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Erweiterte Partitionen sinnvoll?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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2moons

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20. Juni 2006

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Hallo Leute,

Würde den Abschnitt gerne aus http//wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung entfernt sehen. Weitere Information ⇒ Experten Info

Bei unpartitionierten Festplatten kann man eine einzige den gesamten freien Speicherbereich umfassende erweiterte Partition erstellen, welche alle anderen Partitionen als logische Partition aufnimmt. Wenn bei einer Bootloaderinstallation, bei einem GRUB-/Kernelupdate der seltene Fall eintritt, dass die Partitionsliste im Bootsektor beschädigt wird, genügt es, die erweiterte Partition wieder herzustellen, um die Daten auf der Festplatte zu retten.

Linux braucht keine erweiterten Partitionen, die bringen uns nur Probleme. Erweiterte Partitionen waren eine Krücke zu DOS Zeiten, um mehr als eine Partition auf einer Platte ansprechen zu können.

Aktueller Anlass
http//forum.ubuntuusers.de/topic/105225/

Gruß tom

otzenpunk Team-Icon

Avatar von otzenpunk

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2moons hat geschrieben:

Linux braucht keine erweiterten Partitionen, die bringen uns nur Probleme. Erweiterte Partitionen waren eine Krücke zu DOS Zeiten, um mehr als eine Partition auf einer Platte ansprechen zu können.

Plädierst du jetzt für LVM, oder wie willst du sonst mehr als vier Partitionen auf eine Platte bekommen?

johnyff

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8. Januar 2007

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das frage ich mich auch, krüke hin oder her

2moons

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20. Juni 2006

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Erstmal plädiere ich für die vorrangige Benutzung primärer Partitionen. Wem die dann nicht ausreichen, der kann immer noch auf die obsolete DOS Partitionierung zurückgreifen und sich eine erweiterte Partition mit allerlei Logischen füllen. Sicher ist LVM der modernere Ansatz.

noisefloor Team-Icon

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6. Juni 2006

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Hallo,

das Problem ist IMHO, dass es unendliche viele mögliche Konfigurations- / Partitionsszenarien gibt (ich habe z.B auf einem Notebook 6 Partitionen, 4 mit bootbaren OS - und noch Platz für ein fünftes 😉 ).

Wenn du dass alles im Artikel Partitionierung unterbringen willst, dann ließt sich der Artikel "Wenn... dann, sonst..., aber nur wenn... aber dabei zu beachten falls... dann besser.... Und falls.. dann am besten...." :twisted:

Wenn du den Text ändern möchtest dan erstell' doch mal "deine Version" in einer Baustelle, dann können wir drüber diskutieren.

Gruß
noisefloor

2moons

(Themenstarter)

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20. Juni 2006

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Weil dieses "Experten Info" einen extremen Sonderfall beschreibt, der übrigens nicht funktioniert, stosse ich mich daran.
Jemand, der mit der Materie vetraut ist, wird sich nicht verführen lassen. Gegenüber Anfängern ist diese Darstellung aber fatal.

Meine Vorstellungen zum Thema Partitionierung sind stockkonservativ, werden in ihrer Konsequenz keine Begeisterungsstürme auslösen aber stets zu stabilen Konfigurationen führen.

In der PC-Spezifikation sind pro Festplatte maximal 7 Partitionen vorgesehen. Entweder können bis zu 4 primäre Partitionen angelegt werden oder bis zu 3 primäre und 1 erweiterte Partition. Die erweiterte Partition kann dann 3 logische Partitionen enthalten.

Moderne Hardware kann in Verbindung mit modernen Betriebssystemen gegen diese Vorgabe verstossen. Das Ergebnis muss aber nicht zwangsläufig ein stabiles System sein. So sind viele seltsam instabile Installationen auf unsinnige Partitionierung zurückzuführen.

