joede
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
Ich habe an einigen Stellen im Wiki gesehen, dass als zusätzliche Apt-Quellen die normalen Debian unstable Einträge empfohlen werden. An mach anderer Stelle wird mit hoary gemixt. Es wäre vielleicht an der Zeit, zentral im Wiki auf die Probleme dieses Mix hinzuweisen. Ich trage für die Rechner im meinem home-lan diesen Mix nicht ein. Wenn ein Paket läuft, dann kopiere ich es in ein zentrales Verzeichnis, lasse dort ein make die Debian-Files erzeugen und das war's dann. Dieses Verzeichnis trage ich dann in allen source.lists ein. SO bekommen alle Rechner im Netz nur die Pakete, die sauber laufen. Ich denke, es ist ein schwieriges Stück Arbeit, ein "downgrade" zu erreichen. Das makefile
#!/usr/bin/make -f
all:
dpkg-scanpackages . /dev/null > Packages
dpkg-scansources . > Sources
gzip -9 -f Packages -c > Packages.gz
gzip -9 -f Sources -c > Sources.gz
chmod +r *
|
pippovic
Anmeldungsdatum: 12. November 2004
Beiträge: 9130
|
Hallo, ich verstehe, was du sagen willst. Ich finde persönlich eine Paketmix aus verschiedenen Distris auch nicht gerade optimal. Und ich bin einer von denen, die im Wiki Pakete aus anderen Quellen empfehlen. Allerdings tue ich das meist nur dann, wenn ich die Sache selbst getestet habe. Mein System ist Warty, doch laufen darauf auch Programme aus Hoary, Debian unstable und anderen Quellen. Und mein System läuft sehr stabil und ist mir noch nie abgestürzt. Ich hatte eigentlich mit Debian-Paketen viel weniger Probleme, als mit Hoary-Paketen, besonders bei KDE. Ich empfehle auch die Installation von "Fremdpakten" nur dann wenn: - es das Paket nicht in den Warty-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardwar nicht unterstützt (z.B. bei ndiswrapper) - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt (z.B. Bluefish) Wie gesagt, bei mir laufen Pakete aus vielen Quellen und sie laufen gut. Und was mir auch aufgefallen ist; bei Hoary scheint es einige Pakete mehr zu geben, als bei Warty. So wird man in Zukunft (April) nicht mehr viele Pakete aus anderen Quellen empfehlen müssen. Aber versuch mal zur Zeit Transcode aus den Warty-Quellen zu installieren! Gruß pippovic
|
droebbel
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2004
Beiträge: 5388
|
pippovic hat geschrieben: Mein System ist Warty, doch laufen darauf auch Programme aus Hoary, Debian unstable und anderen Quellen. Und mein System läuft sehr stabil und ist mir noch nie abgestürzt.
Solange sarge nicht eingefroren ist, ist das leider keine Garantie.
Ich hatte eigentlich mit Debian-Paketen viel weniger Probleme, als mit Hoary-Paketen, besonders bei KDE.
Auch Hoary-Pakete habe ja in warty nichts zu suchen. Ich denke, joede hat recht. Die Empfehlungen sollte man möglichst korrigieren und auf Backports oder ggfs. eine Anleitung zum Erstellen eigener Pakete verweisen. Bei der Gelegehneit (etwas OT): Ich glaube, in manchen Anleitungne wurde vi als Editor verwendet. Die meisten Leser der Anleitungen könnten damit wahrscheinlich keine Änderungen vornehmen, oder auch nur den Editor kontrolliert beenden. Was sollte man dafür einsetzen? nano oder gedit?
|
pippovic
Anmeldungsdatum: 12. November 2004
Beiträge: 9130
|
droebbel hat geschrieben: Solange sarge nicht eingefroren ist, ist das leider keine Garantie.
Das ist schon klar! Aber es ist ja bald April... droebbel hat geschrieben: Auch Hoary-Pakete habe ja in warty nichts zu suchen.
Hast im Prinzip recht, aber wie gasagt, machmal gehts halt nicht anders, besonders in Sachen Bluetooth. droebbel hat geschrieben: Bei der Gelegehneit (etwas OT): Ich glaube, in manchen Anleitungne wurde vi als Editor verwendet. Die meisten Leser der Anleitungen könnten damit wahrscheinlich keine Änderungen vornehmen, oder auch nur den Editor kontrolliert beenden. Was sollte man dafür einsetzen? nano oder gedit?
