user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Tronde schrieb: Vermutlich werden wir einfach abwarten müssen, was die Zukunft bringt. Festplattenkapazität zum Speichern der Pakete mit redundanten Paketen dürfte heute kein Problem mehr darstellen. Das Bibliotheken dann auch doppelt und dreifach in den Arbeitsspeicher geladen werden, wird die Hardwarehersteller freuen und kurbelt die Wirtschaft an.
Wieso 2-3fach, wieso nicht 20-30fach? Und auf der Festplatte 200-fach? Welche Wirtschaft sollte das ankurbeln? Arbeitsspeicher- und Festplattenproduzenten in Fernost? Was habe ich davon? Das Geld fehlt mir dann ja, um andere Wirtschaftzzweige anzukurbeln. Verdopplung der Größe wirft uns einen Moores-Law-Zyklus zurück, kann man auch sagen, und ein 32-facher Bedarf 5 Zyklen. Wie lang ist so ein Zyklus? Bei 2 Jahren wären das 10 Jahre insgesamt. Willkommen 2008.
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Tronde
Anmeldungsdatum: 23. November 2006
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Sorry, ich habe vergessen die Ironie-Schilder aufzustellen. 😉
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Mal ganz ketzerisch in die Runde geworfen: MacOS und Windows arbeiten bereits mit diesem System. MacOS sogar ziemlich exakt mit dem was sich die Flatpak/Snap-Entwickler vorstellen: Installiert werden .app-Pakete, die in einer Sandbox laufen und alle Bibliotheken mitbringen. Trotzdem explodiert der Speicherplatz bei diesen Geräten nicht. Ja, Windows oder macOS brauchen vermutlich mehr GB als ein puristisches Linux. Es mag ja auch noch Leute geben, die sich freuen, wenn weniger als x Prozesse in ihrem System laufen und 75% des Arbeitsspeichers frei sind. Solche Leute kaufen sich bestimmt auch Häuser in denen sie nur zwei Zimmer bewohnen...
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WilhelmHH
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
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Cruiz schrieb: Trotzdem explodiert der Speicherplatz bei diesen Geräten nicht.
Das beobachte ich auch.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Sind denn konsequent alle Programme derart gepackt? Wieviele und welche? Wieviel Platz belegen sie denn? Dass der Speicherplatz nicht selbst explodiert kann ich mir nicht verkneifen festzustellen. Sonst wäre ich vielleicht doch dafür.
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WilhelmHH
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
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Beim mehrere Jahre genutzten Mac ist meine 500 GB-Festplatte erst zur Hälfte voll.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Cruiz schrieb: MacOS und Windows arbeiten bereits mit diesem System. MacOS sogar ziemlich exakt mit dem was sich die Flatpak/Snap-Entwickler vorstellen: Installiert werden .app-Pakete, die in einer Sandbox laufen und alle Bibliotheken mitbringen.
Ist es bei diesen schon laufenden Systemen auch möglich die veralteten, ggf. unsicheren Bibliotheken zu finden, die mit im Paket stecken?
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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WilhelmHH schrieb: Beim mehrere Jahre genutzten Mac ist meine 500 GB-Festplatte erst zur Hälfte voll.
Tja, und ich habe eine Glaskugel, und kann daher selbst die Frage beantworten, die da lautete:
Sind denn konsequent alle Programme derart gepackt? Wieviele und welche?
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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user_unknown schrieb: Sind denn konsequent alle Programme derart gepackt? Wieviele und welche?
Die Apple-Richtlinien sehen vor, dass alle Programme ihre Bibliotheken etc. selbst mitbringen. Trotzdem benötigen die meisten Programme weniger als 100 MB. Richtig dicke Brocken wie Apple Work immer noch nur einige hundert MB. ChickenLipsRfun2eat schrieb: Ist es bei diesen schon laufenden Systemen auch möglich die veralteten, ggf. unsicheren Bibliotheken zu finden, die mit im Paket stecken?
Nein, das nicht. Meiner Meinung nach übertreibt ihr aber diesen Faktor. Ich fahre seit Jahren LTS-Systeme auf dem Desktop und mit der Zeit lernt man welche Pakete ständig aktualisiert werden um Sicherheitslücken zu beheben. Das sind meistens Kernel, LibC und openssl. Die Bibliotheken wie Qt oder irgendwelche Nischenabhängigkeiten wie z.B. tesseract gehören eher nicht dazu. Es ist ja nicht so, dass Snaps alle Abhängigkeiten bis inklusive des Linux-Kernels mitbringen sollen.
