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Hardy will zweite Festplatte nicht

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Dakuan

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2. November 2004

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Ich bin jetzt kurz vorm Herzinfarkt. Bei mehreren Installationsversuchen von unterschiedlichen CDs behauptet der Installer bei der Hardwareerkennung ich hätte kein CD-ROM Laufwerk und bricht ab. Schließlich konnte ich mit der Minimal-CD ein Textsystem installieren.

Aber jetzt behauptet Ubuntu ich hätte nur eine Festplatte!
Der Rechner ist ein EPIA Board MII-6000 mit 2 Notebookplatten und einem DVD LW. Momentan ist das noch ein Dualbootsystem mit Gutsy und Hardy.
Mit Gutsy auf hda1 bekomme ich:

Disk /dev/hda: 40.0 GB, 40060403712 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 4870 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x000b3303

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/hda1   *           1        1530    12289693+  83  Linux
/dev/hda2            1531        1661     1052257+  82  Linux swap / Solaris
/dev/hda3            1662        4211    20482875   83  Linux
/dev/hda4            4212        4870     5293417+   5  Extended
/dev/hda5            4212        4870     5293386   83  Linux

Disk /dev/hdc: 160.0 GB, 160041885696 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 19457 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x000d1146

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/hdc1               1       19457   156288321   83  Linux
root@troubadix:/home/manfred# shutdown -r now

Broadcast message from root@troubadix
        (/dev/ttyS0) at 19:12 ...

The system is going down for reboot NOW!


Hardy auf sda5 zeigt:

...
   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1   *           1        1530    12289693+  83  Linux
/dev/sda2            1531        1661     1052257+  82  Linux Swap / Solaris
/dev/sda3            1662        4211    20482875   83  Linux
/dev/sda4            4212        4870     5293417+   5  Erweiterte
/dev/sda5            4212        4870     5293386   83  Linux
root@troubadix:~#


Die passenden Bootmeldungen dazu:

root@troubadix:~# dmesg | grep ata
[   68.680601] libata version 3.00 loaded.
[   72.606424] pata_via 0000:00:11.1: version 0.3.3
[   72.818183] scsi0 : pata_via
[   72.898064] scsi1 : pata_via
[   72.941450] ata1: PATA max UDMA/133 cmd 0x1f0 ctl 0x3f6 bmdma 0xc000 irq 14
[   73.024818] ata2: PATA max UDMA/133 cmd 0x170 ctl 0x376 bmdma 0xc008 irq 15
[   73.270450] ata1.00: ATA-7: SAMSUNG MP0402H, YQ200-04, max UDMA/100
[   73.345573] ata1.00: 78242976 sectors, multi 16: LBA48
[   73.422209] ata1.00: configured for UDMA/100
[   78.670558] ata2: port is slow to respond, please be patient (Status 0x80)
[   83.507654] ata2: SRST failed (errno=-16)


Mit den Meldungen kann ich allerdings nicht wirklich etwas anfangen. Bei Gutsy kommt übrigens nur

...
[   69.353653] libata version 2.21 loaded.
...


Irgendwelche Ideen?

Uwe_Pr

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Hallo Dakuan,
was passiert, wenn Du als Bootoption
irqpoll
in der kernel-Zeile anhängst?
Auf https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/linux/+bug/220706
hat sich einer mit Umstöpseln des Kabels geholfen.
Viele Grüße! Uwe Pr

Dakuan

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"irqpoll" hat leider keinerlei Veränderung gebracht. Habe dann mal nach "IRQ" suchen lassen und das hier gefunden

[  249.564327] PCI: If a device doesn't work, try "pci=routeirq".  If it helps, post a report

aber das hat auch nicht gebracht.

Kabel umstecken geht leider auch nicht, nicht mal versuchsweise. Das wäre atwa so einfach, wie in einem Notebook eine 3.5" Festplatte einzubauen.

Ich hätte da vielleicht noch erwähnen sollen, das sowohl die 2-te Notebookplatte (sdc) als auch das Slimline DVD Laufwerk (sdd) am zweiten IDE Controller hängen. Eine testweise im internen Kartenleser eingesteckte CF Karte wird aber als sdb1 erkannt.

