängiges Schiedsgericht für Streitigkeiten einzurichten, das von den Mitgliedern von Ubuntuusers (nicht vom Team) gewählt wird und dessen Entscheidungsprozess formal festgelegt ist, sodass jeder die Grundlagen erkennen kann, auf denen es urteilt. Die Entscheidungen des Schiedsgerichts werden von allen Nutzern, Moderatoren usw. als bindend anerkannt (sofern sie nicht vor die ordentlichen Gerichte ziehen wollen, freilich) und umgesetzt. Bekanntmachungen und Entscheidungen des Gerichts werden öffentlich in einem separaten Unterforum zugänglich gemacht, Verhandlungen finden öffentlich in einem IRC-Channel statt (voiced sind dabei aber grdsl. nur Schiedsrichter und Klageparteien), sodass jeder den Entscheidungsprozess und die -begründung nachvollziehen kann. Durch die Öffentlichkeit des Entscheidungsprozesses wird es möglich, die Hintergründe zu verstehen, durch den formalisierten Prozess wird gewährleistet, dass das Schiedsgericht nicht willkürlich urteilt. Ich habe an diesen Beitrag einen Entwurf eines Gerichtscharta, die den Klage- und Entscheidungsprozess regelt, angehangen. Sie ist nicht ganz kurz, aber es war mir wichtig, alle relevanten Punkte und mögliche Konflikte zu behandeln, um dem Vorwurf von Willkür möglichst weit aus dem Weg zu gehen. Dennoch ist sie noch kurz genug, um in einer Viertelstunde aufmerksamen Lesens verstanden zu werden. Der grobe Klageprozess läuft so ab: Die Beteiligten versuchen sich gütlich zu einigen, ganz ohne Schiedsgericht. Der Kläger reicht einen Klageantrag bei einem Schiedsrichter ein. Das Schiedsgericht legt unter Kommunikation mit allen Betroffenen einen Verhandlungstermin fest. Stellungnahmen werden ausgetauscht Verhandlungstermin, in dem alles relevante zur Sprache kommen soll. Verbindliche Entscheidung des Schiedsgerichts
Das Schiedsgericht sollte meines Erachtens aus mehreren (ich schlage in meinem Entwurf vier vor) Schiedsrichtern bestehen, um „Schlechte-Laune-Entscheidungen“ u.ä. zu verhindern. Ein Schiedsgerichtspräsident ist dafür zuständig, die Bekanntmachungen im Forum einzustellen. Dem Schiedsgericht soll für den jeweiligen Einzelfall Einsicht in alle notwendigen Informationen wie verborgene Beiträge u.ä. gewährt werden, die es vertraulich zu behandeln hat. Ich bitte euch um Rückmeldungen. Das Dokument selbst ist mit LaTeX (LuaLaTeX) geschrieben, sodass jeder Änderungen am Text vornehmen kann. Es wäre im Übrigen sehr schön, wenn jemand eine Klasse mit Ubuntuusers-Branding für das Dokument zur Verfügung stellen könnte. Bitte, nehmt euch die Zeit und lest das Dokument. Dieses Thema soll keine Beleidigung der Organisatoren oder sonst jemandem darstellen. Es handelt sich um einen konkreten Verbesserungsvorschlag, mit dem ich hoffe, das Klima auf Ubuntuusers wieder verbessern zu können. Vale,
Quintus
- uu-gerichtscharta.pdf (60.3 KiB)
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- uu-gerichtscharta.tex (14.4 KiB)
- Download uu-gerichtscharta.tex
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Dee
Anmeldungsdatum: 9. Februar 2006
Beiträge: 20092
Wohnort: Schwabenländle
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Das sind schon schwere Geschütze, die da in Bewegung gesetzt werden sollen, oder? Wir stimmen intern derzeit ebenfalls über eine ähnliche Schiedsstelle ab. Wir sehen aber arge Probleme mit dem Zugriff auf interne Daten von externen Nutzern. Die Option steht aber intern auch zur Wahl. Das Ergebnis sollte in spätestens drei Wochen vorliegen, wenn ich richtig gerechnet habe. Vielleicht wird diese Entscheidung dann ja von der Mehrheit der Benutzer angenommen. (100% Zustimmung werden wir bei 150.000 potentiellen Meinungen nicht erreichen können.) Gruß Dee
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fuchsfuchsfuchs
Maskottchen
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2008
Beiträge: 5649
Wohnort: Confoederatio Helvetica
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Hallo Quintus, vielen Dank für Deine Gedanken und Deinen Vorschlag, Du hast da sicher sehr viel Zeit investiert. Es gibt aktuell eine interne Diskussion / Vorbereitung zu einer Abstimmung betreffend Schlichtungsstellen. Basierend auf dieser Diskussion und anderen Diskussionen bei ubuntuusers hier ein Feedback dazu, primär zu den problematischen Stellen: Abstimmung über die Charta. Du schlägst vor, dass die Mitglieder von ubuntuusers.de über diese Abstimmen und nicht das Team. Abstimmungen über Regelwerke / Interna durch die Nutzerbasis sind bei uns, wie in so ziemlich allen anderen Portalen, nicht vorgesehen. Das hat nicht den Grund, dass man die Nutzerbasis nicht mitmachen lassen möchte. Hauptgründe sind primär Es ist trivial möglich mehrere Benutzerkonten zu haben und zu nutzen. Eine faire Abstimmung kann so nicht garantiert werden Der administrative Mehraufwand ist gewaltig. Schon alleine um dafür zu sorgen, dass die Abstimmung halbwegs fair ist (nicht ganz, siehe oben) ist ein riesiger Aufwand. Die Rechte der Mitbestimmung sind an Pflichten gebunden. Es darf abstimmen, wer im Team aktiv ist. Wer das nicht ist, hat dieses Recht nicht, allerdings auch nicht die Pflichten eines Teammitglieds. So kann jeder und jede selber entscheiden, in welcher Form man sich bei ubuntuusers einbringen will.
Wahl der Mitglieder durch die Community ubuntuusers: siehe oben Passives Wahlrecht: In den internen Vorschlägen, die eingebracht worden sind, handelt es sich bei den Schlichtungsstellen immer um Mitglieder des Teams. Natürlich hat das Nachteile, insbesondere wenn es um Akzeptanz und Neutralität geht. Aber da bislang noch niemand die offenen Fragen zu "teamfremden" Mitgliedern beantworten konnte, primär geht es da um: wie wählen, durch wen wählen, wie umgehen mit Interna, Bindung an das Portal ..., sind die Vorschläge mit "teamfremden" Mitgliedern allesamt verworfen worden. Bürokratie: abgesehen von der Diskussion zu Schlichtungsstellen gibt es (und gab es immer) auch Diskussionen zum Thema wie viel Bürokratie / administrativen Overhead wir wollen. Ich bin bekannterweise eher auf der Seite angesiedelt, welche Dinge formal und geregelt haben möchte. Wenn also sogar ich beim Durchlesen das Gefühl bekomme, dass das eine riesige Bürokratie ist, dann sehe ich eher schwarz. Aufwand und Ertrag: ebenfalls in der Diskussion immer wieder aufgekommen ist die Frage, ob es so eine Stelle überhaupt braucht. Dies vor allem deshalb, weil wir sehr wenig Fälle haben, in denen so eine Stelle wirklich helfen müsste/könnte. Dementsprechend sind Lösungen, welche zudem einen grossen Aufwand mit sich bringen, noch unrealistischer.
