Das Ziel ist unklar, ebenso auf welcher Ebene und mit welchen Hilfsmitteln man es machen möchte. Es geht sicher mit ALSA, dazu muss man aber lernen, wie das zu bedienen ist. Auf der Ebene des Desktops hat das auf ALSA aufsetzende pulseaudio den Anspruch, die Bedienung radikal zu vereinfachen. Ob es dies erreicht, darüber gibt es bereits etliche Glaubenskriege. Jedenfalls benötigt man, sobald man mehr als die Lautstärke verändern möchte, zur Bedienung das Programm pavucontrol, welches man mit dem gleichnamigen Paket installieren kann und dann als das GUI-Programm Pulseaudio-Lautstärkeregler startet.
Zur Bedienung muss man wissen, dass man hier, selbst wenn man die Anzeige-Filter auf Alles stellt, nicht angezeigt bekommt, was vorhanden ist, sondern nur das, was momentan benutzt wird.
Zur Benutzung eines Mikrophons muss man also erst mal ein Programm starten, welches zu mindestens den aktuellen Pegel des Mikrophons anzeigt, dann sieht man das auch in pavucontrol.
Das Mischen mehrerer Ausgabe-Ströme bekommt man bei pulseaudio geschenkt, da das immer automatisch erfolgt. Im Gegenteil, wenn man nicht Mischen möchte, muss man den unerwünschten Audio-Strom stumm schalten. Um das Signal des Mikrophons zu einem anderen Strom life hinzuzufügen, benötigt man also nur ein Programm, welches das Mikrophon-Signal einliest und simultan ausgibt.
Man kann sich mit den Mitteln von pulseaudio über ein loop-device helfen:
pactl load-module module-loopback
Bevor man diesen Befehl aktiviert, sollte man unbedingt die Audio-Ausgabe stumm schalten! Danach schaltet man in pavucontrol den Eingang und den Ausgang des Loopback stumm und stellt es dann vernünftig ein. Dieses Modul schaltet das elektronische Äquivalent zu einer akustischen Rückkopplung und erfordert extrem sorgfältige Einstellung der Pegel! Das macht, jedenfalls mir, wenig Spaß.
Das Modul wird man übrigens mit diesem Befehl wieder los:
pactl unload-module module-loopback
Für anspruchsvolle Audio-Produktionen ist pulseaudio nicht gut geeignet. Manche schwören auf die Alternative JACK. Vielleicht probiert man einfach mal UbuntuStudio aus.