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Mit Ubuntu Studio, ein Tonstudio einrichten?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Manfred_Mustermann

Anmeldungsdatum:
21. März 2010

Beiträge: 337

zettberlin schrieb:

Ja, Du kannst alsa modular von einem terminalfenster aus so starten:

ams --poly 4

Perfekt!!!

Weil sonst wäre das Programm unbrauchbar für mich... auch den Klaviersound hab ich vergeblich gesucht, muss man den im Nachhineinirgendwo herunterladen? Den benötige ich nämlich gerade am allermeisten!

Unter /usr/share/documentation/ams findest Du einige Beispielsounds, die Du Dir ansehen solltest. Wenn Du den Synth etwas kennen gelernt hast, kannst Du auf der Basis dieser Beispiele Deinen eignen Pianosound (den dann außer Dir niemand hat 😉 ) bauen. Dauert vielleicht ein Stunde und man lernt, den Sound wirklich komplett selbst zu kontrollieren.

Also genau diesen Pfad gibt es bei mir nicht, allerdings hab ich einen gefunden, der ähnlich heißt. Dort finden sich einige Synth-Sounds, die allerdings relativ komisch sind. Einer tönt einfach, egal, ob man eine Taste drückt, oder nicht...

Wie meinst du "bauen" benötigt man keinen "Grundbaustein", den man modifizieren kann? Kann man da einfach komplett von 0 beginnen?!

Nein, die Ansprüche sind ganz normal ☺ Wenn Du wirklich nur eine Gesangsspur brauchst, schau Dir mal LMMS an. Der ist looporientiert, also gut für HipHop geeignet und hat die Beatbox-Funktionen und diverse Synths und Sampler schon an Bord. Außerdem bringt LMMS viele brauchbare Samples und Synth-Presets schon mit - ist also leichter, einzusteigen.

Okay, den muss ich mir mal genauer anschauen!!!

Vielen Dank dir nochmal!

tomaschko86

Anmeldungsdatum:
21. Mai 2008

Beiträge: 19

Ich weiß ich bin spät dran, aber ich kann dir auch OpenSuse mit dem J.Engelhardt-Kernel empfehlen. Ich ahbe auch Ubuntustudio installiert, aber nutze es fast nie. AV-Linux hätt ich auch gern getestet, aber mein Rechner startet die Live-CD nicht. Also hab ich es gelassen. Über einen STick am Netbook gings und sah auch gut aus, aber mit dem Netbook kann ich natürlich nicht aufnehmen, weil die Leistung viel zu schwach ist.

zettberlin

Avatar von zettberlin

Anmeldungsdatum:
23. Oktober 2006

Beiträge: 623

Wohnort: Celle

Manfred Mustermann schrieb:

Wie meinst du "bauen" benötigt man keinen "Grundbaustein", den man modifizieren kann? Kann man da einfach komplett von 0 beginnen?!

Ja.

Das is allerdings ein hartes Brot. Schneller und mit mehr Spass kommt man mit einer einfachen Vorlage voran. Ich habe Dir zwei einfache Patches angehängt. Du benötigst ein paar Grundkenntnisse über den grundsätzlichen Aufbau von modularen Synths - was ist ein Filter? was ein VCO etc - dann kommst Du auf Basis dieser Patches schnell zu eignen Sounds 😉

Ach so: die Patches, die von selbst spielen, sind dazu gedacht, dass man mit Controllern ihre parameter so ändert, dass sie zu wabern anfangen - sehr beliebt im Elektrobereich... AMS hat auch einen eignenen simplen Sequencer, der auch in einigen Beispielpatches läuft...

basmacher.ams (2.7 KiB)
Patch für AMS, der einen einfachen Bass erzeugt.
Download basmacher.ams
stromchello.ams (5.7 KiB)
Diese Patch erzeugt einen Leadsound, der an eine Viola da Gamba erinnert
Download stromchello.ams

chrisatubuntu

Anmeldungsdatum:
18. Mai 2006

Beiträge: 200

Manfred Mustermann schrieb:

chrisatubuntu schrieb:

Es gibt einige interessante Free-Sound-Communities. Sehe Dir mal folgende Sammlung an: [...]

Kann man bei den Midi-Programmen einfach die Samples einfügen und sozusagen als Instrument verwenden? Gibt es dazu ein einheitliches Dateiformat?

