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IPv6 hinter Router

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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eXcessive

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Hallo,

kann ich hinter einem IPv4 Router (Fritz.Box [Konfiguration soll möglichst nicht geändert werden]) IPv6 nutzen und von dort einen Tunnel aufbauen?

Falls ja, wie richte ich so etwas schrittweise ein? (hab seit gestern gegoogelt und viel gelesen, ein simples HowTo in mehreren Schritten hab ich leider noch nicht gefunden)

eXcessive

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Zwei Varianten habe ich mittlerweile mit folgenden Ergebnissen ausprobiert:

1.) miredo

teredo    Link encap:UNSPEC  Hardware Adresse 00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00  
          inet6-Adresse: fe80::ffff:ffff:ffff/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          inet6-Adresse: 2001:0:53aa:64c:2cc4:4510:af7d:3330/32 Gültigkeitsbereich:Global
          UP PUNKTZUPUNKT RUNNING NOARP  MTU:1280  Metrik:1
          RX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:1 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:500 
          RX bytes:0 (0.0 B)  TX bytes:48 (48.0 B)

miredo-traceroute-www.hart.co.jp/ipv6/i

miredo-ping-www.hart.co.jp

miredo-irc

2.) tspc mit einem registrierten Tunnel von freenet6.net

tun       Link encap:UNSPEC  Hardware Adresse 00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00-00  
          inet6-Adresse: 2001:5c0:8fff:fffe::b89f/128 Gültigkeitsbereich:Global
          UP PUNKTZUPUNKT RUNNING NOARP MULTICAST  MTU:1280  Metrik:1
          RX packets:4 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:500 
          RX bytes:272 (272.0 B)  TX bytes:0 (0.0 B)

tspc-traceroute-www.hart.co.jp

tspc-ping-www.hart.co.jp

tscp-irc

Beide Möglichkeiten bauen einen Tunnel auf. Ein direkter IPv6 Zugang ist bisher mit nur wenigen lokalen Providern möglich. In beiden Varianten bohrt man wohl auch ordentliche Löcher in evtl. vorhandene Firewalls.

Mich würde weiterhin eine 6to4 Lösung mit einem registrierten Tunnel von http://tunnelbroker.net/ interessieren, da komme ich aber z.Z. nicht so recht weiter.

Unter http://www.getipv6.info/index.php/Linux_or_BSD_6to4_Relays findet sich am Ende der Seite auch noch eine Anleitung für Hardy Heron, aber auch da fehlen mir ein bischen die Details, um damit arbeiten zu können.

Würde mich also über sachdienliche Hinweise freuen! 😛

eXcessive

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Wieso dagt denn keiner was? Rede ich Blech? Veranstalte ich technischen Unsinn? 😢

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eXcessive schrieb:

Veranstalte ich technischen Unsinn?

Nein, aber IPv6 macht eben leider fast noch keiner. Und solange die ISP's nicht v6 ausliefern wird das auch leider noch so bleiben.

Hast du dir schonmal "aiccu" angesehen? Das wäre noch eine Möglichkeit für IPv6-over-IPv4...

mfg Betz Stefan

eXcessive

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encbladexp schrieb:

eXcessive schrieb:

Veranstalte ich technischen Unsinn?

Nein, aber IPv6 macht eben leider fast noch keiner. Und solange die ISP's nicht v6 ausliefern wird das auch leider noch so bleiben.

Hast du dir schonmal "aiccu" angesehen? Das wäre noch eine Möglichkeit für IPv6-over-IPv4...

mfg Betz Stefan

Hallo Stefan,

"aiccu" habe ich mir noch nicht angesehen, werd ich in den nächsten Tagen aber machen.

IPv6 ist für mich interessant, weil ua. RDNS Einträge für das Ende eines Tunnels möglich sind. Ausserdem könnte man sich im Grunde auch sämtliches NAT sparen, da für jedes an das Netzwerk angeschlossene Gerät schon genügend öffentliche Adressen verfügbar sind, bzw. ein passend konfigurierter Router entsprechende IPv6 Adressen lokal vergeben kann. Szenarien, wie etwa in London bei einem Kunden mittels eines Mobiltelefons auf ein NAS-System an einem Unternehmensstandort in zB. München zuzugreifen, zeigen den weiteren Bedarf an IP Adressen für alle möglichen Geräte.

Im Grunde geht IPv6 grade so langsam in der Regelbetrieb über und mich wundert ein bischen, warum das sog, IPv4 Adress Exhaustion Problem nicht größer öffentlich diskutiert wird. Die Vergabe aller 4,294,967,296 möglichen IPv4 Adressen ist bald gelaufen. Die Konsequenz ist schon heute, große Netzwerke mit sog. privaten, nicht öffentlich routbaren Adressen zu errichten, weil entsprechende, öffentliche Subnetze nicht mehr allokiert werden können.

Derzeit gehen Fachleute davon aus, dass etwa im Oktober/November 2010 quasi das Ende des Internets erreicht ist. Soll heissen, alle theoretisch möglichen öffentlichen IPv4 Adressen sind vergeben, auch wenn das nicht heisst, das sie tatsächlich benutzt werden.