So oder so werde ich dieses Thema aber intern in der Diskussion verlinken, als zusätzlicher Input kann es sicher durchaus nützlich sein. Nachtrag: da war Kollege Dee schneller Freundliche Grüsse, Fuchs
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Quintus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
Beiträge: 11
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Es ist trivial möglich mehrere Benutzerkonten zu haben und zu nutzen. Eine faire Abstimmung kann so nicht garantiert werden
Ja, leider. Dem Argument ist nichts entgegenzustellen.
Der administrative Mehraufwand ist gewaltig. Schon alleine um dafür zu sorgen, dass die Abstimmung halbwegs fair ist (nicht ganz, siehe oben) ist ein riesiger Aufwand.
Ich denke, dass zur Sicherung einer funktionierenden Community und eines guten Klimas nichts unversucht gelassen sollte. Ich anerkenne allerdings, dass es ein schwieriger Thema wird, das einigen Vorlauf benötigen wird; es ging auch nicht darum, die Einrichtung sofort anzuberaumen. Alles braucht Zeit.
Die Rechte der Mitbestimmung sind an Pflichten gebunden. Es darf abstimmen, wer im Team aktiv ist. Wer das nicht ist, hat dieses Recht nicht, allerdings auch nicht die Pflichten eines Teammitglieds. So kann jeder und jede selber entscheiden, in welcher Form man sich bei ubuntuusers einbringen will.
Ah ok, das war mir nicht bekannt. Ich möchte aber zur Wahrung der Unabhängigkeit der Schiedsrichter auf jeden Fall darauf bestehen, dass deren Amtszeit unabhängig von derjenigen der Teammitglieder ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Interessenskonflikte auftreten, da so ein Schiedsgericht ja nicht ganz unwesentliche Befugnisse hat.
Passives Wahlrecht: In den internen Vorschlägen, die eingebracht worden sind, handelt es sich bei den Schlichtungsstellen immer um Mitglieder des Teams. Natürlich hat das Nachteile, insbesondere wenn es um Akzeptanz und Neutralität geht.
In der Tat. Ich kann die Bedenken verstehen, ich halte es aber für unerlässlich, die Ubuntuusers-Community als Ganze einzubeziehen, um die Akzeptanz der Schiedsrichter möglichst groß zu halten. Wie wäre es mit einem Mittelweg: Das Team schlägt mögliche Schiedsrichter vor, und die Community stimmt ab. Das letzte Wort bei der Ernennung behält aber die Projektleitung, diese kann jedoch nicht eigenmächtig einen Schiedsrichter benennen; ein einmal ernannter Schiedsrichter kann von ihr auch nicht mehr abberufen werden. So werden beide Seiten ausreichend beteiligt. Anregungen für Vorschläge könnte das Team freilich ebenfalls von der Community entgegennehmen, jedoch sollten die Schiedsrichter wirklich nicht Teil des Restteams sein.
Wenn also sogar ich beim Durchlesen das Gefühl bekomme, dass das eine riesige Bürokratie ist, dann sehe ich eher schwarz.
Naja, ganz ohne Bürokratie ist so ein Schiedsgericht nicht zu erreichen. Es muss gewährleistet sein: Öffentliche Terminbekanntgabe und Verhandlung Öffentliche Bekanntgabe von Entscheidung und -entscheidungsgründen Klare Anforderungen an den Klageantrag, um eine Überlastung des Schiedsgerichts zu vermeiden
Das muss jemand machen/prüfen, und viel mehr Bürokratie steckt in meinem Vorschlag eigentlich nicht drin. Nur weil da ein paar §-Zeichen drin sind, wird hier kein Verwaltungsapparat aufgebaut. Ganz im Gegenteil, alle zentralen Verwaltungsaufgaben wie die Veröffentlichungen sind im Schiedsgerichtspräsidenten zentralisiert. Die einzelnen Beteiligten müssen Rückmeldung über den Fortgang der Klage erhalten.
Dementsprechend sind Lösungen, welche zudem einen grossen Aufwand mit sich bringen, noch unrealistischer.
Wie groß ist der Aufwand? Alle zwei Jahre eine Wahl der vier Schiedsrichter Einrichtung eines Forums für Bekanntmachungen des Schiedsgerichts Ein paar fundierte Verfahren, viele unbegründete (die ohne viel Aufhebens abgewiesen werden können) Kommunikation der Schiedsrichter mit den Verfahrensparteien
Der größte Verwaltungsaufwand fällt beim Schiedsgerichtspräsidenten an. Er hat jedoch kein anderes Amt inne und kann sich dieser Aufgabe daher voll und ganz widmen. Ähnliches gilt für die Schiedsrichter: Da sie nicht im Team vertreten sein dürfen, müssen sie sich nur um die tatsächlich anfallenden Verfahren kümmern. Den größten Aufwand stellt möglicherweise die Problematik da, wenn es darum geht, den Schiedsrichtern die Möglichkeit zu geben, entscheidungsrelevante verborgene Beiträge ansehen zu dürfen. Das kann man aber auch ganz unbürokratisch regeln: Alle Teammitglieder von Ubuntuusers sind den Schiedsrichtern zur Amtshilfe verpflichtet, d.h. wenn das Schiedsgericht bei ihnen nach den beanstandeten Beiträgen fragt, bekommen sie den Inhalt eben per PN oder E-Mail zugesandt. Eine Software-Änderung in Inyoka ist dafür nicht erforderlich (kann aber später immer noch in Angriff genommen werden). Nachtrag:
Abstimmung über die Charta.
Nun gut, dann soll im Team darüber abgestimmt werden, ob sie gelten soll. Aber auch hier wäre eine Beteiligung der Community zumindest in Form der Diskussion über den konkreten Inhalt wünschenswert (am besten hier). Vale,
Quintus
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fuchsfuchsfuchs
Maskottchen
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2008
Beiträge: 5649
Wohnort: Confoederatio Helvetica
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Quintus schrieb: Es ist trivial möglich mehrere Benutzerkonten zu haben und zu nutzen. Eine faire Abstimmung kann so nicht garantiert werden
Ja, leider. Dem Argument ist nichts entgegenzustellen.
Und das zieht sich eben leider durch die ganze Kette, siehe dazu auch unter.
Der administrative Mehraufwand ist gewaltig. Schon alleine um dafür zu sorgen, dass die Abstimmung halbwegs fair ist (nicht ganz, siehe oben) ist ein riesiger Aufwand.
Ich denke, dass zur Sicherung einer funktionierenden Community und eines guten Klimas nichts unversucht gelassen sollte. Ich anerkenne allerdings, dass es ein schwieriger Thema wird, das einigen Vorlauf benötigen wird; es ging auch nicht darum, die Einrichtung sofort anzuberaumen. Alles braucht Zeit.
Das "alles braucht Zeit" ist ebenfalls aktuell ein internes Thema ☺ Es gibt einige Punkte, die wir gerne schon laenger umgesetzt haetten. Dies ist aber aus unterschiedlichen Gruenden nicht passiert. So oder so: je mehr das Team "belastet" wird mit administrativem Overhead, desto weniger Zeit bleibt fuer anderes.