Prinzipiell nein.

Ein Midi-Programm (womit man meist, aber nicht ausschließlich, einen MIDI-Sequenzer meint, darauf beziehe ich mich hier) ist ein mehrspuriges Aufnahmegerät, das aber keine Audiodaten, sonder MIDI-Nachrichten aufnehmen und Wiedergeben kann.

MIDI-Nachrichten sind seriell übertragene Datensätze, die in der einfachsten Art z. B. das Drücken oder Loslassen einer Taste bestimmter Tonhöhe am Midi-Gerät (z. B. Keyboard) signalisieren. Im komplexesten Fall kann ein Keyboard ganze Bulks aus systemexklusiven Daten über MIDI schicken, womit sich auch Klang-Konfigurationen und ganze Setups in einem MIDI-Sequenzer speichern lassen. Diese werden i.d.R. vom Sequenzer nicht interpretiert.

Einfach gesprochen empfängt, speichert, verarbeitet und sendet ein MIDI-Sequenzer im Standardfall Infos darüber wann Du welche Tasten oder Kontrollen am Keyboard verwendet hast. Die Klangerzeugung wird von dem Keyboard geleistet. Das Keyboard wird beim Abspielen quasi vom MIDI-Sequenzer "ferngesteuert".

D. h. ein MIDI-Programm generiert prinzipiell kein Audio. AAaaaber: Viele Programme unterstützen inzwischen Sample-Player oder Synthesizer-Software als Build-in oder Plug-In Module (z. B. VST), bzw. eine Mischung aus beidem. Hier wird einfach (vom Prinzip her, technisch ist es oft ein Kampf 😉 ) einem Softwaremodul gesagt: "Hier hast Du MIDI-Daten, spiele sie mit dem Klang XY ab". Bei Sample-Playern liegen der Klangerzeugung Audio-Samples zugrunde.

Welche entsprechenden Dateiformate unterstützt werden, liegt im Ermessen der jeweiligen Softwarehersteller. Meist werden wav-, aiff-, oft aber auch flac- oder gar mp3-Dateien unterstützt. Es gibt auch eine Horde von Spezialformaten, die ihren Ursprung in irgendeiner Laune eines Hardware-Sampler-Herstellers haben, der aus irgendeinem Grund zum Standard wurde 😉. Z. B. AKAI hat da mal einen Standard etabliert, der immer noch bei vielen Sample-CDs verwendet wird.

Es ist mir schon unangenehm, dass es sich fast wie Werbung anhört, aber das EnergyXT...stick portierbar.

...

Okay, das werde ich mir mal anschauen! Wieso Werbung, bist du da involviert?? 😉

Nein ☺

Manfred_Mustermann

Anmeldungsdatum:
21. März 2010

Beiträge: 337

tomaschko86 schrieb:

Ich weiß ich bin spät dran, aber ich kann dir auch OpenSuse mit dem J.Engelhardt-Kernel empfehlen. Ich ahbe auch Ubuntustudio installiert, aber nutze es fast nie. AV-Linux hätt ich auch gern getestet, aber mein Rechner startet die Live-CD nicht. Also hab ich es gelassen. Über einen STick am Netbook gings und sah auch gut aus, aber mit dem Netbook kann ich natürlich nicht aufnehmen, weil die Leistung viel zu schwach ist.

Danke! Wieso nutzt du Ubu Studio denn so selten? Erreicht man mit OpenSuse geringere Latenzen?

Manfred_Mustermann

Anmeldungsdatum:
21. März 2010

Beiträge: 337

zettberlin schrieb:

Das is allerdings ein hartes Brot. Schneller und mit mehr Spass kommt man mit einer einfachen Vorlage voran. Ich habe Dir zwei einfache Patches angehängt. Du benötigst ein paar Grundkenntnisse über den grundsätzlichen Aufbau von modularen Synths - was ist ein Filter? was ein VCO etc - dann kommst Du auf Basis dieser Patches schnell zu eignen Sounds 😉

Perfekt! Danke!!! Wie hast du dich da eingearbeitet? Gibts da ne Seite im Netz oder einfach per Trial and Error? 😉

Ach so: die Patches, die von selbst spielen, sind dazu gedacht, dass man mit Controllern ihre parameter so ändert, dass sie zu wabern anfangen - sehr beliebt im Elektrobereich... AMS hat auch einen eignenen simplen Sequencer, der auch in einigen Beispielpatches läuft...

