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Mehrbootsystem (4 verschiedene Linux Varianten)

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 24.04 (Noble Numbat)
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realsuamor

Avatar von realsuamor

Anmeldungsdatum:
16. Mai 2010

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Wohnort: Renningen (BaWue)

Ich habe vor, ein etwas komplexeres Setup zu erstellen. Ich werde dabei eine home Partition verwenden und verschiedene "Linuxe". Um config Chaos zu reduzieren, wird jedes einen anderen Desktop verwenden. (bspw. Ubuntu: Plasma, Fedora: Gnome, ...)

Meine Frage richtet sich an das Booten. Ich würde gerne nur ein ESP verwenden im System. Ubuntu ist der Manager, aber die anderen sollten problemlos (ohne großen Systemeingriff) ihre Updates durchführen. Ein kleiner Eingriff wäre ggf notwendig, nämlich beim Namen des Eintrags im ESP/Boot, sofern diese sich nicht unterscheiden.

Ich sehe beim EFI selbst kein Problem:

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$ ls -l /boot/efi/EFI
Boot
ubuntu
fedora
...

Jedoch im Boot ist nur ein grubx64.efi vorhanden. Ist das so korrekt? Ubuntu erkennt ja automatisch die installierten Systeme, so daß grub selbst kein Problem darstellt.

Theoretisch könnte man durch einen anderen Ordnernamen (z.B. /boot/efi/EFI/ubuntu-old) auch ein zweites Ubuntu installieren. Dieser Fall spielt für mich (hoffentlich) keine Rolle.

Ich habe im Mehrbootsystem Artikel entweder nicht verstanden oder keinen direkten Hinweis auf die Beantwortung der Frage gefunden (abgesehen davon, daß er sich auf 24.04 nur partiell anwenden lässt).

black_tencate

Avatar von black_tencate

Anmeldungsdatum:
27. März 2007

Beiträge: 11222

Hej realsuamor,

realsuamor schrieb:

Ich werde dabei eine home Partition verwenden und verschiedene "Linuxe". Um config Chaos zu reduzieren, wird jedes einen anderen Desktop verwenden. (bspw. Ubuntu: Plasma, Fedora: Gnome, ...)

die unterschiedlichen Desktops werden Dir wahrscheinlich nicht wirklich helfen, das schon befürchtete Chaos zu vermeiden (falls das Ganze nicht nur eine "Spielerei" sein soll, kein "wirkliches" Arbeitssystem.)

Was hält Dich davon ab, jedem System sein eigenes /home zuzuweisen, für die ganzen configs braucht man nicht viel Platz; das eigentliche™ Datengrab legst Du auf eine entsprechend große Partition, die Du in die jeweiligen /home an gewünschter Stelle einbindest. Falls Du auf der /home-Verzeichnisstruktur bestehst, kannst Du das ja auch mit jeweiligen Links verknüpfen.

Ich würde gerne nur ein ESP verwenden im System. Ubuntu ist der Manager, aber die anderen sollten problemlos (ohne großen Systemeingriff) ihre Updates durchführen.

das dürfte schwierig werden, da bei bestimmten updates eben auch das entsprechende System mindestens mal die Reihenfolge im NVRAM ändert (sich selbst an die Spitze setzt)

Ein kleiner Eingriff wäre ggf notwendig, nämlich beim Namen des Eintrags im ESP/Boot, sofern diese sich nicht unterscheiden.

das funktioniert nicht für Ubuntu-flavours und z.B. auch LinuxMint (→ …/EFI/Ubuntu ist 'fest verankert'. Ändern läßt sich das u.U. und mit Aufwand etwa so → s. grub 2/Konfiguration (Abschnitt „GRUB-DISTRIBUTOR“))

Ubuntu erkennt ja automatisch die installierten Systeme, so daß grub selbst kein Problem darstellt.

nicht Ubuntu, sondern der Installer, falls bereits ein anders System installiert ist. Ansonsten ist das ein zu grub gehörendes script namens 'os-prober'; aber eben auch nicht für jedes Linux, es gibt da schon Feinheiten.

Theoretisch könnte man durch einen anderen Ordnernamen (z.B. /boot/efi/EFI/ubuntu-old) auch ein zweites Ubuntu installieren. Dieser Fall spielt für mich (hoffentlich) keine Rolle.

s. grub 2/Konfiguration (Abschnitt „GRUB-DISTRIBUTOR“), imho wesentlich einfacher ist die Vergabe einer eigenen ESP für jedes System.