Mir stellt sich u.a. auch die Frage, ob zB Access-Provider wie die Telekom überhaupt ein Interesse daran haben, dass die Kundschaft welche die Zugänge nutzt, über öffentliche Adressen und einen RDNS verfügen. Letzten Endes würde es für diese Provider wohl auch bedeuten, das eine große Anzahl an Netzwerkgeräten mit IPv6, permanent mit fester IP und Adresse über deren Netzwerke erreichbar und online ist. Die Folge, wäre wohl auch ein größerer Bedarf an Netzwerkbandbreite zum Datentransport.

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IPv6 wird aber leider noch lange brauchen, es geht einfach zu langsam... Eine Option das für Enduser zu aktivieren wäre schon was. Ein anderes Problem ist das ein großer Teil der installieren Betriebessystem von einer großen Firma aus Redmond einfach noch kein IPv6 brauchbar kann. Erst mit einem Produkt Namens Vista kommt man damit auch mal richtig ins Internet 😉

mfg Betz Stefan
PS: Auf meinen Homeserver kommt natürlich auch ein AICCU drauf!

eXcessive

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encbladexp schrieb:

IPv6 wird aber leider noch lange brauchen, es geht einfach zu langsam... Eine Option das für Enduser zu aktivieren wäre schon was. Ein anderes Problem ist das ein großer Teil der installieren Betriebessystem von einer großen Firma aus Redmond einfach noch kein IPv6 brauchbar kann. Erst mit einem Produkt Namens Vista kommt man damit auch mal richtig ins Internet 😉

mfg Betz Stefan
PS: Auf meinen Homeserver kommt natürlich auch ein AICCU drauf!

Hallo,

aiccu teste ich grade mit einem Tunnel von sixxs.net, das funktioniert schon mal ganz prima. ...oO(auch wenn ich deren Credit-System nicht nicht so ganz verstanden habe)

Im Moment suche ich eine Möglichkeit eine Domain zu registrieren, die ich mit eigenem DNS Server betreiben kann, bzw. bei der ich den DNS-Server selbst bestimmen kann. Damit werde ich dann RDNS auf IPv6 testen. .oO(falls jemand einen entsprechenden Domain Registrar kennt, bitte melden.)

Was die Jungs aus Redmond angeht, der Teredoclient ist bei Microsoft Windows XP eingeschlossen (erschien zuerst im Advanced Networking Pack im Servicepack 1).

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Google mal nach Schlundtech, da kannst du als Primary & Secondary Nameserver was eigenes machen wenn du lustig genug bist.

mfg Betz Stefan

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...hmmn klingt schon ganz gut, wenns die Paypal akzeptieren würden, wäre ich schon dabei....

MichiGreat

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eXcessive schrieb:

Derzeit gehen Fachleute davon aus, dass etwa im Oktober/November 2010 quasi das Ende des Internets erreicht ist. Soll heissen, alle theoretisch möglichen öffentlichen IPv4 Adressen sind vergeben, auch wenn das nicht heisst, das sie tatsächlich benutzt werden.

Interessant, 2 Jahre später nachzulesen, wie der Stand 2008 war. Stand 18. Oktober 2010: Nur mehr 12 /8-Netze sind frei! Siehe: http://www.nro.net/media/remaining-ipv4-address-below-5.html - Die letzten 5 werden gleichzeitig an die RIRs vergeben. Das wird lt. Artikel bereits Anfang 2011 sein - soll heißen, in einem halben Jahr sind höchstwahrscheinlich alle /8-Netze vergeben. Das entspricht - wenn ich jetzt keinen Fehler mache - 65536 Netzen zu je 253 (255 abzgl. Router/Broadcast-Adresse - was jedoch "optimistisch" gerechnet ist, da tatsächlich /24-Netze auch noch in kleinere Subnetze zerteilt werden und die Anzahl der nutzbaren IP-Adressen noch geringer ist) IPv4-Adressen, somit gesamt 82.903.040 Adressen. Wenn die Anzahl der täglich vergebenen IP-Adressen (lt. Artikel sind in den letzten 9 Monaten 200 Mio. vergeben worden, d.s. ca. 733.000 pro Tag) gleich bleibt, sind spätestens 4 Monate nach der Vergabe der letzten /8-Netze alle IPv4-Adressen vergeben. Das ist also (sofern meine Berechnungen stimmen) schneller der Fall, als wir schauen können. Das überrascht mich ehrlich gesagt, im Jänner 2010 hatte ich noch wo gelesen, dass die tatsächliche Vergabe der IPv4-Adressen an Endkunden noch gut ein Jahr dauern würde - allerdings ging man da davon aus, dass Ende 2011 der letzte /8-Block vergeben wäre. Jedenfalls aber stimmen meine Annahmen mit dem Autor des Artikels "IPv4 address exhaustion" in der englischen Wikipedia überein:

By early 2012, there will be new devices and services on the Internet only reachable by IPv6.

Fazit: IPv6 steht vor der Türe!

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