Dumme Frage - aber was genau meinst du mit Sequencer hier? Laut Wikipedia basiert ein Sequencer auf MIDI-Daten im Vergleich zu einer Audio-Aufnahme die konkrete Audiodaten besitzt...

Manfred_Mustermann

Anmeldungsdatum:
21. März 2010

Beiträge: 337

chrisatubuntu schrieb:

Manfred Mustermann schrieb:

chrisatubuntu schrieb:

Es gibt einige interessante Free-Sound-Communities. Sehe Dir mal folgende Sammlung an: [...]

Kann man bei den Midi-Programmen einfach die Samples einfügen und sozusagen als Instrument verwenden? Gibt es dazu ein einheitliches Dateiformat?

Prinzipiell nein.

Ein Midi-Programm (womit man meist, aber nicht ausschließlich, einen MIDI-Sequenzer meint, darauf beziehe ich mich hier) ist ein mehrspuriges Aufnahmegerät, das aber keine Audiodaten, sonder MIDI-Nachrichten aufnehmen und Wiedergeben kann. [...]

Okay, das meinte ich jetzt gar nicht - ich hab aber trotzdem was dazugelernt und interessant wars auch! 👍 Was ich wissen wollte war: Kann ich in ein Programm wie AMS (von mir unkorrekt als MIDI-Programm bezeichnet) Instrumente hinzufügen, die ich aus dem Internet geladen habe, da ich die Free-Sound-Communities so verstanden habe, als dass man dort einzelne "Instrumente" laden kann, und sie dann der Sammlung von z. B. AMS hinzufügen kann...

Es ist mir schon unangenehm, dass es sich fast wie Werbung anhört, aber das EnergyXT...stick portierbar.

...

Okay, das werde ich mir mal anschauen! Wieso Werbung, bist du da involviert?? 😉

Nein ☺

Na dann ists meiner Meinung nach auch keine Werbung! 😉

zettberlin

Avatar von zettberlin

Anmeldungsdatum:
23. Oktober 2006

Beiträge: 623

Wohnort: Celle

Manfred Mustermann schrieb:

Perfekt! Danke!!! Wie hast du dich da eingearbeitet? Gibts da ne Seite im Netz oder einfach per Trial and Error? 😉

Teils Teils...

Ich habe einen der Beispielpatches von ams geladen und erst mal das meiste gelöscht. Mit meinen Basiskenntnissen in der Bedienung "normaler" Synths wusste ich, dass ich erst mal bloß einen Eingang für MIDI-Noten, einen Klangerzeiger (VCO), ein Filter und einen Audio-Ausgang brauche. Damit hatte ich schnell einen primitiven Piepser. Hab mir dann noch irgendwo was angelesen. Nach 1-2 Stunden hatte ich raus, wie man einen Envelope (Hüllkurve) verkabelt und wie man mit dem FM-Feature in ams umgeht (man kann eine Welle aus einem VCO mit einer aus einem anderen VCO modulieren – damit wird fast jeder Sound machbar).

Ach so: die Patches, die von selbst spielen, sind dazu gedacht, dass man mit Controllern ihre parameter so ändert, dass sie zu wabern anfangen - sehr beliebt im Elektrobereich... AMS hat auch einen eignenen simplen Sequencer, der auch in einigen Beispielpatches läuft...

Dumme Frage - aber was genau meinst du mit Sequencer hier? Laut Wikipedia basiert ein Sequencer auf MIDI-Daten im Vergleich zu einer Audio-Aufnahme die konkrete Audiodaten besitzt...

Der Sequencer in ams benötigt keine MIDI-Noten, er erzeugt lediglich Sequenzen von Start/Stop-Signalen für verschiedene Tonhöhen, die man dann an ein VCO oder auch ein Filter schicken kann.... Ziemlich primitiv eigentlich aber durchaus interessant, weil man eine interne Sequenz über eventuell von außen kommende MIDI-Noten legen kann. Der Synth spielt dann bei Tastendruck nicht nur einen Ton, sondern eine ganze Melodie.... oder wabert ganz gefährlich oder oder oder 😉

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