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Wechsel von Mac zu Linux

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 24.04 (Noble Numbat)
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Lomy

Anmeldungsdatum:
13. Juni 2024

Beiträge: 2

Hallo! Ich habe mich heute neu registriert und auch schon ein freundliches Hallo an alle im Vorstellungsthread veröffentlicht.

Nachdem ich nun einige Jahre Mac Nutzer war und es noch bin, denke ich über einen Wechsel zu Linux nach. Voraussetzung ist, dass alles technisch so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Es gibt ethische Gründe für den Wunsch zu Linux zu wechseln, aber auch technische Gründe.

Folgende Geräte sind aktuell vorhanden:

Macbook Air 2015

Macbook Air M2 2022 (erst vor 3 Wochen gekauft)

Brother 4-in-1 Gerät (Drucker/Scanner/Kopierer/Fax)

LTE-USB-Surfstick - In diesem befindet sich eine SIM-Karte mit meinem LTE-Datentarif (unlimitiert) als einziger verfügbarer Internetzugang.

Den Kauf des neuen Macbook´s bereue ich sehr und denke sogar darüber nach es wieder zu verkaufen. Das alte Macbook mit Intel Prozessor funktioniert noch tadellos, der Akku ist in Top-Zustand, da überwiegend mit Netzbetrieb benutzt. Statt ein neues Macbook zu kaufen, hätte ich besser gleich darüber nachdenken sollen auf dem alten Linux zu installieren.

Nun meine Frage an Euch Linux-Nutzer:

Könnt Ihr mir mit den nötigen technischen Infos helfen? Ich musste bei Erstellen dieses Threads übrigens eine Linux Version anklicken, habe aber noch kein Linux.

trollsportverein

Avatar von trollsportverein

Anmeldungsdatum:
21. Oktober 2010

Beiträge: 4981

Für inxi auf MacOS gibt es ein Homebrew Rezept:

inxi ist ein Werkzeug um Hardwaredetails, und auf Linux auch wesentliche Software anzuzeigen, wie etwa XServer, oder Wayland, und verwendete Treiber. Für Ubuntu gibt es das hiesige Wiki:

"Macbook Air 2015" dürfte dem überwiegenden Teil der User hier kaum etwas sagen. Die wenigsten haben Apple Hardware. inxi würde die Intel Hardware im Gerät, und die Grafikeinheit anzeigen, und damit kann man hier schon eher etwas anfangen.

Lidux

Anmeldungsdatum:
18. April 2007

Beiträge: 16758

Hallo Lomy,

Herzlich Willkommen auf Ubuntuusers.

Wenn genug Platz ist kannst du auch eine Parallelinstallation zu deinem MAC OS machen, aber es wird nicht so rund laufen .... Im neuen Rechner sind doch schon die anderen Chips enthalten ?

PS: Vielleicht ist auch ein Blick auf "VENTOY" hilfreich.

Gruss Lidux

Lomy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
13. Juni 2024

Beiträge: 2

inxi...Homebrew....Ich habe befürchtet, dass es gleich so kompliziert anfängt. Da bin ich als Laie komplett überfordert.

Ehrlich gesagt bin ich technisch nicht sehr begabt. Das war der Vorteil von Mac, dass alles quasi ohne große Ahnung selbsterklärend funktionierte. Ich bräuchte eine Lösung, die ich installiere und nicht großartig etwas per Kommandozentrale machen muss.

Ich hatte vor mindestens 15 Jahren schon mal einen Versuch mit Ubuntu auf einem Windows Laptop gemacht und bin gescheitert. Und vieles funktionierte nicht, u.a. Drucker und Scanner und einige F-Tasten.

Ja, Platz für eine Paralleleinstellung wäre vorhanden und ja, das neue Macbook Air hat den neuen Apple Chip M2, statt Intel.

Linusler

Avatar von Linusler

Anmeldungsdatum:
12. Mai 2024

Beiträge: 18

Apples M2 ist ein ARM-Prozessor. Linus Torvalds nutzt so einen, so ich mich recht erinnere. Weil er ARM-Laptops mag. Linux auf M2 ist aber derzeit nur etwas für Profis.