Hier steht "Um einen MBR-Datenträger als bootfähigen Datenträger nutzen zu können, muss wenigstens eine primäre Partition eingerichtet werden."
http//de.wikipedia.org/wiki/Partition_%28Festplatte%29

otzenpunk Team-Icon

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17. Oktober 2005

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2moons hat geschrieben:

Hier steht "Um einen MBR-Datenträger als bootfähigen Datenträger nutzen zu können, muss wenigstens eine primäre Partition eingerichtet werden."
[wikipedia:Partition_%28Festplatte%29[/quote]:Partition_%28Festplatte%29[/quote\]]
Ich denke mal, dass das in dem Artikel von einem DOS-/Windows-Benutzer eingetragen wurde. Grub kann jedenfalls, so weit ich weiß, auch von logischen Partitionen booten. Außerdem steht in dem Artikel auch "Eine erweiterte Partition dient als Rahmen für beliebig viele sog. logische Partitionen", was deiner 7-Partitionen-Theorie widerspricht.

Wenn ich dich richtig verstehe, bist du aber nicht generell gegen erweiterte Partitionen, wie man aus deinem ersten Beitrag herauslesen muss, sondern gegen den Tipp, keine primäre Partition sondern nur eine einzige erweiterte Partition zu benutzen.

Was das angeht, habe ich diesen Tipp vorher auch noch nie gehört und richte selber meine Platten auch immer mit möglichst vielen primären Partitionen ein. Das Problem des Users im genannten Thread ist jedenfalls noch nicht gelöst und es ist nicht klar, ob es an der Befolgung dieses Tipps liegt. Ich hab da so meine Zweifel.

Wenn es aber wirklich auf Grund dessen zu Problemen kommt, sollte man den Tipp wirklich entfernen und am besten durch einen anderen Tipp ersetzen, die Partitionstabelle gleich nach der Installation zu sichern.

Dee Team-Icon

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9. Februar 2006

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Lustig, wo ich das lese, weil ich meine Partitionen grade nach dieser Regel anlege. Sprich auf HD1 eine primäre, die restlichen alle logisch in der erweiterten. Und auf HD2 alle logisch in der erweiterten. Primäre Partitionen haben für mich keinen Vorteil - vor allem, wenn man Linux nutzt. ☺

Gruß, Dee

Meiner_Einer

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8. Juli 2007

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Auch auf die Gefahr, das es hier nicht ganz reingehört...
Ich erinnere mich, das der gute alte Amiga damals schon 256 Partitionen pro Platte anlegen konnte. Zu dem Zeitpunkt gab es ja noch kein Linux. Ebenso wurde das Amiga OS ja irgendwie von Unix abgeleitet.
Die ganze Tabelle war in einer sogenannten Mountlist agbelegt, die man auch sehr einfach von Hand editieren konnte.

Kann man ein vergleichbares Prinzip nicht auf Linux übertragen? Denn sekundäre Partitionen bringen in jedem Fall einen erhöhten Verwaltungsaufwand und somit zusätzliche Fehlerquellen.

Ansonsten diesen Post bitte wieder löschen.

2moons

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20. Juni 2006

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Naja, das ist keine Theorie die ich mir ausgedacht habe. Das wurde von IBM definiert, als die PC-Spezifikation formuliert wurde. Auf diesen Kisten lief nur DOS. Für andere Betriebssysteme auf anderen Architekturen gelten andere Regeln.

Nochmal
Das "Experten Info" macht eine für PC-Hardware ungültige Aussage!

@ Dee,
Du wirst feststellen, die Anzahl möglicher logischer Partitionen ist endlich, je nach Hardware und OS. Nicht beliebig! Zu dieser endlichen Anzahl von logischen Partitionen kannst Du aber noch 2 Primäre erstellen. Wenn Du also 3 statt nur 1 Primäre erstellst, hast Du immer 2 Partitionen mehr.

Gruß tom

Dee Team-Icon

Avatar von Dee

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9. Februar 2006

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@2moons: Das ist mir klar. Es ist aber die Frage, wo die Grenze ist. Ehrlich gesagt machen 256 Partitionen eh keinen Sinn (also ich sehe zumindest noch keinen!) Oder anders: Für den Standard-Linuxuser ist diese Beschränkung absolut hinfällig.

