@MichaelaK:
Deine Punkte sind alle schön und richtig, aber glaubst du wirklich, dass das alles einen durchschnittlichen 15-jährigen Pubertierenden (Egal ob männlich oder weiblich) interessiert?
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@MichaelaK: Deine Punkte sind alle schön und richtig, aber glaubst du wirklich, dass das alles einen durchschnittlichen 15-jährigen Pubertierenden (Egal ob männlich oder weiblich) interessiert? |
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Ohne dich desillusionieren zu wollen, aber diese Ziele sind so, wie du sie aufzählst, sehr abstrakt. Wenn im Stundenverlaufsplan die Formulierung auftaucht: "Die Schüler erfahren, dass ...", wird er dir um die Ohren geschlagen, weil du diese Erfahrung nicht so einfach annehmen kannst. Ob die Schüler bei der Arbeit am Linux-Rechner wirklich die FLOSS-Philosophie aufnehmen, zu teilen und zusammenzuarbeiten, technisches Interesse gewinnen oder gar eine anti-autoritäre Grundhaltung entwickeln, kannst du nicht wissen. Ich halte diese Annahmen für unrealistisch. Wenn du es dir zum Ziel setzt, dass die Schüler diese Erfahrungen machen, müssen sie in irgendeiner Weise problematisiert werden, und auch dann ist fraglich, wie viele Schüler du damit erreichst. Wie möchtest du Schülern mithilfe von Linux-Rechnern zum Beispiel konkret das "Lernerlebnis" verschaffen, Autoritäten zu hinterfragen? Aus der unmittelbaren Schreibarbeit mit LibreOffice oder der Internet-Recherche in Firefox zum Thema Wasserverbrauch geht das schließlich nicht hervor. Bleibt ein Lehrervortrag oder eine Recherche über Linus Torvalds. Aber haben die Schüler das Hinterfragen von Autoritäten dann wirklich "erlebt"? Am leichtesten erleben sie es wahrscheinlich, wenn sie es selber tun - und das werden sie, garantiert, auch ohne Linux. Das gleiche gilt für das Erlebnis des Selbermachens, Kochen ist sogar das Paradebeispiel. Bevor man darüber mit dem Kontext Linux und FLOSS theoretisiert, macht man es einfach selber! Egal ob Kochen oder Programmieren mit dem Informatikkurs, wofür man ebenfalls nicht unbedingt Linux benötigt. Zusammenarbeit hingegen erleben die Schüler bereits jeden Tag ganz unmittelbar, ohne dafür Linux als Vorbild zu benötigen: in ihren Gruppen- und Projektarbeiten, beim Spielen und beim Sport, in der Theater-AG, etc. Versteh mich bitte nicht falsch: Linux in Schulen würde ich mir auch wünschen, aus ganz praktischen Gründen und um die Bindung an ein einzelnes Unternehmen zu schwächen. Aber man sollte Linux nicht mit pädagogischen Erwartungen überfrachten, die es nicht oder nur umständlich einlösen kann - darauf reagieren auch Kollegen, deren Zustimmung man für die Linux-Migration sucht, skeptisch. |
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Sicherlich spontan mehr als die Alternativen: Die Konjugation von "opidum" in Latein oder mathematische Reihen in Mathe ... ? Aber du darfst ja zweifeln an meinem Enthusiasmus. Ich sage ja nicht, dass ich Patt-End-Lösungen verkünde ...
Wissen/Garantieren kann man gar nichts. Habe ich auch nicht behauptet. Lehren heißt doch immer nur, dem Schüler "eine Chance geben", etwas zu lernen. Man wird nie 100 % erreichen, weder der Ziele, noch der Schüler. Das ist klar. Ich erreiche mich selbst ja nicht zu 90 % ... 😇
Per "Linux" können sie ruckartig sowohl den typischen Microsoft-Informatiklehrer, ihren typischen Microsoft-Papa, den scheinbar coolen, teuren Apple-Freund (hochgeklappter Polohemdkragen 😈 ) und auch den Microsoft-pseudo-coolen McDonalds-Stammkunden "aushebeln": Indem sie ein System benutzen, was im wesentlichen vergleichbar leistungsfähig ist, aber eine Gemeinschaftsarbeit ist, nichts kostet und offen ist etc. etc. etc. Sie können streiten, vergleichen und verteidigen lernen. Sie lernen Grundzüge von Lizenzmodellen und Urheberrecht (Vorteile, Nachteile). Sie lernen Vor- und Nachteile geschlossener und offener Systeme etc. etc. Das lernen die natürlich nicht so abstrakt, wie ich es formuliere, sondern eher so:
Auch das ist nur eine Chance, die nur ein Bruchteil wahrnehmen wird. Aber eine Chance die ohne Linux so nicht da wäre. Und Lehren heißt "Chancen vermitteln".
