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Windows-Programm auf Ubuntu-Server - Virtualisierung?/GUI?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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fazer7

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Hallo liebe Community

Ich betreibe hier zuhause einen Ubuntu-Homeserver (10.04), den ich hauptsächlich als Dateiserver(NFS u. Samba) und Downloadserver nutze; gelegentlich fungiert er auch als Minecraft-Server. Für Downloads nutze ich den Konsolen-Downloadmanager Pyload, der bis vor kurzem noch gut funktionierte. Jetzt funktioniert der aber nicht mehr gut, weil die Hosterplugins unzureichend gewartet werden.

Zudem habe ich mich dem Projekt "Myload.me" angeschlossen. Dort gibt man seinen OCH-Premiumaccount in einen Pool und kann dafür andere Hoster mit Premiumstatus genießen. Um den Dienst zu nutzen brauche ich jedoch ein spezielles Programm, welches es nur für Windows gibt, welches aber auch mit Wine läuft: Load! von Candisoft.

Da ich Downloads gerne in Zukunft weiter meinem kleinen Server überlassen will, stellt sich die Frage, wie ich das mit dem neuen Programm bewerkstellige?

Dazu hatte ich die Idee der Virtualisierung, habe mir den Wiki-Artikel durchgelesen, allerdings ist mein 180€-Server mit Atom 1.6Ghz nicht dafür geeignet (RAM = 2GB). Linux runter und Windows drauf ist natürlich keine Option.

Dann kam mir der Gedanke, ob man nicht eine Desktopumgebung installieren könnte. LXDE z.B. soll ja sehr wenig Ressourcen verbrauchen. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass ich mit Wine auf LXDE das Programm zum Laufen bringe und dann über VNC drauf zugreife.

Würde das funktionieren? Oder gibt es andere Lösungswege?

Max-Ulrich_Farber

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Ich kenne nicht alle Programme, die Du benutzst, und ich verstehe auch nicht ganz, was alles Du damit machen willst.

Eines vorweg: Ein Server, auf den man übers Internet zugreifen kann, sollte auf keinen Fall eine GUI haben. Nicht nur wegen der Ressourcen, sondern vor allem aus Gründen der Sicherheit.

Nun zur Virtualisierung:

allerdings ist mein 180€-Server mit Atom 1.6Ghz nicht dafür geeignet (RAM = 2GB). Linux runter und Windows drauf ist natürlich keine Option.

Ein Dateiserver braucht meist keine große Rechenleistung. Für eine VM ohne GUI als Server könnte das vielleicht schon reichen. Wenn der Server ohne GUI auf der VM läuft, ist eine GUI auf dem Host nicht mehr so gefährlich. Du musst halt beide sauber trennen. Ich würde das mal probieren.

Gruß - Max-Ulrich

fazer7

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Max-Ulrich Farber schrieb:

Ein Dateiserver braucht meist keine große Rechenleistung. Für eine VM ohne GUI als Server könnte das vielleicht schon reichen. Wenn der Server ohne GUI auf der VM läuft, ist eine GUI auf dem Host nicht mehr so gefährlich. Du musst halt beide sauber trennen. Ich würde das mal probieren.

Gruß - Max-Ulrich

Zuerst will ich nochmal deutlich machen das ich /proc/cpuinfo ausgelesen habe und unter "flags" weder den Eintrag "svm" noch "vmx" gefunden habe (wie im Wiki beschrieben: http://wiki.ubuntuusers.de/KVM).

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, schlägst du mir vor, dass ich auf dem Computer als Wirtssystem ein Ubuntu mit GUI aufspiele, und als Gastsystem einen Ubuntu Server, worauf dann Anwendungen laufen, die an das Internet angebunden sind. In meinem Fall Minecraft. Oder auch der Downloadmanager? Davon geht doch keine Gefahr aus, oder? Dieser läd ja nur runter?

Im Falle von Minecraft muss ich sagen, dass es auch kein Original-Server ist, sondern die "Modifikation" Craftbukkit. Könnte es trotz Whitelist und nur 4 Spielern (alle Freunde von mir) da gefährlich werden?

Paravirtualisierung dürfte ja wegen dem CPU auch nicht gehen?

Wie stellst du dir das konkret vor?

Max-Ulrich_Farber

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Wie stellst du dir das konkret vor?

Ich will ganz bestimmt nicht so tun, als wüsste ich mehr, als ich wirklich weiß.

Ich selbst habe u.a. ein Netbook mit einem Intel Atom 1,6 GHz und 2 GB RAM in Betrieb (allerdings Dual Core) Darauf läuft Xubuntu mit Xfce recht flott, und eine VM ohne GUI wäre da drauf kein Problem. Ich habe eine solche auf einem recht alten Laptop mit single Core und 1,6 GHz und nur 1 GB RAM (!) laufen, das geht. Und LXDE ist sogar noch ein bisschen schlanker.

Nun zur Sicherheit: Ich kenne MineCraft überhaupt nicht und kann mir deshalb gar nichts "konkret" vorstellen. Ich weiß nur, dass jeder Rechner, auf dem ein Webserver (Apache) läuft und der Verbindung zum Internet hat, ein nicht geringes Sicherheitsrisiko darstellt. Man sollte da sehr genau beobachten können, was der macht, und das geht mit einer GUI wegen des großen Overhead eben leider nicht.

Beim Thema Virtualisierung habe ich eigentlich nur mit VirtualBox Erfahrung. Früher habe ich mal etwas mit VMWare gearbeitet, aber das ist schon länger her. Ich weiß nicht wirklich, wie dicht VirtualBox den Gast vom Wirt isoliert, aber das sollte wohl schon ok sein. Man verwendet jedenfalls vielfach VMs als Server. Man sollte halt auf "gemeinsame Ordner" verzichten und auch in der VM möglichst keine der realen internen Partitionen des Host mounten. Ein bisschen aufpassen muss man jedenfalls trotzdem.

Paravirtualisierung dürfte ja wegen dem CPU auch nicht gehen?

Es würde mich auch sehr wundern, wenn dies ginge. KVM wird wohl auch nicht gehen. Aber brauchst Du denn diese Leistung?

Gruß - Max-Ulrich

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