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Samba DNS Aussetzer

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 14.04 (Trusty Tahr)
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Zillertaler11

Anmeldungsdatum:
17. Februar 2016

Beiträge: 6

Liebe ubuntuusers,

aktuell habe ich DNS-Probleme in einer Samba 4-Domäne.
Es gibt zwei Domain Controller mit (nicht aus den Paketquellen installiertem) Samba 4.2.3, ca. 50 Clients und mehrere NAS-Systeme.
Als DNS-Server wird der Samba-interne verwendet.

Die Grundkonfiguration der Domäne funktioniert, d.h. Benutzer können sich anmelden und auf die NASes zugreifen, das RSAT funktioniert.
Meistens funktionieren auch die DNS-Abfragen.

Allerdings tritt bei Abfragen von Windows-Clients aus selten, aber wiederkehrend ein DNS Request Timeout auf, sowohl bei Abfragen an Computer innerhalb der Domäne, als auch bei Abfragen nach außen (z.B. google.de).
Das ist unabhängig davon, ob Anfragen gezielt an einen der beiden DNS-Server gesendet werden oder nicht und an welchen der beiden Server die Anfragen gesendet werden.
Wird ein ähnliches Skript von einem Linux-Rechner aus ausgeführt, treten jedoch keine Timeouts auf.

Um dem Problem näher zu kommen, habe ich auf zwei Rechnern insgesamt ca. 14 Skripte parallel ausgeführt, die per nslookup in einer Endlosschleife DNS-Abfragen an einen der beiden Domain Controller senden. Je mehr dieser Skripte parallel liefen, desto häufiger trat der DNS timeout auf.
Die Last des abgefragten DCs lag dabei nicht über 0.25 und die CPU-Auslastung ebenfalls nicht über 25%. Auch RAM war noch genügend frei.

Sind solche Probleme bekannt, insbesondere bei Samba 4.2 oder bei Windows? Können Race Conditions auftreten, die dazu führen, dass DNS-Abfragen gar nicht beantwortet werden?
Vielleicht habt ihr ja auch eine Idee, wie das Problem aus der Welt zu schaffen ist?

Viele Grüße
Zillertaler11

Zillertaler11

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Februar 2016

Beiträge: 6

Habe das Problem dann doch irgendwie identifizieren können.

Die Ausgaben von nslookup enthielten tatsächlich zuerst einen DNS Request Timeout, in der selben Antwort kam aber auch noch eine gültige IP-Adresse hinterher (aber eben zu spät).
Nach ziemlich langer Suche ließen sich diese Symptome darauf eingrenzen, dass der Domäne eine Reverse Lookup Zone für den IPv6-Address-Bereich fehlte.
Die fehlende Reverse Lookup Zone für IPv4 war offenbar nicht relevant.
Die Timeouts traten möglicherweise deshalb nur unter Windows auf, weil die Windows-Rechner in der Domäne hängen und da vielleicht vorher ein Reverse Lookup versucht wird, was beim unbekannten Linux-Client nicht der Fall ist.

Weil das Einrichten einer IPv6-Reverse-Lookup-Zone dann doch zu lange gedauert hätte, habe ich auf beiden DCs die Kernel-Unterstützung für IPv6 deaktiviert und die DCs neugestartet.
Seitdem rauschen die Abfragen unter Windows so schnell durch wie unter Linux (vorher liefen auch die erfolgreichen Abfragen nicht so schnell durch) und es sind seitdem keine Fehler mehr in diesem Zusammenhang aufgetreten.

Viele Grüße
Zillertaler11

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