Die Rechte der Mitbestimmung sind an Pflichten gebunden. Es darf abstimmen, wer im Team aktiv ist. Wer das nicht ist, hat dieses Recht nicht, allerdings auch nicht die Pflichten eines Teammitglieds. So kann jeder und jede selber entscheiden, in welcher Form man sich bei ubuntuusers einbringen will.
Ah ok, das war mir nicht bekannt. Ich möchte aber zur Wahrung der Unabhängigkeit der Schiedsrichter auf jeden Fall darauf bestehen, dass deren Amtszeit unabhängig von derjenigen der Teammitglieder ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Interessenskonflikte auftreten, da so ein Schiedsgericht ja nicht ganz unwesentliche Befugnisse hat.
Genau. Und diese Befugnissen sind und waren intern auch ein Thema. Was gibt man, in welcher Form, wie geht man damit um, wenn jemand die Lust verliert oder aus schlimmeren Gruenden austritt etc. pp.
Passives Wahlrecht: In den internen Vorschlägen, die eingebracht worden sind, handelt es sich bei den Schlichtungsstellen immer um Mitglieder des Teams. Natürlich hat das Nachteile, insbesondere wenn es um Akzeptanz und Neutralität geht.
In der Tat. Ich kann die Bedenken verstehen, ich halte es aber für unerlässlich, die Ubuntuusers-Community als Ganze einzubeziehen, um die Akzeptanz der Schiedsrichter möglichst groß zu halten. Wie wäre es mit einem Mittelweg: Das Team schlägt mögliche Schiedsrichter vor, und die Community stimmt ab.
Das koennte man sicher diskutieren, wobei das intern auch schon diskutiert worden ist, mitunter eingebrachte Probleme waren eben das "wie stimmt man fair ab?" und "was, wenn die Vorgeschlagenen nicht wollen?" (ein deutlich groesseres Problem als angenommen, es gibt z.B. sehr viele sehr kompetente Leute, die wir gerne im Team haetten, die aber aus unterschiedlichsten Gruenden lieber Nutzer bleiben moechten.
Das letzte Wort bei der Ernennung behält aber die Projektleitung,
Hrm. die Projektleitung hat bei uns absichtlich fast nirgends das letzte Wort. Selbst bei Vetorechten u.ae. kann das durch das Gesamtteam noch einmal ueberstimmt werden. Ich wuerde in letzter Instanz lieber das Gesamtteam sehen.
Wenn also sogar ich beim Durchlesen das Gefühl bekomme, dass das eine riesige Bürokratie ist, dann sehe ich eher schwarz.
Naja, ganz ohne Bürokratie ist so ein Schiedsgericht nicht zu erreichen. Es muss gewährleistet sein: Öffentliche Terminbekanntgabe und Verhandlung Öffentliche Bekanntgabe von Entscheidung und -entscheidungsgründen Klare Anforderungen an den Klageantrag, um eine Überlastung des Schiedsgerichts zu vermeiden
Das muss jemand machen/prüfen, und viel mehr Bürokratie steckt in meinem Vorschlag eigentlich nicht drin.
Erste Reaktionen waren da eher das Gegenteil, aber siehe auch oben, Bürokratie liegt immer im Auge des Betrachters. Für Dich ist das vielleicht wenig, für andere ist das (viel zu) viel. Da stellt sich dann eben die Frage von Aufwand und Ertrag, siehe unten. Dementsprechend sind Lösungen, welche zudem einen grossen Aufwand mit sich bringen, noch unrealistischer.
Wie groß ist der Aufwand?
Die Probleme der Wahl stehen oben. Diese machen es zu einem grossen Aufwand.
Das wiederum waere trivial, ebenfalls der IRC Kanal.
die wiederum aufwaendig waeren. Wer bekommt welche Informationen in welcher Form, dann alleine die Durchfuehrung ... im Vergleich zu den jetzigen Ablaeufen, die einige (wie gesagt, gibt eine interne Diskussion) schon als viel zu viel Bürokratie sehen, ist das ein Vielfaches. Es bleibt also, zusätzlich zu den wichtigen Problemen, die Du ja auch anerkennst, ein Aufwand-Ertrag Problem. Da stellt sich dann eben die Frage: wie viele Fälle gibt es, die einen solchen Aufwand rechtfertigen? In meinen ~ 5 Jahren im Team hier waren das deren zwei oder drei. Du wirst bei einer Plattform mit so vielen Nutzern nie eine 100%ige Zufriedenheit erreichen. So sehr ich sie mir auch wünschte.
Nachtrag:
Abstimmung über die Charta.
Nun gut, dann soll im Team darüber abgestimmt werden, ob sie gelten soll. Aber auch hier wäre eine Beteiligung der Community zumindest in Form der Diskussion über den konkreten Inhalt wünschenswert (am besten hier).
Diskutieren kann und darf man gerne, dafür ist das Unterforum hier ja da ☺
Vale,
Quintus
Freundliche Grüsse, Fuchs
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Matthias_H.
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2011
Beiträge: 2671
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fuchsfuchsfuchs in seinem Element; abwiegeln, erklären warum etwas nicht geht... Es muß kein "Schiedsgericht" sein. Interne Regeländerungen würden uns auch schon nach vorne bringen; beispielsweise das Vermeiden von Mehrfachfunktionen. Wenn User Pl, Mod. und Supp. in Personalunion sind, dürfte jede (interne) Abstimmung eine Farce sein. Im Gegenzug ist man freilich gegen Umfragen, weil man den Usern per se Doppelaccounts unterstellt. Eigentlich eine Unverschämtheit. Dabei könnte man die Kirche im Dorf lassen; schließlich wollen wir hier keinen weißen Rauch aufsteigen lassen.... Mit Ämtertrennung, Transparenz und Beteiligung der User bei Benennung von TMG wäre schon viel erreicht.
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Quintus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
Beiträge: 11
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Matthias H. schrieb: Wenn User Pl, Mod. und Supp. in Personalunion sind, dürfte jede (interne) Abstimmung eine Farce sein
Das ist der Grund, weshalb ich eine öffentliche Verhandlung in einem IRC-Kanal vorschlage. Jeder darf zugucken, wie verhandelt wird. Um die Ordnung in der Verhandlung zu gewährleisten, sind aber nur die Streitparteien voiced, sofern nicht auf Antrag jemand Drittes zugelassen wird.
erklären warum etwas nicht geht...
Die Schwierigkeiten mit der Wahl sind offensichtlich. Aber dafür muss es eine saubere Lösung geben. Daher meine Idee, der Projektleitung (oder wahlweise dem Team) das letzte Vetorecht bei der Schiedsrichterwahl zuzugestehen. So können sie im Falle offenbar manipulierter Wahlen das Ergebnis ablehnen und neu wählen lassen (ggf. mit Verzögerung). So wird die Wirkung gefälschter Wahlen abgeschwächt. Eine weitere Abschwächung wird dadurch erreicht, dass die Kandidaten vor der Wahl feststehen und nicht jeder Nutzer auf Ubuntuusers wählbar ist. Die Wahlen dienen somit nur als die offizielle Bestätigung, deren offensichtliche Manipulation zwar nicht verhindert, aber durch Nichtanerkennung der Wahl sanktioniert werden kann. Natürlich ist das kein Allheilrezept: Wer will feststellen, wann eine Wahl manipuliert ist? Aber hier bitte ich um Input von allen Beteiligten. Es muss es Möglichkeiten geben, die Manipulation zwar nicht zu verhindern, aber sie doch wenigstens auffälliger zu machen. Das hier:
Eigentlich eine Unverschämtheit.
ist kein kontruktiver Vorschlag. Ich bitte dich, solche Attacken zu unterlassen und stattdessen Ideen zur Verhinderung der Wahlmanipulation einzubringen.
