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LUKS Partition vergrößern. (Ohne LVM)

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Thrawn

Anmeldungsdatum:
13. April 2007

Beiträge: 55

Hallo,

Ist es möglich eine mit Ext3 formatierte LUKS Partition zu vergrößern?
Mein Setup sieht so aus:

Ich hatte bisher einen RAID 5 mit aus 3 500GB Platten. Also 1TB Platz Verschlüsselt mit Cryptsetup-luks. Kein LVM sondern eine normale 0815 Partition.
Die ganze Platte nähert sich nun langsam, aber sich der vollkommenen Befüllung.
Ich habe nun eine weitere 500GB Platte erfolgreich in den RAID eingebunden und mir stehen nun 500 weitere GB am Ende der Platte in Form von freiem Platz zur Verfügung.
Plan B wäre einen neue Partition zu erstellen und diese auch zu verschlüsseln. Diese Lösung wäre aber etwas unhandlich.

Daher würde ich gerne die vorhandene LUKS Partition vergrößern.
Ich weiß von einem "cryptsetup resize" Befehl, aber dazu muss doch erst die Platte vergrößert werden.
In GParted wird mir die Option "Resize" nicht angeboten, darum bin ich etwas skeptisch es über die Kommandozeile zu versuchen. Ist dieses Vorgehen gefahrlos* möglich

Danach muss soweit ich weiß das Ext3 Dateisystem vergrößert werden. Ist das ohne LVM überhaupt möglich?

Ich frage hier deshalb, weil alle Guides zu dem Thema LVM voraussetzen, auf dessen Einsatz ich aber Aufgrund von Kompatibilität verzichtet habe.

*Mir ist natürlich klar, dass Datenverlust nicht grundsätzlich auszuschließen ist, aber bei der Datenmenge ist ein vollständiges Backup einfach nicht möglich. Für den "Worst Case" habe ich die wichtigsten Daten gesichert, somit wäre ich bereit ein gewisses Risiko auch einzugehen, denn ein Vergrößern im Sinne von "Backup - niederwalzen - neu erstellen - einspielen" ist einfach nicht drin.

Ich hoffe mir kann geholfen werden.

mfg,
Johannes

joka

Anmeldungsdatum:
8. Dezember 2007

Beiträge: Zähle...

Der Befehl "cryptsetup resize" passt die Größe des LUKS-Krypto-Containers an die umgebende Partition an.
Anschließend muss noch das Filesystem an die neue Größe des Kryptocontainers angepasst werden.
Falls das RAID über die virtuelle Partition /dev/md0 angesprochen wird, würde die Befehlsfolge so aussehen

cryptsetup resize /dev/md0
resize2fs /dev/mapper/<LUKSDeviceMapperName>

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es bei so großen Partitionen bzw. Filesystemen beim Vergößern zu Problemen kommen kann.

Thrawn

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
13. April 2007

Beiträge: 55

vielen dank für die antwort.
Ich denke ich werde es Morgen einfach mal auf einen versuch ankommen lassen.
Erst werde ich mit Parted die Partition vergrößern und dann die beiden von dir angesprochenen Schritte ausführen.
Muss mit parted die verschlüsselte Partition oder die bereits enschlüsselte (/dev/mapper/sda1) vergrößert werden? Oder ist das etwa sogar egal?

PS:
Wenn ich versuche mit parted die Parition zu resizen, dann gibt mir parted an, dass das Dateisystem unbekannt sei, was ja auch klar ist, da es ja unentschlüsselt wie datenmüll aussieht.
muss man etwa hier tatsächlich mit "parted /dev/mapper/sda" arbeiten?

PPS: anscheinend nicht, denn auf der enstschlüsselten partition habe ich keinen freien Speicher.
Es muss doch einen Weg geben die Partition zu vergrößern ohne dass parted was am dateisystem macht.
Das Programm muss doch eigentlich nur einen neuen Wert für das Ende in die Partitionstabelle schreiben, oder?

Thrawn

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
13. April 2007

Beiträge: 55

Ich denke es hat geklappt. Bin gerade beim finalen e2fsck der bei 1,5TB doch etwas dauert.

Falls jemand über das Thema stolpert, schreibe ich hier wie es denn nun ging:

erst habe ich die Partitionstabelle gelöscht

sudo fdisk /dev/sda
p                                   #Partitionstabelle anzeigen
d                                   #sda1 gelöscht. Davor hatte ich ein bisschen Angst.
n                                   #mit den Vorgegebenen Werten eine Partition über die ganze platte erstellt
w                                   #Tabelle geschrieben
q

sudo cryptsetup luksOpen /dev/sda1 sda              #Cryptsetup macht macht den resize automatisch
e2fsck -f /dev/mapper/sda1                                   #Hat bei 1TB ein bisschen gedauert
sudo resize2fs -p /dev/mapper/sda1
e2fsck -f /dev/mapper/sda1
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