Ich hab bei einigen Anleitungen, wo mir das aufgefallen ist, schon auf gEdit geändert. Gruß pippovic
|
blackbird
Anmeldungsdatum: 19. November 2004
Beiträge: 3396
Wohnort: Hermagor, Kärnten - Österreich
|
pippovic hat geschrieben: droebbel hat geschrieben: Bei der Gelegehneit (etwas OT): Ich glaube, in manchen Anleitungne wurde vi als Editor verwendet. Die meisten Leser der Anleitungen könnten damit wahrscheinlich keine Änderungen vornehmen, oder auch nur den Editor kontrolliert beenden. Was sollte man dafür einsetzen? nano oder gedit?
Ich hab bei einigen Anleitungen, wo mir das aufgefallen ist, schon auf gEdit geändert.
Ok. Vi ist für den Anfänger relativ schwer. Aber was spricht gegen nano? Ein bisschen Konsole ist nicht so schlimm. Allerdings habe auch ich auf einer wikiseite den gedit vorgeschlagen. 😳
|
joede
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
pippovic hat geschrieben: ich verstehe, was du sagen willst. Ich finde persönlich eine Paketmix aus verschiedenen Distris auch nicht gerade optimal. Und ich bin einer von denen, die im Wiki Pakete aus anderen Quellen empfehlen. Allerdings tue ich das meist nur dann, wenn ich die Sache selbst getestet habe. Mein System ist Warty, doch laufen darauf auch Programme aus Hoary, Debian unstable und anderen Quellen. Und mein System läuft sehr stabil und ist mir noch nie abgestürzt.
Klar geht das. Aber wer sagt Dir, was beim nächsten update alles reinkommt. Hier im Forum wurde zum Beispiel easytag 1.99.x aus unstable(?) oder von sarge (ich weiß es nicht mehr) empfohlen. Das hat sicherlich mal funktioniert. Ich habe es mir dann runtergeladen und mit dpkg installiert. Fehlgeschlagen. Durch die Verwendung von dpkg ist das nicht weiter schlimm. Aber was machst Du, wenn dann ein Haufen Pakete als Abhängigkeit mit installiert werden? apt kennt offiziell kein downgrade!! Du solltest bei diesen Empfehlungen immer die Programmversion und die Paketversion mit angeben. Dann ist die Sache eindeutig. Wenn man diese Pakete empfielt, wäre es sinnvoll, entsprechende Warnhinweise zu haben. Eventuell wäre es sogar sinnvoller, wenn man die Leute dazu bringt, die Pakete einfach runter zu landen und mit dpkg zu installieren. Mit "echten" Backport-Repositories wie dem von ubuntuforum.org passiert das nicht. Hier wurde ja alles auf Warty neu gebaut. pippovic hat geschrieben: Ich empfehle auch die Installation von "Fremdpakten" nur dann wenn: - es das Paket nicht in den Warty-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardwar nicht unterstützt (z.B. bei ndiswrapper) - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt (z.B. Bluefish)
Wie gesagt, das Empfehen generell ist nicht das Problem. Mir persönlich fehlen nur die Warnungen. Und zwar so gut erläutert, dass der benutzer die Hintergründe versteht. Ich habe hier im Forum viele Einsteiger gesehen, denen dieses Vorgehen empfohlen wurde. Teilweise haben die Leute sogar woody-Quellen mit eingebunden. Und das macht eine so gute Einstieger-Distri auf Dauer wieder kaputt. Deswegen ist hier die Aufklärung sehr wichtig. Auf ubuntuforum.org gibt es übrigends bluefish 1.0x als Backport. pippovic hat geschrieben: Wie gesagt, bei mir laufen Pakete aus vielen Quellen und sie laufen gut. Und was mir auch aufgefallen ist; bei Hoary scheint es einige Pakete mehr zu geben, als bei Warty.