Mit Ämtertrennung, Transparenz und Beteiligung der User bei Benennung von TMG wäre schon viel erreicht.
Du verkennst die Lage. Es gibt nicht genug Leute, die Ämter auf sich nehmen wollen, daher ist die Personalunion auch ein Zoll an die Notwendigkeit. Das ist momentan nicht zu ändern, aber auch der Grund, warum ich ein Mindestmaß an Ämtertrennung durch vollständige Herauslösung der Schiedsrichter aus dem Team vorschlage. So gibt es wenigstens eine vollständig unabhängige Instanz, an die man sich wenden kann. fuchsfuchsfuchs schrieb: So oder so: je mehr das Team "belastet" wird mit administrativem Overhead, desto weniger Zeit bleibt fuer anderes.
Naja, neben der Ämtertrennung ist das auch ein Grund, weshalb de Schiedsrichter nicht Mitglieder des Teams sein dürfen. Sie sollen sich nur auf diese eine Aufgabe konzentrieren. Sonst wären sie ja auch nicht unabhängig.
"was, wenn die Vorgeschlagenen nicht wollen?" (ein deutlich groesseres Problem als angenommen, es gibt z.B. sehr viele sehr kompetente Leute, die wir gerne im Team haetten, die aber aus unterschiedlichsten Gruenden lieber Nutzer bleiben moechten.
Nun ja, die klassische Antwort darauf lautet: Fragen. Bevor jemand Kandidat für das Amt des Schiedsrichters wird, wird er gefragt, ob er das überhaupt will. Nach der Wahl kann man ihn erneut fragen, ob er „die Wahl annehmen“ möchte. Außerdem denke ich, dass die absolute Unabhängigkeit vom Team — also auch der nicht anfallende Administrationsaufwand für den Schiedsrichter an dieser Stelle — durchaus den ein oder anderen dazu motivieren kann, für das Amt des Schiedsrichter zu kandidieren. Im Unterschied zum Supporter, der möglichst häufig online sein sollte, braucht der Schiedsrichter auch nur auf Anfrage reagieren und muss sich nicht aktiv um die Forumspflege bemühen.
Hrm. die Projektleitung hat bei uns absichtlich fast nirgends das letzte Wort. Selbst bei Vetorechten u.ae. kann das durch das Gesamtteam noch einmal ueberstimmt werden. Ich wuerde in letzter Instanz lieber das Gesamtteam sehen.
Das ist eine reine Detailfrage. Ob die Projektleitung oder das Gesamtteam abstimmt, ist einerlei. Hintergrund meines Vorschlags ist, wie oben beschrieben, dass manipulierte Wahlen nicht anerkannt werden sollen.
die wiederum aufwaendig waeren. Wer bekommt welche Informationen in welcher Form, dann alleine die Durchfuehrung ...
Das muss nicht aufwendig sein. Wenn du mein Vorschlagsdokument gelesen hast, dann weißt du, dass die wesentliche Kommunikation mit den Verfahrensbeteiligten per PN erfolgen soll. Durchführungstechnisch sehe ich hier kein Problem. Ebenfalls enthalten in meinem Vorschlag ist die Tatsache, dass Bekanntmachungen u.Ä. immer durch den Schiedsgerichtspräsidenten erfolgen. Durch die Zentralisierung in einer Person ist hier keine große Bürokratie zu erwarten, die in einer Verzögerung resultiert. Was die Abweisung von Klagen angeht, stelle ich mir das eigentlich so vor: Der Regelfall wird sein, dass Leute mit irgendwelchen Nichtigkeiten daherkommen. Diese zu entscheiden ist aber nicht Aufgabe des Schiedsgerichts. Vielmehr wird der angesprochene Schiedsrichter in Abstimmung mit den anderen Schiedsrichtern möglichst schnell eine PN mit folgendem Inhalt verschicken: „Der Klageantrag wird abgewiesen, weil...” und dann folgt eine kurze Begründung.
Du wirst bei einer Plattform mit so vielen Nutzern nie eine 100%ige Zufriedenheit erreichen. So sehr ich sie mir auch wünschte.
Das ist wahr, und das ist der Grund, warum ich versuche, sie ein wenig zu steigern. Für das Wahlproblem muss es eine Lösung geben, zwei die Manipulation schwächende Maßnahmen habe ich bereits vorgestellt. Da geht aber gewiss noch mehr. Ich muss darüber nochmal nachdenken… Valete,
Quintus
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Matthias_H.
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2011
Beiträge: 2671
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Dein Ansinnen in allen Ehren, Quintus. Allerdings, über 3 Jahre dabei und (mit diesem Thema) 7(!) Beiträge ....spricht nicht unbedingt für Kompetenz.
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Quintus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
Beiträge: 11
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Vielen Dank für den persönlichen Angriff, Matthias H., der aufzeigt, dass du dich in keinster Weise mit meinen Vorschlägen auseinandersetzt. Ich bin im übrigen langjähriger Moderator, wenn auch nicht in diesem Forum, sondern in diesem. Ich verbitte mir daher, meine Kompetenz in Zweifel zu ziehen. Ich werde auf weitere ad-hominem-Attacken deinerseits nicht weiter eingehen und erwarte konstruktive Vorschläge von dir. Vielen Dank. Vale,
Quintus
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fuchsfuchsfuchs
Maskottchen
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2008
Beiträge: 5649
Wohnort: Confoederatio Helvetica
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Quintus schrieb: Matthias H. schrieb: Wenn User Pl, Mod. und Supp. in Personalunion sind, dürfte jede (interne) Abstimmung eine Farce sein
Das ist der Grund, weshalb ich eine öffentliche Verhandlung in einem IRC-Kanal vorschlage. Jeder darf zugucken, wie verhandelt wird. Um die Ordnung in der Verhandlung zu gewährleisten, sind aber nur die Streitparteien voiced, sofern nicht auf Antrag jemand Drittes zugelassen wird.
Dann sind wir aber relativ nahe bei einem Pranger, wenn z.B. da irgendwelche Sanktionen beschlossen werden würden. Bislang war es so, dass Sanktionen gegen Nutzer und Teammitglieder nicht öffentlich waren. Das würde sich in dem Fall ändern. Ich weiss nicht, ob das eine Änderung zum Guten ist.
Mit Ämtertrennung, Transparenz und Beteiligung der User bei Benennung von TMG wäre schon viel erreicht.
Du verkennst die Lage. Es gibt nicht genug Leute, die Ämter auf sich nehmen wollen, daher ist die Personalunion auch ein Zoll an die Notwendigkeit.
