big-deal
Anmeldungsdatum: 10. Januar 2010
Beiträge: 94
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Hallo, auf meinem Notebook ist momenten installiert (jeweils auf eigener Partition): - Windows 10 → benötige ich für die Arbeit, wenn ich mal was von Zuhause aus machen muss, kommt aber selten vor - Linux 17.3 → nutze ich hauptsächlich privat Ich möchte jetzt gerne zu Ubuntu (16.04) wechseln und würde gern wissen, ob bei einem Wechsel die vorhandene Software komplett neu installiert/eingerichtet werden muss, oder gibt es Möglichkeiten diese beim Wechseln zu übernehmen? Wäre super, wenn das ginge... Für Window 10, Linux Mint, /home und /swap sind jeweils auf eigener Partition installiert/eingerichtet. Software dich ich nutze: Steam / Play on Linux (Windows Office) / Keepass / Kmymoney / andere diverse Software, welche über Terminal installiert wurde Wie soll ich da am besten vorgehen? Wie ist eure Empfehlung? Danke!
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Wohnort: Berlin
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big-deal schrieb: Ich möchte jetzt gerne zu Ubuntu (16.04) wechseln und würde gern wissen, ob bei einem Wechsel die vorhandene Software komplett neu installiert/eingerichtet werden muss, oder gibt es Möglichkeiten diese beim Wechseln zu übernehmen?
Ja, natürlich musst du beim Wechsel des Betriebssystems auch die Software neu installieren. Es gibt da bestimmt auch irgendwo im Netz ein paar unsaubere Migrationsskripte, wenn du nach einem unsauberen System mit fragwürdigem Stand suchst wäre das eine Möglichkeit. Die Benutzereinstellungen der Programme jedoch kannst du natürlich übernehmen, indem du einfach die Partition mit dem Homeverzeichnis wieder einbindest.
Wie soll ich da am besten vorgehen? Wie ist eure Empfehlung?
Du könntest mit Paketlisten arbeiten. Die müsstest du dann natürlich ggfs. anpassen, da nicht alle Pakete unter Ubuntu genauso heißen werden wie unter Mint bzw. nicht vorhanden sein werden.
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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big-deal schrieb:
Ich möchte jetzt gerne zu Ubuntu (16.04) wechseln und würde gern wissen, ob bei einem Wechsel die vorhandene Software komplett neu installiert/eingerichtet werden muss
Die Installation der Software dauert ein paar Minuten (sudo apt install PAKET1 PAKET2 usw. - den Befehl bereitet man vor und kopiert ihn in die Konsole - fertig), die Einrichtung entfällt, wenn die /home eingebunden oder , je nach Grad der vorherigen Verschlimmbesserung nur selektiv verwendet wird. Ich würde die /home nicht übernehmen, sondern nur einzelne Ordner, z.B. die Mozilla-Profile (versteckte Verzeichnisse in /home). Generelle Empfehlung: Möglichst dicht am Default bleiben und auf großartiges "Einrichten" verzichten.
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big-deal
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Januar 2010
Beiträge: 94
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eider schrieb:
Die Installation der Software dauert ein paar Minuten (sudo apt install PAKET1 PAKET2 usw. - den Befehl bereitet man vor und kopiert ihn in die Konsole - fertig),
Wie erfahre ich, welche Pakete ich unter Linux Mint eigenständig zusätzlich installiert habe? Das Meiste weiß ich, aber nicht zu 100%. Gibt es da ein Möglichkeit eine Info aus dem Terminal zu bekommen? Dann würde ich doch lieber die Ubuntu Installation mittels USB-Stick durchführen, alle Partitionen formatieren und wie vorgeschlagen die Pakete im Terminal installieren. Gibt es noch eine Empfehlung wie ich die Partitionen einteillen soll, damit ich ohne Problem/viel Aufwand z.B. auf die nächste LTS Version wechseln kann? Ich möchte jetzt dauerhaft bei Ubuntu bleiben, dann möchte man das gleich richtig machen 😇
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imho74
Anmeldungsdatum: 13. Oktober 2016
Beiträge: 98
Wohnort: Hannover
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big-deal schrieb: Wie soll ich da am besten vorgehen? Wie ist eure Empfehlung?