[  297.671763] pcmcia: registering new device pcmcia1.0
[  300.149061] scsi2 : pata_pcmcia
[  300.189207] ata3: PATA max PIO0 cmd 0x100 ctl 0x10e irq 10
[  300.410499] ata3.00: CFA: SanDisk SDCFH-2048, HDX 4.04, max PIO4
[  300.484304] ata3.00: 4001760 sectors, multi 0: LBA
[  300.545425] ata3.00: configured for PIO0
[  300.602295] ata3.00: configured for PIO0
[  300.651342] ata3: EH complete
[  300.689103] isa bounce pool size: 16 pages
[  300.740641] scsi 2:0:0:0: Direct-Access     ATA      SanDisk SDCFH-20 HDX  PQ: 0 ANSI: 5


Außerdem hatte ich noch vergessen zu erwähnen, das die Installation von Grub nach sda5 während der Installation 2 Mal fehlgeschlagen ist, wesshalb ich dann erstmal ohne Grub weitergemacht habe. Nachdem ich mit dem Grub von Gutsy aber problemlos starten konnte, konnte ich auch in Hardy mittels

grub-install /dev/sda5
update-grub

dies nachholen. Irgendwie habe ich jetzt den Verdacht, das der Ubuntu Gott mir bei dieser Installation alle hier im Forum schonmal erwähnten Fehler zugedacht hat.
Da das Supportende für Dapper und Gutsy aber schon am Horizont erkennbar ist, muß ich mir für meine div. Hardware langsam Alternativen einfallen lassen.

Uwe_Pr

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Hallo Dakuan,

Da das Supportende für Dapper und Gutsy aber schon am Horizont erkennbar ist, muß ich mir für meine div. Hardware langsam Alternativen einfallen lassen.

debian/testing wäre meine Empfehlung, ist 'ne sehr gute Mischung von Stabilität und Aktualität. Große Chrash's gibts in testing nicht, allerdings spinnt mal das eine oder andere Programm. Aktuell ist bei mir vlc betroffen (video-Ausgabe, selbst dran schuld, habe deb http://www.debian-multimedia.org/ lenny main in der sources.list), aber dafür spielt totem jetzt Sachen ab, die vorher nicht gingen.
Betroffen war auch mal nautilus (crash bei'm Eigenschaften-Dialog in Version 2.18 ). Im deb-Forum gab's auch mal 'ne Anfrage fedora versus deb/testing mit der Feststellung, dass deb/testing eher stabiler als fedora ist. Wenn Du einmal testing hast, brauchst Du im Normalfall nie wieder installieren.
Meine HW wurde von Dapper erstmals vollständig unterstützt. Edgy war auf meiner Kiste das schnellste und beste ubuntu, dass ich je hatte. Feisty ging auch noch problemlos zu installieren, war aber auf meiner HW bereits deutlich langsamer als etch. Ubuntu versucht immer, möglichst aktuelle HW zu unterstützen und hat da oft die Nase vor anderen Distris, der Zug rollt dabei ständig weiter und hinten purzelt man dann irgendwann hinunter....Hardy läuft bei mir, war aber nicht problemlos auf die Platte zu bringen und ist einfach nur lahm, ungefähr so wie SUSE10.0 seinerzeit, von der Paket-Verwaltung mal abgesehen.
Viele Grüße! Uwe Pr

Dakuan

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Ich bin ja nur froh, dass ich bei meinen Festplatten immer etwas Platz für Testinstallationen lasse und jetzt nicht einfach ein blindes Update gemacht habe.

...aber dafür spielt totem jetzt Sachen ab, die vorher nicht gingen.

Sowas brauche ich auf dieser Kiste nicht. Der Sound muss allerdings Funktionieren wegen mpd. Ansonsten brauche ich da nur noch ssh-server, slimserver, lighttpd, vsftp, samba (?), abcde, cdw und mc.

Ubuntu versucht immer, möglichst aktuelle HW zu unterstützen und hat da oft die Nase vor anderen Distris, der Zug rollt dabei ständig weiter und hinten purzelt man dann irgendwann hinunter...

Genau das scheint das Problem zu sein, das ist die susefizierung von Ubuntu.

Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum der gesamte zweite IDE Anschluss nicht geht. Das ist doch nichts exotisches. Wenn Ubuntu wenigstens alternative Treiber für alte Hardware anbieten würde.

Uwe_Pr

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Hallo Dakuan,
in lenny sind mpd, ssh-server, lighttpd, vsftp, samba , abcde, cdw und mc bei mir in den Paketquellen.
Betreff. slimserver habe ich da was gefunden: http://www.slimdevices.com/su_downloads.html
slimp3 ist bei mir nicht in den lenny-Paketquellen. Meine lenny-sources.list:

# deb cdrom:[Debian GNU/Linux testing _Etch_ - Official Snapshot i386 NETINST Binary-1 20070131-09:59]/ etch contrib main 

deb http://debian.tu-bs.de/debian/ lenny main contrib non-free 

deb http://www.debian-multimedia.org/ lenny main 


Viele Grüße! Uwe Pr

edit: Ich hätte genauer lesen sollen, dann wäre ich darauf gekommen, dass irqpoll nichts nützt:

[ 72.941450] ata1: PATA max UDMA/133 cmd 0x1f0 ctl 0x3f6 bmdma 0xc000 irq 14
[ 73.024818] ata2: PATA max UDMA/133 cmd 0x170 ctl 0x376 bmdma 0xc008 irq 15

edit2: Eine Möglichkeit wäre noch, einen eigenen Kernel mit den alten IDE-Treibern zu bauen und die neuen rausschmeißen. Bei mount per UUID kann es Dir egal sein, daß die Laufwerke dann wieder hdx heißen.

