lubuntu-lulu
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Hi, ich habe ein Full-HD
1920x1080p Video mit einer Framerate von 59.970 FPS und ca. 13.4 Mbps Bitrate. Video liegt im MP4 Container mit x264 Codec vor. Audiocodec: AAC Frame rate mode: Constant, Format settings, ReFrames: 2 frames
Die Framerate des Videos ist aber für Hardware wie den RaspberryPi 2 leider zu hoch. Der schafft gerade noch 720p 60 FPS oder eben normal ohne Probleme die 1080p 30 FPS Videos. Komme ich an einer Neu-Dekodierung des Videomaterials nicht vorbei? Oder gibt es *mittlerweile* eine Möglichkeit ohne Neu-Dekodierung Frames zu droppen o.ä. (werfe mal mit aufgeschnappten Begriffen um mich)?
Videoqualität sollte möglichst die gleiche bleiben. Und da ich keine starke Hardware habe versuche ich eben eine Neukodierung zu vermeiden. Aber meine Chancen sehen wohl schlecht aus. Was ich bisher dazu gefunden habe:
- https://stackoverflow.com/questions/11004137/re-sampling-h264-video-to-reduce-frame-rate-while-maintaining-high-image-quality
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Komme ich an einer Neu-Dekodierung des Videomaterials nicht vorbei?
Nein, kommst du nicht. Bei heutigen Codecs liegen die Frames nicht einfach als Aneinanderreihung von Einzelbildern vor. Frames werden als Group of Pictures (GoP) in einem bestimmten Format gespeichert. Da kann man leider nicht einfach mal einen Frame überspringen - dies würde die Integrität des gesamten Streams zerstören. Was du möchtest, geht nicht ohne Transkodierung (ffmpeg, Handbrake etc.).
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lubuntu-lulu
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Danke für deine kompetente Antwort!
Bei .mpg (mpeg1video) sieht's auch nicht anders aus, oder? Habe neben dem x264 auch noch ein .mpg 59.94 FPS Video. Danke & Schöne, erholsame Feiertage!
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Danke für deine kompetente Antwort!
Bei .mpg (mpeg1video) sieht's auch nicht anders aus, oder?
Leider nicht - auch dort sind es GoPs
Habe neben dem x264 auch noch ein .mpg 59.94 FPS Video.
Was ist denn die Quelle deiner Videos ? Ich frage, weil diese Framerate in unseren Breiten sehr unüblich ist. Ich nehme zwar auch projektbezogen mit 120, 240 oder mehr fps auf, dann aber nur für kurze Zeitlupen.
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lubuntu-lulu
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Es sind Aufnahmen eines Sports, den ich und ein Freund aus dem Ausland machen. Der hat sie mir jetzt geschickt. Habe aber sehr schwache Hardware. HD oder eben 1080p/30fps schafft mein Raspi ja noch.
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Es sind Aufnahmen eines Sports, den ich und ein Freund aus dem Ausland machen.
Interessant 😉
Habe aber sehr schwache Hardware. HD oder eben 1080p/30fps schafft mein Raspi ja noch.
Das heisst, du hast neben dem Raspi keinen anderen Rechner ? Vielleicht ein Bekannter in der Nähe, der dir mit Handbrake (gibt es für Windows und Linux) mal eben das Video auf seinem Rechner konvertiert ?
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lubuntu-lulu
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hihihi.. Gegen das was die meisten hier haben komme ich aus der Steinzeit, mein Freund.
Habe aktuell einen alten Intel-Atom Netbook an einem größeren Monitor. Reicht für Surfen, Videos in SD/DVD-Qualität und YouTube-Streaming mit mpv ☺
Raspi ist dann mein Freund und Helfer bei hochauflösenden Videos ☺ (Beispielsweise tolle 720p/1080p Kurzfilme von Vimeo, mit hoher Bitrate im Gegensatz zu YouTube). Vlt. habe ich noch irgendwo einen alten Asus Netbook mit Intel-Dual-Core+Nvidia Karte. Selbst der kam mit dem Konvertieren damals an seine Grenzen ☺ Ja,ja...irgendwann wird's wohl ein neuer PC sein müssen 😛 Leider kann der Raspi das mit dem Konvertieren ja noch nicht wirklich übernehmen - habe da längere Zeit mal recherchiert. Manche schaffen es immerhin irgendwelche Mpeg2 streams in SD-Qualität mit gstreamer oder so ähnlich zu (de)kodieren.
Naja bin kein Fachman wie du siehst.