Korrekt. Es ist auch nicht so, dass man hier durch das Ausführen mehrerer Ämter etwas gewinnen würde. Man wird ja nicht bezahlt und somit auch nicht besser bezahlt. Im Grossen und Ganzen nimmt man einfach nur mehr Arbeit auf sich. Es gab in letzter Zeit mehrere Wahlen, wo schlicht genau so viele Leute zur Auswahl standen (und auch da erst nach Ueberzeugungsarbeit) wie es Leute braucht. Es ist nicht so, dass wir diese Situation wollen. Es ist so, dass einige Teams derzeit schlicht nicht handlungsfaehig waeren, wenn Doppelaemter reduziert oder verboten werden wuerden. Des weiteren, das wurde ebenfalls bereits erwaehnt, hat man pro Person eine Stimme, nicht pro Funktion. Also eine Person, welche z.B. Mod, Teamleiter des Wikiteams und Supporter waere haette trotzdem genau eine Stimme, nicht deren drei. Leitungspositionen werden zudem versucht (und bisher erfolgreich) nicht doppelt vergeben, es ist also keiner gleichzeitig Team- und Projektleiter oder Teamleiter zweier Teams.
Das ist momentan nicht zu ändern, aber auch der Grund, warum ich ein Mindestmaß an Ämtertrennung durch vollständige Herauslösung der Schiedsrichter aus dem Team vorschlage. So gibt es wenigstens eine vollständig unabhängige Instanz, an die man sich wenden kann.
Bei allen internen Vorschlaegen, die demnaechst zur Abstimmung kommen, wird versucht herauszutrennen. Einerseits durch das Ausschliessen bestimmter Teams oder Rollen (z.B. TL oder PL), andererseits durch diverse Vorschlaege wie sich ein solches Schiedsgericht zusammensetzt. Die meisten Vorschlaege sind aber Leute aus dem Team, aus der oben beschriebenen Problematik (Interna, Wahl, ...)
fuchsfuchsfuchs schrieb: So oder so: je mehr das Team "belastet" wird mit administrativem Overhead, desto weniger Zeit bleibt fuer anderes.
Naja, neben der Ämtertrennung ist das auch ein Grund, weshalb de Schiedsrichter nicht Mitglieder des Teams sein dürfen. Sie sollen sich nur auf diese eine Aufgabe konzentrieren. Sonst wären sie ja auch nicht unabhängig.
Richtig, wenn eine Wahl aus der Userschaft und nicht aus den Teams moeglich waere, dann fiele dieser Punkt fast weg.
"was, wenn die Vorgeschlagenen nicht wollen?" (ein deutlich groesseres Problem als angenommen, es gibt z.B. sehr viele sehr kompetente Leute, die wir gerne im Team haetten, die aber aus unterschiedlichsten Gruenden lieber Nutzer bleiben moechten.
Nun ja, die klassische Antwort darauf lautet: Fragen. Bevor jemand Kandidat für das Amt des Schiedsrichters wird, wird er gefragt, ob er das überhaupt will. Nach der Wahl kann man ihn erneut fragen, ob er „die Wahl annehmen“ möchte.
Was, wenn Du dann nicht genug Leute zusammenbekommst, die auch fuer diesen Posten geeignet waeren? Wie gesagt, das ist uns keine Unbekannte, wir haben z.B. eine Unterforen, denen zusaetzliche Supporter gut taeten. Da gab es schon Faelle, wo alle angefragten Kandidaten abgesagt haben. Und prinzipiell ist es bei Freiwilligenarbeit so: die Motivation sollte schon von selber da sein, wenn Du jemanden dazu stark anschieben oder überzeugen musst, dann leidet erfahrungsgemaess die Qualitaet der Arbeit.
Hrm. die Projektleitung hat bei uns absichtlich fast nirgends das letzte Wort. Selbst bei Vetorechten u.ae. kann das durch das Gesamtteam noch einmal ueberstimmt werden. Ich wuerde in letzter Instanz lieber das Gesamtteam sehen.
Das ist eine reine Detailfrage. Ob die Projektleitung oder das Gesamtteam abstimmt, ist einerlei. Hintergrund meines Vorschlags ist, wie oben beschrieben, dass manipulierte Wahlen nicht anerkannt werden sollen.
Dazu muesste es eine saubere Moeglichkeit geben, manipulierte Wahlen als solche zu erkennen. In Zeiten von tonnenweise freien Mailanbieter, die auch von Otto-Normalnutzer genutzt werden (hotmail, gmx etc. pp.) und reihenweise freier und offener Webproxies ... schwierig. Wirklich sehr schwierig.
die wiederum aufwaendig waeren. Wer bekommt welche Informationen in welcher Form, dann alleine die Durchfuehrung ...
Das muss nicht aufwendig sein. Wenn du mein Vorschlagsdokument gelesen hast, dann weißt du, dass die wesentliche Kommunikation mit den Verfahrensbeteiligten per PN erfolgen soll.
Deswegen war "welche" auch Teil davon. Wie Dee bereits geschrieben hat ist das mit den Interna einer der groesseren Knackpunkte. Da eine Loesung zu finden, welche die Privatsphaere der Nutzer und Teamler gewaehrt zu finden ist sehr schwierig. Umso schwieriger, wenn die Wahl anonym erfolgen soll (und derzeit sind bei unserem Forensystem Umfragen anonym, also auch wir sehen in der Weboberflaeche nicht, welche Person fuer welche Option gestimmt hat. Und auf die DB hat nur ein sehr begrenzter Kreis Zugriff)
Du wirst bei einer Plattform mit so vielen Nutzern nie eine 100%ige Zufriedenheit erreichen. So sehr ich sie mir auch wünschte.
Das ist wahr, und das ist der Grund, warum ich versuche, sie ein wenig zu steigern. Für das Wahlproblem muss es eine Lösung geben, zwei die Manipulation schwächende Maßnahmen habe ich bereits vorgestellt. Da geht aber gewiss noch mehr. Ich muss darüber nochmal nachdenken…
Wir sind da fuer Vorschlaege durchaus offen. Wie gesagt, es gibt derzeit bereits eine interne Diskussion und (hoffentlich) baldige Abstimmung dazu, von daher eruebrigt sich das je nach dem auch gleich wieder. Also ich bin durchaus dankbar fuer die geleistete Arbeit, aber ggf. willst Du das Resultat da erstmal noch abwarten ☺ Nachtrag: so weit ich sehe wurden auch Vorschlaege von Dir da aufgenommen (leicht an die Gegebenheiten angepasst).
So oder so: wenn Du Loesungen hast fuer eine faire Wahl / Abstimmung in einer Community wie dieser: gerne. Du bist in einem anderen Projekt aktiv, vielleicht habt ihr da bessere Erfahrungen gemacht. Ich war in einigen, teils mit ~90k Nutzern (freenode) aktiv, da wurden solche Dinge auch besprochen, aber eine brauchbare Umsetzung kam dabei nie zu Stande.
Valete,
Quintus
Freundliche Gruesse, Fuchs
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Matthias_H.
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2011
Beiträge: 2671
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Quintus, Diskreditierung war nicht meine Absicht. Nur, wenn Du selbst als Mod. arbeitest, solltest Du wissen, dass überzogene Forderungen von Usern die sich kaum am Forum beteiligen, wenig hilfreich sind. Das Thema ist schlicht zu ernst, um auf diese Art eine Lösung zu gefährden. Du kannst selber lesen, wie genüßlich Deine Vorschläge zerpflückt werden...
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Quintus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
Beiträge: 11
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Dann sind wir aber relativ nahe bei einem Pranger, wenn z.B. da irgendwelche Sanktionen beschlossen werden würden. Bislang war es so, dass Sanktionen gegen Nutzer und Teammitglieder nicht öffentlich waren.