Dakuan

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Betreff. slimserver habe ich da was gefunden:...

Das ist sowieso die einzige wahre Quelle. Wenn man das entsprechende Ubuntu Paket verwendet, kann es passieren, das erstmal ein Firmwaredowngrade durchgeführt wird. Das ist zwar ein Bug in der Slimserver Software und gehört deshalb eigentlich nicht hierher, aber als Warnung ist es vielleicht doch angebracht.

Einen eigenen Kernel zu basteln ist mir momentan noch ne Nummer zu groß - obwohl, man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben. Aber ich höre schon einige Leute die Nase rümpfen, wenn ich auf einem Server einen Kompiler installieren will.

Bei mount per UUID kann es Dir egal sein, daß die Laufwerke dann wieder hdx heißen.

Darüber bin ich hinaus, das merke ich schon fast nicht mehr. Ist so wie früher als ich noch Flugsimulation gemacht hatte; man merkt irgendwann nicht mehr ob man ein englisches oder deutsches Buch ließt. Man tut es einfach.

Nur, irgendwann werden die kaputten neumodischen Treiber auch in Debian verwendet werden. Was mache ich dann mit meinen EPIA Boards? Bleibt dann nur noch LFS?

Uwe_Pr

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Hallo Dakuan,
Du kannst ein linux-image*.deb auch auf einem anderen Rechner bauen und dann auf dem Server installieren. Und so kompliziert ist es nicht:
Du startest mit der .config, die mit den kernel-Quellen mitgeliefert wird und bearbeitest nur die Bereiche, um die es geht. Hilfe verspricht: http://de.gentoo-wiki.com/Kernel_manuell_kompilieren

  • lspci - Informationen über Mainboard, Grafikkarte und PCI-Karten.

    • lsusb - Informationen über angeschlossene USB-Geräte.

      • cat /proc/cpuinfo - Informationen über die CPU.

        • lsmod - gibt Aufschluss über benutzte Module des laufenden Kernels.

Mit den daraus gewonnenen Angaben baust Du die erforderlichen Treiber ggf. fest ein, dann brauchst Du nicht mal eine initrd.img.

Alternativ nur im Bereich <*> ATA/ATAPI/MFM/RLL support –→ die IDE-Treiber auswählen und im Submenu Serial ATA (prod) and Parallel ATA (experimental) drivers die neuen Treiber rausschmeißen.
Links:
http://debiananwenderhandbuch.de/kernelbauen.html
Kernel#head-b1fe7b0b5c5696faee8ea7417f3f5cc2027a9627
Nutze selbst
make menuconfig
Bei mir reicht
make-kpkg --initrd kernel_image
für ein .deb-Paket

Zur Sicherheit mache ich vor'm Kompilieren noch
make clean

Nur, irgendwann werden die kaputten neumodischen Treiber auch in Debian verwendet werden.

Wohl kaum. Dort wird größter Wert auf Stabilität gelegt.

Da Du einen Server hast, boote ich jetzt mal mein Reserve-Etch und schaue dort nochmal nach den für Dich relevanten Paketen, ich denke, für einen Server ist Etch die bessere Wahl 😉 .

Sooo, Etch hat alles außer cdw, aber es gibt
burn - Command line Data-CD, Audio-CD, ISO-CD, Copy-CD writing tool
wodim - command line CD/DVD writing tool
cdrkit-doc - Documentation for the cdrkit package suite
mp3burn - burn audio CDs directly from MP3, Ogg Vorbis, or FLAC files
Viele Grüße! Uwe Pr.

Dakuan

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Danke für die Tipps. Ich werde mich da mal einlesen und dann entscheiden wie ich da vorgehen werde.

Der Vollständigkeit wegen hier noch mal einige weitere Fakten:
Ich habe mal versucht die Desktop CD zu booten. Kurz nach dem Ladebalken lande ich dann in der BusyBox mit dem bekannten (initramfs) Prompt. Nach kurzer Forensuche habe ich dann noch den Bootparameter "all_generic_ide" ausprobiert, jedoch ohne Erfolg.
Eine aktuelle Sidux CD läuft ohne Probleme. Das heißen die Laufwerke dann auch wieder hdx.

Ubuntu scheint also seit 8.04 nicht mehr für alle Hardware geeignet zu sein ☹

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