voxxell99
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Moin, ich betreibe meinen 2013er iMac mit Kubuntu focal, und die Bootzeit bis zum Desktop beträgt ab Einschalten ca. 55 Sekunden. Das mit einer USB 3.0 SSD. Vorher waren es an einem etwas langsameren Laptop mit SSD intern 25s. Eigentlich sollte das wohl schneller sein:
rainer@rainer-imac:~$ systemd-analyze time
Startup finished in 4.910s (kernel) + 4.218s (userspace) = 9.129s
graphical.target reached after 4.212s in userspace
rainer@rainer-imac:~$
In der fstab steht keine nicht vorhandene Partition. Könnte es an der internen MAC OS Partition mit APFS liegen? Wie kann ich das raus bekommen?
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voxxell99
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rainer@rainer-imac:~$ systemd-analyze blame
1.360s networkd-dispatcher.service
1.285s logrotate.service
1.168s udisks2.service
1.147s smartmontools.service
936ms vboxdrv.service
795ms dev-sda1.device
792ms man-db.service
502ms systemd-resolved.service
407ms systemd-timesyncd.service
399ms apparmor.service
363ms lm-sensors.service
304ms accounts-daemon.service
286ms systemd-journal-flush.service
239ms systemd-logind.service
231ms systemd-rfkill.service
220ms ModemManager.service
206ms polkit.service
205ms avahi-daemon.service
204ms bluetooth.service
200ms NetworkManager.service
182ms iio-sensor-proxy.service
158ms thermald.service
134ms upower.service
128ms wpa_supplicant.service
126ms packagekit.service
104ms user@1000.service
100ms grub-common.service
Da ist für mich auch nichts Auffälliges zu sehen?!
rainer@rainer-imac:~$ dmesg | tail
[ 947.493058] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 947.988219] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 948.469592] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 949.012833] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 949.516616] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 950.036195] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 950.523412] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 951.027468] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 951.508400] applesmc: TL0V: read data[0] fail
[ 951.992145] applesmc: TL0V: read data[0] fail
rainer@rainer-imac:~$
Falls das ganz links Sekunden sind, scheint es hier Wartezeiten zu geben. Aber wie/wo ändere ich das, dass er diesen laut psensor nicht vorhandenen TL0V auszulesen versucht??
applesmc scheint deswegen auch nicht geladen zu werden, oder interpretiere ich die "0" da falsch?
rainer@rainer-imac:~$ lsmod | grep applesmc
applesmc 20480 0
rainer@rainer-imac:~$
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kB
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voxxell99 schrieb: […]
Falls das ganz links Sekunden sind […]
Es sind solche.
Aber wie/wo ändere ich das, dass er diesen laut psensor nicht vorhandenen TL0V auszulesen versucht??
Wenn Du den Apple-Kram nicht haben willst, wäre vielleicht blacklisten des Modul applesmc eine Option.
applesmc scheint deswegen auch nicht geladen zu werden, oder interpretiere ich die "0" da falsch?
rainer@rainer-imac:~$ lsmod | grep applesmc
applesmc 20480 0
rainer@rainer-imac:~$
Alles was aufgelistet wird, ist auch geladen. Alles was im Systemlog etwas schreibt, war zu diesem Zeitpunkt geladen. Und ist ist oft immer noch.
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voxxell99
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Wenn Du den Apple-Kram nicht haben willst, wäre vielleicht blacklisten des Modul applesmc eine Option.
Leider nein, denn das brauche ich für die Lüftersteuerung mit mbpfan, weil ohne das der Lüfter nach Kaltstarts zuweilen einige Minuten rumspinnt. Oder könnte applesmc sogar der Grund für diese Phänomene sein? Vllt. genau wegen der falschen Sensoren. Es fällt auf, dass psensor eine ganze Menge Temperatursensoren mit z.T. unsinnigen Werten anzeigt. Könnte bez. des Moduls ein anderer Kernel was bringen? Habe momentan 5.11 laufen.
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von.wert
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voxxell99 schrieb:
das brauche ich für die Lüftersteuerung mit mbpfan
Wenn da fail steht, hast Du es nicht, ergo kannst Du auch blacklisten, damit nicht erst versucht und damit aufgehalten wird.
Könnte bez. des Moduls ein anderer Kernel was bringen? Habe momentan 5.11 laufen.
Weshalb installierst Du 5.13 nicht einfach?! PPA for Canonical Kernel Team
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voxxell99
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Wenn da fail steht, hast Du es nicht,
Ich interpretiere das so, dass nur der eine Sensor failt und das Modul danach dennoch läuft. Falsch? Nach meinen Informationen ist applesmc u.a. für die Lüftersteuerung zuständig, da habe ich die Befürchtung, ich grille mir mit blacklisten die Hardware womöglich... 😲 Mit dem Kernelwechsel bin ich vorsichtig, da ich auf dem Mac kein Grubmenü habe, aber das ist ne andere Baustelle.....
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kB
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voxxell99 schrieb: […] rainer@rainer-imac:~$ systemd-analyze time
Startup finished in 4.910s (kernel) + 4.218s (userspace) = 9.129s
graphical.target reached after 4.212s in userspace
Das sieht strukturell unvollständig aus. Mein System (kein iMac!) meldet:
$ systemd-analyze time
Startup finished in 8.963s (firmware) + 7.176s (loader) + 6.731s (kernel) + 36.231s (userspace) = 59.103s
graphical.target reached after 36.162s in userspace Dein System weiß nichts von firmware und loader. Wie startest Du denn, mit der EFI-Methode oder mit der Bios-Boot-Methode?
