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Seit etwas mehr als einem Monat bin ich beruflich genötigt, mit Windows zu arbeiten. Vorher fast 13 Jahre nur Linux. Da fallen einem schon Kleinigkeiten auf. ZB ist es unter jedem Linux Desktop normal, dass man die Lautstärke ändern kann, wenn man mit der Maus über das Lautsprechersymbol geht und am Mausrad dreht. Nicht so bei Windows. Man muss erst den Lautsprecher anklicken.

Noch nerviger in Win 7 und in Windows 10 zum Glück behoben ist, dass man nicht einfach mit der Maus über eine Liste oder ein Textfeld gehen und mit dem Mausrad scrollen kann. Man muss die Liste, oder was auch immer man scrollen will, erst anklicken. Wenn man das 13 Jahre anders gewöhnt ist nervt das schon. Und leider muss ich mich noch eine Weile zumindest zeitweise mit Win 7 rumschlagen, weil auf dem Rechner Software läuft, die unter Win10 nicht mehr läuft. Ich bin ja echt versucht, die Software mal mit Wine zu testen. 😛

Aber es geht schon beim Login vom Sperrbildschirm los. Unter Linux tippe ich einfach das Passwort und drücke Enter, bei ausgeschaltetem Bildschirm. Ich muss nicht an der Maus wackeln oder einen Taste drücken. Bei Win 10 ist es irgendwie ein Glücksspiel, ob man einmal oder zweimal Enter drücken muss. Ich habe zumindest noch kein Muster erkannt, warum es mal so und mal so ist. Oder man wackelt an der Maus und drückt dann Enter. Unter dem Strich muss man warten bis der Bildschirm an ist damit man sehen kann, ob man das Passwort jetzt eingeben kann oder ob man noch ein paar mal Enter drücken muss. Ich hab mich in den paar Wochen beim Einloggen schon öfter vertippt als in 13 Jahren Linux.

Und heute war ein besonders trauriger Tag. Heute war einer vom Support da um eine zweite Netzwerkkarte einzubauen. Der hat die Einstellungen für die Netzwerkkarte nicht gefunden, damit man eine statische IP eintragen kann. Das musste ich machen, der 13 Jahre kein Windows mehr in der Hand hatte und ich bin alles andere als ein IT Experte

burli schrieb:

Noch nerviger in Win 7 und in Windows 10 zum Glück behoben ist, dass man nicht einfach mit der Maus über eine Liste oder ein Textfeld gehen und mit dem Mausrad scrollen kann. Man muss die Liste, oder was auch immer man scrollen will, erst anklicken.

Bei Linux ist es meist so vorkonfiguriert, dass man nur mit der Maus irgendwo drüber fahren muss, um damit interagieren zu können. Bei Windows muss man jedes Mal klicken. Es wirkt schon fast so, als müsste man explizit bestätigen, dass man wirklich mit dem Element unter dem Mauszeiger agieren möchte.

Aber es geht schon beim Login vom Sperrbildschirm los. Unter Linux tippe ich einfach das Passwort und drücke Enter,

Das geht unter Windows 10, sofern du nur einen Benutzeraccount hast, auch. Einmal Esc drücken, um den Bildschirm zu aktivieren, dann das Passwort eintippen, dann Enter drücken. Bis der Bildschirm dann tatsächlich aktiv ist bin ich bereits eingeloggt. Funktioniert also hier bei mir genauso wie unter Linux auch.

Der hat die Einstellungen für die Netzwerkkarte nicht gefunden, damit man eine statische IP eintragen kann.

Könnte daran liegen, weil die Einstellungen dafür noch immer nicht an das neue Design angepasst wurden, und man im Prinzip nur über Umwege drankommt. Genauso wie die Einstellungen für die Maus. Total dämlich.

Auf Arbeit bin ich als Linux Systemadmin leider auch gezwungen, Win 10 auf dem Desktop zu benutzen (bei uns in der Firma ist das eben der Standard-Client - Linux auf Clients gibts gar nicht). Privat gibt es bei mir schon seit Jahren kein Windows mehr im Haus (auch nicht in VMs oder ähnlichem)

burli schrieb:

Noch nerviger in Win 7 und in Windows 10 zum Glück behoben ist, dass man nicht einfach mit der Maus über eine Liste oder ein Textfeld gehen und mit dem Mausrad scrollen kann. Man muss die Liste, oder was auch immer man scrollen will, erst anklicken. Wenn man das 13 Jahre anders gewöhnt ist nervt das schon. Und leider muss ich mich noch eine Weile zumindest zeitweise mit Win 7 rumschlagen, weil auf dem Rechner Software läuft, die unter Win10 nicht mehr läuft. Ich bin ja echt versucht, die Software mal mit Wine zu testen. 😛

Das ist wirklich super nervig und für mich fast das größte Feature in Windows 10. 😐

Ansonsten finde ich es gar nicht so schlecht mit Windows zu arbeiten. Man bleibt so immerhin in Übung. Vor allem wenn man privat nur mit unixoiden Systemen unterwegs ist. Die Administration muss man schließlich nicht selber machen.

azib schrieb:

Auf Arbeit bin ich als Linux Systemadmin leider auch gezwungen, Win 10 auf dem Desktop zu benutzen (bei uns in der Firma ist das eben der Standard-Client - Linux auf Clients gibts gar nicht). Privat gibt es bei mir schon seit Jahren kein Windows mehr im Haus (auch nicht in VMs oder ähnlichem)

Dito. Ich habe eine Linux-VM, die ich für die Arbeit nutze. Auf Windows mache ich dann nur Orgakram - aber das ist schon nervig genug. Sofern ich zwischen meinen Projekten mal Zeit hätte, dürfte ich nach den Firmen- (und BSI-) Richtlinien einen Linuxstandardclient basteln. Ergo: Nie. Ich habe mir vor Begin der Tätigkeit alles sehr detailliert schriftlich geben lassen, was ich an Leistungen erhalte (z.B. Weiterbildungen usw.), aber eben nicht die Sache mit dem Linux-Client. Sollte ich wieder den Job wechseln wollen, wüsste ich also worauf ich dann achten werde. 😉

Privat brauche ich einmal im Jahr eine (nur eigens dafür provisionierte) Windows-VM für meine Steuererklärung.

crazy-biscuit schrieb:

Ich habe eine Linux-VM, die ich für die Arbeit nutze. Auf Windows mache ich dann nur Orgakram - aber das ist schon nervig genug.

