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Partitionstabelle(n) einer erweiterten Partition

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.10 (Maverick Meerkat)
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Cloud

Anmeldungsdatum:
21. April 2006

Beiträge: 88

Wohnort: Bonn

Hallo!

Wo ist/sind denn genau die Partitionstabelle(n) für die logischen Partitionen einer erweiterten Partition? Wie ich den Wikipediaartikel zu Partitionstabellen verstanden habe, befinden sich am Anfang von einer erweiterten Partition, z.B. sda4 drei Partitionstabellen, jeweils eine für die logische Partition sda5,6,7. Wen ich also z.B. eine 300GB Festplatte habe mit primären Partitionen sda1,2,3 und logischen Partitionen sda5,6,7, wie sichere ich denn dann schnell und auf wenig Speicherplatz die gesamte Partitionierung um das System mit Partitionsimages wieder lauffähig zu machen? Im Prinzip sollte man sicherlich zuerst den MBR zurückschreiben, der dann die Orte für die Partitionen sda1,2,3,4 definiert, richtig? Und jetzt braucht nur noch sda4 seine logischen Partitionen zurück. Klar kann man ein Image von sda4 einspielen, um seine Partitionstabelle(n) wiederherzustellen. Aber geht das nicht eleganter? Kann man ähnlich der Rücksicherung des MBR mit dd nicht von Anfang an die Partitionstabelle sichern und dann später die ersten Bytes auf sda4 damit wieder beschreiben? Und wenn Ja: Wie lang ist dieser Abschnitt oder sind diese Abschnitte?

Danke, Cloud

Newubunti

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2008

Beiträge: 5149

Also die logischen Partitionen in einer erweiterten Partition sind untereinander verkettet. Während der MBR der Festplatte vier Partitionseinträge nutzt sind es bei einer erweiterten Partition nur zwei. Der erste Eintrag ist für die betreffende logische Partition selbst, der zweite Eintrag enthält die Positionsdaten für die Folge-Partition.

Die Positionsangaben sind dabei - soweit ich mich erinnere - relativ zu dem Beginn der erweiterten Partition.

Was dieses "Bootsektoren" der erweiterten Partitionen anbelangt sind diese genauso groß wie der MBR. Durch den Verkettungs-Mechanismus ist die Sicherung dieser Sektoren aber nicht ganz so einfach. Die Verkettung ist auch der Grund dafür, dass Änderungen an logischen Partitionen innerhalb einer erweiterten Partition nochmals risikoreicher sind, als an Primär-Partitionen.

Ich würde die erweiterte Partition auf alle Fälle immer als ganzes sichern. Das sichern der einzelnen logischen PBR ist zwar nicht unmöglich und letztlich kein Hexenwerk, aber Du musst dich halt von PBR zu PBR hangeln, um zu wissen wo der jeweils nächste ist.

Viel Platz nehmen die PBRs wie gesagt nicht ein, das sind jeweils 512 Byte. Wenn Du das aber manuell mit dd machen willst, musst Du Dich halt genau an die Offsets halten, sonst gibt es Datenschrott.

Ich würde eigentlich eher zu einer Art von Sicherung raten, die nicht so stark Geometrie-abhängig ist. Weil partitioniert ist eine Platte ja eh schnell. Schaden kann so ein Backup, wenn man es genau macht, aber natürlich auch nicht. Lieber eines zu viel, als eines zu wenig.

Gruß, Martin

Cloud

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
21. April 2006

Beiträge: 88

Wohnort: Bonn

Danke, dann mache ich immer Gesamtimages von erweiterten Partitionen.

Werner_P._Schulz

Anmeldungsdatum:
27. September 2010

Beiträge: 239

... du suchst wahrscheinlich dies: sfdisk

V_for_Vortex Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
1. Februar 2007

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Deswegen wird gelegentlich auch als Vorteil einer erweiterten Partition gegenüber primären Partitionen erwähnt, dass bei defekter Partitionstabelle das Retten der erweiterten Partititon reicht, um alle darin enthaltenen logischen Partitionen wiederzubekommen.

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