Ubuntu-Neuinstall
Anmeldungsdatum: 16. Dezember 2017
Beiträge: 120
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hallo Ich möchte mir eine Soundkarte für meinen Musik-PC kaufen. Auf dem PC läuft momentan Zorin OS 12.4. Ich würde für eine Soundkarte aber auch jedes andere OS installieren, notfalles auch Windows. Weil es wie gesagt ein PC ist der nur zur Soundwiedergabe da ist. welche Karte von beiden würdet ihr mir denn empfehlen rein von der Qualität der Klangausgabe? Ich höre ausschließlich Klassische Musik und habe an meinen PC direkt eine Yamaha Stereoanlage angeschlossen mit grossen 3-Wegeboxen. Die beiden Karten liegen preislich auf der gleichen Höhe. Bitte begründet Eure Aussage : ))
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Bei Creative kann man froh sein, wenn überhaupt "Krach" ertönt. Z war z.B. immer problematisch, generell richtet sich Creative doch eher an halbtaube "Gamer". Ich würde unverfälschte digitale Rohdaten an den Receiver übermitteln und den Yamaha die Arbeit machen lassen. Sollte eigentlich auch mit einem hochwertigen Mainbord möglich sein. Kurz, Creative würde ich für so einen Einsatzfall nicht nehmen.
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alterpinguin
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2014
Beiträge: 786
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teste ob Du die Unterschiede von qualitativ unterschiedlich aufbereiteter Musik überhaupt hören/erkennen kannst. Für mich war ernüchternd, dass ich mit unterschiedlichen Qualitätseinstellungen komprimierter MP3-Musik erst mit einem ausgesprochen teurem Kopfhörer erkennen konnte. Da die wenigsten Leute ihre Lautsprecher in einer Studioumgebung mit Schallisolation einsetzen, kann es gut sein, dass Du Unterschiede nur per (gutem) Kopfhörer erkennen kannst. Folgendes soll keine Werbung sein, aber ich nutze noch heute diese Audio-Schnippsel um mal zu sehen wie weit sich mein Gehör verschlechtert hat, bzw. auch bei welcher Audiohardware keine Unterschiede zu erkennen sind (um also Qualitätsunterschiede bei der Wiedergabe zu erkennen):
https://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html
ps. ich weiß nicht wo man heute noch diese Musik-Testdaten herbekommt - ich habe danach jetzt aber nicht explizit gesucht.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
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Ich verlinke mal den Crosspost, da werden die Ansprüche des TE etwas klarer: https://www.computerbase.de/forum/threads/welche-soundkarte-fuer-pc-von-beiden-nehmen-ich-hoere-nur-klassische-musik.1888714/ Wenn einzelne Linux-Distributionen unterschiedlich klingen (sollen), würde ich erst mal nachsehen, ob bei denen pulseaudio oder alsa zum Einsatz kommt, wie da die Voreinstellungen gesetzt sind und ob ggf. ein Resampling des Materials (https://www.freedesktop.org/wiki/Software/PulseAudio/Documentation/User/Audiophile/, Advanced_Linux_Sound_Architecture, PulseAudio/Troubleshooting) stattfindet.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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seahawk hat aufgepaßt! 👍 Tja, typische Halbwisserdiskussion (zu denen ich mich auch zähle) Linux hat ja eigentlich keine systemweiten Equalizer, da könnte max. der jeweilige Mediaplayer etwas "Verschlimmbessern". VLC kann das z.B. sehr gut. Kodi hat ein eigenes Soundsystem, wenn man Pulse mißtraut. Alsa "Treiberebene" braucht man irgendwie schon, ohne Treiber wäre ja schlecht. 😛 Störgeräusche kenne ich nur von miesen Laptops, wo es eng wird. Möglicherweise wäre ein NAS und ein neuer Hifi-Baustein die beste Lösung. PCs sind Allrounder, Creative ist auf "Krawall" gebürstet. Ich mache das mit einem "Böse" plus Alexa plus Fritzbox so. Sound ist grauenerregend, für Mantafahrer!