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von.wert
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Beiträge: 9625
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kB schrieb:
Das sieht strukturell unvollständig aus.
Bei mir (arch-based) wird auch nicht mehr ausgegeben.
Wie startest Du denn, mit der EFI-Methode oder mit der Bios-Boot-Methode?
Macs haben noch nie ein BIOS gehabt (auch nicht mit 68k und PPC), Intel-based Macs haben ein spezielles EFI (die ersten Consumer-Computer, die überhaupt ein EFI gehabt haben). CSM wäre schon von der Apple-Historie her unlogisch.
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seahawk1986
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Das Erreichen des graphical.target ist normalerweise der Moment, in dem der Login-Manager gestartet wurde. Nach dem Login läuft dann die ganze Maschinerie an, die für die Session nötig ist - Snaps, KIO-Slaves, Desktopsuchmaschine, Aktualisierungsverwaltung usw. Bei Kubuntu werden in der Session IIRC eine Menge Dienste gestartet - für Systemd-Units kann man sich so anzeigen lassen, welche Units den Start verzögern (wie eine Kubuntu-Session den Start im Detail umsetzt, habe ich mir noch nicht angesehen):
systemd-analyze --user blame
systemd-analyze --user critical-chain
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kB
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von.wert schrieb: […] Macs haben noch nie ein BIOS gehabt
Das ist natürlich Unfug! Jeder Rechner benötigt ein BIOS (Basic Input Output System) zur Initialisierung der Hardware und hat daher auch so etwas in seiner Firmware, aber es wird nicht immer so benannt. Apple Rechner verwenden m.W. die BIOS-Komponente von openFirmware: https://www.openfirmware.org/OpenBIOS In dieses BIOS gelangt man beim Start des Macs per Tastenkombination Apfel+Alt+O+F, aber es empfiehlt sich, das nicht zu tun. Dieses BIOS hat keine Auswahlmenüs wie die bei PCs üblichen BIOS, sondern nur einen Kommandoprompt. Man muss also wissen, was man hier sinnvollerweise eingeben könnte. Einige Anregungen stehen hier: https://smallbusiness.chron.com/enter-bios-command-macbook-31823.html In diesem Modus besteht große Gefahr, durch Falscheingaben an seinem Mac wirklich etwas kaputt zu machen! Dringend widerraten! Es besteht außer persönlicher Neugier auch kein Grund, bei einem Mac „ins BIOS zu gehen“.
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von.wert
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kB schrieb: von.wert schrieb: […] Macs haben noch nie ein BIOS gehabt
Das ist natürlich Unfug! Jeder Rechner benötigt ein BIOS
Technisch und rechtlich Unsinn. BIOS ist ein feststehender Begriff. Daß von Hardware-Herstellern auch UEFI oft so genannt werden, hat mit der unglaublichen Trägheit der User zu tun, die Jahrzehnte brauchen, bis bestimmte Begriffe angekommen sind, dann festsitzen und synonym auch für anderes benutzt werden. Du bist gerade ebenfalls ein Beispiel dafür.
zur Initialisierung der Hardware und hat daher auch so etwas in seiner Firmware,
So etwas. Aber eben kein BIOS.
Es besteht außer persönlicher Neugier auch kein Grund, bei einem Mac „ins BIOS zu gehen“.
Du hast Dich ja schön indoktrinieren lassen. Eine Maus braucht auch nicht mehr als eine Taste.
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voxxell99
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Nette Diskussion, bringt mich leider nicht weiter. 😉 Zum Kernel: ich meine mich zu erinnern, dass der Start mit 21.10 und Kernel 5.13 auch nicht schneller war. Daher meine Hoffnung, man könne dem Modul applesmc irgendwie beipulen, den Sensor nicht abzufragen. Aber das scheint ja nicht zu gehen, ergo muss ich wohl mit der Startzeit leben. Sonst ist ja alles auch okay soweit.
rainer@rainer-imac:~$ systemd-analyze --user blame
476ms pulseaudio.service
358ms xdg-desktop-portal.service
210ms plasma-ksystemstats.service
70ms plasma-kglobalaccel.service
66ms xdg-desktop-portal-gtk.service
41ms plasma-kactivitymanagerd.service
21ms xdg-document-portal.service
9ms obex.service
9ms xdg-permission-store.service
5ms dbus.socket
rainer@rainer-imac:~$ systemd-analyze --user critical-chain
The time when unit became active or started is printed after the "@" character.
The time the unit took to start is printed after the "+" character.
default.target @573ms
└─pulseaudio.service @97ms +476ms
└─basic.target @96ms
└─sockets.target @96ms
└─dbus.socket @91ms +5ms
└─-.mount @74ms
└─-.slice @74ms
rainer@rainer-imac:~$
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kB
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voxxell99 schrieb: […] Modul applesmc irgendwie beipulen
Das Wort „beipulen“ gefällt mir, kannte ich aber noch nicht! In küstennahen Gegenden gebräuchlich? Was man beim Modul applesmc einstellen kann, zeigt für den laufenden Kernel: modinfo applesmc Es hat leider genau 0 Optionen/Parameter.
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voxxell99
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In küstennahen Gegenden gebräuchlich?
Jo, kommt vom "Krabben pulen".... ☺
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voxxell99
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Ergänzend dazu noch die heutige Beobachtung, dass die Ausgabe von dmesg voll ist von dieser Fehlermeldung, sie scheint also dauernd aufzutreten und den Start des Moduls doch eher nicht zu verlangsamen oder zu verhindern. Für die Erklärung der mehr als 30 Sekunden Startverzögerung ist es wohl doch der falsche Ansatz.
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