Ich würde auch komplett neu installieren und Home auch nicht komplett übernehmen, sondern nur einzelne Ordner. Was für ein Notebook hast du denn? Bei Prozessor >i5, Arbeitsspeicher >4GB und SSD würde ich an deiner Stelle darüber nachdenken, Windows in die VirtualBox zu installieren, wenn du es nur gelegentlich brauchst. Viele Grüße Christian
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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big-deal schrieb:
Wie erfahre ich, welche Pakete ich unter Linux Mint eigenständig zusätzlich installiert habe? Das Meiste weiß ich, aber nicht zu 100%. Gibt es da ein Möglichkeit eine Info aus dem Terminal zu bekommen?
Man kann ja nachsehen, welche Anwendungen installiert sind und sich gfls. die Namen der Pakete aus den jeweiligen Wiki-Seiten zusammensuchen. Das macht man einmal und speichert den Text ab. Wozu 100%? Wenn etwas fehlt, wird es nachträglich erledigt. Wenn es nicht fehlt, ist es überflüssig. Die Paketlisten sind meines Wissens für diesen Zweck nicht praktisch. Ob ein Terminal bessere Möglichkeiten bietet, weiß ich nicht, weil die Sache so einfach ist, dass ich nie weitere Gedanken darauf verwendet habe. Gibt es noch eine Empfehlung wie ich die Partitionen einteillen soll, damit ich ohne Problem/viel Aufwand z.B. auf die nächste LTS Version wechseln kann?
Siehe Wiki und Forum, es gibt tausend Beiträge dazu. Meine Empfehlung ist, das gesamte System und die /home auf SSD zu installieren und nur besonders datenintensive Dateien (Videos etc.) auf HDD. Partitionierung ist bei mir: Ein schlankes Wurzelverzeichnis (10 GiB, maximal 15 GiB), /home der Rest, keine Swap (überflüssig bei 8 GiB RAM, da kein suspend-to-disk benötigt wird). Jeder wird dir etwas Anderes empfehlen.
Ich möchte jetzt dauerhaft bei Ubuntu bleiben, dann möchte man das gleich richtig machen 😇
"Richtig" heißt bei mir "flexibel", also mit der jederzeitigen Bereitschaft nur Neuinstallation, mit regelmäßiger Aktualisierung und Datensicherung. Du brauchst nur die Daten und einen Plan.
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big-deal
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Januar 2010
Beiträge: 94
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imho74 schrieb: Was für ein Notebook hast du denn? Bei Prozessor >i5, Arbeitsspeicher >4GB und SSD würde ich an deiner Stelle darüber nachdenken, Windows in die VirtualBox zu installieren, wenn du es nur gelegentlich brauchst.
Hab ein HP Pavilion (BJ 2009), i7-720QM 1.60GHz, 4GB RAM, leider ohne SSD. Hab ein "Upgrade Windows 10", ursprünglich war Window 7 installiert. Kann ich das "Upgrade Windows 10" in VirtualBox freischalten/online nutzen? Dachte diese "Upgrade Windows" ist an das Gerät gebunden.... eider schrieb: Ich möchte jetzt dauerhaft bei Ubuntu bleiben, dann möchte man das gleich richtig machen 😇
"Richtig" heißt bei mir "flexibel", also mit der jederzeitigen Bereitschaft nur Neuinstallation, mit regelmäßiger Aktualisierung und Datensicherung. Du brauchst nur die Daten und einen Plan.
habe mir diese zwei Wiki-Beiträge durchgelesen: Upgrade auf Xenial Upgrade Es erscheint mir einfacher/effizienter beim Release-Wechsel einfach eine Neuinstallation durchzuführen. Deine Auffassung von "Richtig" teile ich hiermit, jedoch fehlt mir noch der Plan dazu. Könnte ich so vorgehen: 1. System und User Daten trennen (eigene Partition), also 1x /(root System) und 1x /home, 2. Vor Release-Wechsel/Neuinstallation Paketliste erzeugen Paketverwaltung/Tipps (Abschnitt „bersicht-der-installierten-Pakete“) und /home sichern 3. Nach Release-Wechsel/Neuinstallation /home zurück kopieren und Pakete installieren Würde das so in der Praxis fuktionieren? Noch ein Gedanke, ich trenne ja die System und User Daten und es werden nur die /home Daten zurück kopiert. Aber gibt nicht bei /(root System) ebenfalls Userdaten z.b. bei /usr?
Bearbeitet von redknight: Wikilinks repariert. Bitte nutze die Syntax und den VORSCHAU-Knopf.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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big-deal schrieb:
Hab ein "Upgrade Windows 10", ursprünglich war Window 7 installiert. Kann ich das "Upgrade Windows 10" in VirtualBox freischalten/online nutzen? Dachte diese "Upgrade Windows" ist an das Gerät gebunden.