Gruß, Dee

2moons

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. Juni 2006

Beiträge: 1313

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Es ist auch immer Hardwareabhänig (BIOS, Chipsatz,HD) wieviele Logische/Primäre noch stabil laufen. Andererseits sagst Du ja selbst, wo ist die Grenze? Spätestens wenn das System instabil wird ist sie überschritten. Wie äussert sich das dann? Verschwinden Daten im Chaos? Soweit muss es doch nun wirklich nicht kommen.
Das "Experten Info", in dem eine Partitionierung ohne primäre Partition vorgeschlagen wird, erweckt aber den Eindruck, man könne ganz allgemein von einer Platte ohne primäre Partition ein System sicher booten. Das ist aber nicht möglich.
Bin der Meinung, dieser Vorschlag ist nicht geeignet für ein Wiki, welches auch für unerfahrene Benutzer ein Leitfanden sein will. Deshalb bin ich dafür, diesen Abschnitt ersatzlos zu löschen.

Gruß tom

DrScott Team-Icon

Ehemalige
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7. Juli 2005

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@2moons: Am besten Du lieferst eine verlässliche Quelle für deine 7-Partitionen-Theorie. Ansonsten ist ist die Diskussion fast sinnlos.

Zur Genauigkeit (und damit Beweiskraft) des zitierten Wikipedia-Artikels:

Um einen MBR-Datenträger als bootfähigen Datenträger nutzen zu können, muss wenigstens eine primäre Partition eingerichtet werden.

Na, dann sind wir ja sowieso aus dem Schneider: Die erweiterte Parition _ist_ eine primäre Partition 😉 Der Wikiartikel hat also tatsächlich Recht... 😉

Mir schwirrt übrigens irgendetwas von maximal 63 logischen Paritionen (auf Platten mit msdos-label) im Kopf herum. Kann aber sein, daß dies die kernelseitig max. unterstützte Anzahl war...

Wie auch immmer: Wenn Deine 7-Partitionen-Theorie (heute noch) stimmt, dann sollte der Artikel angepaßt werden.

EDIT: Im von Dir zitierten Wikiartikel steht übrigens auch dies hier:
Wikipedia hat geschrieben:

Eine erweiterte Partition kann theoretisch eine beliebige Anzahl an logischen Laufwerken enthalten, die Zahl wird allerdings unter Umständen durch Beschränkungen des verwendeten Betriebssystems begrenzt.

2moons

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. Juni 2006

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Definiere, verlässliche Quelle. wink
Eine EXT ist eine erweiterte primäre Partition. Verlangt wird aber eine primäre Partition.

Abgesehen von diesen Spitzfindigkeiten, geht es hier um Datensicherheit!

Gruß tom

Edit
Wäre das Linux Anwenderhandbuch von Sebastian Hetze, Dirk Hohndel, Martin Müller und Olaf Kirch, 5. Auflage, Seite 549 ⇒ "Die Partitionstabelle" eine verlässliche Quelle?

Dakuan

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2. November 2004

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ich habe 2 Tage gezögert, aber jetzt muss ich doch noch was dazu sagen:

* Ich bevorzuge auch primäre Partitionen. Ich denke das die Partitionstabelle dann einfacher zu reparieren ist, aber da kann ich falsch liegen. Ich habe nur einmal eine SCSI Platte mit einer einzigen großen erweiterten Partition eingerichtet. Und zwar um Win98 daran zu hindern die Laufwerksbuchstaben neu zu vergeben. Eine Platte nur mit einer erweiterten Partition ist für Win nicht bootbar und wird daher nicht nach vorne sortiert.

* Ja, Grub kann auch von erweiterten Partitionen booten. Das mache ich auf mehreren Rechnern so.

* Wenn IBM irgendwann mal 8 Partitionen festgelegt hat, bedeutet das nicht unbedingt das die Platten nicht mehr dürfen. Die Platten werden ja vielleicht auch in anderen Produkten eingesetzt.

* Eine Partitionsbeschränkung ist mir aber bekannt. Bei SCSI Platten ist die höchst mögliche Partitionsnummer 15. Nicht zu verwechseln mit den Geräteadressen, die auch von 0 bis 15 gehen. Das wirkt sich dann auch auf IDE Platten aus, wenn diese in einem USB Gehäuse eingebaut sind, das Linux diese wie SCSI Platten anspricht. Diese Grenze habe ich bei meinen Experimenten schon zu spüren bekommen.

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