Hier muss eine Abwägung vorgenommen werden. Auf der einen Seite stehen die Privatsphäreinteressen der einzelnen Nutzer, auf der anderen Seite das Transparenzgebot zur Vermeidung von Willkür und zur Sicherung der Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen. Ich habe mich hier für die Nachvollziehbarkeit entschieden, da die Verhandlung zeigen soll, dass unabhängige Entscheidungen gewährleistet sind, auf die jedermann vertrauen kann. Und du willst hoffentlich nicht den deutschen ordentlichen Gerichten unterstellen, sie seien ein Pranger — die verhandeln nämlich standardmäßig öffentlich, einschließlich der Strafgerichte. Geht es um spezielle Fälle, bei denen das Anrecht auf Privatsphäre den Informationsanspruch der Öffentlichkeit überwiegt, so muss die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen werden. Hierfür können keine generellen Regeln aufgestellt werden, das erfordert eine Beurteilung im Einzelfall. Nimm die Beschwerde von axt als Beispiel. Er fordert die Rücknahme einer Ermahnung. Ich glaube nicht, dass der Ausschluss der Öffentlichkeit in diesem Verfahren erforderlich wäre, weil axt nicht an den Pranger gestellt würde. Vielmehr „kämpft er für sein Recht“, um es mal pathetisch auszudrücken; auch hat er sich selbst frei entschieden, die Sache vor das Schiedsgericht zu bringen, sonst wäre sie niemals öffentlich geworden. Auf der anderen Seite ist der ermahnende Moderator ohnehin eine Person von besonderem Interesse auf Ubuntuusers. Durch das Verfahren wird seine Ermahnung öffentlich — allerdings ist dies ohnehin schon passiert. Auch sollte ein Moderator mit Kritik an seinen Aktionen umgehen können. Im Übrigen umfasst die Kompetenz des Schiedsgerichts ja eben nicht die Möglichkeit, Sanktionen gegenüber einzelnen Nutzern zu verhängen. Das ist Aufgabe der Moderatoren (Ämterteilung!). Es soll nur jedem Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, gegen eine solche Aktion wirksam zu protestieren.
Was, wenn Du dann nicht genug Leute zusammenbekommst, die auch fuer diesen Posten geeignet waeren? Wie gesagt, das ist uns keine Unbekannte, wir haben z.B. eine Unterforen, denen zusaetzliche Supporter gut taeten. Da gab es schon Faelle, wo alle angefragten Kandidaten abgesagt haben.
Das Amt des Schiedsrichters ist grundlegend anders strukturiert als das des Supporters. Eine durchgänge und ständige Aufmerksamkeit für die Vorgänge im Portal ist nicht erforderlich, dafür jedoch umso größere Widmung für den Einzelfall. Ich halte es daher für wahrscheinlich, dass Leute, die sich nicht als Supporter engagieren wollen, sich für das Amt eines „Friedensstifters“ begeistern können. Lässt sich die erforderliche Menge an Schiedsrichtern nicht besorgen, würde ich das ganz pragmatisch sehen: Das Schiedsgericht ist für die Nutzer nur von Vorteil. Wenn niemand kandidiert, gibt es eben kein Schiedsgericht und keine unabhängige Instanz. Deren Pech. Wenn die nächste Beschwerde kommt, kann man ja auf die fehlende Kandidatur verweisen.
Dazu muesste es eine saubere Moeglichkeit geben, manipulierte Wahlen als solche zu Erkennen. In Zeiten von tonnenweise freien Mailanbieter, die auch von Otto-Normalnutzer genutzt werden (hotmail, gmx etc. pp.) und reihenweise freier und offener Webproxies ... schwierig. Wirklich sehr schwierig.
Ich bin mir der Problematik bewusst und zerbreche mir momentan den Kopf darüber.
Bei allen internen Vorschlaegen, die demnaechst zur Abstimmung kommen, wird versucht herauszutrennen. Einerseits durch das Ausschliessen bestimmter Teams oder Rollen (z.B. TL oder PL), andererseits durch diverse Vorschlaege wie sich ein solches Schiedsgericht zusammensetzt.
In die internen Prozesse greift das Schiedsgericht nicht ein. Weder in die Entscheidungen des Teams hinsichtlich Sanktionen noch in die Organisation der Teams oder deren Entscheidungen. Die Kompetenz des Schiedsgerichts ist nicht uferlos, sondern einzig und allein klar auf das begrenzt, was die Gerichtscharta hergibt. Eine Änderung interner Prozesse ist nicht erforderlich.
Deswegen war "welche" auch Teil davon. Wie Dee bereits geschrieben hat ist das mit den Interna einer der groesseren Knackpunkte. Da eine Loesung zu finden, welche die Privatsphaere der Nutzer und Teamler gewaehrt zu finden ist sehr schwierig.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich hier richtig verstehe. Willst du darauf hinaus, dass die Moderation die Möglichkeit hat, alle PNs zu lesen? In diesem Fall könnte man auch über E-Mail als Medium diskutieren. Generell muss es aber dem Schiedsgericht möglich sein, Einsicht in alle entscheidungsrelevanten Informationen zu haben, um ein wirklich auf der Situation fußendes Urteil zu fällen. Die Schiedsrichter haben diese Informationen vertraulich zu behandeln und nur dann zu veröffentlichen, wenn es unerlässlich ist. Vale,
Quintus
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fuchsfuchsfuchs
Maskottchen
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Quintus schrieb: Dann sind wir aber relativ nahe bei einem Pranger, wenn z.B. da irgendwelche Sanktionen beschlossen werden würden. Bislang war es so, dass Sanktionen gegen Nutzer und Teammitglieder nicht öffentlich waren.
Hier muss eine Abwägung vorgenommen werden. Auf der einen Seite stehen die Privatsphäreinteressen der einzelnen Nutzer, auf der anderen Seite das Transparenzgebot zur Vermeidung von Willkür und zur Sicherung der Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen. Ich habe mich hier für die Nachvollziehbarkeit entschieden, da die Verhandlung zeigen soll, dass unabhängige Entscheidungen gewährleistet sind, auf die jedermann vertrauen kann.
Ich tendiere da mehr zu Privatsphaere der Nutzer, aber da kann man gerne unterschiedlicher Ansicht sein, deswegen gibt es ja Abstimmungen, dann gewinnt die Loesung, die von der Mehrheit getragen wird.
Und du willst hoffentlich nicht den deutschen ordentlichen Gerichten unterstellen, sie seien ein Pranger — die verhandeln nämlich standardmäßig öffentlich, einschließlich der Strafgerichte. Geht es um spezielle Fälle, bei denen das Anrecht auf Privatsphäre den Informationsanspruch der Öffentlichkeit überwiegt, so muss die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen werden. Hierfür können keine generellen Regeln aufgestellt werden, das erfordert eine Beurteilung im Einzelfall.
Abgesehen davon, dass ich das Deutsche Recht deutlich weniger gut kenne als das Schweizerische: ich moechte an sich nicht, dass ubuntuusers, insbesondere die Foreninterne "Rechtsprechung" eine Komplexitaet erlangt, bei der man sie mit dem Justizwesen eines ganzen Staates vergleichen kann. Bislang wurde die Administration, inklusive der Moderation, absichtlich schlank gehalten und immer wieder entschlackt. Aber damit drifte ich ab, entschuldigung.