Ich sage ja auch nur, dass Linux zum "Kochen" anregen kann - Offenheit, legale Modifizierbarkeit, Foren, etc. etc.
"Benötigen" sag ich ja auch nicht. Sondern, dass Linux ein gutes, großes Beispiel internationaler Zusammenarbeit ist. Ähnlich Wikipedia, aber natürlichen auf einem anderen Niveau.
Ja, diese Kollegen waren so arg skeptisch die vergangenen zwanzig Jahre und haben insoweit eher nichts bewirkt. Eine "französische Revolution 1789" hätte mit denen "wg. Bedenken" nicht stattgefunden. Ich will ja gar nichts be- oder gar überfrachten. Ich will nur zeigen, wie grundsätzlich anders und grundsätzlich positiv Linux pädagogisch wirken KÖNNTE, gerade an den Schulen, wo dann nicht nur die Software sondern auch die Köpfe noch offen sind ... aber mir ist klar: Ohne Elan, Enthusiasmus geht das nicht. Geht, im Übrigen, nie auch nur "etwas" ... Offene Software, für offene Köpfe. Bearbeitet von tomtomtom: *wiederherstell, wiederherstell* |
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Vor allem, wenn du ihnen sagst:
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Linux ist ein gutes Beispiel für all die schönen Dinge, die ihr aufzählt. Aber das sind andere Projekte auch, die anschaulicher und zugänglicher sind und diese Dinge viel unmittelbarer vermitteln als ein Betriebssystem mit freier Software. Ich finde, ihr seid sehr optimistisch, wenn ihr annehmt, ein Schulrechner mit Linux "rege" die Schüler gleich zu irgendetwas "an". Die fangen deshalb nicht an, freie Software zu entwickeln oder das Ubuntuusers-Wiki zu ergänzen. Das wäre mir auch zu einseitig technisch, zumindest außerhalb des Informatik-Unterrichts. Man kann Chancen nicht als hingeworfenen Knochen verstehen. Dahinter muss schon ein didaktisch-methodisches Konzept stehen, wenn man diese Werte wirklich vermitteln will. Wenn ihr mit Chancen meint, dass vielleicht zwei interessierte Jungen sich Ubuntu installieren, ist damit noch kein einziges eurer hehren Lernziele erreicht, und dafür lohnt sich auch die Umstellung nicht. Begründen lässt sie sich damit schon gar nicht. Das ist alles viel zu vage. Wenn man sagt: "Jawohl, die Schüler sollen erleben, was man mit Gemeinschaftprojekten alles erreichen kann und dass Autoritäten sich irren können, und ich halte Linux für das perfekte Beispiel dafür!", kann dieses Engagement nicht damit enden, Linux-Computer einzurichten und auf die erhofften Nachfragen zu antworten, sondern dann müssen diese Inhalte irgendwie vermittelt werden, mit Brute Force mittels eigenem Vortrag oder aufgedrückten Referaten oder mit freiwilligen, aber durchdachten Lernangeboten. Klar kann man mit einer gut aussehenden Linux-Oberfläche auf den Schulrechnern den einen oder anderen Interessierten zur privaten Linux-Installation bewegen. Wir sollten hier allerdings zwei Ziele nicht miteinander verwechseln: eine freundliche Philosophie des Teilens und Zusammenarbeitens zu vermitteln - und die Verbreitung von Linux zu fördern. Letzteres ist sicher ein schönes Erfolgserlebnis für den Linux-Fan, kann aber nicht die Legitimation für die Linux-Migration sein. Die Bedenkenträger (oder auch einfach technisch nicht so Interessierten, das ist legitim!) sitzen dir im real existierenden Schulwesen gegenüber, und wenn die Fragen stellen, wofür die Migration gut sein soll, muss man denen schon präzise antworten können, um ihre Bedenken zu zerstreuen. Revolution geht ja leider nur in sehr engen Grenzen. 😉 |
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alles CC - also problemlos Weiterverbreitbar ☺ Ich freue mich über jeden, der Lust hat Linux an die Schulen zu bringen. |