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Dr_Schmoker
Anmeldungsdatum: 19. Juni 2008
Beiträge: 3322
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Hallo, ich habe auch einen alten Denon-Analog-Receiver im täglich Einsatz. Angeschlossen sind TV, PC über USB-Soundkarte, siehe hier → https://www.thomann.de/de/behringer_ucontrol_uca_202.htm und einen Plattenspieler. Kurz nach den Neuverkabeln nach Umzug ist mir das Brummen, Dröhnen aufgefallen. Schuld war der Fernseher. Habe den TV jetzt mit Hilfe eines → https://www.conrad.de/de/p/audio-konverter-toslink-cinch-digital-cinch-unidirektional-speaka-professional-sp-dac-tk-c-1274945.html entkoppelt und das war es. Wenn du auf Klassik stehst, hast du doch bestimmt noch einen Plattenspieler. Und alles was in komprimierter Fassung als Mp3 vorliegt läßt den echten Klassikfan erschaudern. Da sind Platten eh die bessere Wahl.
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klasie
Anmeldungsdatum: 7. August 2018
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Ich verstehe die Konfiguration des Soundsystems nicht. Eingedenk des von @seahawk verlinkten Crossposts überlege ich, wie es technisch möglich sein sollte, einen PC direkt an einen 20 Jahre alten Verstärker anzuschließen. Wo ist der DAC? Falls sich ein solcher irgendwo befinden sollte - was aus dem Post des TE nicht hervorgeht - stellt sich als nächstes die Frage, ob Pulseaudio das Störgeräusch verursacht. Der folgende Schritt wäre dann, einen Player zu installieren, mit dem die direkte Nutzung von ALSA (unter Umgehung von Pulseaudio) möglich ist. Beispielsweise Audacious, Guayadeque, Deadbeef, ja sogar VLC macht das möglich.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
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Die sauberste Übertragung erhälst du via "digital out", aka Toslink aka SPDIF. Viele Rechner haben bereits so einen Ausgang, ansonsten lässt er sich leicht und für wenig Geld nachrüsten; PCI oder PCIe-Soundkarten mit Toslink gibt es zuhauf. Denn dann hängt es nur an der Qualität des DACs (Digital zu Analog Converter). ZB der hier. Einen DAC bekommst du für jeden Geldbeutel, wobei hier ausnahmsweise wirklich (zumeist) gilt, dass man für mehr Geld Besseres bekommt. Das reicht hin bis zu den professionellen DACs von RME in professioneller Studioqualität im k€-Bereich. Vorteile: es gibt keinen Qualitätsverlust im/am Rechner, denn das Signal wird 1:1 zum DAC übertragen durch ein optisches Kabel werden Rechner und Verstärker elektrisch getrennt, es gibt keine Brummschleifen. PulseAudio und Alsa bleiben komplett außen vor, denn mit "digital through" reichen sie das Signal unverändert durch
... wenn ich die Ausgabe über den MusikPC laufen lasse, dröhnen viele Klavieraufnahmen.
Das ist aber nicht Glenn Gould, der mitsummt?! 😉 PS: bei insbesondere Klassik ist mp3 ein Graus. Ich wandle immer in flac.
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klasie
Anmeldungsdatum: 7. August 2018
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Hi @pepre, ich habe mein Soundsystem in Grundzügen nach dieser Anleitung https://www.24bit96.com/hifi-music-server/bitperfect-linux-with-mpd.html konfiguriert.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
Beiträge: 6462
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klasie schrieb:
ich habe mein Soundsystem in Grundzügen nach dieser Anleitung https://www.24bit96.com/hifi-music-server/bitperfect-linux-with-mpd.html konfiguriert.
Hm, es ist mir zwar ein Rätsel, wieso man bei HiFi (im Gegensatz zur Musikproduktion) Lowlatency braucht, aber egal... 🙄 Und ganz durchgearbeitet hab' ich den Artikel jetzt auch nicht 😉 Per se ist die beste Lösung jene, welche das Signal am wenigstens anfasst. Jede Lautstärkeänderung oder ein Mixing von Signalen im Rechner "berechnet neu" und reicht nicht einfach durch. Programme wie mpd, PulseAudio usw fassen das Signal (mit den gängigen Voreinstellungen) aber an. Es gibt natürlich ein Manko beim Passthrough:
Die Lautstärke und Klangregelung kann idF natürlich nur und ausschließlich am Verstärker vorgenommen werden, - der Rechner tut nichts als "durchreichen". Die einfachste Konfiguration (zB bei einem Standard Debian, whatever) ist folgende: die Quelle (der Player) spricht direkt und ohne Umweg mit dem Optical out. Das wird "Passthrough" genannt. IdR ist das via direkter Kommunikation mit der ALSA-Schnittstelle realisierbar (s. https://alsa.opensrc.org/DigitalOut). mpd kann mit ALSA direkt sprechen, d.h. auch mit der SPDIF/Toslink-Schnittstelle. Die MPD-Clienten blieben dabei fernsteuerbar, allerdings mit eingeschränktem Funktionsumfang: nur Ordner- und Titelwahl. Lautstärke und allsowas geht nicht mehr. Falls es dennoch gehen sollte findet kein Passthrough statt, man hat also einen Fehler in der Konfiguration. Edith: wie in bitperfect-linux-with-mpd beschrieben
audio_output {
type "alsa"
name "My ALSA Device"
device "hw:1,0" # optional
mixer_type "disabled" # optional
} wäre also das korrekte Ausgabe-Device der digitale Ausgang der Soundkarte.