Warty ist in meinen Augen "nur" der sehr gelungene erste Schuß. Es hat noch einige rauhe Ecken, die bei Hoary wahrscheinlich beseitigt sind. Da ist die große Auswahl fast schon zweitrangig. Aber wie gesagt, Debians APT ist nur so gut wie die Quellen. Und wenn man da was falsch macht (auch wenn es erst nach dem 3. update ist), dann hat man sogar als Profi seine Probleme. Aber Anfänger --also die Zielgruppe-- steht vor einem Chaos.
|
pippovic
Anmeldungsdatum: 12. November 2004
Beiträge: 9130
|
Ich werde mal eine allgemeine Hinweisseite für diese Problematik erstellen, auf die man dann verlinken kann. Gruß pippovic
|
Sascha
Anmeldungsdatum: 15. Oktober 2004
Beiträge: 3651
Wohnort: Planet Erde
|
Ich denke auch das man in den Anleitungen mit gEdit arbeiten sollte da es für den normalen Benuzter der einfachste Weg ist. Ich selbst lasse übrigens inzwischen auch die Finger von Debian-Quellen und greife lieber auf Backports zurück, habe auch im Wiki schon eine Anleitung wie diese einzubinden sind hinterlegt. Ich denke das ein Vermischen von Warty und Hoary oder gar Debian nur für Leute die sich auskennen interessant ist, da für einen normalen User einfach zu komplex. Grüße Sascha
|
pippovic
Anmeldungsdatum: 12. November 2004
Beiträge: 9130
|
Hallo Leute, was haltet ihr von folgendem Warntext?
Achtung! Grundsätzlich sollte man für Ubuntu Linux, wo immer möglich, ausschließlich Pakete von den offiziellen Ubuntu-Servern bzw. den lokalen Mirrors installieren. Allgemein gilt: Nutzt man Ubuntu Warty (Stabile Version) sollte man nur Pakete aus den Warty-Quellen benutzen. Nutzt man Ubuntu Hoary (Unstabile Version) sollte man nur Pakete aus den Hoary-Quellen benutzen. Die Installation von Paketen aus anderen Quellen kann zu Problemen mit dem System führen, da diese auf andere Distributionen zugeschnitten sind. Dies muss aber nicht der Fall sein. Man sollte Pakete aus anderen Quellen nur dann empfehlen und installieren wenn: - es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardware nicht unterstützt - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt Grundsätzlich sollten alle Anleitungen vom Ersteller getestet sein, dies betrifft insbesondere die Auswirkungen von "Fremdpaketen" auf das Ubuntu-System. Dies ist nur eine Warnung und soll niemandem Angst machen! Auf meinem System laufen Pakete aus verschiedenen Quellen bisher sehr zufriedenstellend. Also entscheidet selbst.
Das ist meine erste Version! Verbesserungen erwünscht! Gruß pippovic
|
joede
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
pippovic hat geschrieben: Hallo Leute, was haltet ihr von folgendem Warntext?
Sorry wegen der spätern Reaktion. Der Text ist super. Hier noch ein paar Anregungen.. pippovic hat geschrieben: Hallo Leute, Man sollte Pakete aus anderen Quellen nur dann empfehlen und installieren wenn: - es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardware nicht unterstützt - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt
Als Nachsatz könnte man noch vorschlagen, dass die Empfehlung generell die Paket-Revision mit angeben soll. So kann man nachvollziehen, welche Release fuktionsfähig ist. Jede Empfehlung sollte unbedingt die genau Paketversion (Revision) beinhalten. Neuere Revisionen des pakets müssen nicht zwangläufig funktionieren Vielleicht sollte man ein wenig erklären, was genau und warum es manchmal so problematisch ist. Vorallem fehlt mir der Hinweis, dass ein aufnehmen der Quellen in apt's source.lists bei einem Update dazu führen kann, dass das System in einen Zustand gerät, den man nicht mehr rückgängig machen kann. Wenn mir was nicht zu heftiges einfällt, dann poste ich das hier.
|
pippovic
Anmeldungsdatum: 12. November 2004
Beiträge: 9130
|
joede hat geschrieben:
pippovic hat geschrieben: Hallo Leute, Man sollte Pakete aus anderen Quellen nur dann empfehlen und installieren wenn: - es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardware nicht unterstützt - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt
Als Nachsatz könnte man noch vorschlagen, dass die Empfehlung generell die Paket-Revision mit angeben soll. So kann man nachvollziehen, welche Release fuktionsfähig ist. Jede Empfehlung sollte unbedingt die genau Paketversion (Revision) beinhalten. Neuere Revisionen des pakets müssen nicht zwangläufig funktionieren
Muss das wirklich sein? Das finde ich einen ziemlichen Aufwand, den ich mir nicht gern antun würde. Zumal sich die Versionen oft ziemlich schnell ändern. joede hat geschrieben: Vielleicht sollte man ein wenig erklären, was genau und warum es manchmal so problematisch ist. Vorallem fehlt mir der Hinweis, dass ein aufnehmen der Quellen in apt's source.lists bei einem Update dazu führen kann, dass das System in einen Zustand gerät, den man nicht mehr rückgängig machen kann.