Nimm die Beschwerde von axt als Beispiel. Er fordert die Rücknahme einer Ermahnung. Ich glaube nicht, dass der Ausschluss der Öffentlichkeit in diesem Verfahren erforderlich wäre, weil axt nicht an den Pranger gestellt würde. Vielmehr „kämpft er für sein Recht“, um es mal pathetisch auszudrücken; auch hat er sich selbst frei entschieden, die Sache vor das Schiedsgericht zu bringen, sonst wäre sie niemals öffentlich geworden. Auf der anderen Seite ist der ermahnende Moderator ohnehin eine Person von besonderem Interesse auf Ubuntuusers. Durch das Verfahren wird seine Ermahnung öffentlich — allerdings ist dies ohnehin schon passiert. Auch sollte ein Moderator mit Kritik an seinen Aktionen umgehen können.
Korrekt, aber dies ist eine spezifische Beschwerde. Wenn man schon etwas im Umfang eines Schiedsgerichts installiert waere ich der Meinung, dass es moeglichst allgemeingueltig sein sollte. Bei der aktuellen Umsetzung (und den meisten Vorschlaegen, die zur Abstimmung stehen) ist es fuer Nutzer moeglich, eine Schlichtungsstelle anzuschreiben, ohne dass die Sanktion oeffentlich wird. Dein Vorschlag sieht, Irrtum vorbehalten, das nicht vor. Also wuerde man entweder den Nutzern die Moeglichkeit der Schlichtung ohne Oeffentlichkeitsinformation wegnehmen, oder man haette dann beide parallel am laufen.
Im Übrigen umfasst die Kompetenz des Schiedsgerichts ja eben nicht die Möglichkeit, Sanktionen gegenüber einzelnen Nutzern zu verhängen. Das ist Aufgabe der Moderatoren (Ämterteilung!). Es soll nur jedem Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, gegen eine solche Aktion wirksam zu protestieren.
Das habe ich schon so verstanden, aber siehe oben. Durch den Protest wuerde die Sanktion oeffentlich.
Was, wenn Du dann nicht genug Leute zusammenbekommst, die auch fuer diesen Posten geeignet waeren? Wie gesagt, das ist uns keine Unbekannte, wir haben z.B. eine Unterforen, denen zusaetzliche Supporter gut taeten. Da gab es schon Faelle, wo alle angefragten Kandidaten abgesagt haben.
Das Amt des Schiedsrichters ist grundlegend anders strukturiert als das des Supporters. Eine durchgänge und ständige Aufmerksamkeit für die Vorgänge im Portal ist nicht erforderlich, dafür jedoch umso größere Widmung für den Einzelfall. Ich halte es daher für wahrscheinlich, dass Leute, die sich nicht als Supporter engagieren wollen, sich für das Amt eines „Friedensstifters“ begeistern können.
Das wuerde die Zukunft dann zeigen, ich hoffe, sollte so etwas umgesetzt werden, dass Du recht behaelst.
Lässt sich die erforderliche Menge an Schiedsrichtern nicht besorgen, würde ich das ganz pragmatisch sehen: Das Schiedsgericht ist für die Nutzer nur von Vorteil. Wenn niemand kandidiert, gibt es eben kein Schiedsgericht und keine unabhängige Instanz. Deren Pech. Wenn die nächste Beschwerde kommt, kann man ja auf die fehlende Kandidatur verweisen.
Jo. Waere sehr schade, aber waere dann wohl der Ausweg.
Dazu muesste es eine saubere Moeglichkeit geben, manipulierte Wahlen als solche zu Erkennen. In Zeiten von tonnenweise freien Mailanbieter, die auch von Otto-Normalnutzer genutzt werden (hotmail, gmx etc. pp.) und reihenweise freier und offener Webproxies ... schwierig. Wirklich sehr schwierig.
Ich bin mir der Problematik bewusst und zerbreche mir momentan den Kopf darüber.
Viel Erfolg. Wie gesagt, es haben viele schon probiert, Hut ab, wenn Du es schaffst.
Bei allen internen Vorschlaegen, die demnaechst zur Abstimmung kommen, wird versucht herauszutrennen. Einerseits durch das Ausschliessen bestimmter Teams oder Rollen (z.B. TL oder PL), andererseits durch diverse Vorschlaege wie sich ein solches Schiedsgericht zusammensetzt.
In die internen Prozesse greift das Schiedsgericht nicht ein. Weder in die Entscheidungen des Teams hinsichtlich Sanktionen noch in die Organisation der Teams oder deren Entscheidungen. Die Kompetenz des Schiedsgerichts ist nicht uferlos, sondern einzig und allein klar auf das begrenzt, was die Gerichtscharta hergibt. Eine Änderung interner Prozesse ist nicht erforderlich.
Da haben wir nun aneinander vorbeigeredet: die internen Vorschlaege sehen (teilweise) vor, dass bestimmte Personen nicht Teil der Schlichtungsstelle / des Schiedsgerichts o.ae. werden koennen, weil sie einen Posten innehaben, der ggf. zu Voreingenommenheit fuehrt. So wird versucht, eine gewisse Trennung aus dem Teil, der die Sanktionen ausspricht, zu gewinnen.
Deswegen war "welche" auch Teil davon. Wie Dee bereits geschrieben hat ist das mit den Interna einer der groesseren Knackpunkte. Da eine Loesung zu finden, welche die Privatsphaere der Nutzer und Teamler gewaehrt zu finden ist sehr schwierig.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich hier richtig verstehe. Willst du darauf hinaus, dass die Moderation die Möglichkeit hat, alle PNs zu lesen?
Um Himmels Willen, nein. Das kann bei uns niemand, der nicht direkten Zugriff auf die Datenbank hat. Weder die Moderatoren noch die PL noch sonstwer. Wurde schon diskutiert, weil es durchaus Anwendungsfaelle gibt (z.B. wenn man uns Spam o.ae. via PN meldet. Koennen wir schlicht nicht ueberpruefen), wurde allerdings (in meinen Augen gluecklicherweise) immer sehr deutlich abgeschmettert.
In diesem Fall könnte man auch über E-Mail als Medium diskutieren. Generell muss es aber dem Schiedsgericht möglich sein, Einsicht in _alle_ entscheidungsrelevanten Informationen zu haben, um ein wirklich auf der Situation fußendes Urteil zu fällen. Die Schiedsrichter haben diese Informationen vertraulich zu behandeln und nur dann zu veröffentlichen, wenn es unerlässlich ist.
Genau. Da ist eben das Problem: hast Du dieses Vertrauen? Bei einem Team, welches relativ klein ist und bei dem sich die meisten persoenlich kennen (wir haben Teamtreffen etc.): noch eher, wobei es auch da nicht garantiert ist. Aber schlussendlich waere das dann auch eine Entscheidung. Wenn es ein Schiedsgericht gaebe, bei dem regulaere Nutzer einbezogen werden koennen, dann muesste man in meinen Augen zumindest die Beteiligten vorher fragen, ob es i.O. ist, dass Informationen $x, $y und $z veroeffentlicht werden. Aktuell ist das halt alles immer innerhalb des Teams, was es ein klein wenig einfacher macht. Danke auf jeden Fall fuer die Ueberlegungen und die konstruktive Diskussion
Vale,
Quintus
Freundliche Gruesse, Fuchs
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Quintus
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2010
Beiträge: 11
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Ich tendiere da mehr zu Privatsphaere der Nutzer, aber da kann man gerne unterschiedlicher Ansicht sein, deswegen gibt es ja Abstimmungen, dann gewinnt die Loesung, die von der Mehrheit getragen wird.
