Martinius
Anmeldungsdatum: 28. Februar 2017
Beiträge: 184
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Hallo zusammen, in Sachen Multimedia hätte ich eine kurze Bitte: Mein Lenovo Thinkpad X220i (aufgerüstet mit SSD und 8GB Ram) soll künftig meinem DAC per USB Musik (Flac) zuspielen, der diese dann an den Verstärker weiterreicht. Welche Ubuntu-Version könnt Ihr mir für diese Zwecke (altes Notebook, Musikzuspieler) empfehlen? Ubuntu Studio dürfte wohl zu hoch gegriffen und evtl. auch mit der Hardware problematisch sein, oder? Für Tipps, Hilfen, Ratschläge und auch Programmvorschläge zum Zuspielen bin ich sehr dankbar ☺ Herzliche Grüße
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RamSpeicher
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2009
Beiträge: 2508
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Moin ☺ Martinius schrieb:
Welche Ubuntu-Version könnt Ihr mir für diese Zwecke (altes Notebook, Musikzuspieler) empfehlen? Ubuntu Studio dürfte wohl zu hoch gegriffen und evtl. auch mit der Hardware problematisch sein, oder?
Da wäre erst mal der Artikel ▶ Alte Hardware deine erste Anlaufstelle. Lubuntu und Xubuntu würden dann dann in die engere Wahl kommen. Oder Du stellst Dir deine eigene/n Installation/Desktop mit der Mini-Iso zusammen. ▶ Minimalinstallation Ansonsten kannst Du auch mal Schauen ob hier oder in ▶ Multimedia etwas passendes für Dich dabei ist.
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Martinius
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Februar 2017
Beiträge: 184
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Vielen Dank schon für diese Hilfe! Mir geht es noch darum, ob es trotz älterer Hardware auch komplette Lösungen gibt. Kodi kam mir da noch in den Sinn... Danke schon mal!
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RamSpeicher
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2009
Beiträge: 2508
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Martinius schrieb: Vielen Dank schon für diese Hilfe! Mir geht es noch darum, ob es trotz älterer Hardware auch komplette Lösungen gibt. Kodi kam mir da noch in den Sinn...
Das musst Du Testen, da gibt es Leider kein Allgemeinrezept mehr oder weniger, Ansonsten den 2. Absatz Lesen Was Du auch machen kannst, Installiere Bitte mal: sudo apt install inxi und gib uns die Ausgabe inxi -Fz hier in einem Codeblock für einen groben Gesamtüberblick.
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Balu62
Anmeldungsdatum: 22. Oktober 2007
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Martinius schrieb: Vielen Dank schon für diese Hilfe! Mir geht es noch darum, ob es trotz älterer Hardware auch komplette Lösungen gibt. Kodi kam mir da noch in den Sinn...
Als Kodi-Minimalsystem käme natürlich Libreelec in Frage. Das ist genau das, was drauf steht: "Just enough OS for Kodi". Auf der einen Seite sehr einfach und eben Ressourcenschonend (läuft auch auf einem Rasperry Pi recht performant) aber halt auch ziemlich unflexibel. Möchtest Du zusätzlich z.B. noch ab und an einen Browser nutzen, wird es schon etwas weniger einfach. Auf dem System (wird wohl ein i3 sein - ich nehme an die HW-Infos kommen noch) sollte aber problemlos Xubuntu oder Lubuntu (sowieso) laufen. Die Installation von Kodi ist dann simpel. Bei Kodi selbst würde ich aktuell gleich zur Version 18 (Leia) raten. Ist zur Zeit eine der letzten RC-Versionen und läuft hier bereits seit langem sehr stabil. Ein solches System ist natürlich wesentlich flexibler. Für Kodi, egal in welcher Form, spricht sicherlich die Ausgereiftheit und die grosse Community mit entsprechend gutem Support. Falls Du das angehen möchtest und unsicher bist (von wegen RC-Version, PPA und so), melde Dich einfach nochmals.
