Tja, ich habe Unity angetestet und muss sagen, so sehr ich auch vor Gnome 3 Angst hatte, es schaut nicht gut aus für Unity. (Aber für Gnome auch nicht unbedingt, für beide hoffe ich, dass die guten Ansätze weiter verfolgt werden und zukünftig viele Möglichkeiten der Konfiguration bereitgestellt werden)
Es hat etwas gedauert bis ich merkte, wie ich neue Anwendungen dem Startpanel anhefte. Dabei ist es eh einfach: Wenn das Programm gestartet ist, einfach Rechtsklick auf das Symbol in der Leiste und Keep in Launcher wählen. Genauso wird auch entfernt, was ich sofort nach der Installation getan habe.
Da stellt sich für mich eine Frage: Das Konzept scheint auf Touchscreen Zukunft zugeschnitten zu sein und "diskriminiert" mich als Mausbenutzer ein klein wenig aber trotzdem lassen sie 1 Stelle, wo ich diese Maustaste unbedingt brauche, während sie sonst wirkungslos ist.
Ich habe es schon oft gesagt und wiederhole es jetzt noch einmal. Ich bin ein Minimalist, ich schätze getrennte Prozesse und ich möchte am Bildschirm nur das sehen, was ich gerade brauche.
Unity Panel: Es hat absolut kein Design und schaut daher genau so aus, wie ich meine Panele in der Vergangenheit gestyled hatte. Das ist eindeutig ein Pro-Argument. Contra: Angenommen ich möchte eine andere Farbe, ich weiß nicht wie ich die ändern kann. Transparent machen geht sie. Verstecken geht sie nicht. Für mich ein Albtraum, ich brauche das Panel nicht immer vor meiner Nase. Auch hier orte ich Touchscreen Gründe denn man kann den Launcher oder wie diese Leiste heißt einblenden, indem man über das Symbol oben Links streicht. Aber Leute, ich benutze eine Mouse, ich brauche diese Feature nicht, ich benutze die Ecke.
Als exzessiver Eckennutzer tut mir der Verlusst einer Ecke schon weh. Aber Unity hat noch mehr drauf, Das Panel wird auch eingeblende, wenn ich die linke untere Ecke treffe. Nicht aber, wenn ich den linken Rand berühre. Alles ohne dass ich eine Verzögerung von ein paar Millisekunden einstellen kann, was oft dazu führt, dass der Launcher versehentlich kommt. Da muss ich ja froh sein, dass diese Teil nicht von der linken Bildschirmkante getriggert wird. (Eckennutzung, nach meiner Logig war Desktop anzeigen unten und darüber (oben) die Expo, auf der anderen Seite unten Skale Fenser der aktuellen Arbeitsfläche und darüber Skale alle Abrbeitsflächen)
Damit ich jetzt das obere Panel nicht sehe (aber auch allgemein immer), benutze ich beim Firefox den Vollbildmodus. Ich liebe es zu surfen und nur den Seiteninhalt am Bildschirm zu sehen, und mit Mausgesten zu navigieren. Firefox 4 blendet mir trotzdem alle Notifikationen ein und die Panele haben Autohide.
Wenn ich jetzt eine Ecke ansteuere, um die Expo oder Skale zu aktivieren, funktioniert das eigentlich, blendet aber auch immer den Launcher ein. Skale: Contra: Ich wollte nur as Fenster wechseln und nicht den Launcher sehen. Pro: ich kann gleich auch ein Programm starten.
Expo: Contra: Dank dem nicht ausblendbaren Panels oben, sieht sie bei meinen Naturfoto Hintergründen häßlich aus (Das Panel wird zwar nicht angezeigt, aber der Schatten). Ich müsste meine Wallpapers alle modifizieren oder das Panel angezeigt lassen. Wichtiger aber: Ich kann keine Programm Starten während der Expo und
und hier sehe ich einen großen Nachteil gegnüber Gnome 3: Die Möglichkeit Programme aus dem Starter gleich auf eine Arbeitsfläche zu ziehen ist genial, fehlt aber unter Unity.
