spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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Da fällt mir doch gerade ein, habe neulich erst einen sehr interessanten Artikel gelesen (hat jetzt ein bisschen gedauert, bis ich den wiedergefunden hatte): https://www.reddit.com/r/openSUSE/comments/3ch1qp/why_im_not_using_opensuse_now_and_how_i_hope_leap/ Passt ganz gut zum Thema und war meiner Meinung nach lesenswert.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 54972
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Cruiz schrieb: Daran sollte man aber die Popularität nicht messen. YaST ist ziemlich suse-spezifisch, es gibt für andere Distributionen kaum Grund das zu übernehmen. Freie Software hin oder her. Zudem wird YaST ganz maßgeblich von und für SUSE Linux entwickelt.
Sollte etwas, dass nur bei einer Distribution existiert, nicht grade als Alleinstellungsmerkmal zur Popularität einer Distribution beitragen?
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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tomtomtom schrieb: Cruiz schrieb: Daran sollte man aber die Popularität nicht messen. YaST ist ziemlich suse-spezifisch, es gibt für andere Distributionen kaum Grund das zu übernehmen. Freie Software hin oder her. Zudem wird YaST ganz maßgeblich von und für SUSE Linux entwickelt.
Sollte etwas, dass nur bei einer Distribution existiert, nicht grade als Alleinstellungsmerkmal zur Popularität einer Distribution beitragen?
Ja, aber wieso sollte über etwas berichtet werden, dass es nur in einer einzigen Distribution gibt. Der Fedora-Installer wird ja auch nur in den Fedora-Tests kurz erwähnt.
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spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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Cruiz schrieb: Ja, aber wieso sollte über etwas berichtet werden, dass es nur in einer einzigen Distribution gibt. Der Fedora-Installer wird ja auch nur in den Fedora-Tests kurz erwähnt.
M. E. nicht vergleichbar, weil YaST sehr viel mehr als ein Installer ist.
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Tids
Anmeldungsdatum: 29. Oktober 2008
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tomtomtom schrieb: Cruiz schrieb: Daran sollte man aber die Popularität nicht messen. YaST ist ziemlich suse-spezifisch, es gibt für andere Distributionen kaum Grund das zu übernehmen. Freie Software hin oder her. Zudem wird YaST ganz maßgeblich von und für SUSE Linux entwickelt.
Sollte etwas, dass nur bei einer Distribution existiert, nicht grade als Alleinstellungsmerkmal zur Popularität einer Distribution beitragen?
Jain. Wenn es ein nützliches, ergänzendes Feature ist → Klares Ja. Wenn es eine Dopplung an Configs bedeutet → nein. Ich sehe das jetzt mal im Vergleich zu meinem Manjaro hier. Es bringt einige Tools mit, welche Eigenentwicklungen sind. Betten sich dabei aber in die Systemeinstellungen (KDE Plasma) ein und sind keine "alternativen Einstellungen", sondern nützliche Erweiterungen.
Yast war dabei immer etwas, was es schon gab, neu geordnet und so gar nicht im Desktop integriert. Nehmen wir hier mal Ubuntus Anfänge ran. Da haben sie GNOME genommen und es sinnvoll erweitert um den Umgang leicht zu machen. Wie haben wir es alle geliebt. Solche Entwicklungen sind ein Pro für das Linux Ökosystem und ein Alleinstellungsmerkmal für eine Distribution. Yast .. ist ne Insellösung. In dem Fall keine schlimme oder bedrängende - dennoch eine Insellösung.
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r2w2
Anmeldungsdatum: 16. September 2015
Beiträge: 106
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Wenn noch mehr Leute gleiche oder ähnliche Erfahrungen mit SUSE gemacht haben, dann kann ich mir gerne vorstellen, dass es nicht beliebter ist.
Irgendwann 2004 hatte ich mir SUSE gekauft, so richtig mit Handbuch und 3wöchigem Installationssupport. Nach drei Wochen hatte ich als Ergebnis ein graues X auf einem grauen Bildschirm. Ausrede: es sei wohl meine Hardware. Ich bekam immerhin mein Geld zurück. Das kostenlose KANOTIX hatte mit meiner Hardware keine Probleme, also war SUSE Geschichte. Nach einiger Zeit wollte ich es mir mal wieder anschauen und war recht angetan von der Geschwindigkeit im Live-Betrieb. Die Installation auf Festplatte (als Dualboot) fühlte sich dann an, als hätte jemand zähen Pudding in die CPU gekippt. Es war einfach eine Zumutung.