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
Beiträge: 1411
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Alternativ könnte man noch Debian 9 (oder sogar schon 10 - läuft bei mir soweit gut) mit einer sparsamen Bildschirmoberfläche probieren - z.B. LXDE oder Fluxbox, Openbox etc. Kommt mir auf meinen Siemens-Uralt-Notebooks auch im Falle von LXDE noch einen Tick flinker und reibungsloser laufend vor als Lubuntu. Michael
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Martinius
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Februar 2017
Beiträge: 184
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Danke für die spannende Antwort!Daraus ergibt sich gleich eine ganz andere Idee: Lässt sich die reine Kodi-Variante einfach auf einem Raspi mit angeschlossener externer HDD betreiben? Dann könnte ich mit HDMI zum Fernseher und von dort per Toslink in den DAC. Ist das ein realistisches Szenario? Dann wäre die Musiksammlung per Fernbedienung abspielbar... Für eine Einschätzung bin ich dankbar! Klingt total interessant!
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Balu62
Anmeldungsdatum: 22. Oktober 2007
Beiträge: 941
Wohnort: Bern / Schweiz
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Martinius schrieb: Danke für die spannende Antwort!Daraus ergibt sich gleich eine ganz andere Idee: Lässt sich die reine Kodi-Variante einfach auf einem Raspi mit angeschlossener externer HDD betreiben?
Natürlich! Hatte ich hier über längere Zeit im Einsatz. Unterdessen läuft das Teil, mit einer 2TB USB-HDD, bei meiner Tochter. Ich habe mir, als Unterbau für mein Kodi, einen Intel NUC mit Xubuntu gegönnt 😀 Die Performance des Raspi kommt erst mit z.B. Live-TV etwas an seine Grenzen (Bedienung hackelt manchmal ein wenig wenn Streams laufen). Als Musik-Box aber absolut problemlos (bei mir mit ca. 100'000 Audio-Tracks). Dann könnte ich mit HDMI zum Fernseher und von dort per Toslink in den DAC. Ist das ein realistisches Szenario?
Absolut! Geht sogar auch ohne TV: Meinem Raspi, den ich meiner Tochter vermacht habe, habe ich ein HiFiBerry-Board spendiert. Damit geht es vom Raspi direkt per Toslink auf den DAC das AV-Receivers (NAD). Die Hifiberry-Boards gibt es in zahlreichen Varianten, nur Digi, nur DAC, kombiniert, usw.. Findest Du alles unter dem Link oben. Der Raspi hat natürlich auch einen Analog-Ausgang aber der Raspi-interne DAC ist doch ziemlich besch... eiden 😉 Dann wäre die Musiksammlung per Fernbedienung abspielbar... Für eine Einschätzung bin ich dankbar! Klingt total interessant!
Vor allem auch weil es mit YATSE und KORE absolut geniale Fernbedienungs-Apps für das Mobile-Phone gibt. Normale Fernbedienungen gibt es natürlich auch (kann ich Dir bei Bedarf auch einen Tipp geben), die brauchst Du aber in der Praxis, gerade beim Einsatz als "Jukebox", mit der App kaum noch.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Martinius schrieb: Hallo zusammen, in Sachen Multimedia hätte ich eine kurze Bitte: Mein Lenovo Thinkpad X220i (aufgerüstet mit SSD und 8GB Ram) soll künftig meinem DAC per USB Musik (Flac) zuspielen, der diese dann an den Verstärker weiterreicht.
ich nutze ein X220, SSD, 8 GB Ram mit Kubuntu 18.04 völlig problemlos zum Befeuern meines DAC via USB. Das funktioniert völlig stressfrei und geschmeidig - einmalig in den Soundeinstellungen die Priorität einstellen und gut isses, selbst die Multimedia-Tasten (laut, leise,stumm).funktionieren.
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Martinius
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Februar 2017
Beiträge: 184
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Hammer, Leute und vielen Dank! Melde mich bald ausführlicher vom Computer. Einstweilen bin ich einfach nur begeistert, was relativ einfach möglich ist. ☺
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Frieder108 schrieb: ich nutze ein X220, SSD, 8 GB Ram mit Kubuntu 18.04 völlig problemlos zum Befeuern meines DAC via USB. Das funktioniert völlig stressfrei und geschmeidig - einmalig in den Soundeinstellungen die Priorität einstellen und gut isses, selbst die Multimedia-Tasten (laut, leise,stumm).funktionieren.