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Vollkommen richtig. Für die Lehrer zählt vor allem, dass sie guten Unterricht machen können. Welches Produkt dafür eingesetzt wird ist im Unterricht selbst meist egal. Ohnehin entfallen 80% der Arbeiten in der Schule auf das Nutzen von Browser und Office-Paket. Für Schüler und Lehrer macht es daher keinen Unterschied, ob diese Produkte nun proprietät oder frei sind. Es sei denn die Schule möchte, dass diese Software auch zu Hause genutzt wird. Dann kommt der Kostenpunkt ins Spiel. Dieser wird aber nicht allein durch freie, sondern auch durch Freeware gedeckt. Der nächste Punkt, die Quelloffenheit mag für manche von uns relevant sein, für den Unterricht der meisten Fächer ist sie es aber nicht. Selbst im Informatikunterricht, werden sich kaum Leute den Code von z.B. LibreOffice ansehen. Wozu auch? Es gibt deutlich bessere "Übungsszenarien". Meiner Meinung nach sprichen für freie Software vor allem einzwei Dinge: 1. Die Übereinstimmung der Ideale mit dem schulischen Bildungsauftrag. Der schließt nämlich genau diese Punkte ein: Mitbestimmung, Demokratiekompetenz, Gleichheit, etc. 2. Die meisten pädagogischen Konzepte von modernen Schulen. Man kann durchaus fragen wie authenthisch eine Schule ist, die davon spricht transparent und offen zu sein, ihre Schul-IT jedoch komplett auf Software stützt, die genau dieses Ideal nicht verkörpert. Insgesamt braucht es einen echten pädagogischen Mehrwert um eine Migration zu rechtfertigen. Die Geldfrage ist da eher nebensächlich. Ebenso der etwas unrealistische Wunsch, dass man einer breiten Masse an Schülern durch das Nutzen freier Software deren Werte vermittelt. Dafür braucht es, wie hier bereits erwähnt, entsprechend didaktisch aufbereitetes Material. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1411 Wohnort: Rheinland |
Ich war so frei, Eure Debatte mal mitzulesen ☺... Ich kenn jetzt nur das Verhalten von Studenten, und die sind ja verglichen mit Eurer Klientel schon alte Säcke 😉 - wie muß ich mir die vielgepriesene "Medienkompetenz der jungen Menschen" (um's im Politiker-Jargon zu sagen 🤓 ) unter 20 eigentlich vorstellen: Ist die große Mehrzahl nach Eurer Erfahrung vor allem aus auf "Daddeln" und mit MPi's böse grüne Marsmännchen niedermähen 🙄 - oder treffe ich bei der mit IT aufgewachsenen Generation auch auf eine Neugierde gegenüber dem, was innerhalb der leise summenden Rechner-Blechkisten vor sich gehen sollte?
Auch wenn das jetzt nach einem pathetischen Hervorkramen meines Päda-Hauptseminar-Halbwissens klingt 😉: Theoretisch müßte Linux ja allein schon dafür gut sein, ein kleiiiiiiin wenig Mündigkeit (und sei es nur eines Schülers als "Verbraucher") im Umgang mit dem offenbar so langsam wichtigsten Medium hervorzukitzeln...?
Für mich hören sich Michaelas Punkte zumindest erstrebenswert an. ☺ Ist mir schon klar, daß Ihr sie konkreter haben möchtet - aber meine eigene Ubuntu-Erfahrung (als anfangs auch nur spielend Lernender) beinhaltete schon genau das, was sie meint. Und das wirkte enorm motivierend - in diesem Falle übrigens ein ganz praktisches Mittel gegen "Technikfeindlichkeit" ☺ (ganz ehrlich, ich hatte vorher als täglich Windows-Geschädigter wirklich nichts für Computer übrig 😉 ).
Wie würde denn - bei allen Unvollkommenheiten, die er hat - ein Film wie "Die Reise des Pinguins" http://www.youtube.com/watch?v=9HhhSGJXRD4&feature=relmfu funktionieren?
Und deshalb müßte eigentlich jeder neoliberale Bilderstürmer ein glühender Linux-Fan sein wenn er es mit der Freiheitsliebe und besonders mit dem (evtl. auch in der Schule gepredigten) Leistungsdenken ernst nehmen sollte.
