Ergänzend ein Erfahrungsbericht für diejenigen, die Unity zu Gunsten von Xubuntu (Xfce) loswerden möchten. Ausgangsituation: Xubuntu parallel zu Unity installiert.
Unter den vielen Google-Treffern zum Thema hatte ich zunächst https://sites.google.com/site/easylinuxtipsproject/alternative ausprobiert. Das für's 'Cleanup' abzusetzende Kommando schien zunächst erfreulich kurz (im Vergleich zur nachfolgend beschriebenen Variante), und nach einem zusätzlichem Eintrag "greeter-session = lightdm-gtk-greeter" in "/etc/lightdm/lightdm.conf" schien die Welt in Ordnung, da nun auch beim Login von Unity keine Rede mehr war. Daß die mit Unity installierten Anwendungsprogramme nicht angetastet worden waren, war mir recht; da stand eh noch eine individuelle Flurbereinigung an. ABER es zeigte sich dann, daß in Synaptic noch diverse Pakte als installiert markiert waren, die ein 'Unity' im Text trugen, wie z. B. 'Unity-Greeter' ... 'File lens for Unity' ... etc.. Irgendwie nicht Vertrauen erweckend ...
Alternativ habe ich dann http://www.psychocats.net/ubuntu/purexubuntuprecise ausprobiert. Das dort ausgewiesene ellenlange Kommando habe ich am Ende bzgl. "&& sudo apt-get install xubuntu-desktop && sudo /usr/lib/lightdm/lightdm-set-defaults -g lightdm-gtk-greeter" gekürzt, da das ja bereits erledigt war. Das hat dann Unity und alles was dazu gehört (also incl. aller Standardprogramme) weggeputzt. Ein Vergleich mit einem nativen Xubuntu auf einem separaten Testrechner ließ keine Unterschiede erkennen.
Entsprechend der Warnung "It's possible that the commands might remove some other packages you have since added to the default ..." wurden allerdings auch einige nachträglich manuell installierte Programme entfernt (z. B. Virtualbox), andere aber belassen (z. B. GParted). Eine Systematik ist mir als Linux-Novize nicht ersichtlich.
Da aber alle Konfigurationsdateien im Home-Verzeichnis unangetastet blieben, war die Neuinstallation selbst von Virtualbox mit dem teils diffizilen Setup der VMs problemlos und schnell erledigt.
Bei all' diesen Experimenten hat sich bei mir jeweils vorab ein Backup der betr. Partitionen mittels 'Partclone' sehr bewährt (von einem sekundären oder Live-System aus). Anders als das tumbe 'dd' sichert Partclone nur belegte Sektoren mit entsprechend kleineren Images. Diverse problemlose Recoveries haben dieses Prozedere als schnell und verläßlich erwiesen.
Auch im Normalbetrieb stellt ein gelegentliches Backup insbesondere von /Home eine sinnige Rückfallposition dar, da man mittels 'Imagemount' in so ein Image auch 'reingreifen und einzelne Objekte selektiv restoren kann.