Im Moment habe ich die Expo noch unten links, das wird sich aber ändern, da es ja immer den unter der Expo unnützen Launcher einblendet und sobald ich die Expo schließe, verschwindet auch der Launcher (ok, er blebt, wenn ich den Button benütze). Zurück zum Vollbild Firefox. Alle Ecken funktionieren, nur die obere linke Ecke nicht.
Tja. Bleiben noch ein paar Fragen:
Kann ich bestimmte Programme davor Bewahren, unter den häufig benutzten aufzuscheinen? Ich denke da an Systemverwaltungsprogramme, ich schraube öfter mal an Easystroke herum und Compiz natürlich.
Ich habe mehrere Partitionen, ein Dualbootsystem. Ich möchte aber höchstens den USB Stick angezeigt bekommen, wenn ich in anschließe. Momentan geht nur alles oder nichts. Jede benutzte Partition verschwendet Platz im Launcher.
Eigene Menüs kann ich auch nicht erstellen. Ist ja Toll, dass das Unity für mich übernimmt. Meine Erfahrung sagt, dass ich am besten zurechtkomme und am schnellsten ans Ziel, wenn ich nicht aus über 5 bis 8 Symbolen das richtige heraussuchen muss. Früher hatte ich 4 versteckte Panele (geordnet nach Info, System, Ordner und Programme) mit 5 Menüs und jeweils 5 Einträgen. Damit hatte ich schnellen Zugang zu 100! "oft genutzen" Programmen und Orten. Wenn ich jetzt unter den 5 Programmen oder Orten nicht das gewünschte Finde, muss ich halt das richtige aus 20 oft genutzten suchen, oder aus 98 installierten.
Danke, dass auch noch 5 Vorschläge gezeigt werden, welche Programme ich noch downloaden könnte. (Unnötiger kann man Platz kaum verschwenden) Wenn ich das anpassen könnte, was ich sehen will, aber im Moment sind die Stellschrauben äußerst dünn gesäht.
Manche meinen, ein Web-Browser wird immer mehr zum Betriebssystem im Betriebssystem. Kein Wunder, sage ich. Ich kann meinen Firefox so anpassen, dass ich echt versucht bin viele Funktionen innerhalb des Browsers zu nutzen und gleich im Internet zu sichern. Ständig kommen neue Funktionen dazu, die die Panele, die Tabs, die Anzeige, das Navigieren, die Lesezeichen, praktischer und funktionaler machen. Nehme ich die Tableiste als Taskleistenersatz kommt jede Seite ohne unnötiger Titelleiste aus (ja klar, das Design und der Header verraten immer wo ich bin, aber ich glaube, ich kann auch Calc von Writer oder VLC unterscheiden). Gut man könnte sagen, die Adressleiste ist die Titelleiste, aber sie vereint gleich mehrere Funktionen beim selben Platzbedarf: Suchen, Navigieren, und welche Symbole auch sonst noch da zu finden sind. Endlich hat auch der Firefox die Tabs über seiner Titelleiste. Das spart Platz. Jeder der einen Browser benutzt, weiß dass er bei vielen Tabs den richtigen findet und in per Drag and Drop verschiebt. Man kann ihn schließen, neu laden und noch vieles mehr.
Der Fenstermanager unter Unity (und allen Betriebssystemen die ich kenne) muss den Platz (maximiert oder nicht, so klein wie Tabs wird selten ein Fenster) der Titelleiste über maximal den ganzen Bildschirm verbrauchen, um einen Namen (der meist kürzer ist) und drei kleine Symbole unterzubringen. Wenn ich das Fenster verschieben möchte, habe ich so eine RIESEN Angriffsfläche, welche wohl von niemandem gefordert wird. Warum man hier nicht endlich Alternativen anbietet, bleibt mir ein Rätsel.
Die Gruppierfunktion ermöglicht es jetzt, viele Tabs übersichtlich zu trennen, als hätte man Arbeitsflächen, Unity zeigt aber alle meine geöffneten Fenster aller Arbeitsflächen an. Auch nicht übersichtlich oder platzsparend.
Gruß