Same here. Ich darf seit letztem Jahr für die Firma Software entwickeln, und das geht halt nur auf Linux ordentlich (zumal das auch auf Linux laufen soll und nicht auf Windows…). Nachdem das Pilotprojekt ordentlich läuft darf ich das jetzt Vollzeit machen, und jetzt wird plötzlich ein Linuxrechner gebraucht (der erste am Standort, ansonsten stehen hier nur Windowskisten). Und wir haben natürlich Richtlinien (ist ja ein riesen Unternehmen), aber unsere IT-Abteilung kann das Gerät gar nicht nach den Richtlinien aufsetzen, weil die Erfahrung und das Wissen fehlt. Und ich könnte es, aber gehört halt nicht zu meinem Job…

Privat brauche ich einmal im Jahr eine (nur eigens dafür provisionierte) Windows-VM für meine Steuererklärung.

Und zum gelegentlichen zocken 😀

Aber ansonsten bin ich auch Windows-frei 😇

Wenn ich hier eine Linux Kiste unterbringen wollte hätte ich auch schlechte Karten.

Ich habe das mit dem Windows Login im übrigen nochmal beobachtet. Es ist wirklich nicht nachvollziehbar, aber manchmal reicht es, wenn ich eine Taste drücken, manchmal muss ich aber zweimal drücken. Ich hau jetzt immer zweimal auf ECS und warte, weil die Kiste trotz Ryzen UND SSD einen Moment braucht, bis das Eingabefeld kommt.

Hier genau so. Es gibt den Standardclient und das ist momentan ein Windows 10 (vorher Windows 7). Abweichungen davon sind auf dem Desktop nicht vorgesehen. Wäre aber auch zumindest für meinen Bereich wirklich unmöglich. Es werden viel zu viele Spezialanwendungen benötigt, die wirklich nur für Windows zur Verfügung stehen und im wahrsten Sinne des Wortes alternativlos sind (und sich das leider auch bezahlen lassen).

burli schrieb:

Ich hau jetzt immer zweimal auf ECS und warte, weil die Kiste trotz Ryzen UND SSD einen Moment braucht, bis das Eingabefeld kommt.

Ich habe hier einen älteren Ryzen-Prozessor und eine uralte SSD. Bei mir hängt da komischerweise gar nichts, ich drücke einmal auf Esc, warte 0,5s bis die Animation von Windows vorbei ist, geben dann mein Passwort ein und drücke anschließend Enter. In der Regel schaffe ich das alles, noch bevor der Monitor das Bild zeigt. Und das klappt jedes Mal.

Developer92 schrieb:

burli schrieb:

Ich hau jetzt immer zweimal auf ECS und warte, weil die Kiste trotz Ryzen UND SSD einen Moment braucht, bis das Eingabefeld kommt.

Ich habe hier einen älteren Ryzen-Prozessor und eine uralte SSD. Bei mir hängt da komischerweise gar nichts, ich drücke einmal auf Esc, warte 0,5s bis die Animation von Windows vorbei ist, geben dann mein Passwort ein und drücke anschließend Enter. In der Regel schaffe ich das alles, noch bevor der Monitor das Bild zeigt. Und das klappt jedes Mal.

Hier definitiv nicht. Hat vielleicht was mit dem Netzwerk hier zu tun. Da laufen komische Sachen, die auf einem normalen Windows nicht zu finden sind

In meinem aktuellen Projekt kann ich endlich ausschließlich mit einem nativen Linux-Client arbeiten. ☺ Für Business-Kram (Outlook & Co.) habe ich allerdings leider noch ein zweites Win10-Notebook. >.<

Hier können mittlerweile mein Vater und ich komplett auf Windows verzichten 😀

MarcyVega schrieb:

Hier können mittlerweile mein Vater und ich komplett auf Windows verzichten 😀

Habt ihr das gut! Auf meine Freundin trifft das inzwischen auch zu. Ich hingegen muss in meinem aktuellen Projekt wieder mit einem Windows-PC arbeiten ... Putty / WSDL & Co. >.<

ich versuche bis zur Pension Apple frei zu werden, von Windows selbst bin ich schon seit zwei Jahren weg. Auf Arbeit ist es leider noch Win10Enterprise. Im Prinzip mochte ich in der Timeline mit der nächsten LTS komplett umsteigen.. Vermissen tu ich die ProAps von OSX wie fcpx, Affinity usw. und die Verzahnung der Systeme von IOS und OSX wobei mir der Switch von Intel weg zum ARM basierendem Silicium schon sehr gefällt und meinen HACK trotzdem den Todesstoß versetzten wird ☺.

Nur das Apple mit dem neuen Desktop das OS noch weiter zunageln will.

Ich finde es eigentlich schade, dass viele professionelle Programme keine echte Alternative unter Linux haben.

Kdenlive ist zB keine Alternative. Viel zu instabil. Für Sachen wie Aftereffects gibt es nicht mal ansatzweise eine Option unter Linux usw