Da ist irgendwo was dran, finde ich. 👍 Michael |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 81 Wohnort: Berlin |
Naja, die Medienkompetenz hilf in erster Linie "nur" die genutzten Medien und Technologien entsprechend ihrer Bestimmung (oder auch darüber hinaus) zu nutzen, sie in einen größeren Kontext einzuordnen ("Aha, in meiner Waschmaschine ist auch ein kleiner Computer drin.") und im Idealfall dieses Wissen übertragen zu können ("Dann ist sowas bestimmt auch in der Spülmaschine."). Genau diese Dinge sollen eigentlich im ITG-Unterricht (Informationstechnische Grundbildung) vermittelt werden. Das ist Teil der schulischen Aufgabe. Leider fehlen Kompetente Kräfte, um so etwas flächendeckend gewährleisten zu können. Es gibt faktisch auch viel zu wenig Informatik-Lehrer. Im Jahr 2010 haben deutschlandweit ca. 140 Personen Informatik als Schulfach an den Unis abgeschlossen. Bei Religion sind es weit über 1500 (nur mal so als Vergleich). Durch diesen Mangel entstehen dann durchaus ambitionierte Projekte wie der Computerführerschein oder der Internetführerschein. Alledings können diese aufgrund ihrer Struktur und Ausrichtung natürlich nicht die inhaltliche Qualität bieten, die ein regelmäßig stattfindender Unterricht hat (wenn er denn gut ist).
Kinder und Jugendliche sind meiner Erfahrung nach Pragmatiker, wenn es im die Nutzung von Medien geht. Hierzu vielleicht ein Beispiel: Als Erwachsener wunderte man sich vor einigen Jahren teilweise warum Kinder so dringend ein Handy benötigten. Die meisten hatte ja ohnehin nie Geld zum Telefonieren. Das ist eine recht typische Erwachsenenperspektive. Die Kindern hingegen sehen dieses Gerät in erster Linie aber nicht als Telefon, sondern als Möglichkeit Musik, Filme und andere Medien auf dem Schulhof zu tauschen (z.B. per Bluetooth). Ähnlich verhält es sich wohl mit dem Rechner daheim. Wenn ich gerne Spiele spiele, dann interessieren mich vor allem Dinge, die mir das ermöglich, es verbessern oder sonst wie damit zusammenhängen. In der (konstruktivistischen) Pädagogik nennt man sowas erkenntnisleitende Interessen. Das bedeutet zudem, dass etwas Neues immer eine Art Anknüpfpunkt in der kindlichen Lebenswelt braucht. Einfach gesagt: Wer gerne zockt, der wird vielleicht irgendwann den Rechner aufschrauben und ne dickere Grafikkarte einbauen. Es kann sich also durchaus ein tieferes Verständnis aus einem anfänglichen reinen Konsum entwickeln - muss aber nicht. |
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An dieser Stelle finde ich es erwähnenswert, daß - Linux auch noch uralte Rechner zum Laufen bringt und damit Netzanbindung und gewisse Anwendungen erlaubt - ohne neue Anschaffungen - durch das Komponenten- und Bibliothekensystem sehr schlanke Programme möglich sind, die man sich - mit dem Paketsystem und genialen Verwaltungen wie Synaptik oder Portage flugs ziehen und installieren kann, so daß man mit einem vernetzten Gerät eigentlich immer die ganze Paketbibliothek zur Verfügung hat Die letzten beiden Punkte sind in meinen Augen seit einigen Jahren schon die Vorwegnahme des heutigen App-Systems. Alle drei Punkte machen Linux für mich schlank, punkig-anarchisch und sexy. Und diese Attribute sind doch auch immer wieder Mode bei den Kids, oder? Der Punkt mit den alten Rechnern: gerade in sehr armen Regionen laufen, so weit ich weiß, eine Menge Linuxrechner. Alte Rechner werden für Dritte-Welt-Länder gespendet. Das alles geht mit den neuen Apfelprodukten nicht so leicht. Und des Microsoft-Gründers Dritte-Welt-Engagement hat sich in meinen Augen ja auch als eher eine Steuerbefreiung durch Investition in Genfood-Aktien herausgestellt. (Warum nicht einfach helfen durch kostenlose Rechner und somit - jaa - Bildung?!) Und der OLPC-Laptop enthält: tatatataaaa ... Fedora Linux. (http://one.laptop.org/) In einem gewissen Rahmen ist die Weiternutzung alter Rechner auch