Tintenklecks schrieb:
Ich hatte nach Treibern gefragt, da mit klar ist, das ich die Mitgelieferten Treiber vermutlich nicht nutzen kann, daher die Frage, wie es unter Linux läuft, damit ich weiß, welche Drucker ich mir überhaupt anschauen kann.
In den Ubuntu-Paketquellen liegen printer-driver-*. Die unterstützten Modelle sind meist antiquarisch. Für neuere Modelle sollte man über die entsprechenden Hersteller gehen:
Die 3 wesentlichen Hersteller für Linux. Die Samsung-Druckersparte ist vor Jahren von HP gekauft worden. Wenn da noch neu zu verkaufende Drucker/MFP herumstehen sollten, findet man deren Treiber über HP (Installation Samsung Unified Linux Driver). Wer noch einen solchen Drucker hat, OK, aber neu kaufen würde ich diese durchaus sehr guten Geräte (jedenfalls die Laser, aber eh weit über Deinem Kontingent) jetzt nicht mehr).
Canon: MS-hörig. Es gibt für ältere Modelle in den Ubuntu-Repos Druckertreiber. Für diverse Modelle stellt Canon Treiber bereit, dummerweise aber nicht einheitlich. D.h., die einzelnen Regionalbereiche arbeiten offenbar so gar nicht zusammen. Wenn bspw. Canon D steif und fest behauptet, es kann für ein bestimmtes Modell prinzipbedingt (Stichwort GDI) keine Linux- oder auch macOS-Treiber geben, kann man durchaus mit viel Glück bei Canon JP genau solche ziehen (das ist mir 2x passiert, einmal unter MacOS classic, einmal unter OSX). Auch Canon SG hat eher Linux-Treiber als Canon D. In den USA heißen viele Canon-Modelle anders.
Es mag vereinzelte Linux-Unterstützung für Modelle anderer Hersteller geben (so viele gibt's eh nicht mehr), z.B. bei Kyocera. Davon abgesehen, daß deren Zielgruppe keine Consumer sind (die kleinen F-Modelle mal ausgenommen), beschränkt sich das üblicherweise aber nur auf ppd-Files (was oft genügt).
Lexmark: MS-hörig, absolut Hände weg! Die letzten von denen bereitgestellten Linux-Treiber für wenige Modelle haben bis Ubuntu 10.10 funktioniert (dann ist an USB innerhalb Linux etwas geändert worden). Die Bude ist zudem haarscharf an einer Insolvenz vorbeigeschrammt. Man kennt vielleicht noch deren Namen. Den von Commodore aber auch.
Ricoh, Oki...bestenfalls einzelne Modelle. Keine Bedeutung.
Dell stellt keine eigenen Drucker her. Das sind lange Zeit umgelabelte Samsung, Xerox, Lexmark gewesen.
Achte auf die Druckersprachen!
GDI-Drucker sind für Windows gedacht. Ähnlich wie damalige "Winmodems" haben sie nur rudimentäre Hardware, nutzen nur den angeschlossenen Rechner. Es gibt mittlerweile vereinzelt Treiber unter Linux, aber auf der sicheren Seite bist Du damit nicht, eingeschränkt auf jeden Fall.
Als Druckersprachen sollten PostScript (PS) und/oder PCL enthalten sein. Damit hat man gute Chancen, einen Drucker unter Linux zur Mitarbeit zu bewegen.
Multifunktionsgeräte (ziemlich generisches Wort, gemeint sind natürlich in diesem Kontext kombinierte Drucker/Scanner und zumindest früher noch Fax) bestehen aus einzelnen Geräten, d.h., oft sind jeweils Treiber zu installieren, also Druckertreiber und Scanner-Treiber.
Die Scanner-Unterstützung findest Du über SANE...oder eben nicht wie oft bei Canon, die dann statt mit XSANE nur über das hauseigene Scangear2 zu betreiben sind.