Spätere Versuche endeten meist damit, dass irgendwas nicht ging. Nichtvorhandene Netzwerkverbindungen waren da noch das geringste Übel. Das aktuelle SUSE Tumbleweed weigerte sich zum Beispiel, den Bootloader in die Systempartition zu installieren. Trotz expliziter Anweisung schrieb es den Bootloader in den MBR, und der war dann nicht mal in der Lage, mein Erstlinux zu booten. Kernelpanic. Ein weiterer gescheiterter Versuch und die Gewissheit, dass es diesmal der endgültig letzte Versuch war. SUSE? Nein danke!
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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Also die meisten hier werden ihre Anfänge mit Suse gemacht haben. Damals war Hardwaresupport aber ein Trauerspiel und nicht zu vergleichen mit heute. Also einen Türöffner hatte Suse auf jeden Fall bei den meisten Linux-Interessierten. Doch genutzt haben sie diesen nicht. Woran lag es? In meinen Augen ist ein großer Faktor der Fokus auf den Businessbereich. Bei ubuntu lag der Fokus eher auf dem normalen Desktop-User und das hat zu einigen Entscheidungen geführt, die das OS bekannter und somit auch wieder attraktiver für den Businessbereich gemacht haben. Ubuntu hat vor allem damit gepunktet, dass es einen Installer hatte, der von Otto-Normal bedient werden konnte. Das war vorher nicht nötig, wenn es eh von einem Admin installiert wurde. Ubuntu hat dafür sehr viel Hohn und Spott kassiert und Unverständnis von den ganzen üblichen Linux-Nutzern und -Admins. Aber das war mMn ein riesiger Faktor, der zur Popularität beigetragen hat. Zudem kamen dann noch einige Hypes wie z.B. der 3D-Desktop von Compiz. Sowas hat natürlich auch nochmal Leute angelockt. Aber wenn diese ein cooles Video sehen, aber an der Installation oder der Einrichtung scheitern verfliegt das Momentum wieder. Und hier hat ubuntu einen guten Job gemacht. Bei meinen Suse Versuchen hat es auf der gleichen Hardware immer irgendwo gehakt oder nach der Installation war es nicht "Otto-Normal-ready" im Vergleich zu ubuntu. Auch hat ubuntu von Anfang an auf eine Community gebaut. Wobei es da auch "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" geholfen hat.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Hm, also der openSUSE-Installer war - zumindest ab der ersten Version unter diesem Namen - eigentlich™ auch nicht komplizierter zu bedienen als der von Ubuntu. Und war dem damaligen Ubuntu-Installer bei den optionalen Möglichkeiten weit voraus.
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spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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tomtomtom schrieb: Hm, also der openSUSE-Installer war - zumindest ab der ersten Version unter diesem Namen - eigentlich™ auch nicht komplizierter zu bedienen als der von Ubuntu. Und war dem damaligen Ubuntu-Installer bei den optionalen Möglichkeiten weit voraus.
Ja, ich halte dieses Argument von der "einfacheren Installation" auch mehr für geschicktes Marketing als tatsächlichen Fakt. Das große Plus war aber, und das wird ja auch oben in dem Artikel angesprochen, dass vieles in Richtung Multimedia und proprietäre Ergänzungen bei *buntu out-of-the-box lief. Vielleicht war es auch das, was bei den meisten Neulingen den Eindruck einer "einfacheren Installation" geweckt hat. So oder so - *buntu hat viel Pionierarbeit geleistet, und egal, wie man zu der Distribution steht, man muss einfach mal anerkennen, dass Canonical lange Zeit vieles richtiger gemacht hat als andere Distributoren, und dass Linux heute nicht da wäre, wo es ist, wenn es *buntu nicht gegeben hätte.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Tids schrieb: Sollte etwas, dass nur bei einer Distribution existiert, nicht grade als Alleinstellungsmerkmal zur Popularität einer Distribution beitragen?
Jain. Wenn es ein nützliches, ergänzendes Feature ist → Klares Ja. Wenn es eine Dopplung an Configs bedeutet → nein. Ich sehe das jetzt mal im Vergleich zu meinem Manjaro hier. Es bringt einige Tools mit, welche Eigenentwicklungen sind. Betten sich dabei aber in die Systemeinstellungen (KDE Plasma) ein und sind keine "alternativen Einstellungen", sondern nützliche Erweiterungen.
