eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
|
Anulab schrieb: ...Ich stehe jedoch auf dem Standpunkt, dass der Rechner, eben wie Toaster oder Kaffeemaschine, nach erfolgter Inbetriebsnahme möglichst unauffällig mitlaufen sollte. Er ist eben nur mein verlängerter Arm in die virtuelle Welt
Das vergiss komplett. Ein mit dem Internet verbundenes System ist eben nicht statisch. Und der verlängerte Arm ist nicht allein, sondern unzählige weitaus kompetentere Arme sind mit deinem Rechner verbunden. Gib es zu: Dir fehlen (auch für Windows) jegliche Grundlagen, dies einzuschätzen.
|
Erwin72
Anmeldungsdatum: 21. Januar 2008
Beiträge: 924
|
Also ich finde es nicht schlimm, jeden Tag paar Minuten (und ich mache es seit neuestem sogar per Terminal) das BS zu aktualisieren. Das gehört halt dazu. Dafür ist dann, wenn man es richtig macht (also alle Programme in der Aktualisierungsliste drin sind), alles mit einem Rutsch aktualisiert. Nicht so wie unter Windows, wo jedes Programm für sich dann aktualisieren will und einem dann stört. Und da für mich das Stören schlimmer ist, nehme ich gerne die Paar Minuten am Tag im Schnitt hin, um alles aktuell zu halten. Einmal gab es sogar Updates von Windows, die dauerten über 1 Stunde bis die installiert waren. In der selben Zeit (also in etwas über 1 Stunde) habe ich vor ca. 4 Monaten Xubuntu 16.04 auf den Rechner meiner Mutter installiert UND aktualisiert.
|
itoss
Anmeldungsdatum: 4. April 2014
Beiträge: 419
|
Windowsupdaterecord lag bei mir für Windows 10 bei 11 Stunden, auf dem gleichen System Ubuntu 16.04 Installation unter 30 min ( von der netinstall CD = Daten nachladen ) Bis auf Email, Surfen und Grafikbearbeitung erledige ich alles via Terminal - sogar Heizung einstellen ( der Preis für Faulheit, bewegt man nur noch die Finger wirds schnell kühl.) @ TE : Setze dich einmal wirklich mit dem Systemkern auseinander und du musst nie wieder Grundalgen neu erlernen, Systemverwaltung via Terminal ist unabhängig von der Desktopumgebung und auf fast allen Linux Systemen sehr ähnlich bis gleich. Für eine Neuinstallation incl. dem Installieren zusätzlicher Pakete ,die im alten System vorhanden waren, sowie dem Laden aller Einstellungen für Programme benötige ich keine 30 Minuten. Nervig is nur das Anpassen an Programmupdates und dem Suchen und konfigurieren von Ersatzprogrammen ( warum gibs den Avant-Window-Navigator nicht mehr in den Repos 👿 , cairo-dock ist auch ok, hat mich aber beim Wechsel von 14.04 auf 16.04 2-3 Stunden gekostet ). Wie schon gesagt wurde ist eine Neuinstallation immer auch eine gute Möglichkeit das System zu reinigen und alten Ballast loszuwerden. Bastelt man an seinem System herum und modifiziert einiges ist ein Distupdate fast immer mit Fehlern behaftet, dessen Beseitigung ein Vielfaches der Zeit einer Neuinstallation kostet - und trotzdem meist noch Müll beim Distupdate hängen bleibt.
|
Anulab
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. September 2017
Beiträge: 4
|
Erdling schrieb: Anulab schrieb: Also, wenn ich es richtig sehe, muss ich mich bei Ubuntu darauf einstellen, alle paar Jahre ein neues Betriebssystem zu installieren. Sicherlich, die Praxis macht den Meister und lässt irgendwann die Neuinstallation ihren Schrecken verlieren.
Alles halb so schlimm, Ubuntu ist nicht Windows und die Installation dauert nicht mehrere Stunden. Wenn die Nutzerdaten des /home auf einer eigenen Partition liegen, ist Ubuntu nebst Programme nach ein bis zwei Stunden wieder einsatzbereit und das ist schon hochgegriffen.