Da bin ich leider nicht der Fachmann. Aber wenn einer eine gute und verständliche Erklärung hat, kein Problem! Also, ich schlage folgende Vorgehensweise vor: Wir warten noch ca. zwei Tage ab, ob sich noch jemand zu der Sache äußert, und dann ändern wir den Text entsprechend, stellen ihn ins Wiki und verlinken alle relevanten Seiten mit entsprechendem Hinweis! Soweit einverstanden? Gruß pippovic
|
joede
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
pippovic hat geschrieben: Muss das wirklich sein? Das finde ich einen ziemlichen Aufwand, den ich mir nicht gern antun würde. Zumal sich die Versionen oft ziemlich schnell ändern.
😉 Eigentlich schon. Andersherum könnte man auch "nur" warnen, wenn es ab einer Revision nicht mehr klappt. pippovic hat geschrieben: Da bin ich leider nicht der Fachmann. Aber wenn einer eine gute und verständliche Erklärung hat, kein Problem!
Ich überlege mir mal was. Mal sehen.... pippovic hat geschrieben: Also, ich schlage folgende Vorgehensweise vor: Wir warten noch ca. zwei Tage ab, ob sich noch jemand zu der Sache äußert, und dann ändern wir den Text entsprechend, stellen ihn ins Wiki und verlinken alle relevanten Seiten mit entsprechendem Hinweis! Soweit einverstanden?
Super. Die Wiki-Seite kann man dann ja zur Not auch mit einem Diskussion-Abschnitt versehen.
|
droebbel
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2004
Beiträge: 5388
|
pippovic hat geschrieben: joede hat geschrieben:
pippovic hat geschrieben: Hallo Leute, Man sollte Pakete aus anderen Quellen nur dann empfehlen und installieren wenn: - es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen gibt - es eine "veraltete" Version ist, die neuere Hardware nicht unterstützt - eine neuere Version aus einer anderen Quelle bessere Funktionen bringt
Als Nachsatz könnte man noch vorschlagen, dass die Empfehlung generell die Paket-Revision mit angeben soll. So kann man nachvollziehen, welche Release fuktionsfähig ist. Jede Empfehlung sollte unbedingt die genau Paketversion (Revision) beinhalten. Neuere Revisionen des pakets müssen nicht zwangläufig funktionieren
Muss das wirklich sein? Das finde ich einen ziemlichen Aufwand, den ich mir nicht gern antun würde. Zumal sich die Versionen oft ziemlich schnell ändern.
Unbeding, auch meine Meinung. Das ist ja gerade das Problem, daß möglicherweise nur die getestete Version funktioniert. Schlimmer noch: selbst wenn sich die getestete Version selbst nicht ändert, können sich die Versionen von als Abhängigkeit eingeschleppten Paketen ändern. Oder ein abhängiges Paket kommt in einer neuen Version in das zusätzliche Repository, so daß plötzlich viel mehr Pakete einfach mitinstalliert werden. Das kann dann wirklich üble Probleme verursachen. Eigentlich sollte man daher sogar alle (!) mitinstallierten Pakete mit Versionsnummer nennen. Mit fehlt noch ein Hinweis auf Backport-Repositories, die zu bevorzugen sind. Wie ist es mit der Erstellung eigener Pakete aus den Quellen als Empfehlung? Ist das zu kompliziert? Kommt andererseits jemand, der nicht in der Lage ist, sich sein eigenes Paket zu kompilieren, mit einem versauten Paketmanagement klar? Gruß droebbel
|
joede
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
So, wie versprochen mal meine Ergänzung des Warntextes mit dem Erkärungsversuch der "Hintergründe". Seit nachsichtig, der erste Kaffee hat noch nicht gewirkt. 😉 Jedes Paket erfährt im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Veränderungen. Dies können Fehlerkorrekturen oder Weiterentwicklungen sein. Die Entwickler dokumentieren dies durch eine Änderung in der Versionsnummer.
