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Welche System-Backup-Strategie bzw. wie läuft das Restore ab?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish)
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Dennis89

Anmeldungsdatum:
25. September 2021

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Hallo zusammen,

ich habe einen Ubuntu-Rechner, dieser ist nun soweit eingerichtet und alle notwendigen Programme sind installiert. Ich möchte mich nun mit dem Thema Backup beschäftigen. Persönliche Daten kann ich mit rsyncsichern, das wäre nicht das Problem.

Mir fehlen Informationen über das Sichern des Systems. Im Wiki hier wird zwar auf /etc und /var hingewiesen. Wenn ich die zwei Ordner sichere, dann ist mir nicht klar wie im Falle einer defekten Festplatte das Restore abläuft?

Ich installiere das aktuellste Ubuntu auf einer neuen Platte und dann? Muss ich dann von Hand meine Anwendungen installieren und in /etc nach Konfigurations-Dateien suchen und diese dann aus dem Backup ersetzen? Falls ja, dann hört sich das für mich nicht nach einem schnellen und einfachen Restore an.

Kann ich das System nicht an sich sichern, damit ich bei einem Festplattendefekt, "einfach" das Backup auf eine neue Platte installiere und alles ist wie es war? Ähnlich wie RAID, aber das wollte ich nicht als Backup missbrauchen, falls ich mal gelöschte Daten wiederherstellen will/muss.

Ich hoffe ich konnte mein Problem/Anliegen verständlich erklären.

Danke vorab!

Grüße Dennis

micneu

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19. Januar 2021

Beiträge: 696

Wohnort: Hamburg

Wonzeff

Anmeldungsdatum:
21. März 2019

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Dennis89 schrieb:

Kann ich das System nicht an sich sichern, damit ich bei einem Festplattendefekt, "einfach" das Backup auf eine neue Platte installiere und alles ist wie es war? Ähnlich wie RAID, aber das wollte ich nicht als Backup missbrauchen, falls ich mal gelöschte Daten wiederherstellen will/muss.

Hallo,

Du benötigst für das System ein Image-Backup, welches als separates Linux-System z.B. von einem USB-Stick gebootet wird. Ich nutze seit Jahren dazu clonezilla, was m.E. vom Anfänger bis hin zum Profi nützliche Funktionen bereitstellt.

Gruß

https://clonezilla.org/

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1331

Dennis89 schrieb:

Persönliche Daten kann ich mit rsync sichern, das wäre nicht das Problem.

Oder komfortabler mit BackInTime. Das nutzt unter der Haube auch rsync, bietet dir dazu aber eine Verwaltung von inkrementellen Schnappschüssen sowie Restore per Mausklick.

Ich installiere das aktuellste Ubuntu auf einer neuen Platte und dann? Muss ich dann von Hand meine Anwendungen installieren

Bei mir liegt ein Skript namens „install“ im Homeverzeichnis, das ich einfach laufen lasse. Da steht – nach der Einrichtung von Zusatzquellen – eine lange apt-install-Zeile drin, die von ardour bis zulucrypt alle Anwendungen enthält, ich brauche nur zuzugucken ☺ deshalb sichere ich das System nicht. Ist schnell frisch installiert und dann auch wirklich sauber von Altlasten.

und in /etc nach Konfigurations-Dateien suchen und diese dann aus dem Backup ersetzen? Falls ja, dann hört sich das für mich nicht nach einem schnellen und einfachen Restore an.

Zumindest die UUIDs in der /etc/fstab wirst du anpassen müssen, weil die in der Neuinstallation zu mountenden Partitionen natürlich andere haben. Da bevorzuge ich doch eine frische Installation, in der gleich alles passt, auch wenn meine Apps neu drauf müssen (das geht, wie gesagt, größtenteils automatisch, mit zwei oder drei zu bestätigenden ncurses-Dialogen).

--ks

Dennis89

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
25. September 2021

Beiträge: 30

Guten Morgen,

vielen Dank für die Antworten.

Ich habe mir CloneZilla und ReaRangeschaut bzw. mich durch die Dokumentation gelesen und habe mir folgende Strategie überlegt. Vor größeren Updates oder ähnlichem erstelle ich ein Image mit ReaR. Falls das viel Zeit in Anspruch nimmt, erstelle ich vielleicht automatisiert wöchentlich eins und schaue, dass ich immer die letzten 3 zur Verfügung habe.

Um Datenverlust entgegen zu wirken, sichere ich zusätzlich jede Nacht noch /etc und /var mit rsync bzw. ich muss mir noch BackInTime anschauen.

Grüße Dennis

U0679 Team-Icon

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9. Dezember 2017

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Statt Clonezilla kann ich Dir Resuezilla empfehlen, sehr einfach gehalten.

Dennis89

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
25. September 2021

Beiträge: 30

Danke, das kannte ich auch noch nicht.

Sehe ich das richtig, dass ich von den Alternativen nur ReaR automatisiert starten kann? Weil CloneZilla wie auch ResueZilla sind ja eigenständige Betriebssysteme. Äußert sich das irgendwie in der Qualität des Images?

Wenn ihr sagt, dass ReaR unter Umständen kein ordentliches Image vom launfenden System erstellen kann, dann werde ich eine von den zwei anderen Alternativen verwenden.

Grüße Dennis

Wonzeff

Anmeldungsdatum:
21. März 2019

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Dennis89 schrieb:

Danke, das kannte ich auch noch nicht.

Sehe ich das richtig, dass ich von den Alternativen nur ReaR automatisiert starten kann? Weil CloneZilla wie auch ResueZilla sind ja eigenständige Betriebssysteme. Äußert sich das irgendwie in der Qualität des Images?

Wenn ihr sagt, dass ReaR unter Umständen kein ordentliches Image vom launfenden System erstellen kann, dann werde ich eine von den zwei anderen Alternativen verwenden.

Grüße Dennis

Ich arbeite seit 2017 mit clonzilla, und habe schon mehrfach Systeme damit wieder hergestellt nach einem totalen Crash. Dabei ist es egal welches OS davon betroffen ist. Im übrigen ist es m.E. immer problematisch von das Image-Backup von einem eingebundenen System-Datenträger gemacht wird, ich als eher Laie frage mich immer wie das denn überhaupt richtig funktionieren kann?

Weiter benötigt man m.E. zwei Backup-Strategien, nämlich eine für das System als solches, und eine für die Daten mit denen man täglich arbeitet.

Dennis89

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
25. September 2021

Beiträge: 30

Die Strategie für die Daten, mit denen ich arbeite, decke ich mit rsync ab.

Ein Image von einem laufenden System kenne ich und nutze ich erfolgreich mit RaspiBackup. Daher der Gedanke, dass es da für Ubuntu vielleicht auch irgendetwas gibt.

Danke und Grüße Dennis

Wonzeff

Anmeldungsdatum:
21. März 2019

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Dennis89 schrieb:

Die Strategie für die Daten, mit denen ich arbeite, decke ich mit rsync ab.

Ein Image von einem laufenden System kenne ich und nutze ich erfolgreich mit RaspiBackup. Daher der Gedanke, dass es da für Ubuntu vielleicht auch irgendetwas gibt.

Danke und Grüße Dennis

Wirf auch mal einen Blick auf folgendes zu Datensicherung.

https://freefilesync.org/

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