Ich habe im Mehrbootsystem Artikel entweder nicht verstanden oder keinen direkten Hinweis auf die Beantwortung der Frage gefunden (abgesehen davon, daß er sich auf 24.04 nur partiell anwenden lässt).

Der Artikel ist nicht 24.04-geprüft, das sollte aber kein Hindernis sein.

Gruß black tencate

adelaar

Anmeldungsdatum:
23. November 2024

Beiträge: 411

Mal ein ganz "verwegener" Gedanke: Warum löst du das nicht mit QEMU/KVM? Ubuntu als Host, auf dem Host 'ne Freigabe für die Daten auf die alle anderen Systeme zugreifen sollen und dann für jedes weitere System eine eigene VM? Würde die potentiellen Probleme, auf die dich black_tencate bereits hingewiesen hat, vermeiden.

schwarzheit Team-Icon

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31. Dezember 2007

Beiträge: 3747

Anmerkung: VMs machen nur Sinn wenn der Rechner noch einigermaßen leistungsfähig ist und reichlich Ram hat.

schollsky

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3. Dezember 2012

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Wohnort: Ruhrgebeat

Hallo realsuamor,

bei der Variante, die Dir black_tencate aufgezeigt hat (GRUB), ist zu beachten, dass der os-prober von Ubuntu z.T. nicht die Feinheiten der anderen Linuxe kennt und dementsprechend dann Probleme auftreten können.

Bei mir war das z.B. der Fall mit Manjaro und Ubuntu - Manjaro brauchte auf meinem Dualboot-System z.B. beim Laden der initialen Ramdisk vorher noch den Parameter /amd-ucode.img. Das hat der os-prober von Ubuntu immer ignoriert, deshalb hat nach einem grub-update aus Ubuntu heraus dann Manjaro erstmal nicht gebootet...

Grüße

schollsky

realsuamor

(Themenstarter)
Avatar von realsuamor

Anmeldungsdatum:
16. Mai 2010

Beiträge: 203

Wohnort: Renningen (BaWue)

Danke für die Hilfe und Ideen.

Erstmal were ich auf Ubuntu 24.10 (später 25.04, 25.10 und dann wahrscheinlich bei der LTS bleiben) aktualisieren.

Containerization werde ich definitiv verwenden, die könnte ich ggf. mit qemu verknüpfen.

Ansonsten würde ich wahrscheinich eine meiner Windows Lizenzen mit qemu einsetzen, das es leider so manche App gibt, die entweder lokal mit dotnet nicht startet oder gut funktioniert (nuget und älteres mono/dotnet, das irgendwelche Systemfunktionen verwendet). Leider tuen diese auch nicht mit proton 9. wine 10 / proton 10 (wenn verfügbar) wäre eine weitere Möglichkeit.

qemu mit anderen Linux Distributionen auf anderer Partition.. vielleicht, aber nur wenn andere Optionen zu unhandlich sind. Insbesondere Fedora möchte ich nativ verwenden.

Ruth-Wies

Avatar von Ruth-Wies

Anmeldungsdatum:
12. April 2023

Beiträge: 265

Wohnort: im Exil ;(

OffTopic
realsuamor schrieb:

Um config Chaos zu reduzieren, …

Deshalb hatte ich auf meinem alten Notebook, mit dem ich nicht virtualisieren konnte, alle Testsysteme im Multiboot (CSM) installiert, wobei die Benutzerverzeichnisse innerhalb des Wurzelverzeichnisses lagen. Für die Daten jedoch gab es eine gemeinsame Partition. Über ein Skript wurde jede Neuinstallation entsprechend angepasst.

Als i-Tüpfelchen hatte ich für die Benutzung von firefox einen separaten Benutzer, dessen Benutzerverzeichnis auf der Datenpartition lag. So konnte ich von jedem installierten OS die Einstellungen, Lesezeichen, etc. pp. nutzen – vorausgesetzt kein OS hinkte in der FF-Version hinterher. (Einfacher ließe sich das auch mit einem auf der Datenpartition abgelegt FF-Profil realisieren.)

jm2c

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