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Vlt. habe ich noch irgendwo einen alten Asus Netbook mit Intel-Dual-Core+Nvidia Karte. Selbst der kam mit dem Konvertieren damals an seine Grenzen ☺
Ab und an hole ich mein 10 Jahre altes Notebook (FSC Amilo Pro 2045) hervor und lass damit über Nacht ein Video transkodieren (Ubuntu 16.04 und Handbrake). Dank altem Pentium Single-Core mit sagenhaften 1.73Ghz ist er mit Glück am nächsten Tag fertig. Den Stunt mache ich aber nur dann, wenn ich an meinem Hauptrechner keine Kapazitäten frei habe (Rendering von 3D Animationen aus Blender) und Zeit keine Rolle spielt. Wenn es dir also nicht auf die Zeit ankommt, dann kannst du dein Netbook damit über Nacht rechnen lassen - sprich: transkodiere alle Videos in einem Rutsch in ein Raspi-freundliches Material. Ich habe hier auch das Haus voller Raspberries (Raspberry Pi 2 und 3) als Medienplayer, FHEM Hausautomation und Serverdienste laufen, was Video(de/en)kodierung angeht würde ich aber auch nicht versuchen, den kleinen ARM-Prozessor damit zu behelligen 😉
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lubuntu-lulu
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Ja, das alte Ding über Nacht sich abrackern zu lassen habe ich auch schon mal früher gemacht. Auf jeden Fall eine Alternative. Darf ich fragen, was du so mit Blender an 3D-Animationen renderst? Der Raspi ist in der Tat etwas zu schwach fürs Konvertieren 😀
Habe mir wenigstens letztens die Vc1/wmv lizenz geholt, jetzt gibts soweit ich weiß keine Probleme mehr mit den WMV Videos ☺ Zurück zum Thema: Ich bin mir da überhaupt nicht sicher, ob das wegen der Audio-Synchronität geht: Kann ich mein 59.94 FPS Video bedenkenlos mit jeder anderen Framerate konvertieren (23.97, 25, 30 usw.) oder muss es vlt. genau die Hälfte der Framerate sein damit Frames halbiert/gedroppt werdne können oder sowas? (Du siehst ich habe da kein wirkliches Verständnis/Kenntnis).
Problemloses konvertieren in 1080p/30FPS ist möglich? Ohne Audio-Synchronitäts-störungen? Danke, liebe grüße
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Darf ich fragen, was du so mit Blender an 3D-Animationen renderst?
Meistens Logo bzw. Text-Animationen. Ich lerne aber auch fleissig den Compositor und Editor in Blender (das genialste Stück Open-Source auf diesem Planeten).
Habe mir wenigstens letztens die Vc1/wmv lizenz geholt, jetzt gibts soweit ich weiß keine Probleme mehr mit den WMV Videos ☺
Joar, die hole ich mir auch immer für jeden Raspi - und sei es auch nur, um das Projekt an sich zu unterstützen.
Problemloses konvertieren in 1080p/30FPS ist möglich? Ohne Audio-Synchronitäts-störungen?
Im Prinzip schon. Aber so eine Framerate-Konvertierung ist natürlich nicht so gut im Bezug auf flüssige Bewegungen im Video - zum Beispiel ruckelt ein horizontaler Schwenk, je nach verwendeter Software. Ist ja auch logisch, da Frames fehlen. Wo vorher pro Sekunde 60 Frames eine Bewegung dargestellt haben, sind es nach der Konvertierung nur noch 25 oder 30 Frames. Die Audiospur sollte keine Probleme machen - der Transkoder sorgt dafür, das die Audioframes synchron bleiben. Es gibt aber Fälle, wo dies nicht funktioniert hat (Fehler im Video- oder Audiostream). Hier hilft nur: ausprobieren mit einem kleinen Teilstück vom Video und probe sehen (bzw. hören). Ist bei mir auch schon vorgekommen, das nach einer Woche (!) in der Transkodierungs-Queue alle Videos asynchron waren oder Bildfehler hatten. Die Fehler waren bereits im Quellmaterial - ich hatte sie nur übersehen. Und durfte den ganzen Mist nach dem Beheben der Fehler im NLE nochmal transkodieren. Wie sagt man so schön: Shit happens 😉 Ich empfehle dir übrigens für dein Netbook das Programm ffmpeg in der Konsole - flexibler und leistungsfähiger geht kaum. So verbrät das lahme Netbook nicht einen grossen Teil seiner Leistung für die Darstellung der grafischen Oberfläche. Eine gute Hilfe dazu ist das ffmpeg Wiki. Wenn du das gelesen hast, bist du Fachfrau oder Fachmann 😉 Viel Glück ! Dieter
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lubuntu-lulu
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Logo- und Textanimationen wären dann auch sowas wie die Intros von vielen großen YouTube Kanälen, oder? Beispiel ffmpeg kenne ich natürlich - nutze wendern die Abspaltung avconv. Nimmt sich aber nicht viel - konnte bisher fast immer die gleichen Befehle ohne Probleme verwenden, weil die ffmpeg Dokumentation scheinbar viel größer, besser ist als die von avconv. Zum mindestens gibt's mehr Beispiele dazu auf superuser.com, stackoverflow.com usw. Eine Möglichkeit die gleiche Framerate beizubehalten wäre natürlich das 1080p/60FPS Video in 720p/60FPS umzuwandeln. Mal sehen, weil das schafft der Raspi meist noch flüssig (vlt. spielt die Bitrate auch noch eine Rolle, weil die 60 FPS an sich schon viel für den Raspi sind). Der Raspi ist auf jeden Fall für 1080p/30FPS echt toll und spielte auch locker Videos mit Bitraten von 12-14 Mbps ab.