Ubuntu auf Intel Macbooks geht eher, ist aber auch nichts für Anfänger, leider, wie ich in einem Selbstversuch erfahren durfte vor einigen Jahren.

Frieder108

Avatar von Frieder108

Anmeldungsdatum:
7. März 2010

Beiträge: 9590

Anderer Lösungsansatz → erstelle dir ein Live-System, starte das dann (Option "Ubuntu ausprobieren") und schaue, was passiert und berichte.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 12014

Lomy schrieb:

inxi...Homebrew....Ich habe befürchtet, dass es gleich so kompliziert anfängt.

Ach, Quatsch! Nicht es fängt kompliziert an, trollsportverein ist das. 😎

Ziehe das Image von Lubuntu 24.04 daily (wenn's denn aus der Ubuntu-Welt sein soll) und dieses mit einem Tool unter bestehendem macOS auf einen Stick und boote davon ins Live System!

Dann siehst Du schon mal grob, was geht. Mit diesem Image kann man selbstverständlich auch installieren. Sachen, die vielleicht im Live System noch nicht funktionieren, gehst Du auch erst im installierten System an.

Ein MacBook Air 2015 ist jetzt auch nicht sonstwas besonderes. Vielleicht muß bei WLAN nachgeholfen werden, aber das sehen wir dann. Da Du zum LTE-Stick keine Angaben machst, kann man da noch nichts sagen. Man könnte den jetzt unter macOS schon abfragen und zwar in einem Terminal, den WLAN-NIC auch schon. Alles keine Zauberei.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 12014

Lomy schrieb:

das neue Macbook Air hat den neuen Apple Chip M2, statt Intel.

Ja und? Ist doch prima.

MBA mit AS M1 wäre mir zu altbacken, nicht unbedingt der M1, aber Display und Gehäuse (und die Display-Ausfälle). Das sieht beim MBA mit AS M2 schon sehr viel besser aus. Ungünstig wäre dagegen ein MBA mit AS M3 (oder auch andere M3-Macs), denn der wird von Asahi noch nicht unterstützt.

Bei Asahi ziehst Du ein Shell-Script und führst es unter macOS aus (leider, mir wäre ein kompletter Ersatz um Welten lieber). Innerhalb der Routine wird repartitioniert (HFS+-Partitionen verkleinert, um Platz für ext4-Partitionen zu schaffen), 'ne Menge gezogen und dann installiert.

Asahi hat anfangs Arch Linux als Referenz genutzt - schon das allein für mich ein gewaltiger Pluspunkt - ist dann jedoch zu Fedora gewechselt. Nun gut, wenigstens kein Ubuntu.

Ich beobachte das Projekt schon lange und bin drauf und dran gewesen, nur deshalb ein MBA M2 oder ferner einen Mac mini M2 zu kaufen, um Asahi zu installieren. macOS wäre auf ein Minimum geschrumpft worden (Firmware-Updates). Ich hätte aber immer macOS im Magen gehabt und die Displays, Retina-Jubelei her oder hin, sind dort nicht die Wucht in Tüten. Ich bin da ein gebranntes Kind, habe 2006 eines der ersten MacBooks gekauft gehabt - ich habe noch nie ein derart jämmerliches Display bei einem Gerät dieser Preisklasse gesehen - und ich arbeite in der IT.

Nun endlich kommen aber ab nächster Woche Notebooks mit Snapdragon X Elite. Kommende Linux-Unterstützung seitens Qualcomms ist versprochen bzw. bereits in Teilen z.B. im Linux-Kernel. So bspw. UEFI, Grub, systemd etc.

Du hast aber Dein MBA M2 da, also kannst Du doch schon loslegen.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 12014

Lidux schrieb:

kannst du auch eine Parallelinstallation zu deinem MAC OS machen, aber es wird nicht so rund laufen

Jetzt bin ich aber auf eine technisch schlüssige Begründung gespannt, was konkret da "nicht so rund laufen" soll.