ein Thema der Nachhaltigkeit: man betrachte nicht nur den momentanen Stromverbrauch, sondern die ganze Energie-Ressourcen-Elektroschrott-Bilanz und die Grenzen des Wachstums, welches durch den zwanghaften Erwerb immer neuer Geräte angefeuert wird. Und wenn dann eben die neuesten Ballerspiele nicht mehr drauf laufen - umso besser! Hier finde ich ganz schön dicke Argumente für Linux an Schulen ... aber das ist aus einer anderen Position gedacht als: "Ich will unbedingt diese bestimmte bunte Software, denn die hat man nun und die Eltern wollen was sehen für ihre Beiträge - die wollen sehen, dass ihre Kinder nur mit den teuren Sachen rumspielen, sonst sinken unsere Anmeldezahlen oder wir kriegen sogar eine schlechte Presse: >> Billigsoftware an der Lessingschule! Skandal!<< " Ach ja, da gibt es ja noch das Argument: die Kinder sollen schon mit genau der Software arbeiten, wie später im Beruf. Also: Excel statt Calc. Also: Windows. Zu diesem Argument mag ich mich nicht äußern, sonst zerstört meine Wortwahl noch den Server. |
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Dieses ist eine eher späte Reaktion auf den ersten Beitrag ... 😉 Wir nutzen an unserer Schule auf ca. 90 Computern Linux (zur Zeit Ubuntu 12.04). Zusätzlich gibt es auf den Computern virtuelle Windows XP und Windows 98 Rechner, die von ca. 5% der Kollegen sehr selten eingesetzt werden (nach der Umstellung auf Linux war das Verlangen nach dem alten System fast nicht mehr da). Gerade für den Physikunterricht findet man sehr viele interessante Programme: z.B. PHUN, Tracker, Sammlung von Programmen PHeT, usw. Das LEGO-Mindstorm-Problem hatte ich auch. Daraufhin habe ich mir einen Editor (mit Simulator für den Anfangsunterricht) für meine Schüler programmiert - falls Interesse besteht, kann man den nxcEditor bei sourceforge herunterladen. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 130 Wohnort: Leipzig |
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Anmeldungsdatum: Beiträge: 208 |
Ok, das Thema ist sehr lange her, aber m.E. immer wieder aktuell. Meine Kinder und Enkel hatten privat alle einen Linux-Laptop, doch was bitte erwartete sie dann als sie erwachsen wurden im Arbeitsprozess ? Bis auf einen Fall, wo die Firma auf Apple setzte, landeten alle in der Windows-Welt, und wenn sie so leichtfertig waren, ihrem Chef zu sagen, aber bei mir zuhause auf den Linux-Rechner geht das einfacher oder schneller - dann tolerierte das der Chef ein oder zwei Mal und war dann richtig genervt! Im härtesten Fall, bis zur Androhung, sie können ja gehen, wenn es ihnen nicht passt und sich einen Job suchen, wo man mit Linux arbeitet - ok ? Von da ab war Ruhe. Ok, sie können es und ab und an nutzt es ihnen auch mit einer gparted-CD den Windowsrechner oder Daten zu retten, wohl wissend, dass das ein Linux ist, aber eben ein echtes "Schweizer Taschenmesser". Die umliegenden Kollegen staunen, wie das geht, aber eben nur auf privaten Rechnern. Würden sie diese CD in den Firmenrechner auch nur einlegen, wäre das ein Kündigungsgrund, selbst dann, wenn der Firmen-Admin eine solche CD bei seinen Arbeit selbst auch benutzt, offiziell und lauthals Linux aber ablehnt. Darin liegt auch die Doppelköpfigkeit des Ganzen. Aber mehr ist nicht geblieben, jeder von ihnen arbeitet beruflich nun mit Windows 10 oder MacOS. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 5557 Wohnort: Freiburg i. Brsg. |
Wäre ich als Chef auch. Was man privat nutzt bleibt jedem selbst überlassen, missionarischen Eifer muss aber niemand tolerieren.
Deshalb gibt es ja getrennt Verantwortlichkeiten. Damit sollen Mitarbeiter, die behaupten etwas zu können (kann ja jeder erstmal von sih behaupten) davon abgehalten werden an den Systemen rum zu pfuschen. Der Firmen-Admin wird ja i.d.R. für seinen Job qualifiziert sein. Ich kann da nichts, absolut gar nichts, verwerfliches dran finden. |