Muss nur mal aufpassen, dass der auf dem Boden liegend nicht zu sehr Staub auffängt obwohl er in seinem Gehäuse ist. winff scheint mir aber sogar eine recht ressourcenarme GUI zu sein. Aber gerade sowas wie eine .srt Untertitel-Datei mit einem mp4-Video in eine .MKV Datei zu muxen schaffe ich mittlerweile selbst mit einer Zeile ☺ Aber wenns um mehr geht..Bitrate, aspect-ratio usw. kanns gerade von der Snytax schon recht kompliziert bzw. unübersichtlich werden finde ich. Vorallem weil ich manchmal nicht sicher war, ob Sachen wie -map 0 vor -vcodec oder danach kamen. Und so weiter. Aber spielt vlt. sogar gar keine Rolle. Danke, LG,
lubuntu-lulu
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Logo- und Textanimationen wären dann auch sowas wie die Intros von vielen großen YouTube Kanälen
Genau.
Der Raspi ist auf jeden Fall für 1080p/30FPS echt toll und spielte auch locker Videos mit Bitraten von 12-14 Mbps ab.
Der Raspi macht noch viel mehr. Auch ein BluRay Stream mit über 30Mbit/s ist kein Problem - ich habe es mit Herr der Ringe ausprobiert. Ging problemlos und es war sogar noch Luft nach oben.
eine .MKV Datei zu muxen schaffe ich mittlerweile selbst mit einer Zeile
Dann bist du schon mehr "vom Fach" als viele andere Anwender 😉
Aber wenns um mehr geht..Bitrate, aspect-ratio usw. kanns gerade von der Snytax schon recht kompliziert bzw. unübersichtlich werden finde ich.
Damit hast du Recht. Ich habe auch recht lange gebraucht, bis ich für meine Stabilisierungs-Parameter die richtige Reihenfolge der richtigen Parameter raus hatte - wenn ich nicht so erwachsen wäre, hätte ich stellenweise einen Schreikrampf bekommen ☺ Na,dann lass von dir hören, wenn du dein Problem erfolgreich gelöst hast.
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lubuntu-lulu
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Ein weiteres Problem ergibt sich bei dem RaspberryPi mit dem WMV-Codec. Anscheinden wird - auch mit der VC-1 Lizenz - nur WMV3 abgespielt. Aber ein WMV2 Video von mir wurde nicht korrekt/flüssig abgespielt.
Laut meiner Recherche (siehe unten) kann der Pi WMV1 und WMV2 nicht abspielen. Sind doch komplett andere Codecs, oder? Also ist hier wohl auch kein schnelles ReMuxen möglich. Andere sind auch schon darauf gestoßen:
Es existieren zurzeit drei Versionen von WMV, die allesamt im Aufbau her ähnlich MPEG-4 sind. Diese Versionen haben jeweils die FourCCs WMV1 bis WMV3, werden oft aber als WMV7 bis WMV9 bezeichnet, da sie gemeinsam mit Version 7.0 bis 9.0 des Windows Media Players erschienen sind. Eine erweiterte Fassung von WMV3 wurde als VC-1 bei SMPTE eingereicht und 2006 als offener (aber dennoch proprietärer) Standard verabschiedet. VC-1 kommt unter anderem auf Blu-ray Disc und HD DVD als einer von drei obligatorischen Videocodecs zum Einsatz. Quelle:Wikipedia
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mediaDS
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lubuntu-lulu schrieb: Sind doch komplett andere Codecs, oder? Also ist hier wohl auch kein schnelles ReMuxen möglich.
Sieht so aus, ja. Sind mir aber noch nicht untergekommen. Ich transkodiere fast alle Videos nach h.264, bevor ich sie archiviere oder anschaue. Es spricht ja nichts dagegen, das Video ohne auffällige Qualitätsverluste von einem Codec in einen anderen Codec umzuwandeln - inklusive Frameraten-Konvertierung. Bei letzterem wird ja schon de- und neu enkodiert. Ich hatte anfänglich einen ganzen Zoo aus vielen Videos mit verschiedenen Codecs, von mpeg1, mpeg2 über DiVx und wenig verbreitete Codecs war alles dabei. Die meisten hätte (und hat) weder der Raspi noch mein PC abgespielt. Letztlich habe ich alle Videos nach h.264 transkodiert und dann in einem Codec (und Container) gespeichert. Qualitätseinbussen konnte ich dabei nicht beobachten.
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lubuntu-lulu
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Hmm.. Ich dachte es gäbe bei jeder Neu-Umwandlung (Dekodierung/Konvertierung) einen maßgeblichen Qualitätsverlust. Hat dich bestimmt einiges an Zeit und Rechenleistung/CPU gekostet mit all deinen Videos ☺
Ich behalte manche doppelt (x264 & XviD) damit bei Gelegenheit der alte DVD-Standalone Player das auch per USB/CD schluckt ☺ Auf was musstest du so achten, wenn du ein Video so gut wie verlustfrei umwandeln wolltest? (Bitrate beachten..?)
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