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Prüfung Systemdateien auf richtige Besitzer

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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z.petersen

Anmeldungsdatum:
4. September 2017

Beiträge: 11

Hi hier im Forum,

Ich habe denke ich ein fortgeschrittenes Problem ☺

Ein Kollege hat im kompletten /etc/ und /var/ Verzeichnis (k.a. was noch alles betroffen ist) den Dateien einem anderen Besitzer zugewiesen. Mit "chmod". Also z.B. statt "root root" sind sie jetzt "<seinekennung> root" usw.

Ich hab das mittlerweile wieder einigermassen hingebogen, weil ich mich mit private/public Key einlogge.

Jetzt stimmen aber im /var -Verzeichnis usw. noch einige gruppen z.B. nicht usw.

Gibt es eine Möglichkeit das irgendwie zu checken und reparieren zu lassen? Für ein Durchsuchen "mit der Hand" sind das etwas viele Dateien 😉

Wäre wirklich für kreative Vorschläge dankbar... 💡 ☺

Es läuft Ubuntu 10.04.

-zocki-

kB Team-Icon

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Avatar von kB

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4. Oktober 2007

Beiträge: 9722

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z.petersen schrieb:

{…] im kompletten /etc/ und /var/ Verzeichnis (k.a. was noch alles betroffen ist) den Dateien einem anderen Besitzer zugewiesen. Mit "chmod". […]

Gibt es eine Möglichkeit das irgendwie zu checken und reparieren zu lassen?

  • Daten aus /home sichern und neu installieren.

[…] Es läuft Ubuntu 10.04.

  • Und für die neue Installation auf jeden Fall eine aktuell unterstütze Version wählen: 14.04.5 LTS, 16.04.3 LTS oder 17.04

Flieger-RauTec

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Anmeldungsdatum:
17. Januar 2015

Beiträge: 467

Wohnort: Flughausen in Ubuntien

Hallo z.petersen,

spontan fallen mir diverse "Datei-Manager" ein. Diese "greifen in die Tiefe" eines Verzeichnispfades.

Habe eben mal den "Double Commander" probiert, hier wird explizit gefragt nach der Verzeichnistiefe (Häkchen setzen).

Der "Krusader" funktioniert wie "Totalcommander" von Win, damit geht es.

Dein Anliegen sollte einfach zu tätigen sein, Datei-Manager im Rootrechte-Modus benutzen.

Gruß

Nachtrag:

Habe eben nochmal den "Gnome-Commander" benutzt, auch dieser greift in die Tiefen falls gewünscht (Häkchen setzen).

Thomas_Do Team-Icon

Moderator
Avatar von Thomas_Do

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 8808

Man kann versuchen das zu repariere, ist aber nicht wirklich sinnvoll. Will man sicher gehen, dass alle Rechte richtig gesetzt werden, reicht einfaches Zuweisen zum Benutzer root nicht. Daher der sehr richtige Vorschlag von kB neu zu installieren. Man sollte halt die Finger von den Rechten der Systemdateien lassen, da kann man genauso gut gleich löschen.

In diesem Fall handelt es sich um 10.04 welches nicht mehr unterstützt wird, daher muss ja sowieso neu installiert werden und der "Schaden" hält sich in Grenzen.

Tronde Team-Icon

Avatar von Tronde

Anmeldungsdatum:
23. November 2006

Beiträge: 1640

Hm, die Konfigurationsdateien und Bibliotheken auf einem System werden doch durch Pakete auf einem Host installiert. Im Installationspaket ist doch mit angegeben, mit welchen Rechten und Besitzeigenschaften diese Dateien initial zu erstellen sind. Gibt es keine Möglichkeit einen IST-/SOLL-Abgleich durchzuführen?

Falls es eine solche Möglichkeit tatsächlich nicht gibt, wäre das nicht mal einen Funktionsvorschlag wert? Ich meine mich daran zu erinnern, dass meine Solaris-Kollegen über einen entsprechenden Mechanismus verfügen, der ihnen zeigt, an welchen Dateien herumgepfuscht wurde und ihnen erlaubt die Zugriffsrechte und Besitzer wieder auf die Standardwerte zurücksetzen zu lassen.

Ich finde diese Möglichkeit ungemein hilfreich, wenn man sich damit die Neuinstallation eines Systems ersparen kann. Nach dem Cloud-Paradigma gibt man sich zwar keine Mühe mehr einzelne Herdentiere zu retten und produziert lieber neue, Gerüchten zu folge, soll es aber auch noch Systeme geben, bei denen eine Rettung lohnt.

LG
Tronde

Thomas_Do Team-Icon

Moderator
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Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 8808

Bei RPM gibt es wohl einen extra Mechanismus für sowas, bei Ubuntu wurde das auch schon versucht versucht. Ich halte das trotzdem für wenig sinnvoll. Man sollte von allen wichtigen Konfigurationsdateien immer Sicherungen haben. Also ist eine Neuinstallation am Ende meist einfacher und in diesem Fall ja sowieso unumgänglich.

Edit: Und die Rechte unter /var sind ja sowieso häufig manuell angepasst und können nicht einfach automatisch zurückgesetzt werden.

cosinus

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11. Mai 2010

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Dürfte wohl in viel Frickelei ausarten. Aber machbar wäre es: auf einem anderen mit Ubuntu nachschauen, welche Berechtigungen in /etc und /var herrschen, die notieren und dann auf dem verwurschtelten System diese mit chown übertragen.

Nur mal eine Idee, in /etc kann ich mir eigentlich alle Dateien mit chown root:root erstmal wieder glattziehen. Auf dem Vergleichsystem kann ich Abweichungen mit ls -la | grep -v "root root" feststellen.

Sehr viel Handarbeit wenn man kein Backup hat.

Kellerkind_2009

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26. November 2009

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Ich würde den Befehl etwas ändern,damit nicht nur im /home gesucht wird 😉

ls -la /* | grep -v "root root"

oder halt

ls -la /etc/ | grep -v "root root"  #das Markierte jeweils anpassen

z.petersen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. September 2017

Beiträge: 11

Danke für die vielen Antworten.

Habs gelöst ohne Neuinstall. Hab mir mit 'find' vom parallelsystem rechte, besitzer und gruppe aller dateien in den wichtigen verzeichissen anzeigen lassen und auf das kaputte system übertragen (chmod, chown, chgrp). hat funktioniert 😉

und dass man finger von den wichtigen verzeichnissen lassen soll is mir durchaus klar, nur manchen kollegen halt nicht...

-zocki-

cosinus

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Anmeldungsdatum:
11. Mai 2010

Beiträge: 1374

Wohnort: HB

Schön, jetzt muss deinem Kollegen nur noch klar sein, dass man sowas uraltes wie uBuntu 10.04 schleunigst durch was Aktuelles ersetzt... 😊

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