Davon abgesehen, daß Dualboot stets zusätzliche Probleme bringt, aber nicht während des Laufs eines OS - wenn Du gesagt hättest, das MBA ist von 2015, das wird seit etlichen Jahren nicht mehr offiziell von Cupertino mit macOS unterstützt, laß also den Sch..., wäre das sinnvoll gewesen.

noisefloor Team-Icon

Anmeldungsdatum:
6. Juni 2006

Beiträge: 29567

Ehrlich gesagt bin ich technisch nicht sehr begabt. Das war der Vorteil von Mac, dass alles quasi ohne große Ahnung selbsterklärend funktionierte. Ich bräuchte eine Lösung, die ich installiere und nicht großartig etwas per Kommandozentrale machen muss.

Dann hast du dir die Antwort doch schon selber gegeben: bleib' bei MacOS. Linux ist halt etwas anders, auch wenn es im Unterbau doch einige Gemeinsamkeiten hat. Unter Linux kommst du auch komplett um die Kommandozeilen nicht umhin. Mit der solltest du dich sowieso anfreunden, weil damit unter Linux einfach vieles einfacher und schneller geht.

Gruß, noisefloor

mk1967

Anmeldungsdatum:
24. April 2011

Beiträge: 1432

Wohnort: Rheinland

Jetzt muß ich Lomy gegenüber aber doch den *Mutmachermodus* anwerfen ☺

Selbst das mit den Kommandozeilen ist kein großer Akt. Man gewöhnt sich schnell dran. Zumal die (finde ich) weitaus komfortabler sind als z.B. die bekannten DOS-Eingebeebenen unter Windows.

Und sollte es in der Anwender-"Gemeinde" mit dem angebissenen Obstrest (zu der ich nicht gehöre) in Netz-Foren ein ähnliches Nebelgestochere bei technischen Problemen geben wie im Windows-Bereich - dann kann man sich als Linux-Neuling auch dort schon mal darauf freuen, daß man im Netz auf handfestere Lösungsvorschläge stoßen wird.

Vielleicht geben zu Mac-Problemen englischsprachige Foren da auch noch was her.

Lomy schrieb:

Ich hatte vor mindestens 15 Jahren schon mal einen Versuch mit Ubuntu auf einem Windows Laptop gemacht und bin gescheitert. Und vieles funktionierte nicht, u.a. Drucker und Scanner und einige F-Tasten.

Um die Zeit habe ich auch angefangen. Nach meinem Eindruck ist das heute spürbar einfacher geworden. Als ich die Linux-Lern-Phase absolviert hatte, waren Computer zum ersten Mal im Leben nicht mehr meine Aggressionsobjekte 😎 . Die Gelassenheit hält bis heute an.

Hat jemand mal Win10 neu aufgesetzt? Viel Spaß beim Kramen nach Treibern und beim Zurechtfriemeln. Ubuntu und sogar Debian waren da in der letzten Zeit bei meinen Aufsetz-Aktionen bedeutend unkomplizierter. 👍

Lomy schrieb:

Es gibt ethische Gründe für den Wunsch zu Linux zu wechseln, aber auch technische Gründe.

Ich weiß, hier ist nicht die fett-filosofische Ecke, aber da wir ein Portal sind, wo irgendwo auch eine bestimmte Technik-Ethik (Durchblicken, Selbsthilfe, Mündigkeit) mitschwingt, kann ich mich jetzt nicht zurückhalten... Die ethischen Gründe liegen für mich u.a. hier:

Lomy schrieb:

Das war der Vorteil von Mac, dass alles quasi ohne große Ahnung selbsterklärend funktionierte.

Mit Speck fängt man Mäuse. Und währenddessen wird man vom Hersteller bevormundet und bei Bedarf wie die Eingeborenen mit schönen funkelnden Glasperlen getröstet. Lesetip auch insofern: Wolfgang Fritz Haug, Kritik der Warenästhetik, vor einigen Jahren neu aufgelegt.

Relativ schnell funktioniert es dann nicht mehr, weder selbst- noch fremderklärend. Von einem leider beruflich auf Mac angewiesenen Freund habe ich schon einiges an schöner (einst teurer) Hardware-Peripherie abgestaubt, die am Mac irgendwann nicht mehr lief und die bei mir unter Linux bis heute in Betrieb ist 😛 .

Ich möchte mit keinem tauschen, der auf Mac angewiesen ist.

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