Windows 10 ist an den Rechner gebunden, unerheblich, ob Upgrade von einer dazu berechtigenden Version oder direkter Win10-Prodkey. Eine VM ist ein anderer Rechner, Deine Frage berechtigt. Hast Du das Upgrade auf Win10 von der OEM-Win7-Installation aus durchgeführt oder irgendwann mal Win7 neu installiert und mit dem Prodkey auf dem Aufkleber aktiviert gehabt?
gibt nicht bei /(root System) ebenfalls Userdaten z.b. bei /usr?
/usr hat nichts mit user zu tun. Filesystem Hierarchy Standard
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big-deal
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Januar 2010
Beiträge: 94
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axt schrieb: big-deal schrieb:
Hab ein "Upgrade Windows 10", ursprünglich war Window 7 installiert. Kann ich das "Upgrade Windows 10" in VirtualBox freischalten/online nutzen? Dachte diese "Upgrade Windows" ist an das Gerät gebunden.
Windows 10 ist an den Rechner gebunden, unerheblich, ob Upgrade von einer dazu berechtigenden Version oder direkter Win10-Prodkey. Eine VM ist ein anderer Rechner, Deine Frage berechtigt. Hast Du das Upgrade auf Win10 von der OEM-Win7-Installation aus durchgeführt oder irgendwann mal Win7 neu installiert und mit dem Prodkey auf dem Aufkleber aktiviert gehabt?
Notebook wurde mit Win7 gekauft, anschließend aber komplett neu installiert und mit dem Prodkey auf dem Aufkleber am Notebook aktiviert. Win10 wurde mittels Upgrade installiert. axt schrieb: big-deal schrieb: gibt nicht bei /(root System) ebenfalls Userdaten z.b. bei /usr?
/usr hat nichts mit user zu tun. Filesystem Hierarchy Standard
Heißst das, dass wenn ich bei einer möglichen Neuinstallation/Releasewechsel strickt bei Ubuntu LTS Versionen bleibe, ist es ausreichend /home Sicherung zurück zu kopieren und die fehlenden Pakete von der vorherigen Installation zu ergänzen, um wieder ein kompletes System inkl. Software-/Benutzereinstellungen zu haben? Wäre ja super....
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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big-deal schrieb:
...bei einer möglichen Neuinstallation/Releasewechsel...ist es ausreichend /home Sicherung zurück zu kopieren und die fehlenden Pakete von der vorherigen Installation zu ergänzen, um wieder ein kompletes System inkl. Software-/Benutzereinstellungen zu haben?
Ja.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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big-deal schrieb:
Notebook wurde mit Win7 gekauft, anschließend aber komplett neu installiert und mit dem Prodkey auf dem Aufkleber am Notebook aktiviert.
Dann kannst Du nur probieren, ob der Win7-Key in einer Win10-VM trotzdem akzeptiert wird (ein Wechsel eines defekten Mainboards wäre technisch auch nichts anderes). Danach darfst Du aber die erste Installation nicht mehr verwenden bzw. mußt sie löschen (genaugenommen sogar vorher). Ich weiß nicht, welche technischen Möglichkeiten Du hast, ob das Dein einziger Rechner ist. An Deiner Stelle würde ich wie folgt vorgehen, um auch Zeit zu sparen: /home auf externes Medium sichern. Unter Linux das Image von Win10/64 build 1709 ziehen. Unter Linux deshalb, weil da ein feststehendes .iso angeboten wird (4.4 GiB de). Unter Windows bekommt man dort stattdessen mediacreationtool, womit man sich ebenfalls unter Windows ein entsprechendes Image auf dem Server erstellen lassen und ziehen kann. Versionsgleiche Images unterscheiden sich in der Größe (innen sind bei der mcrt-Version Files gepackt, was eine gewollte Veränderung über spezielle Tools unmöglich macht, für eine normale Installation aber völlig unerheblich ist). Gewünschte(s) Distribution/Derivat 64 bit in aktueller Version ziehen. Beide Images auf je einen Stick mit Rufus (Voreinstellung BIOS/MBR wählen) ziehen. Das Win10-Image auch, falls die Aktivierung in der VM fehlschlagen sollte und Du doch Dualboot brauchtest. Dann würdest Du mit Windows nochmal anfangen müssen. Im UEFI auf CSM/Legacy BIOS stellen und über gparted des Live-Systems eine neue Partition Table msdos (bedeutet MBR) schreiben. Linux-Distribution installieren und booten. VBox installieren. Darin eine VM mit sinnvollen Werten anlegen. In der VM Win10 installieren ("Ich habe keinen Produktschlüssel." anklicken). Win10 booten. Signaturen der Windows Defender Suite aktualisieren. VBox GuestAdditions installieren. Über Systemsteuerung/System Produktschlüssel ändern, sprich den Win7-Key eingeben und aktivieren lassen. Geht das durch, Win10 'runterfahren und im VBox Manager einen Snapshot erstellen. Wird der PK dagegen nicht akzeptiert, System mit dem vorbereiteten Win10-USB-Stick booten (Du könntest ihn auch jetzt erst erstellen, Zeitfrage), um eine Dualboot-Installation zu beginnen (Prodkey müßte hier nicht eingegeben werden, da der Rechner den MS-Servern durch die erste Aktivierung bekannt ist).