Was mich jedoch interessiert: Wieso ist das Laptop mit dem älteren Linuxsystem eine Gefahr für das Internet.
Weil in einem nicht mehr unterstützten Betriebssystem gefundene Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden, ergo können sie von Angreifern ausgenutzt werden, zu Deinem Schaden, aber auch zum Schaden der Allgemeinheit.
Nun ja, ich kann mich ja noch ein wenig mit Ubuntu auseinandersetzen. Schliesslich muss ich nicht unbedingt mit Gewalt Dezember/Januar umsteigen. Nur, dass unser Laptop eine Gefahr darstellen soll, kapiere ich immer noch nicht. Da ich ein nur sehr wenig versierter User bin, versuche ich es mit Logik. Und diese besagt nun mal, dass eigentlich alle neuen Fremdprogramme nicht auf die alte Linuxversion installiert werden können. Die neueren Linuxversionen sind halt gänzlich anders aufgebaut. Die Programmiersprache ist dabei natürlich immer noch die gleiche, der Aufbau selber und die Verschachtelung der Unterprogramme nebst den zur Verfügung gestellten "Türen" wo andere Programme andocken, bzw. integriert werden können, jedoch gänzlich anders. Diesem Umstand müssen sich doch auch die neuen Viren und Trojaner anpassen, sodass sie für die alte Version gar nicht schädlich werden können. Und die älteren Viren und Trojaner werden, sofern sie denn noch genutzt werden, doch von dem bis dato unterstützem System kassiert. Und sehe ich das völlig falsch??? Dazu kommt noch der Umstand, dass wir uns eigentlich nur auf den grösseren, bekannteren, vermutlich sicheren Web-Seiten tummeln. Als ich anno dunnemals mit dem PC und Internet anfing, sah alles ein wenig anders aus. Da passierte es des öfteren, dass Tipps von irgendwelchen Experten und meine Experimentierfreude zu Web-Seiten führten, wo das Betriebssystem und/oder der Virenscanner reichlich Alarmmeldungen abgaben.
|
seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11179
Wohnort: München
|
Anulab schrieb: Und sehe ich das völlig falsch???
Ja, du kannst Code durchaus so kompilieren, so dass er ohne externe Abhängigkeiten auf einem System lauffähig ist - wenn du es darauf anlegst sogar über mehrere Prozessorarchitekturen und Betriebssysteme hinweg. Und dann brauchst du nur noch eine Sicherheitslücke, die dir eine Möglichkeit gibt, beliebige Befehle auf dem System auszuführen - da gibt es bei alten Versionen von Webbrowsern, Flash, Multimedia-Bibliotheken wie gstreamer, Playern wie VLC, Office-Programmen, pdf-Bibliotheken usw. mehr als genug Angriffsfläche. Und mit JavaScript erlaubst du dritten direkt Code auf deinem System auszuführen und kannst nur darauf hoffen, dass der Browser das in eine halbwegs sichere Sandbox packt, damit das keinen ungewollten Zugriff auf den Rest des Systems bekommt. Dazu kommt noch der Umstand, dass wir uns eigentlich nur auf den grösseren, bekannteren, vermutlich sicheren Web-Seiten tummeln. Als ich anno dunnemals mit dem PC und Internet anfing, sah alles ein wenig anders aus. Da passierte es des öfteren, dass Tipps von irgendwelchen Experten und meine Experimentierfreude zu Web-Seiten führten, wo das Betriebssystem und/oder der Virenscanner reichlich Alarmmeldungen abgaben.