Dito (bis auf Kubuntu). Mein Plasma-System hat eine durchschnittliche Auslastung in top von 0.11, aktuell beim nur Surfen nachgesehen. Da ist aber keine Riesenmenge Leistung übrig. Je nachdem, welche Anwendungen man laufen lässt, ist es schnell an der Grenze. Einziges Manko bei der alten Technik ist, dass baloo_file (siehe baloo ab einer gewissen Indexgröße (bei mir > 3,5GB) gerne mal hängt. Index löschen und neu aufbauen hilft dann aber.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Da ist aber keine Riesenmenge Leistung übrig.
Also bei mir läuft aktuell Sound via VLC, Thunderbird und FF mit 3 Fenstern und insgesamt ca. 40 Tabs offen ergibt
Threads: 464 gesamt, 1 laufend, 416 schlafend, 0 gestoppt, 0 Zombie
%CPU(s): 4,2 be, 1,6 sy, 0,0 ni, 94,2 un, 0,0 wa, 0,0 hi, 0,0 si, 0,0 st
KiB Spch : 8048068 gesamt, 5158584 frei, 1489452 belegt, 1400032 Puff/Cache
KiB Swap: 8299516 gesamt, 8299516 frei, 0 belegt. 6029392 verfü Spch
der Ventilator ist nicht zu hören, das Maschinchen zeigt keinerlei Belastungserscheinungen. Um nochmal auf die Frage im Titel zu kommen - das X220 läuft mit jedem aktuellen Linux völlig problemlos, die Frage ist ja eher, wie gut wird der DAC angesprochen und da kann ich aus Erfahrung Kubuntu empfehlen.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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[etwas OT]Könnte daran liegen, dass ich neun verschiedene Aktivitäten habe. Dort schlummern auch einige Programme vor sich hin. Und ich habe nur 215 Prozesse im Hintergrund, keine 416.[/OT] Frieder108 schrieb: Um nochmal auf die Frage im Titel zu kommen - das X220 läuft mit jedem aktuellen Linux völlig problemlos, die Frage ist ja eher, wie gut wird der DAC angesprochen und da kann ich aus Erfahrung Kubuntu empfehlen.
👍
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Balu62
Anmeldungsdatum: 22. Oktober 2007
Beiträge: 941
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Balu62 schrieb: Martinius schrieb: Dann wäre die Musiksammlung per Fernbedienung abspielbar... Für eine Einschätzung bin ich dankbar! Klingt total interessant!
Vor allem auch weil es mit YATSE und KORE absolut geniale Fernbedienungs-Apps für das Mobile-Phone gibt.
Kleiner Nachtrag: Diese Fernbedienungs-Apps (Phone, Tablet) funktionieren natürlich auch, wenn Du Kodi auf dem X220i installierst. D.h. Du kannst Kodi in jedem Fall einfach fern-bedienen.
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Martinius
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Februar 2017
Beiträge: 184
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Nochmal vielen Dank an alle! Das sind tolle Ratschläge, die viele Optionen ermöglichen. Auf dem X220i läuft momentan noch sehr flüssig Mate 16.04, das ich aber durch eine neuere Ubuntu-Version ersetzen wollte. Am Hauptsystem habe ich gerade Kubuntu und auf dem Laptop Xubuntu in Betrieb. Ich kann also mal experimentieren, was passen würde (der Hinweis, dass Kubuntu den DAC gut erkennt, wäre ein Argument...). Ich werde zunächst mal mit dem Laptop ausprobieren, wie das Zuspielen funktioniert - wenn das alles gut ist, könnte es reichen. Ansonsten reizt mich die Raspi-Lösung sehr: elegant und spannend. Momentan kann ich mir noch nicht vorstellen, wie das ohne Bildschirm laufen soll, aber vielleicht reichen ja Smartphone oder Tablet wirklich. Ich muss es ausprobieren. Die Option mit dem Handy alle Flacs unmittelbar abspielen zu können vom Raspi wäre doch sehr fein... Dank an alle, die geholfen haben - wenn Fragen kommen, melde ich mich wieder ☺
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