Nun kannst Du Inhalte Deines alten /home ins neue kopieren, die Linux-Distribution nach Deinen Wünschen anpassen und Dich irgendwann um die Win10-VM kümmern (kumulatives und weitere Updates, benötigte Anwendungs-Software).
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imho74
Anmeldungsdatum: 13. Oktober 2016
Beiträge: 98
Wohnort: Hannover
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Hi, ich schließe mich den Ausführungen von axt an. Sehr gute Aufzählung. 👍 Ich möchte noch ergänzen, dass ich bei Win10 auch darauf achten würde, dass es 64bit ist und VT-x im BIOS aktivieren, um Win10 64bit in VirtualBox zu installieren. Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich die HD gegen eine SSD tauschen. Wenn es mit der Neuinstallation von Linux und Win10 in der VirtualBox klappt, kannst du die HD als Backup benutzen, wenn es schief geht, hast du sie noch als Fallback. Die SSD ist in Sachen Geschwindigkeit auch bei Virtualisierung ein echter Gewinn. Für Win10 würde ich Minimum 50 GB in der VirtualBox einplanen. Zur Not kannst du deine virtuelle Festplatte aber beliebig erweitern. Hast du einen Microsoft-Account oder Live-Account oder wie das heißt für Windows 10? Ich habe einen und bei meiner letzten Installation von Win10 in der VirtualBox hat mich die Installationsroutine gefragt, welche meiner Windows10-Lizenzen, ich habe 2 Rechner von Windows 7 auf Windows 10 upgegradet, ich von meinem Account nehmen möchte. Nachdem ich eine Lizenz gewählt hatte, dessen PC schon länger komplett unter Linux läuft, wurde Windows in der VirtualBox aktiviert. Irgendwie steige ich bei der Lizenzpolitik von MS seit Windows 10 nicht mehr durch. Wenn es sich aktivieren lässt, scheint es ok zu sein, bin da aber blutiger Laie. Viele Grüße Christian
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HarzG
Anmeldungsdatum: 24. Dezember 2009
Beiträge: 452
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Meldest du dich beim "Hausarbeiten" an in einer Citrix-Umgebung um auf dem Firmen-Server zu arbeiten? Dann kannst du dir die Windows-Installation vielleicht ganz sparen. Ich arbeite mit einem Citrix-Receiver unter Linux und starte damit den Windows-Desktop vom Büro "in einem Fenster". Daher habe ich das Betriebssystem und die erforderlichen MS-Programme am Heim-PC selbst nicht nötig. Zur /home-Partition sehe ich es ebenso wie eider, imho74 und axt Ich würde die /home nicht übernehmen, sondern nur einzelne Ordner, z.B. die Mozilla-Profile (versteckte Verzeichnisse in /home).
Es geht dabei also zunächst um sichtbare Datenordner (wie z.B. Abbildungen, Desktop, Dokumente, Downloads) und versteckte Ordner wie ".thunderbird" und ".mozilla". Es kann vielleicht auch noch etwas nützliches in "/home/<benutzer>/.config/libreoffice/" stehen wie z.B. Autotext/Autokorrektur oder Erweiterungen von LibreOffice.
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big-deal
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Januar 2010
Beiträge: 94
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Bin bei Ubuntu 16.04 angekommen 👍 Soweit hat (fast) alles funktioniert. Playonlinux, Thunderbird, Kmymoney und Firefox laufen ohne Verlust von Daten oder Benutzereinstellung. Bei Keepass2 und xbindkeys muss ich noch werkeln bzw. werde ich wohl gezwungen sein ein neues Thema zu erstellen... Vielen danke an alle die mir mit Fachwissen behilflich waren 👍
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