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klasie
Anmeldungsdatum: 7. August 2018
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Hi, wenn ich mit dem Kopfhörer und der externen Soundkarte direkt vom Laptop aus mit dem Player audacious höre, sind dessen Einstellungen folgendermaßen konfiguriert. Ausgabe-Plugin: ALSA; Ausgabegerät: DAC (S/PDIF) Digital Audio Output. Und wenn ich das Teil an den Verstärker anstöpsle, erscheint als Ausgabegerät der im Verstärker integrierte DAC (es handelt sich dabei um ein relativ neues Gerät, namentlich um einen AVM A30). Das ist unabhängig davon, welchen Player ich wähle. Der Klang ist m. E. beide Male superb (Ein Freund, HiFi-Freak seines Zeichens, sagte einmal: Konzertsaal, erste Reihe). Weil der TE auf den Klang offensichtlich (mp3) keinen gesteigerten Wert legt, gehe ich davon aus, dass es ihm (ausschließlich) um die Beseitigung des im verlinkten Thread (vgl. @seahawk) beschriebenen Störgeräusches geht. Deshalb meine oben beschriebene Vorgehensweise, dass Pulseaudio als Störfaktor ausgeschlossen werden sollte. Aber gut, sei dem wie ihm wolle. Die Frage nach dem DAC in der Konfiguration des TE ist noch nicht beantwortet. Den PC direkt an den 20 Jahre alten Verstärker anzuschließen und damit, wenn auch mit Störgeräuschen, überhaupt etwas zu hören, klingt für mich wie Zauberei.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
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klasie schrieb: Den PC direkt an den 20 Jahre alten Verstärker anzuschließen und damit, wenn auch mit Störgeräuschen, überhaupt etwas zu hören, klingt für mich wie Zauberei.
An den Pegeln für Line-Out/Line-In Anschlüsse (Line_level) hat sich in den letzten Jahrzehnten nichts geändert... Der Signal-Rauschabstand der meisten Onboard-Soundkarten ist an den analogen Ausgängen nicht überragend und man kann sich natürlich wunderbar Brummschleifen, Interferenzen und andere Störungen einfangen, aber das geht normalerweise "nur" auf Kosten der Klangqualität, nicht darauf, ob grundsätzlich ein Signal ankommt.
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klasie
Anmeldungsdatum: 7. August 2018
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Danke @Seahawk! Dann wäre, neben möglichen softwareseitigen Überprüfungen, dem TE die Anschaffung eines DAC anzuraten.
Von einem "Klangsprenger" würde ich bei ausschließlichem Konsum von klassischer Musik doch eher Abstand nehmen.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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https://www.amazon.de/Teufel-Connector-Schwarz/dp/B07J1LKWTS/ref=sr_1_25?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=streaming&qid=1566311643&s=ce-de&sr=1-25 Eine reine Hardwarelösung, geht sicher auch billiger ... Die Möglichkeiten Heute sind wirklich endlos! Ich habe mp3 und bin "stocktaub", mir ist die Bedienung wichtig. Fritzbox, Tablet, WLan, Alexa waren eh vorhanden - man muß es dann nur zusammenbringen. Diese modernen Bose/Sonos Kompaktanlagen sind halt bescheiden im Klang. Analoge Transportprobleme gibt es dabei natürlich nicht.
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klasie
Anmeldungsdatum: 7. August 2018
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Das stimmt @hakel. Jeder muss selbst nach seinen Bedürfnissen und Wünschen entscheiden, was ihm genehm und opportun erscheint. Und natürlich auch nach seinen finanziellen Möglichkeiten. Es soll ja einen steinreichen Japaner geben, der sich zuerst seine Soundanlage aussuchte und dann das Haus herum bauen ließ. Hier noch eine Möglichkeit, die unterschiedlichen Formate quasi nebeneinander im Direktvergleich hören zu können: http://www.lindberg.no/hires/test/2L-139/2L-139_stereo_FLAC_352k_24b_01.flac
Da sind doch Unterschiede hörbar, oder?
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