Schon Werbung auf bekannten und vermeintlich "sicheren" Webseiten kann Schadcode verteilen (ist ja nicht so, dass das noch nicht vorgekommen wäre, z.B. https://www.engadget.com/2016/01/08/you-say-advertising-i-say-block-that-malware/ und als kleiner historischer Überblick Malvertising). Es ist ziemlich blauäugig (und fahrlässig) ein veraltetes System mit Internetzugang zu betreiben und das dann auch noch für sicher zu halten.
|
Anulab
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. September 2017
Beiträge: 4
|
Danke, dass habe ich verstanden, und werde nun das Laptop nutzen, um Ubuntu näher kennen zu lernen. Dazu woanders mehr.
|
PcDoc2000
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 860
Wohnort: Wien
|
Was das neu Aufsetzten angeht hier meine bescheidene Meinung (die etwas abweicht von der hier oft verbreiteten Aussage immer gleich neu aufsetzen zu müssen): Es ist NICHT notwendig bei jeder neu erschienenen Version neu zu installieren! Warum: Die LTS Versionen gibt es genau deshalb und sie halten mehrere (bis zu 5) Jahre (die normalen Aktuallisierungen musst du natürlich machen, was aber relativ automatisiert über die grafische Oberfläche geht) Wenn du trotzdem immer die neueste Version haben möchtest kannst du es durchaus mit einem Upgrade versuchen, welches auch weitestgehend automatisiert ist. (setzt ein vollständiges und aktuelles Backup voraus!) Empfehlung hier ist, dass du wirklich jedes Versionsupgrade mitmachst und nicht Versionen überspringst. Gerade wenn du keinen hoch angepassten Rechner hast, gibts da kaum Probleme.
Du kannst so VIELE Jahre ohne Neuinstallation auskommen. In den meisten Fällen so lange, dass du aus anderen Gründen neu installieren willst (andere Distribution, HW Tausch,....). Es muss dir aber klar sein, dass ein Upgrade auch mal schief gehen kann, deshalb solltest du alle Vorbereitungen für eine Neuinstallation treffen, damit im schlimmsten Fall du diese auch durchführen könntest. Mit der Materie beschäftigen ist nie falsch, aber man muss heute kein Nerd sein um Linux zu verwenden. Also nur Mut! Wenn du jetzt bald den Umstieg machen willst, würde ich mir gut überlegen ob du wirklich Ubuntu und nicht ein anderes Derivat verwenden willst, da sich die grafische Oberfläche mit 18.04 ändert. Eventuell solltest du dir von Windows kommend mal KUbuntu anschauen, oder speziell bei etwas älterer HW XUbuntu. Letzteres kannst du mit relativ kleinem Aufwand optisch extrem aufpolieren und so gestallten wie du es möchtest. Das wäre ein Einmalaufwand, der sich aus meiner Sicht auf jeden Fall lohnt, nachdem XUbuntu recht fad daher kommt, sonst aber ziemlich stabil und sauber läuft.
|
axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
|
PcDoc2000 schrieb:
da sich die grafische Oberfläche mit 18.04 ändert.
Gnome Shell löst mit 17.10 Unity ab, also jetzt. Ist so auch in den Daily Builds (sind ja nur noch 30 Tage).
|
PcDoc2000
Anmeldungsdatum: 4. Februar 2010
Beiträge: 860
Wohnort: Wien
|
axt schrieb: PcDoc2000 schrieb:
da sich die grafische Oberfläche mit 18.04 ändert.
Gnome Shell löst mit 17.10 Unity ab, also jetzt. Ist so auch in den Daily Builds (sind ja nur noch 30 Tage).
Ok, danke für die Korrektur, dachte das wäre noch die letzte mit Unity! Dann fällt diese Hürde weg! Meine Empfehlung bleibt aber, grad für jemanden der nichtmal ein Superuser ist und grad von Windows umsteigt, würde ich mir eher Xubuntu oder wenns die HW mitmacht KDE anschauen. Zorin wäre auch noch ne Möglichkeit, aber dazu kann ich wenig sagen, da ich es nicht lange hatte. Bin nicht warm geworden damit. Vielleicht weil es zu sehr Windows ähnlich war! 😉
|
axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
|
PcDoc2000 schrieb:
Zorin wäre auch noch ne Möglichkeit
Davon abgesehen, daß man nichts davon hat, es sogar kontraproduktiv ist, wenn ein nicht-Windows ein Windows vorgaukelt, damit würde er sich von Support auf ubuntuusers.de automatisch komplett ausschließen. Und nein, wir brauchen nicht schon wieder eine Diskussion über Fremddistributionen.
|