Der Entwicklungsstand einer Distribution (z.B. "Warty", "Hoary") ist nun der zum Freigabezeitpunkt aktuelle und stabil arbeitende Verbund einer Vielzahl von Paketen einer bestimmten Version. Viele der Pakete arbeiten "Hand in Hand" und sind aus diesem Grund auf eine bestimmte Paketversion angewiesen. Dies bezeichnet man dann als Paketabhängigkeit. Eine Distribution kann man somit als "Netz" aus Paketabhängigkeiten bezeichnen.
Wie man sich leicht vorstellen kann, haben verschiedene Distributionen auch verschiedene Freigabezeitpunkte. Sie verwenden also ziemlich sicher Pakete unterschiedlicher Versionen und mit vorallem mit unterschiedlichen Abhängigkeiten. Trägt man nun die APT-Quellen eines anderen Entwicklungsstandes der Distribution (oder einer fremden Distribution) ein, so können Pakete gleichen Namens nicht nur in einer anderen Paketversion vorliegen, sondern sie können auch vollkommen andere Abhängigkeiten haben.
Debians APT-Technologie versucht bei einem "update" die Abhängigkeiten des zu installierenden Pakets automatisch zu erfüllen. Bei einem Mix kann dies bedeuten, dass APT andere Pakete ebenfalls nachinstalliert. Wenn diese auch wieder neue Abhängigkeiten mit sich bringen, geht dieses Nachinstallieren solange weiter, bis alle Abhängigkeiten erfüllt sind. Können diese Abhängigkeiten nicht mehr erfüllt werden, bricht APT mit einer Fehlermeldung ab. Dieser Abbruch kann zu einem schwerwiegenden Problem werden, da APT den umgekehrten Vorgang --das "downgrade"-- nicht kennt.
Das Eintragen eines neuen Entwicklungsstandes unterstützt APT nur durch ein "dist-upgrade". Hier werden alle Komponenten der installierten Distribution von einem Älteren auch einen neueren Entwicklungsstand gehoben. Auch hier gibt es keinen Weg zurück.
Aus diesem Grund sollte man beim Eintragen von Quellen einer anderen Distribution sehr vorsichtig sein. Braucht man neuere Pakete, so sollte man auf so genannte Backports zurückgreifen. Dies sind Pakete aus neueren Entwicklungsständen, die gezielt für die ältere Distribution gebaut wurden. Sie verwenden also nur Abhängigkeiten, die (a) durch die Distribution selbst oder (b) durch die eigenen Backports erfüllt werden können.
Ein großes Backportarchive für Ubuntu "Warty" gibt es hier: http://backports.ubuntuforums.org/
Andere Backportarchive sind nicht direkt für Ubuntu "Warty" erzeugt worden. Hier ist wieder Vorsicht geboten, da es durchaus im Laufe der Zeit zu nicht (von Warty) erfüllbaren Abhängigkeiten kommen kann. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Textes gab es jedoch keine Probleme.
http://www.os-works.com/debian/ stellt Entwicklungssnapshot von XFCE4 zur Verfügung. Dieses Archive ist für Debian "Testing" gebaut.
ftp://ftp.nerim.net/debian-marillat/dists/testing beinhaltet eine Vielzahl von Paketen, die hauptsächlich im Bereich Multimedia angesiedelt sind. Auch dieses Archive ist für Debian "Testing" gebaut.
Achtung: entgegen der allgemeinen Meinung entspricht Ubuntu "Warty" nicht dem Debian Entwicklungstand "Testing". Es basiert auf einem früheren "Zwischenstand" von "Testing" und wurde parallel weiterentwickelt und auch mit neueren Paketen aufgewertet, die zum damaligen Zeitpunkt nicht in Testing enthalten waren! Das bedeutet, es gibt in "Testing" Pakete die (a) "anders" gebaut sind, und (b) neuere Pakete beinhalten. So, jetzt bin ich auf eure kommentare gespannt.[/code]
|
joede
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2004
Beiträge: 207
Wohnort: Gründau (Nähe Frankfurt/Main)
|
Da fällt mir gerade ein. Es kann sogar passieren, dass durch den Eintrag von Debians Testing von Ubuntu erweiterte Komponenten verschwinden und durch neuere Debian-Pakete ersetzt werden. Ich weiß jetzt nicht, was an Gnome oder so speziellen Sachen wie hotplug verändert wurde, aber was wäre, wenn die "anders gestrickte" Debian-Version von zum Beispiel hotplug neuer ist? Debian macht dieses geniale automount von Memorystick ja nicht. Da ist Handarbeit angesagt. Wie wirkt sich das dann auf Ubuntu aus?
|