Hallo liebe Ubuntuuser,
ich möchte euch heute mein kleines Linuxprojekt vorstellen. Vieleicht kurz zu meiner Person meine Name ist Tobias, ich bin 27 Jahre alt und arbeite in der IT ☺. Zum Projekt ansich, ich habe schon lange nach einer Möglichkeit gesucht einen kleinen Homeserver mit geringem Platz und Strombedarf zu realisieren. Seit ca.4 Jahren habe ich einen Compaq T5000 ThinClient im Schrank liegen, der beim Umzug wieder zum Vorschein kam. Diesen wollte ich für mein Projekt nutzen. Ziel hierbei war es die Kosten so gering wie möglich zu halten.
Die technischen Daten zum Gerät:
Windows CE 5.0 VIA Eden 800MHZ 64MB Flash / 128MB DDR SDRAM 16MB UMA Graphics Memory 4 USB 2.0, 1 Serial, 1 Parallel, 1 PS/2, 1 RJ-45
Nachdem die HW-Plattform gefunden war, ging es daran auszuloten ob das Vorhaben generell machbar ist. Nach zahlreichen Stunden der Suche, habe ich einige Beispiele und Anregungen gefunden wie das ganze umsetzbar sein könnte. Zuerst musste, ich den Flashspeicher mit Windows CE5.0 entfernen, glücklicherweise steckt dieser auf einem Mini-IDE Port. Nach erfolgreicher Demontage ging es daran einen Bootversuch zu starten, dieser Boot erfolgte von einem USB-Stick und einem Livesystem auf CentOS-Basis.
Der Boot funktionierte nur zeigte sich die HW ist zu langsam für eine grafische Oberfläche. Als nächstes machte ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit eine HDD in den ThinClient einzubauen.Andere Lösungen im Netz arbeiten mit CF oder SD-Karten sowie Microdrives. Durch Zufall, fiel mir eine 80GB-SATA 2,5“ Festplatte in die Hände. Um diese Platte verbauen zu können musste ich noch ein SATA/Mini-IDE Adapter sowie ein 10cm Mini-IDE Kabel bestellen. Die bestellten Teile trafen zügig ein und ich konnte den Thinclient mit den Komponenten bestücken, in diesem Zuge wurde auch der Arbeitspeicher von 128MB SO-Dimm auf 256MB SO-Dimm aus dem Fundus aufgestockt.
Nach dem Zusammenbau funktionierte das System so wie ich mir das vorgestellt hatte.Lediglich im BIOS musste noch eine Option angepasst werden.
Bis hierhin verlief mein Projekt reibungslos, allerdings hatte ich nicht mit den Problemen der SW-Installation gerechnet. Ich wollte den Server eigentlich auf CENT-OS Basis betreiben, allerdings erwies sich das OS als relativ zickig was die Transmeta CPU anging. Auch Debian 6.01 sowie Ubuntu 11.04 Desktop und Server wollten nicht so recht, nach unzähligen Stunden hatte ich es dann geschafft 10.04 Server mit SSH zu installieren.
Seitdem steht der Server direkt neben der Fritzbox und wird täglich erweitert um seine Aufgabe erfüllen zu können. Erreichbar ist er über ein Dyndns-Dienst.
Dienste:
-SSH -SAMBA -APACHE -FTP
So ich hoffe euch hat mein kleiner Beitrag gefallen und Ihr habt Fragen, Wünsche und Anregungen zu diesem Projekt. Ich kann euch gerne auf Wunsch auch Bilder von dem Zwergserver machen.