Yast war dabei immer etwas, was es schon gab, neu geordnet und so gar nicht im Desktop integriert.
Das sehr ich überhaupt nicht so. Wenn ich jetzt mal YaST aufmache habe ich folgende Module:
Rubrik 1.: Softwareverwaltung, Paketquellen, Updatemanagement. Meiner Ansicht nach bringen da alle Distributionen ihre eigene Software mit. Muon integriert sich auch nicht in die KDE Systemeinstellungen. Rubrik 2: Drucker / Scanner / Hardwareinfos. Lediglich der Drucker ist hier eine Doppelung, aber über die bin ich jedes Mal aufs neue dankbar, weil KDE es seit KDE 3.5 nicht hinbekommen hat eine vernünftige Druckerverwaltung zu programmieren. Rubrik 3: Bootloader / Diensteverwaltung / Partitionierung Dazu gibt es bestenfalls ein paar unausgereifte Tools von KDE, Kubuntu beweist das mit jedem Release. Keinem davon würde ich so tiefgreifende Systemadministration anvertrauen. Die YaST-Verwaltung funktioniert aber wirklich. Rubrik 4: Diverse Module für Serverdienste. Man kann sich jetzt sicherlich trefflich streiten, ob man so etwas braucht, aber KDE bietet so etwas grafisch gar nicht an, GNOME auch nicht. Rubrik 5: AppArmor / Firewall / Sicherheitscenter Man nenne mir bitte ein grafisches Äquivalent der Desktopumgebungen. Rubrik 6: Snapper / System-Protokoll Für ersteres hat nur SUSE eine grafische Version und für zweiteres hat KDE nur das unsägliche und seit Jahren nicht gepflegte ksystemlog.
Diese Geschichte mit YaST implementiert alles doppelt ist so ein typischer SUSE-Mythos, den ich oben angesprochen habe. Ich kann wirklich jeden verstehen, der keine grafische Verwaltungswerkzeuge braucht, aber deshalb muss man sie ja nicht jenen verweigern, die sie nutzen wollen.r2w2 schrieb:
Irgendwann 2004 hatte ich mir SUSE gekauft, so richtig mit Handbuch und 3wöchigem Installationssupport. Nach drei Wochen hatte ich als Ergebnis ein graues X auf einem grauen Bildschirm. Ausrede: es sei wohl meine Hardware. Ich bekam immerhin mein Geld zurück. Das kostenlose KANOTIX hatte mit meiner Hardware keine Probleme, also war SUSE Geschichte.
Irgendwann 2004 wollte Linux bei mir auch mal nicht. Deshalb weiß ich jetzt für immer und ewig das Linux Grütze ist.
Das aktuelle SUSE Tumbleweed weigerte sich zum Beispiel, den Bootloader in die Systempartition zu installieren. Trotz expliziter Anweisung schrieb es den Bootloader in den MBR, und der war dann nicht mal in der Lage, mein Erstlinux zu booten. Kernelpanic. Ein weiterer gescheiterter Versuch und die Gewissheit, dass es diesmal der endgültig letzte Versuch war. SUSE? Nein danke!
Hm ich teste den RR-Zweig, der explizit für fortgeschrittene Benutzer mit Erfahrung in openSUSE gedacht (das steht so auf der Homepage!) ist und wundere mich das ich nicht klarkomme? Das muss ich jetzt nicht kommentieren. Mal abgesehen von diesen Punkten: OpenSUSE hat - und was wurde bez. des Installers bereits angesprochen - immer die Linie verfolgt, dem Nutzer viele Optionen zu bieten. Das passt irgendwie auch gut mit KDE zusammen. Ubuntu und auch GNOME haben aber den Beweis erbracht, dass wenige Optionen es für Anfänger leichter machen, weil sie weniger Angst haben müssen etwas falsch zu machen. Hinzu kommt, dass die Standardinstallation von Ubuntu und seinen Derivaten stimmiger und durchdachter ist. OpenSUSE erschlägt einen da ziemlich, weil alles mögliche vorinstalliert wird. Gerade Neulinge brauchen aber klare Ansagen welche Programme sie verwenden sollen und nicht 3 Alternativen. Dafür hat man als erfahrener SUSE-Nutzer in der Installatinsroutine die Möglichkeit die Installation detailliert anzupassen. Ubuntu klatscht mir hingegen immer eine Kopie der LiveCD auf die Platte, die ich danach erst einmal vom (für mich) überflüssigen Müll befreien muss.