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Tronde
Anmeldungsdatum: 23. November 2006
Beiträge: 1640
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Gerade für Desktop-Systeme kann ich den Vorteil der Sandbox-Funktionalität nachvollziehen. Denn hier führe ich in der regel mehrere Programme unterschiedlichster Natur unter ein und demselben Benutzer aus. Da lasse ich es mir schon gefallen, wenn mein Webbrowser nicht meine Musiksammlung aufräumen darf. Auf Server-Systemen kommt dieser Vorteil denke ich nicht so stark zum Tragen. Serverprozesse sollten in der Regel nicht als root sondern als dedizierter Benutzer ausgeführt werden. Die Prozesse selbst sind voneinander isoliert und können nur über entsprechende API miteinder kommunizieren. Wenn ein Prozess direkt auf den Speicherbereich eines anderen Prozesses zugreift liegt ein Bug vor. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, mehere Versionen eines Programms parallel installieren und nutzen zu können. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob dies bei Snap und Flatpak vorgesehen ist oder Programme hier stets in einen vorgegebenen Pfad installiert werden. Ich kenne dies bisher nur von AppImage, welches aber wiederum von Haus aus kein Sandboxing und keine automatische Updatefunktionalität (siehe Flatpak (Abschnitt „Unterschiede-zu-AppImage“)) bietet. Was mich ein bisschen stört ist, dass ich zukünftig zwei Paketmanager nutzen muss, um mein System zu aktualisieren. Ein sudo apt update && sudo apt -y upgrade reicht dann nicht mehr aus. Und ich habe schlicht Zweifel daran, ob sich mit den neuen Paketformaten substanziell etwas an der Aktualität der verfügbaren Programme ändert.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Tronde schrieb: Gerade für Desktop-Systeme kann ich den Vorteil der Sandbox-Funktionalität nachvollziehen. Denn hier führe ich in der regel mehrere Programme unterschiedlichster Natur unter ein und demselben Benutzer aus. Da lasse ich es mir schon gefallen, wenn mein Webbrowser nicht meine Musiksammlung aufräumen darf.
Darf er auch so nicht.
Auf Server-Systemen kommt dieser Vorteil denke ich nicht so stark zum Tragen. Serverprozesse sollten in der Regel nicht als root sondern als dedizierter Benutzer ausgeführt werden. Die Prozesse selbst sind voneinander isoliert und können nur über entsprechende API miteinder kommunizieren. Wenn ein Prozess direkt auf den Speicherbereich eines anderen Prozesses zugreift liegt ein Bug vor.
Wenn ein Prozess direkt auf den Speicherbereich eines anderen Prozesses zugreift liegt auch auf dem Desktop ein Bug vor. Nennt sich segmentation fault.
Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, mehere Versionen eines Programms parallel installieren und nutzen zu können. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob dies bei Snap und Flatpak vorgesehen ist oder Programme hier stets in einen vorgegebenen Pfad installiert werden. Ich kenne dies bisher nur von AppImage, welches aber wiederum von Haus aus kein Sandboxing und keine automatische Updatefunktionalität (siehe Flatpak (Abschnitt „Unterschiede-zu-AppImage“)) bietet.
Die wenigen Fälle, in denen man das braucht, kann man auch von Hand lösen. In einigen Fällen bietet das Alternatives-System das schon an, etwa Wechsel zw. Open-JDK und Oracle-JDK, JDK-7, JDK-8 oder JDK-9.
Was mich ein bisschen stört ist, dass ich zukünftig zwei Paketmanager nutzen muss, um mein System zu aktualisieren. Ein sudo apt update && sudo apt -y upgrade reicht dann nicht mehr aus. Und ich habe schlicht Zweifel daran, ob sich mit den neuen Paketformaten substanziell etwas an der Aktualität der verfügbaren Programme ändert.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Cruiz schrieb: user_unknown schrieb: Sind denn konsequent alle Programme derart gepackt? Wieviele und welche?
Die Apple-Richtlinien sehen vor, dass alle Programme ihre Bibliotheken etc. selbst mitbringen. Trotzdem benötigen die meisten Programme weniger als 100 MB.
Das soll wenig sein?
Richtig dicke Brocken wie Apple Work immer noch nur einige hundert MB.
Und bei einem Bugfix bekommt man dann gleich diese mehren hundert MB in einem neuen Pack?
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Planspiel
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2016
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user_unknown schrieb: Und bei einem Bugfix bekommt man dann gleich diese mehren hundert MB in einem neuen Pack?
Und die alte Version bleibt auch bis zum nächsten Update, bis die Garbage Collection zuschlägt, auf der 'Platte'. Man kann alte Revision aber auch manuell löschen.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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Wohnort: Fernwald (Gießen)
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user_unknown schrieb: Das soll wenig sein?
In Zeiten wo Festplatten selten weniger als 250GB haben, spielt es kaum eine Rolle ob ein Programm 100MB oder 10MB hat. Bei OSX kommt ja noch dazu, dass die Richtlinien vorschreiben, dass alle Programme auch HiRes-tauglich sind: https://developer.apple.com/macos/human-interface-guidelines/icons-and-images/image-size-and-resolution/ Das heißt alle Bilder im Programm müssen eine entsprechende Auflösung haben und das kostet halt Platz. Ich frage mich immer warum es immer noch Leute gibt, die so versessen darauf sind Plattenplatz zu sparen. Das mag in den 90er Jahren noch Sinn gemacht haben, aber seit über 10 Jahren spielt so etwas doch keine Rolle mehr.
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Tronde
Anmeldungsdatum: 23. November 2006
Beiträge: 1640
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user_unknown schrieb: Tronde schrieb: Gerade für Desktop-Systeme kann ich den Vorteil der Sandbox-Funktionalität nachvollziehen. Denn hier führe ich in der regel mehrere Programme unterschiedlichster Natur unter ein und demselben Benutzer aus. Da lasse ich es mir schon gefallen, wenn mein Webbrowser nicht meine Musiksammlung aufräumen darf.
Darf er auch so nicht.
Bist du dir da sicher? Als User habe ich in der Regel Schreiberechte in meinem HOME-Verzeichnis. Der von mir gestartete Browser kann hier auch Daten schreiben. Was sollte ihn davon abhalten dies auch ohne meine Anweisung zu tun?
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