Das ist ein Grund, warum ich nicht möchte, dass die Schiedsgerichtsbarkeit von einer einzelnen Person vorgenommen werden soll. Der Ausschluss der Öffentlichkeit soll von den Schiedsrichtern nur mit Mehrheitsbeschluss möglich sein.
Abgesehen davon, dass ich das Deutsche Recht deutlich weniger gut kenne als das Schweizerische: ich moechte an sich nicht, dass ubuntuusers, insbesondere die Foreninterne "Rechtsprechung" eine Komplexitaet erlangt, bei der man sie mit dem Justizwesen eines ganzen Staates vergleichen kann.
Da gebe ich dir absolut Recht (he, Wortspiel nicht beabsichtigt). Auf der anderen Seite ist die europäische Geschichte schon durch viele Zeiten gegangen und hat so eine ausgefeilte Konstruktion hervorgebracht, an der man sich gelegentlich orientieren kann. Keinesfalls jedoch darf ein derart großer Umfang hier auf Ubuntuusers erreicht werden. Daher habe ich in meinem Vorschlag für die Charta deutlich gemacht, dass das Schiedsgericht nur als absolut letztes Mittel angerufen werden soll. Klageanträge, denen keine gütlichen Eingigungsversuche vorausgegangen sind, werden umgehend abgewiesen. Außerdem erfordert der Aufruf an das Schiedsgericht explizit
3. eine begründete Stellungnahme des Klägers zu der Frage, weshalb ein Tätigwerden des Schiedsgerichts seiner Ansicht nach erforderlich ist.“
, um Missbrauch einzudämmen und den Anwendungsbereich auf das Notwendigste zu beschränken.
Korrekt, aber dies ist eine spezifische Beschwerde. Wenn man schon etwas im Umfang eines Schiedsgerichts installiert waere ich der Meinung, dass es moeglichst allgemeingueltig sein sollte.
Erlaube mir, anderer Meinung zu sein. Öffentlichkeit tut der Akteptanz aller Maßnahmen „von oben“ unheimlich gut, jedoch kann mit wundervollen abstrakten Grundsätzen nicht jeder Einzelfall aufgefangen werden. Daher muss es eine Einzelfallprüfung geben.
Bei der aktuellen Umsetzung (und den meisten Vorschlaegen, die zur Abstimmung stehen) ist es fuer Nutzer moeglich, eine Schlichtungsstelle anzuschreiben, ohne dass die Sanktion oeffentlich wird. Dein Vorschlag sieht, Irrtum vorbehalten, das nicht vor.
Das ist richtig. Zurzeit ist dies nicht vorgesehen, jedoch kann darüber diskutiert werden (davon lebt ein Vorschlag ja). Ich mache einen Kompromissvorschlag: Die Kommunikation nach außen wird anonymisiert. Das heißt, nur den Beteiligten und dem Schiedsgericht sind die tatsächlichen (Nick-)Namen der Beteiligten bekannt. Aus den veröffentlichten Entscheidungen werden die Nicknames und offensichtliche Hinweise, aus denen sie sich erschließen lassen, entfernt. Möglicherweise macht dies für die Verhandlung selbst ebenfalls Sinn, sofern (durch PN im Forum?) sichergestellt wird, dass die richtigen Streitparteien erschienen sind.
Also wuerde man entweder den Nutzern die Moeglichkeit der Schlichtung ohne Oeffentlichkeitsinformation wegnehmen, oder man haette dann beide parallel am laufen.
Siehe oben.
Viel Erfolg. Wie gesagt, es haben viele schon probiert, Hut ab, wenn Du es schaffst.
Gnah. Abstimmungen sind das zentrale Element demokratischer Willensbildung, ohne kann man sich nicht legitimieren. Vollständiger Manipulationsschutz wird sich nicht erreichen lassen, aber es muss zumindest die größere Wahrscheinlichkeit dafür sprechen, dass die Wahl nicht manipuliert wurde. Zwei Rahmenmechanismen habe ich bereits genannt, ansonsten überlege ich selbst noch. Und ermutige natürlich alle Leser dieses Threads, dazu ebenfalls Vorschläge zu machen ☺
Da haben wir nun aneinander vorbeigeredet: die internen Vorschlaege sehen (teilweise) vor, dass bestimmte Personen nicht Teil der Schlichtungsstelle / des Schiedsgerichts o.ae. werden koennen, weil sie einen Posten innehaben, der ggf. zu Voreingenommenheit fuehrt. So wird versucht, eine gewisse Trennung aus dem Teil, der die Sanktionen ausspricht, zu gewinnen.
Na, dann sind wir da ja einer Meinung ☺
Genau. Da ist eben das Problem: hast Du dieses Vertrauen? Bei einem Team, welches relativ klein ist und bei dem sich die meisten persoenlich kennen (wir haben Teamtreffen etc.): noch eher, wobei es auch da nicht garantiert ist.
Für Schiedsrichter, die offensiv gegen das Gebot der Vertraulichkeit verstoßen, muss es eine Amtsenthebungsmöglichkeit geben. Diese darf die Schiedsrichter aber nicht zur Marionette des Teams machen und muss daher mit hohen Hürden versehen werden. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass die Amtszeit der Schiedsrichter begrenzt ist, und eine Wiederwahl nach so einem Vertrauensbruch nicht in Frage kommt (Vetorecht des Teams, wenn schon die Nutzer nicht ohnehin dagegen stimmen). Das ist ein gewisses Selbstheilungsprozedere.
Aber schlussendlich waere das dann auch eine Entscheidung. Wenn es ein Schiedsgericht gaebe, bei dem regulaere Nutzer einbezogen werden koennen, dann muesste man in meinen Augen zumindest die Beteiligten vorher fragen, ob es i.O. ist, dass Informationen $x, $y und $z veroeffentlicht werden.
Selbstredend müssen die Beteiligten gefragt werden, aber ihnen muss deutlich gemacht werden, dass an der Öffentlichkeit des Entscheidungsprozesses auch das Vertrauen aller Nutzer in das Schiedsgericht hängt. Auch sie selbst haben ein solches Vertrauen nur deshalb, weil die Entscheidungen nachvollziehbar unabhängig sind.
Aktuell ist das halt alles immer innerhalb des Teams, was es ein klein wenig einfacher macht.
Wie ich schon sagte, muss man für eine Verbesserung des Klimas in dieser Thematik einigen Aufwand in Kauf nehmen. Sofern er nicht übermäßig unverhältnismäßig wird, muss er hinter dem Zweck zurückstehen. Die Schiedsrichter organisieren sich zudem selbst und den Fortgang des Verfahrens, zu dem auch die Frage der Öffentlichkeit gehört.
Danke auf jeden Fall fuer die Ueberlegungen und die konstruktive Diskussion
Ein Projekt wie dieses lebt von Diskussionen. Die Freude ist ganz meinerseits, ich bin froh, ernstgenommen zu werden ☺ Vale,
Quintus
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