Frage: Warum wird Ubuntu 23.10.1 mit einem neuen Installer ausgeliefert?
Abgesehen vom Aussehen scheint es keine funktionalen Änderungen zu geben.
Supporter, Wikiteam
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 9442 Wohnort: Münster |
Frage: Warum wird Ubuntu 23.10.1 mit einem neuen Installer ausgeliefert? Abgesehen vom Aussehen scheint es keine funktionalen Änderungen zu geben. |
Supporter
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 55069 Wohnort: Berlin |
Weil man bei Canonical der Meinung war, dass dies nötig ist. Funktionalität wird ja traditionell überbewertet. QA offensichtlich auch. |
Supporter, Wikiteam
(Themenstarter)
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 9442 Wohnort: Münster |
Durchaus interessant zu lesen. Das dort vertretene Argument, durch Vereinigung der Installer für Server und Desktop ergäben sich Vorteile, haben die Entwickler wohl bei ihrer Realisierung übersehen. Denn der Programmname des neuen Installers lautet: ubuntu-desktop-installer. Es würde mich sehr überraschen, wenn dieses Programm auch einen Server installieren könnte. In der Tat überrascht hat mich der Ablageort für dieses Programm: /snap/bin/. Ja, genau: Der neue Installer für Ubuntu ist ein Snap! Damit lautet aus meiner Sicht die wahre Antwort: Ubuntu braucht einen neuen Installer, weil der alte kein Snap war.
Und offensichtlich ist für Ubuntu die Form/das Format (hier:snap) wichtiger als die Funktion. (Snap an sich ist schon eine gute Entwicklung, wenn es mit Augenmaß eingesetzt wird – Snap als Fetisch ist aber nur bizarr.) |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 29567 |
Weil Canonical das so beschlossen hat. Punkt. Bzw. die wollten ja eigentlich schon für 23.04, hat dann AFAIR #ausgründen nicht geklappt. Ob der Beschluss rationale Gründe hat werden wir vermutlich nie erfahren. Bzw. die wahren Gründe wird dir hier im Forum ziemlich sicher keiner mit absoluter Gewißheit sagen können. Das Paketformat halt ich in der Diskussion für total irrelevant. Weil der Installer läuft pro Installation einmal und dann nie mehr. Ob der snap oder deb oder Pythonscript ist spielt dann überhaupt keine Rolle. Nach meiner Wahrnehmung ist Canonical warum auch immer auf einem Flutter-Trip, da poppt an anderen Stellen auch schon mal hoch. Vielleicht steckt nichts dahinter, vielleicht steckt großes dahinter. Weiß man nicht. Was die Vereinheitlichung der Codebasis angeht ist das Prüfen halt irgendwo zwischen mühsam und unmöglich. Ob's besser ist oder wird wird sich zeigen. Gruß, noisefloor |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 29567 |
Nachtrag:
Das ist zu kurz gedacht. Relevant ist letztendlich, welche Libs und Programme im Hintergrund tatsächlich die Arbeiten machen. Wenn man ordentlich programmieren kann und programmiert dann ist das Frontend vom Backend getrennt. Und dann kann das schon für Server und Desktop vereinheitlicht sein. Ob das bei dem neuen Installer wirklich so ist - keine Ahnung. Gruß, noisefloor |
Top-Wikiautor
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 2400 Wohnort: Hunsrück (dunkle Seite) |
Zur Eingangsfrage: In Sachen Verschlüsselung und LVM kann das alte ubiquity nicht wirklich etwas; nur den Automatikmodus. Da wurde in der Vergangenheit (für jammy?) mal ein wenig geschraubt, aber es konnte danach nur eine LUKS-Partition gehandhabt werden und das ohne LVM. Ich nehme an, dass man auch deshalb auf eine Zusammenführung kam, weil im Serverbereich das mit subiquity doch schon funktionieren soll (Habe keine Server). Inwiefern das Ziel erreicht wurde, bin ich noch am Erkunden. … Naja, für den einfachen Desktop ist das nicht wirklich ein Muss, sondern eher ein Sahnehäubchen. Aber schön wäre es doch, wenn es einfacher als im Artikel System verschlüsseln wird.
Doch, ist nur keinem aufgefallen (Hatte gerade die ISO noch mal gestartet). |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 5149 |
Hallo, mal noch etwas aus den Release-Notes zu 23.04:
Zu dem ersten Punkt meine ich im April gelesen zu haben, dass durch subiquity für das Anpassen einer Installation damit einheitlich auf .yaml-Dateien zurückgegriffen werden kann. Und den zweiten Makel beim alten Installer kann ich aus leidlicher Erfahrung bestätigen. Allerdings kam mir die Installation von 23.10 insgesamt eher nicht so schnell vor. Allerdings habe ich nicht die Zeit gemessen. Bezüglich Verschlüsselung kann ich beim neuen Installer sagen, dass Ubuntu zumindest über die Option "Festplatte löschen und Ubuntu installieren" verschlüsselt werden kann. Dabei werden alle erforderlichen Partitionen auf der zum Löschen gewählten Platte angelegt, die dafür notwendig sind. Verschlüsselt wird dabei mit Luks Version 2. Es funktioniert aber aus meiner Erinnerung hinsichtlich der Verschlüsselung noch nicht alles so, wie unter https://ubuntu.com/blog/how-we-designed-the-new-ubuntu-desktop-installer beschrieben. LG, Newubunti |
Top-Wikiautor
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 2400 Wohnort: Hunsrück (dunkle Seite) |
… ergaben meine Tests, dass bislang noch mehr Luft nach oben ist als zuvor. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bleibt nur der Griff zur legacy-ISO. |