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r2w2
Anmeldungsdatum: 16. September 2015
Beiträge: 106
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k1l schrieb: Also die meisten hier werden ihre Anfänge mit Suse gemacht haben. Damals war Hardwaresupport aber ein Trauerspiel und nicht zu vergleichen mit heute.
Als ich 2004 mit Linux begann, gab es u.a. Knoppix und KANOTIX. Beide setzten Maßstäbe in Sachen Hardwareerkennung. SUSE war im Vergleich dazu wirklich ein Trauerspiel.
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r2w2
Anmeldungsdatum: 16. September 2015
Beiträge: 106
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Cruiz schrieb:
r2w2 schrieb: Irgendwann 2004 hatte ich mir SUSE gekauft, so richtig mit Handbuch und 3wöchigem Installationssupport. Nach drei Wochen hatte ich als Ergebnis ein graues X auf einem grauen Bildschirm. Ausrede: es sei wohl meine Hardware. Ich bekam immerhin mein Geld zurück. Das kostenlose KANOTIX hatte mit meiner Hardware keine Probleme, also war SUSE Geschichte.
Irgendwann 2004 wollte Linux bei mir auch mal nicht. Deshalb weiß ich jetzt für immer und ewig das Linux Grütze ist.
Vielleicht liest Du meinen Beitrag mal im Zusammenhang. Die SUSE-Geschichte geht ja noch weiter. Ich schrieb mitnichten, dass damit SUSE für mich für immer und ewig erledigt war. Das aktuelle SUSE Tumbleweed weigerte sich zum Beispiel, den Bootloader in die Systempartition zu installieren. Trotz expliziter Anweisung schrieb es den Bootloader in den MBR, und der war dann nicht mal in der Lage, mein Erstlinux zu booten. Kernelpanic. Ein weiterer gescheiterter Versuch und die Gewissheit, dass es diesmal der endgültig letzte Versuch war. SUSE? Nein danke!
Hm ich teste den RR-Zweig, der explizit für fortgeschrittene Benutzer mit Erfahrung in openSUSE gedacht (das steht so auf der Homepage!) ist und wundere mich das ich nicht klarkomme? Das muss ich jetzt nicht kommentieren.
Du kannst davon ausgehen, dass ich diverse Distributionen mit und ohne Installer bereits installiert habe und mir durchaus zu helfen weiß. Außerdem schrieb ich nicht ein Wort davon, dass ich damit nicht klar kam. Pillepalle wie überschriebene Bootloader wiederherstellen sind keine Herausforderung. Vielleicht liest Du ja wirklich noch einmal den gesamten beitrag im Zusammenhang und lässt dann erst mal sacken, bevor Du Dir was aus den Fingern saugst, was ich nicht schrieb. Ja, es ist wirklich besser, Du hältst einfach die Klappe. 😈
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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r2w2 schrieb:
Ja, es ist wirklich besser, Du hältst einfach die Klappe. 😈
Schade, wieder ein Diskussions-Thread, in dem die Stimmung verdorben wird.
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r2w2
Anmeldungsdatum: 16. September 2015
Beiträge: 106
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eider schrieb: r2w2 schrieb:
Ja, es ist wirklich besser, Du hältst einfach die Klappe. 😈
Schade, wieder ein Diskussions-Thread, in dem die Stimmung verdorben wird.
Wenn mir Aussagen unterstellt werden, die ich nie tat, und wenn mir unterm Strich unterstellt wird, ich sei zu blöd für SUSE, dann wehre ich mich. Ebenso öffentlich, wie der billige Typ, der in Pinschermanier versucht, mir ans Bein zu pinkeln. Klar soweit?
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Unabhängig davon, was Andere schreiben, kann man darauf in angemessenem Ton antworten. Mit deiner jetzigen Erwiderung senkst Du dieses Niveau nocheinmal deutlich. Hier gibt es gar nichts zu streiten, es geht um einen Meinungsaustausch, ohne dass Entscheidungen anstehen. Jede Schärfe in diesem Austausch ist am Thema vorbei.
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