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Kein Boot, root fs: Inodes that were part of a corrupted orphan list found

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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Relationalist

Anmeldungsdatum:
17. Juni 2008

Beiträge: 1135

Hallo. Der Boot vom Hauptsystem auf diesem Rechner bleibt hängen. Das Notfallsystem auf der anderen Partition läuft.

Voraus ging dem eine Situation, wo ein ganzer Ordner (in diesem Fall jener der Downloads) plötzlich schreibgeschützt war - aus der laufenden Sitzung heraus und ohne bemerkenswertes Ereignis. (Außer dass ich eine von Wikipedia aus verlinkte PDF von einem russischen Server runtergeladen und geöffnet hatte.?)

Das ließ sich leicht zurücksetzen. Ich hoffte dann, dass sonst nichts betroffen sei.

Abgetippt aus Notizen (Monitor ging nicht an und ich mußte von einem kaputten Notebookmonitor ohne "Grundbeleuchtung" per Hand abschreiben, daher verzeihe man mir Fehler)

dev/sda1: recovery
dev/sda1: contains a file system with errors: check forced
dev/sda1: Inodes that werepart of a corrupted link list found
dev/sda1: unexpected inconsistency     run fsck manually (i.e. without -a or -p options)
fsck exited with status mode 4
the root filesystem on dev/sda1 requires a manual fsck

... und dann kommt busybox.

Ich möchte noch hinzufügen, dass die Festplatte aus dem späten Jahr 2012 ist und ich sowieso darüber nachdenke, sie zu erneuern. Wichtig wäre mir aber ein Export der Browserdaten (Passwörter etc.), weswegen ich gerne noch einmal reinkäme. Für das Auslesen=Datensichern habe ich dann andere Möglichkeiten.

Also ist die Frage, wie sehr eine eventuelle Reparatur lohnt. Insgesamt würde mich gleichwohl interessieren, was hier los ist.

Kann so ein fsck im "root filesystem" mir Daten zerstören?

Momentan läuft das Zweitsystem auf demselben Rechner. D.h. ich könnte von hier aus evtl. bequemer (mit einem funktionierenden Monitor, einer GUI und mit laufendem Support) reparieren. Vor einigen Jahren habe ich mal von einem laufenden Ubuntu aus ein anders Linux auf eine anderen Partition aufgesetzt und dabei einen Terminal wie im anderen System benutzt - ich weiß nicht mehr, wie das heißt. (Ich kenne mich nicht mehr so gut aus wie vor fünf oder sechs Jahren.) Aber im Prinzip geht doch da zuemlich viel, oder?

bowman

Avatar von bowman

Anmeldungsdatum:
17. Februar 2010

Beiträge: 7506

the root filesystem on dev/sda1 requires a manual fsck

Da steht ja, was du machen sollst: Dateisystemcheck hilft die dabei weiter.

Wenn du die /dev/sda1 mit fsck überprüfst, muss die Partition ausgehängt sein. Andernfalls ist das Dateisystem nachher futsch und die Daten weg.

Das was du für die Reparatur auf einem anderen System benutzt hast, war einen chroot-Umgebung. Das hilft hier aber nicht weiter, da die Partition ja ausgehängt bleiben muss.

Wenn du ganz sicher gehen willst, dann machst du den fsck aus einem Live-System. Du kannst auch das zweit-System verwenden.

Hänge in jedem Fall die sda1 per " sudo umount /dev/sda1 " aus. Mehr als ne Fehlermeldung passiert nicht, wenn sie nicht eingehängt sein sollte, aber dann bist du sicher, dass sie ausgehängt ist.

An die Daten kommst du halt nur ran, wenn das Dateisystem funktioniert.

Du kannst, wenn du willst, vorher eine 1:1-Kopie der Partition mit dd auf einem externen Datenträger machen. Die hat dann ebenfalls das defekte Dateisystem, aber das lässt sich evtl auch wieder reparieren.

Falls das Problem durch einen Head-Crash ausgelöst wurde, weis man nicht, wann die Platte komplett abschmiert. 🙄

Wichtig wäre mir aber ein Export der Browserdaten (Passwörter etc.), weswegen ich gerne noch einmal reinkäme. Für das Auslesen=Datensichern habe ich dann andere Möglichkeiten.

Regelmäßigen Backups ersparen einem solche Peinlichkeiten. 😉

Benno-007

Anmeldungsdatum:
28. August 2007

Beiträge: 29240

Wohnort: Germany

Ja, fsck kann Daten zerstören, um verwaiste Inoden endgültig loszuwerden. Es gibt:

Was du genau vorhast, ist mir nicht klar - wähle dem Zweck angemessen selbst. Für fsck darf jedenfalls das System nicht gemountet sein, auch nicht per chroot.

Grafische Programme kannst du da nicht starten, aber z.B. .mozilla/firefox kopieren und weiternutzen. Kopier einfach dein Home, alle Einstellungen drin.

Relationalist

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Juni 2008

Beiträge: 1135

Yo, danke erstmal an alle.

Weiß nicht genau warum, aber ich habe wirklich erst alle eigenen Daten runterkopiert und gelöscht. Bauchgefühl, wollte vielleicht kein Kuddelmuddel. Dann vom anderen System aus mit Gparted, und dieses verwendet wohl fsck. Was das dann gemacht hat, sah so harmlos aus und ging so schnell, dass ich mir's nicht mal gemerkt habe.

Allein, ich habe noch keinen Boot ausprobiert, sondern gewöhne mich gerade ans Notfallsystem, haha. Bin extrem faul geworden, aber seit Jahren laufen alle meine XUbuntus und Lubuntus einwandfrei, und da läßt man nach.

Wenn das jetzt nicht booten sollte, lösch ich's und installier neu.

Oder gleich neue Platte, diesmal auch hier SSD. Daher ein stinkfaules "gelöst".

Danke an alle.

Relationalist

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Juni 2008

Beiträge: 1135

Yo,bin wieder im alten System drin.

Habe gestern noch mal den großen SMART-Festplattentest laufen lassen - fehlerfei.

Der Boot dauerte sehr lange, aber wegen des kaputten Notebookmonitors konnte ich ihn nicht gut mitlesen. Aber scheinbar war da eine Art Test des Laufwerks sda1 mit dabei, welches dann mit "clean" beurteilt wurde.

Jetzt könnte man vielleicht mal checken, ob das System noch gesund ist, dazu muß ich erst surfen. diese Inodes lassen mir keine Ruhe.

Bei dem fsck hat Gparted das Laufwerk übrigens kalibriert.

Grüße.

lionlizard

Avatar von lionlizard

Anmeldungsdatum:
20. September 2012

Beiträge: 6244

Wohnort: Berlin

Bei mir klingeln ja die Alarmglocken, wenn ich höre, das Du eine PDF geöffnet hast von einem russischen Ordner, und danach der Download-Ordner nicht mehr beschreibbar war.

Da könnte sich durchaus eine Malware auf deinem System breit gemacht haben, so dass ich mit Daten aus diesem System etwas vorsichtig wäre. Beispielsweise könnte man die Firefox-Daten zunächst in einer Virtuellen Maschine starten und dort über Plugins (Password Exporter etc.) exportieren, um sie später, nachdem man sich das Ganze mal angesehen hat, wieder ins Hauptsystem zu importieren.

Das muss natürlich gar nichts zu sagen haben, aber im Zweifel bin ich lieber ein wenig paranoid als mich im Nachhinein über meine Blödheit zu ärgern. Und PDF-Dateien eignen sich nun mal leider portenziell, um Schadsoftware zu verstecken.

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